Badebomben: Natron oder Soda?

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Mara Lux
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Badebomben: Natron oder Soda?

Ungelesener Beitrag von Mara Lux »

Wie die Überschrift schon sagt: was nehmt ihr und was funktioniert besser?

Es ist mir völlig klar, dass es chemisch gesehen zweierlei Dinge sind (Natron=Natriumhydrogencarbonat, Soda=Natriumcarbonat). In diversen Rezeptbüchern findet man Rezepte sowohl mit der einen als auch mit der anderen Zutat. Was mich konkret interessiert: wie verhalten sich die Badebomben beim Austausch von Natron durch Soda bei einem ansonsten gleichen Rezept? Also die Auswirkungen beim "Endbenutzer": mehr/weniger Sprudeln, schnelleres/langsameres Auflösen, hart/bröselig, etc. Hat wer damit rumexperimentiert und kann was davon berichten?

Gleich zur Klärung möglicher Nachfragen: ich meine damit kein Waschsoda, sondern ganz normales für Lebensmittel geeignetes Küchensoda.

Und gleich noch eine Frage hinterher. Gewicht und Menge sind ja auch zwei verschiedene Dinge. In der Hinsicht sind alle Rezepte, die ich bis jetzt gesehen habe, so zusammengesetzt, dass das Natron durch die Reaktion mit Zitronensäure nicht vollständig abreagieren kann. Hat schon wer probiert, die Menge von Natron entsprechend zu reduzieren und wenn ja, wie sahen die Endergebnisse aus?

Sorry wegen der Korinthenkackerei, aber als Chemikerin bin ich wohl etwas vorgeschädigt :vollirre:

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Liebe Mara Lux,

Du stellst vielleicht (interessante) Fragen :) Danke dafür.

Da der Anteil an Chemikerinnen hier im Forum leider verschwindend gering ist,
hat sich wahrscheinlich noch kaum jemand Gedanken darüber gemacht, sondern
es ist einfach irgendwann mal ein Rezept entstanden und das wird kopiert und
kopiert, dann und wann vielleicht geringfügig abgeändert.

Hättest Du einen Vorschlag für die Zusammensetzung einer Badebombe, wie sie
inhaltlich perfekt sein könnte?
Mara Lux hat geschrieben: Sorry wegen der Korinthenkackerei, aber als Chemikerin bin ich wohl etwas vorgeschädigt
Gottseidank :kichern: wir werden Dich dafür lieben :wink:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Rosemarie
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Ungelesener Beitrag von Rosemarie »

Liebe Mara Lux,

Soda meint hier im allgemeinen (in anderen Ländern ist es, glaube ich teilweise anders) Waschsoda = Natriumcorbonat
Natron ist Natriumhydrogencarbonat, z.B. als KaiserNatron (Markenname) in jedem Supermarkt erhältlich.
Aber das weist du ja selber.

Für Badebomben eindeutig Natron, mit Soda kannst du putzen oder Wäsche einweichen.

Ich glaube ein Austausch von Natron durch Soda würde weder das Auge noch die Haut erfreuen.
viele Grüße
Rosemarie

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Ungelesener Beitrag von Rosemarie »

Ich nochmal:
in anderen Ländern heißt Natron baking soda.
Das Backpulver, das man hier bekommt, hat aber noch ein paar Zusätze.
Ich habe mal in einem Deo Natron durch Backpulver ersetzt, das hat ziemlich gebrannt und ist sofort in die Kiste "Lehrgeld" gewandert.
viele Grüße
Rosemarie

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Ame
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Mara Lux hat geschrieben:Wie die Überschrift schon sagt: was nehmt ihr und was funktioniert besser?

Es ist mir völlig klar, dass es chemisch gesehen zweierlei Dinge sind (Natron=Natriumhydrogencarbonat, Soda=Natriumcarbonat). In diversen Rezeptbüchern findet man Rezepte sowohl mit der einen als auch mit der anderen Zutat.
Ich finde, es könnte auch teilweise von den Autoren verwechselt worden. Bei den Rohstoffhändlern habe ich bis jetzt nur Natriumhydrogencarbonat gesichtet - vielleicht hängt es mit der Lagerung des Natriumcarbonats zusammen :gruebel:
Kristallsoda muss gut verschlossen in feuchten Räumen gelagert werden, da sie an trockener Luft Kristallwasser abgibt und in ein weißes Pulver zerfällt.

Umgekehrt muss man calcinierte, d. h. wasserfreie Soda in trockenen Räumen aufbewahren, da sie – ohne dadurch sofort feucht auszusehen – leicht Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt und mit dieser in das Monohydrat Na2CO3 · H2O übergeht (Hygroskopie).
Quelle
Auf jeden Fall stützen wir uns bei den Rezepten für Badebomben auf die Zutaten eines Brausepulvers (Lebensmittel), das aus Natriumhydrogencarbonat hergestellt wird 8)
Liebe Grüße,
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Annika
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Ungelesener Beitrag von Annika »

Mal eine dumme Frage... Was ist der Unterschied zwischen Waschsoda und Küchensoda? :gruebel:
LG Annika

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Ungelesener Beitrag von Rosemarie »

Ganz dumm zurückgefragt - was ist Küchensoda?
Ich kenne nur den Begriff baking soda und das ist das, was bei uns Natron heißt. Waschsoda (s.o.) kann man zum Putzen etc. nehmen.
:seufz:
viele Grüße
Rosemarie

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Ungelesener Beitrag von Ame »

