Ketzerisches zu den Fettphasen
Moderator: Helga
-
Anonymous
Ketzerisches zu den Fettphasen
Hallo,
ich bin nicht der Meinung, dass viel Fett auch viel Gutes
für die Haut ist.
Ich rede jetzt von einer nicht barrieregestörten Haut,
da kann durchaus mal mehr Wasser oder mehr
Wasser als Therapie von Vorteil sein. .
Ich bin eher der Meinung , dass eine W/O Formulierung
mit einem Fettgehalt von bestenfalls 25% die beste
Versorgung für die Haut ist.
Das Wasser verdunstet hier nicht so schnell wie
bei einer 0/W Emulsion, da das Wasser ja
durch einen Ölmantel geschützt wird.
O/W Rezepturen sind ja bekannt für ihre
austrocknende Wirkung.
Die meisten Cremes bewegen sich in einem
Fettbereich um 20%. Bei besonders trockener
Haut geht man bei O/W Formuierung auch mal
auf 25%, aber das scheint für die Haut, doch die
Obergrenze zu sein.
Es kann durchaus mal eine Zeit lang richtig sein,
mit viel Fett oder viel Wasser zu arbeiten,
aber dann wieder zurückfahren auf die
natürlichen Fett- und Wassergehalte der Haut,
Und die können wir Selberrührer ja selbst
herausfinden.
Ich denke sie liegen so um die 18-25% Fettphase.Je
nach Hauttyp.
Bitte, zerpflückt mich nicht zu arg, ich habe jetzt nur ins
unreine gesprochen. Einfach mal meinem Gefühl Luft
gemacht.
Weil mir diese Fettschwelgereien so ganz und gar
nicht einsichtig sind.
Ganz schlimm finde ich diese Fetten Buttern, die ja
nur mit einem Wassermantel etwas bringen.
Es sei denn, krank. Dann muss natürlich erst mal
aufgeforstet werden.
Liebe Grüße
Margit
ich bin nicht der Meinung, dass viel Fett auch viel Gutes
für die Haut ist.
Ich rede jetzt von einer nicht barrieregestörten Haut,
da kann durchaus mal mehr Wasser oder mehr
Wasser als Therapie von Vorteil sein. .
Ich bin eher der Meinung , dass eine W/O Formulierung
mit einem Fettgehalt von bestenfalls 25% die beste
Versorgung für die Haut ist.
Das Wasser verdunstet hier nicht so schnell wie
bei einer 0/W Emulsion, da das Wasser ja
durch einen Ölmantel geschützt wird.
O/W Rezepturen sind ja bekannt für ihre
austrocknende Wirkung.
Die meisten Cremes bewegen sich in einem
Fettbereich um 20%. Bei besonders trockener
Haut geht man bei O/W Formuierung auch mal
auf 25%, aber das scheint für die Haut, doch die
Obergrenze zu sein.
Es kann durchaus mal eine Zeit lang richtig sein,
mit viel Fett oder viel Wasser zu arbeiten,
aber dann wieder zurückfahren auf die
natürlichen Fett- und Wassergehalte der Haut,
Und die können wir Selberrührer ja selbst
herausfinden.
Ich denke sie liegen so um die 18-25% Fettphase.Je
nach Hauttyp.
Bitte, zerpflückt mich nicht zu arg, ich habe jetzt nur ins
unreine gesprochen. Einfach mal meinem Gefühl Luft
gemacht.
Weil mir diese Fettschwelgereien so ganz und gar
nicht einsichtig sind.
Ganz schlimm finde ich diese Fetten Buttern, die ja
nur mit einem Wassermantel etwas bringen.
Es sei denn, krank. Dann muss natürlich erst mal
aufgeforstet werden.
Liebe Grüße
Margit
-
Anonymous
Ja, Margit ... wir sind alle ganz fürchterlich
... wir machen uns manchmal nen Kopp wegen Sachen ... geht mir ja auch oft so, aber mit anderen Sachen momentan ...
Ich hatte mich mit dieser Frage zu Beginn meiner "Rührerkarriere" beschäftigt. Häufig wurde eine Fettphase von 20% - 25% verwendet. Nur, daß meine Haut damit nicht klar kam. Die war todsicher barrieregestört damals. Ich fahre aber immer noch voll auf die superfettigen Sachen ab, weil ich eigentlich cremefaul bin und wenn ich meiner Haut die Volldrönung antue, kommt die ne Weile ohne Creme aus.
Lediglich mein Gesicht wird täglich gecremt. Ich reguliere nach Gefühl mit separatem Wässerchen. Dieser Umgang kommt - neben meiner Eincremefaulheit - meiner Rührfaulheit sehr entgegen, weil ich mit einer Creme dauerhaft sehr gut klar komme.
Die verwende ich gleich für den Körper, auch Hände, mit. Body wird immer nur nach einem ausgiebigem Bad gesalbt. So einmal die Woche. Da kommt die fettige Packung immer super gut. Händen geht es ähnlich.
Somit habe ich also meine ganz eigene Version gefunden und mache mir keine wirklichen Gedanken darüber, welche Fettphase und wie wohl am besten für mich sein könnte. Feststellen kann ich, daß es meiner Haut mit dieser Vorgehensweise sehr gut geht.
Ich hatte mich mit dieser Frage zu Beginn meiner "Rührerkarriere" beschäftigt. Häufig wurde eine Fettphase von 20% - 25% verwendet. Nur, daß meine Haut damit nicht klar kam. Die war todsicher barrieregestört damals. Ich fahre aber immer noch voll auf die superfettigen Sachen ab, weil ich eigentlich cremefaul bin und wenn ich meiner Haut die Volldrönung antue, kommt die ne Weile ohne Creme aus.
Lediglich mein Gesicht wird täglich gecremt. Ich reguliere nach Gefühl mit separatem Wässerchen. Dieser Umgang kommt - neben meiner Eincremefaulheit - meiner Rührfaulheit sehr entgegen, weil ich mit einer Creme dauerhaft sehr gut klar komme.
Die verwende ich gleich für den Körper, auch Hände, mit. Body wird immer nur nach einem ausgiebigem Bad gesalbt. So einmal die Woche. Da kommt die fettige Packung immer super gut. Händen geht es ähnlich.
Somit habe ich also meine ganz eigene Version gefunden und mache mir keine wirklichen Gedanken darüber, welche Fettphase und wie wohl am besten für mich sein könnte. Feststellen kann ich, daß es meiner Haut mit dieser Vorgehensweise sehr gut geht.
- Heike
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Niemand zerpflückt Dich in der Rührküche, hier werden Erfahrungen ausgetauscht.
Ich habe tatsächlich auch die Erfahrung gemacht, dass bei meiner feuchtigkeitsarmen Haut a) die Auswahl der Öle viel wichtiger ist als der Anteil an Fett und b) dass ich mit 25–35 % Fett insgesamt ausgezeichnet fahre.
Das scheint nun im Widerspruch zu stehen mit meinen »neuen« Soft Buttern … aber die rühre ich nur in kleinen Mengen (15–30 gr) und tupfe sie da auf, wo (bei kühlen Temperaturen etwas häufiger) sich Schüppchen bilden, gerne mal auf der Stirn oder auf den Wangenknochen. Auch da sind die mit 30–40 % Wasser und Ureaanteil wirksamer als die reinen Fettmischungen. Bei mir, das möchte ich betonen.
Tuâls Augenbutter ausgenommen, die hat mir auch gut gefallen, aber mit der Soft Butter plus Urea komme ich noch besser zurecht.
Ich habe heute endlich meine Winterhalbjahr-Variante des Argan-Creme-Fluids eingestellt, die mit etwas ca. 32 % Fettphase arbeitet – für mich schon recht viel. Hier sind es die Öle, das Unverseifbare, die Phospholipide, die Ölkombi mit mehr Ölsäure und gesättigten Fettsäuren, die ein wunderbares, feuchtes Hautgefühl zaubern. Mehr Fett brauche ich nicht, um zu hydratisieren. Es würden wohl auch 25 % Fett ausreichen, aber die Gesamtkomposition ist durch das LL so leicht cremefluidig, dass ich sie nicht als zu viel empfinde.
Was Du betonst, ist die Emulsionsform: Wasser-in-Öl. Mit den klassischen Emus bekommen wir allerdings keine W/Os in dem Phasenbereich hin. Lecithine schaffen Mischemulsionen, wenn man sie in der Fettphase dispergiert. WWA und Lanolin wären da geeignet, denke ich, habe aber keine Erfahrung, wie das mit so geringen Fettphasen ist. Wäre mal einige Tests mit Sudanrot und Methylenblau wert.
Das scheint nun im Widerspruch zu stehen mit meinen »neuen« Soft Buttern … aber die rühre ich nur in kleinen Mengen (15–30 gr) und tupfe sie da auf, wo (bei kühlen Temperaturen etwas häufiger) sich Schüppchen bilden, gerne mal auf der Stirn oder auf den Wangenknochen. Auch da sind die mit 30–40 % Wasser und Ureaanteil wirksamer als die reinen Fettmischungen. Bei mir, das möchte ich betonen.
Ich habe heute endlich meine Winterhalbjahr-Variante des Argan-Creme-Fluids eingestellt, die mit etwas ca. 32 % Fettphase arbeitet – für mich schon recht viel. Hier sind es die Öle, das Unverseifbare, die Phospholipide, die Ölkombi mit mehr Ölsäure und gesättigten Fettsäuren, die ein wunderbares, feuchtes Hautgefühl zaubern. Mehr Fett brauche ich nicht, um zu hydratisieren. Es würden wohl auch 25 % Fett ausreichen, aber die Gesamtkomposition ist durch das LL so leicht cremefluidig, dass ich sie nicht als zu viel empfinde.
Was Du betonst, ist die Emulsionsform: Wasser-in-Öl. Mit den klassischen Emus bekommen wir allerdings keine W/Os in dem Phasenbereich hin. Lecithine schaffen Mischemulsionen, wenn man sie in der Fettphase dispergiert. WWA und Lanolin wären da geeignet, denke ich, habe aber keine Erfahrung, wie das mit so geringen Fettphasen ist. Wäre mal einige Tests mit Sudanrot und Methylenblau wert.
Liebe Grüße
Heike
Heike
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Anonymous
-
Anemone
Hallo Margit, jede Haut ist anders. Meine verträgt gelegentlich Sheacado-Butter, d.h. reines Fett, am Körper wohlgemerkt. Das tue ich ihr gerne im Winter an, nicht vor sondern nur nach einer Dusche. Sie mag's im Winter fetter bis ganz fett. Dafür "muss" ich sie außer an den Armen auch nicht täglich überall eincremen, da der Hautschutzmantel durch die mittlerweile einjährige NK-Benutzung inzwischen wieder völlig ok und auch nicht mehr so trocken ist. Muss meine Sheacado-Mousse unbedingt demnächst mal wieder machen! Je kälter draußen, desto besser ist sie dann. Ob ich dann noch mit meiner fetteren Winterlotion abwechsle, wird sich zeigen. Aber kann sein, dass Heike's Mandel-Rosen-Butter mit fast 40% Fett für Dich das Richtigere ist... Die werd ich vielleicht auch mal ausprobieren, klingt traumhaft!
-
Anonymous
In eigener Sache.
Antworten auf eure Aussagen, die für den
jeweiligen Fall alle stimmen.
Ich gehe jetzt mal von mir aus.
Und werde exemplarisch
an meiner Haut die Zusammenhänge, so wie
ich sie verstehe und auch selbst erfahren habe
erklären.
Ich kenne meine Haut sehr gut und weiß mittlerweile
auch was sie braucht.
Ich muss auch eine getrennte Betrachtung der
verschiedenen Hautregionen berücksichtigen.
Gesicht, Körper und hier wiederum Hände, Füße,
Schiebeine.-Schienbeine natürlich aber vielleicht
habe ich mal wieder ans Skilaufen gedacht.
Meine Gesichtshaut hat mittlerweise einige Fältchen
ist fast ohne Mitesser und ab und an gibt es auch mal
eine kleine Hautirritation.
Man könnte sagen eine ordentliche Altershaut, die
ein ausgewogenes Verhältnis von Fett und Feuchtig
keit. aufweist.
Als Pflege nehme ich im Winter tagsüber eine
W/O Lotion mit nicht mehr als 30% oder ich verwende eine O/W mit 20% und
gebe zusätzlich noch etwas Shea drüber.
Erhöhe ich die Fettphase, dann kommt es zu
Mitesserbildung.
Für die Nacht habe ich nur ein feuchtigkeits
spendendes Gesichtswasser mit
zusätzlicher Augen und Lippenpflege.
Die überfettete Seife reinigt und pflegt zugleich.
Der Hals bekommt manchmal sein Fett weg mit
einem Heilbalsam.
Für den Körper benutzte ich eine O/W mit 21% Fettphase,
das reicht, bis auf die Schienbeine , Hände und Füße, die
bekommen eine zusätzlich 30 prozentige verpasst.
Ich hatte vor einem halben Jahr am den Schienbeinen
immer wieder juckende rötliche Stellen.
Ich habe dann mit reinem Fett 2 mal behandelt und
habe dann zunächst mit O/W weiter gecremt.
Rezepturen mit alleinigem Lanolin und WWA Emulgator lassen nur hohe Fettphasen zu. Aber mit
Lecithinen, Cetyl alk. oder Mischungen mit
GS SE etc. erreiche ich wesentliche fettärmere Cremes.
Die trotzdem fett genug und leicht sind.
So, das ist jetzt etwas länger geworden und vielleicht
sieht es nach einem Jahr schon wieder anders aus.
Frage an
Heike,:Woher bekomme ich Sudanrot und Metylblau.
Für eine genauere Bestimmung
des Emulsiontpys hätte ich das schon gern.
In der Apothekte konnten sie es mir nicht besorgen.
Und Omikron hat nur Sudanrot.
Kannst du mir helfen?
Bezugsquelle oder Ersatz.
Liebe Grüße
Margit
Antworten auf eure Aussagen, die für den
jeweiligen Fall alle stimmen.
Ich gehe jetzt mal von mir aus.
Und werde exemplarisch
an meiner Haut die Zusammenhänge, so wie
ich sie verstehe und auch selbst erfahren habe
erklären.
Ich kenne meine Haut sehr gut und weiß mittlerweile
auch was sie braucht.
Ich muss auch eine getrennte Betrachtung der
verschiedenen Hautregionen berücksichtigen.
Gesicht, Körper und hier wiederum Hände, Füße,
Schiebeine.-Schienbeine natürlich aber vielleicht
habe ich mal wieder ans Skilaufen gedacht.
Meine Gesichtshaut hat mittlerweise einige Fältchen
ist fast ohne Mitesser und ab und an gibt es auch mal
eine kleine Hautirritation.
Man könnte sagen eine ordentliche Altershaut, die
ein ausgewogenes Verhältnis von Fett und Feuchtig
keit. aufweist.
Als Pflege nehme ich im Winter tagsüber eine
W/O Lotion mit nicht mehr als 30% oder ich verwende eine O/W mit 20% und
gebe zusätzlich noch etwas Shea drüber.
Erhöhe ich die Fettphase, dann kommt es zu
Mitesserbildung.
Für die Nacht habe ich nur ein feuchtigkeits
spendendes Gesichtswasser mit
zusätzlicher Augen und Lippenpflege.
Die überfettete Seife reinigt und pflegt zugleich.
Der Hals bekommt manchmal sein Fett weg mit
einem Heilbalsam.
Für den Körper benutzte ich eine O/W mit 21% Fettphase,
das reicht, bis auf die Schienbeine , Hände und Füße, die
bekommen eine zusätzlich 30 prozentige verpasst.
Ich hatte vor einem halben Jahr am den Schienbeinen
immer wieder juckende rötliche Stellen.
Ich habe dann mit reinem Fett 2 mal behandelt und
habe dann zunächst mit O/W weiter gecremt.
Rezepturen mit alleinigem Lanolin und WWA Emulgator lassen nur hohe Fettphasen zu. Aber mit
Lecithinen, Cetyl alk. oder Mischungen mit
GS SE etc. erreiche ich wesentliche fettärmere Cremes.
Die trotzdem fett genug und leicht sind.
So, das ist jetzt etwas länger geworden und vielleicht
sieht es nach einem Jahr schon wieder anders aus.
Frage an
Heike,:Woher bekomme ich Sudanrot und Metylblau.
Für eine genauere Bestimmung
des Emulsiontpys hätte ich das schon gern.
In der Apothekte konnten sie es mir nicht besorgen.
Und Omikron hat nur Sudanrot.
Kannst du mir helfen?
Bezugsquelle oder Ersatz.
Liebe Grüße
Margit
Gute Nacht, Margit … nächste Woche geht etwas auf die Reise zu Dir …
- Heike
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Wie ich wahrnehme, mögen viele die Möglichkeit, spontan variieren zu können, das heißt: fettbetonte Pflege wird mit Wasser entsprechend verdünnt, wo nötig, bei der wasserbetonten bei Bedarf Fett darübergegeben. Gibte es da Unterschiede – und wenn ja, wo liegen sie eventuell?
Ich habe da zwei Aspekte im Blick:
Der eine ist die Konservierung. Sobald Wasser hinzukommt, muss ich konservieren. Das spricht, wenn man ganz puristisch ist, für die phasengetrennte Variante, und an dem Punkt lässt sich nicht rütteln.
Der zweite Aspekt: trenne ich jedoch die Phasen, kann ich »nur« mit reinen Wasserphasen arbeiten, die ich als Hydrolat aufsprühe oder aus dem Wasserhahn entnehme. Wirkstoffzugabe macht daraus wieder ein Spezialprodukt mit Notwendigkeit zur Konservierung.
Manche Hautzustände mit »Fetthunger« brauchen jedoch hydratisierende Hilfe (und da setzen meine Soft Buttern an, und daher habe ich mit ihnen experimentiert).
Ich spüre den Unterschied deutlich, ob ich nun eine reine Buttermischung, eine mit Wasserphase oder eine mit wirkstoffangereicherter Wasserphase (hier: Urea) verwende. Letztere Variante gibt Wasser und Urea ab und verhindert die zu schnelle Abdunstung – für fett- und feuchtigkeitsarme Haut klasse. Wenn ich da mit Tinktur konserviere, komme ich bei einer Butter mit 40 % Wasserphase auf 2 % Alkohol auf das Gesamtprodukt – und habe noch das wunderbare Gefühl, pflanzliche Wirkstoffe als Bonus zu haben.
Es gibt verschiedene Aussagen zu der Wirkungsweise von W/O und O/W und welche nun hautphysiologischer ist, manche bemühen den hauteigenen Emulsionscharakter der Haut – und selbst hier besteht Uneinigkeit. Fakt ist, dass wir zunächst Cholesterole, Diglyceride und Fettsäuren in der Haut haben, die Hautschweiß und von außen aufgetragene Substanzen emulgieren – eher W/O, in der Regel. Die hauteigenen Emulgatoren spreiten sozusagen hauteigene Fette auf dem Wasserfilm der Hautoberfläche und benetzen diese (was im Winter schlechter klappt, da es Fette mit höherem Schmelzpunkt sind, die dann nicht mehr dünnflüssig sind – so bleiben Lücken, aus denen Feuchtigkeit entweichen kann).
Nun gibt es Hinweise, dass bei hohen Temperaturen und vermehrter Schweißbildung auch der Emulsionstyp auf der Haut kippt – leichte O/Ws sollen nun vorherrschen. Wir machen es genauso: im Sommer Leichtes, im Winter die filmbildenden Öle (Ölsäure ist klasse, die spreitet auch bei höheren Temperaturen und zieht nicht direkt ein. Daher gilt gerade im Winter: Ölsäurebetonte Öle und Unverseifbares für die Hautbarriere).
W/Os kehren die Strömungsrichtung des Wassers nach innen, das hält Feuchtigkeit fest, wunderbar.
Und wenn von vorneherein dort wenig Feuchtigkeit ist?
Extrem trockener Haut fehlt Wasser und die Möglichkeit, dieses zu halten – hier hilft Fetten nicht, sie muss gleichzeitig hydratisierende Soforthilfe erhalten, bis sich die Barriereschicht regeneriert hat. Hier müssen Wasserphasen mit hydratisierenden Zusätzen ran, und eventuell ein Emulsionssystem, das direkt hydratisiert (genügend freies Wasser) und ein Depot bildet. Wir bekommen das z. B. mit unseren Koemulgatoren in Griff (Cetylpalmiat und -alkohol bilden mit überschüssigem Emulgator ein eigenes flüssig-kristallines Netzwerk aus, in dem es Wasser einlagert (das habe ich aber schon vor Monaten -> hier erläutert, daher schreibe ich dazu nicht mehr). Die Einsatzkonzentration, ab der diese Prozesse so stattfinden, wie wir es wollen, sind für jeden Koemulgator (und für jede Emulgatorkombination) anders – das bekommen wir als Selbstrührer nicht wissenschaftlich in den Griff, da hilft nur Ausprobieren und das Zurückgreifen auf Rezepturen, die nach Aussagen anderer funktionieren. Das kennst Du ja auch.
Die Balance ist wichtig. Zu wenig Emulgator: die Phasen brechen, Wasser wird sofort frei, das war's, kein Depot. Zu viel Emu: kristallisiert aus, bindet mit den Koemus zuviel Wasser, lässt es schwer frei. Auch nicht fein (und ein blödes Gefühl auf der Haut). Wir sind da schon auf dem richtigen Weg mit der Berechung 20– 16 % auf Fettphase, je nach Höhe derselben – Du erinnerst Dich, pssst, an die alten Diskussionen über zu hohe Emulgatorkonzentrationen?
Sinnvoll bei hohen Wasserphasen sind jedoch hydratisierende Zusätze (Glycerin, Sorbit, Urea, Honig usw., was man halt mag), das ist wichtig! Auch Tocopherol und Panthenol hydratisieren fein, aber nicht so schnell und stark spürbar, das sind keine »Quickies«.
Nun, da wird jeder probieren und das für sich Optimale finden müssen. Viele Wege führen nach Rom. Ob eine Strategie hilft, weiß man aber in der Regel erst nach Wochen.
Ich habe da zwei Aspekte im Blick:
Der eine ist die Konservierung. Sobald Wasser hinzukommt, muss ich konservieren. Das spricht, wenn man ganz puristisch ist, für die phasengetrennte Variante, und an dem Punkt lässt sich nicht rütteln.
Der zweite Aspekt: trenne ich jedoch die Phasen, kann ich »nur« mit reinen Wasserphasen arbeiten, die ich als Hydrolat aufsprühe oder aus dem Wasserhahn entnehme. Wirkstoffzugabe macht daraus wieder ein Spezialprodukt mit Notwendigkeit zur Konservierung.
Manche Hautzustände mit »Fetthunger« brauchen jedoch hydratisierende Hilfe (und da setzen meine Soft Buttern an, und daher habe ich mit ihnen experimentiert).
Ich spüre den Unterschied deutlich, ob ich nun eine reine Buttermischung, eine mit Wasserphase oder eine mit wirkstoffangereicherter Wasserphase (hier: Urea) verwende. Letztere Variante gibt Wasser und Urea ab und verhindert die zu schnelle Abdunstung – für fett- und feuchtigkeitsarme Haut klasse. Wenn ich da mit Tinktur konserviere, komme ich bei einer Butter mit 40 % Wasserphase auf 2 % Alkohol auf das Gesamtprodukt – und habe noch das wunderbare Gefühl, pflanzliche Wirkstoffe als Bonus zu haben.
Es gibt verschiedene Aussagen zu der Wirkungsweise von W/O und O/W und welche nun hautphysiologischer ist, manche bemühen den hauteigenen Emulsionscharakter der Haut – und selbst hier besteht Uneinigkeit. Fakt ist, dass wir zunächst Cholesterole, Diglyceride und Fettsäuren in der Haut haben, die Hautschweiß und von außen aufgetragene Substanzen emulgieren – eher W/O, in der Regel. Die hauteigenen Emulgatoren spreiten sozusagen hauteigene Fette auf dem Wasserfilm der Hautoberfläche und benetzen diese (was im Winter schlechter klappt, da es Fette mit höherem Schmelzpunkt sind, die dann nicht mehr dünnflüssig sind – so bleiben Lücken, aus denen Feuchtigkeit entweichen kann).
Nun gibt es Hinweise, dass bei hohen Temperaturen und vermehrter Schweißbildung auch der Emulsionstyp auf der Haut kippt – leichte O/Ws sollen nun vorherrschen. Wir machen es genauso: im Sommer Leichtes, im Winter die filmbildenden Öle (Ölsäure ist klasse, die spreitet auch bei höheren Temperaturen und zieht nicht direkt ein. Daher gilt gerade im Winter: Ölsäurebetonte Öle und Unverseifbares für die Hautbarriere).
W/Os kehren die Strömungsrichtung des Wassers nach innen, das hält Feuchtigkeit fest, wunderbar.
Und wenn von vorneherein dort wenig Feuchtigkeit ist?
Extrem trockener Haut fehlt Wasser und die Möglichkeit, dieses zu halten – hier hilft Fetten nicht, sie muss gleichzeitig hydratisierende Soforthilfe erhalten, bis sich die Barriereschicht regeneriert hat. Hier müssen Wasserphasen mit hydratisierenden Zusätzen ran, und eventuell ein Emulsionssystem, das direkt hydratisiert (genügend freies Wasser) und ein Depot bildet. Wir bekommen das z. B. mit unseren Koemulgatoren in Griff (Cetylpalmiat und -alkohol bilden mit überschüssigem Emulgator ein eigenes flüssig-kristallines Netzwerk aus, in dem es Wasser einlagert (das habe ich aber schon vor Monaten -> hier erläutert, daher schreibe ich dazu nicht mehr). Die Einsatzkonzentration, ab der diese Prozesse so stattfinden, wie wir es wollen, sind für jeden Koemulgator (und für jede Emulgatorkombination) anders – das bekommen wir als Selbstrührer nicht wissenschaftlich in den Griff, da hilft nur Ausprobieren und das Zurückgreifen auf Rezepturen, die nach Aussagen anderer funktionieren. Das kennst Du ja auch.
Nun, da wird jeder probieren und das für sich Optimale finden müssen. Viele Wege führen nach Rom. Ob eine Strategie hilft, weiß man aber in der Regel erst nach Wochen.
Das glaube ich Dir sofort, ich kenne es ja selbst.margit hat geschrieben:Rezepturen mit alleinigem Lanolin und WWA Emulgator lassen nur hohe Fettphasen zu. Aber mit Lecithinen, Cetyl alk. oder Mischungen mit GS SE etc. erreiche ich wesentliche fettärmere Cremes.
Die trotzdem fett genug und leicht sind.
Ich habe in mehreren Apotheken gefragt, eine hatte es tatsächlich sofort vorrätig. Ich würde telefonisch nachfragen (die Preise variieren stark). Gut wäre, wenn man Dir das Zeug grammweise verkauft, es ist sehr sehr ergiebig. Einen stofflichen Ersatz sehe ich nicht.Frage an Heike,:Woher bekomme ich Sudanrot und Metylblau.
Für eine genauere Bestimmung des Emulsiontpys hätte ich das schon gern.
In der Apothekte konnten sie es mir nicht besorgen.
Liebe Grüße
Heike
Heike
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Christian
Dem kann ich mich nur anschließen. Bei richtiger trockener Haut die schon abschuppt, kann man nicht mehr mit Fettigem ankommen. Ich hab die letzte Woche immer pur Sheabutter und Unverseifbares auf meine Hände aufgetragen. Die ND an sich wurde besser doch gleichzietig trocknete die Haut aus so dass ich dann plötzlich Risse bekam. Jetzt verwende ich immer eine dicke Schicht Honig mit Panthenol und es bessert sich wieder. Ausgedörrte Haut muss nunmal erst aufgeweicht werden. Das Öl ist dann eher wichtig um die Feuchtigkeit zu halten. Aber andererseits finde ich W/O-Emulsionen auch ganz angenehm. Aber da darf die Haut auch nicht zu trocken sein!Heike hat geschrieben:Und wenn von vorneherein dort wenig Feuchtigkeit ist?
Extrem trockener Haut fehlt Wasser und die Möglichkeit, dieses zu halten – hier hilft Fetten nicht, sie muss gleichzeitig hydratisierende Soforthilfe erhalten, bis sich die Barriereschicht regeneriert hat. Hier müssen Wasserphasen mit hydratisierenden Zusätzen ran, und eventuell ein Emulsionssystem, das direkt hydratisiert (genügend freies Wasser) und ein Depot bildet. ...
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Carmen
Hallo,
jetzt muss ich mal ganz dumm fragen - ich dachte immer W/O das sind Emulsionen mit mehr Öl (also "dickere" Cremes), und O/W sind eben Cremes mit mehr Wassergehalt.
Da lieg ich jetzt anscheinend ganz falsch, oder?
Ich bin grad verwirrt...
Oder liegt es am Emulgator, welchen Emulsionstyp man hat???
Wer kann mir helfen?
Ich für meinen Teil mags auch gerne sehr fettig.
Im Gesicht ist mir aber besonders aufgefallen - je mehr fett, desto trockener wird die Haut.
Deshalb variiere ich öfter mal, je nach Bedarf.
Liebe Grüße
jetzt muss ich mal ganz dumm fragen - ich dachte immer W/O das sind Emulsionen mit mehr Öl (also "dickere" Cremes), und O/W sind eben Cremes mit mehr Wassergehalt.
Da lieg ich jetzt anscheinend ganz falsch, oder?
Ich bin grad verwirrt...
Oder liegt es am Emulgator, welchen Emulsionstyp man hat???
Wer kann mir helfen?
Ich für meinen Teil mags auch gerne sehr fettig.
Im Gesicht ist mir aber besonders aufgefallen - je mehr fett, desto trockener wird die Haut.
Deshalb variiere ich öfter mal, je nach Bedarf.
Liebe Grüße
-
Christian
Der Emulsionstyp sagt nichts über Konsistenz oder Mengenverhältnis aus. Er gibt lediglich an was außen und was innen ist. Somit wird die Emulsion wasser- oder fettlöslich!
Du kannst auch in wenig Öl viel Wasser verteilen. P3P zB erzeugt sehr angenehme W/O-Emulsionen die bis zu 70% Wasser enthalten können und nicht fettig auf der Haut aufliegen.
Ließ dir mal das durch: https://olionatura.de
/_basics/emulsionen.php
Hier werden alle deine Fragen beantwortet.
Du kannst auch in wenig Öl viel Wasser verteilen. P3P zB erzeugt sehr angenehme W/O-Emulsionen die bis zu 70% Wasser enthalten können und nicht fettig auf der Haut aufliegen.
Ließ dir mal das durch: https://olionatura.de
/_basics/emulsionen.php
Hier werden alle deine Fragen beantwortet.
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ricca
Zwar kann ich über die Bezugsquellen momentan keine Auskunft, ge´ben (Ferien...), aber wenn Du Dich noch ein paar Tage (bis Anfang April) geduldest, könnte ich Dir die Quellen nennen. Ich frage einfach mal unseren Sammlungsleiter in der Schule.
Ich darf mir ja auch am Wochenende eine Feinwaage ausleihen, da ich noch keine eigene besitze...
Wie funktioniert das eigentlich mit dem Methylenblau- bzw. Sudanrot-Test? Welche Mengen muss man einsetzen und wie geht man genau vor?
Ich weißnur, dass man mit Sudan Fett nachweist und Methylenblau wässrige Phasen färbt. Das wäre eine nette Geschichte für den Unterrichtseinsatz...
ricca
Ich darf mir ja auch am Wochenende eine Feinwaage ausleihen, da ich noch keine eigene besitze...
Wie funktioniert das eigentlich mit dem Methylenblau- bzw. Sudanrot-Test? Welche Mengen muss man einsetzen und wie geht man genau vor?
Ich weißnur, dass man mit Sudan Fett nachweist und Methylenblau wässrige Phasen färbt. Das wäre eine nette Geschichte für den Unterrichtseinsatz...
ricca
- Heike
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Eine Probe Emulsion auf eine Unterlage geben (ich nehme meistens einen Porzellanuntersatz; etwas Methylenblau und Sudanrot darüber stäuben, kurz warten und dann mit einem Glasstab umrühren. Es ist weder ein Mischen mit einer Trennsubstanz notwendig noch ein vorheriges Mischen (habe ich früher gemacht, nun stäube ich sie nach einander auf). Nicht zu lange warten, damit die Substanzen nicht reagieren und das Ergebnis verfälschen.ricca hat geschrieben:Wie funktioniert das eigentlich mit dem Methylenblau- bzw. Sudanrot-Test? Welche Mengen muss man einsetzen und wie geht man genau vor?
Ich weißnur, dass man mit Sudan Fett nachweist und Methylenblau wässrige Phasen färbt. Das wäre eine nette Geschichte für den Unterrichtseinsatz...
ricca
Liebe Grüße
Heike
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Eins? Hunderte!ricca hat geschrieben:Wie muss das denn hinterher aussehen? Gibt es dazu irgendwo Fotos?
Na ja, ein paar. Auf Olionatura habe ich sie in den Portraits der Lecithine eingestellt, schau mal bei Reinlecithin und, ja, auch bei LL müssten welche sein.
Liebe Grüße
Heike
Heike