Wasch- oder auch Kristallsoda ist bereits ein Decahydrat des Natriumcarbonats, das Ding ist extrem hydroskopisch, zieht sich Wassermolekülen aus der Luft, deshalb ist Natriumcarbonat für die Badebomben ungeeignet
Liebe Grüße,
Ame

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Annika
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Ungelesener Beitrag von Annika »

Also ist Waschsoda Natriumcarbonat Dekahydrat und Küchensoda wäre dann das Natriumcarbonat (wasserfrei) ? Oder doch was anderes?
LG Annika

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Ungelesener Beitrag von Ame »

m.M.n. wir Natriumhydrogencarbonat als Speisesoda, Backsoda oder Natron bezeichnet - aber fragt doch an die Trivialnamen keine Tschechin :D
Liebe Grüße,
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Mara Lux
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Ungelesener Beitrag von Mara Lux »

Mensch, da hab ich vielleicht eine Diskussion losgetreten! :argverlegen:

Mein letzter Wissenstand ist, dass auch SODA, also Natriumcarbonat, in den Lebensmitteln eingesetzt werden darf und es auch wird (E500, ohne Höchstgrenzen - wobei die Bezeichnung E500 ein Sammelbegriff für das Carbonat UND das Hydrogencarbonat ist). Es ist ja genau so ein Triebmittel wie das Natron. Diverse andere Anwendungsbereiche mögen die besonders Neugierigen bei Wikipedia nachschlagen ;)
Annika hat geschrieben:Mal eine dumme Frage... Was ist der Unterschied zwischen Waschsoda und Küchensoda? :gruebel:
Soweit ich weiß, ist es rein chemisch gesehen das selbe Zeug, nur in unterschiedlichen Reinheitsgraden, also das in Lebensmitteln verwendbare Soda dürfte weniger Verunreinigungen zeigen. Kristallwasser spielt da eher eine untergeordnete Rolle, weil man es sowieso nicht vernünftig lagern kann, ohne dass es anfängt, Luftfeuchtigkeit zu ziehen. Ich glaube nicht, dass "Küchensoda" eine "echte" Bezeichnung wäre, ich wollte damit vielmehr zum Ausdruck bringen, dass ich nicht das Waschsoda aus der Drogerie, sondern das saubere Soda der Lebensmittelqualität meine.
LG Olga

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Mara Lux
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Ungelesener Beitrag von Mara Lux »

Ame hat geschrieben:m.M.n. wir Natriumhydrogencarbonat als Speisesoda, Backsoda oder Natron bezeichnet - aber fragt doch an die Trivialnamen keine Tschechin :D
Wie gut ich dich verstehe! "Soda" wird ja gerne auch mal für normales Backpulver aus den Tütchen gebraucht, dann gibt es noch Backsoda und Waschsoda, die man irgendwie auch gern auseinanderhalten möchte... Ganz zu schweigen von der ganzen Natriumhydrogencarbonat/Natriumbicarbonat-Verwirrung... Natron ist ja kein Soda, ist aber in dem Backpulver aus den Tütchen drin, das wiederum "Soda" genannt wird... :stupid: Ok ich bin schon still :)
LG Olga

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Ungelesener Beitrag von Judy »

Hallo!
:hallihallo:
Ich habe beides hier:
Sodium carbonate (also known as washing soda, soda ash and soda crystals), Na2CO3, is a sodium salt of carbonic acid (soluble in water) (laut Wikipidea) - also: Waschsoda ist ein Salz der Kohlensäure - ich verwende es AUSSCHLIESSLICH zur Herstellung von Maschinenwaschmitteln (Wäsche) - ich glaube auch nicht, dass es 'fizzy' sein würde in Badebomben!!!
Sodium bicarbonate (IUPAC name: sodium hydrogen carbonate) is the chemical compound with the formula NaHCO3 -also: Unterschied der chemischen Formel beachten!
Dieses ist es, was wir als Backsoda (backing soda - bi carb) verwenden und in den Badebomben, da es zusammen mit Zitronensäure schön sprudelt und auch das Badewasser weich macht!
In Backpulver allerdings können auch verschiedene Mischungen sein, ich habe eines hier mit Weinsteinpulver, Pfeilwurzelstärke und 'Bi Carb' (also sodium bicarbonate).

Vielleicht hilft euch das ein wenig weiter!
Liebe Grüße,
Judy
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Ungelesener Beitrag von Annika »

Mara Lux hat geschrieben:
Annika hat geschrieben:Mal eine dumme Frage... Was ist der Unterschied zwischen Waschsoda und Küchensoda? :gruebel:
Soweit ich weiß, ist es rein chemisch gesehen das selbe Zeug, nur in unterschiedlichen Reinheitsgraden
Das macht Sinn, danke :)
LG Annika

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Ungelesener Beitrag von Mara Lux »

Judy hat geschrieben:Waschsoda ist ein Salz der Kohlensäure - ich verwende es AUSSCHLIESSLICH zur Herstellung von Maschinenwaschmitteln (Wäsche) - ich glaube auch nicht, dass es 'fizzy' sein würde in Badebomben!!!
Wie ich schon im früheren Post geschrieben habe: sowohl Na2CO3 als auch NaHCO3 (Achtung Chemische-Korinthenkackerei-Alarm: es sind beides Salze der Kohlensäure) werden in Lebensmitteln ohne Höchstgrenzen unter der Bezeichnung E500 eingesetzt. Sie beide haben effektiv auch die selbe Wirkung (z.B. als Triebmittel). Bei meinen allerersten Badebomben (der Versuch ist inzwischen schon gut halbes Jahr her), war ich noch nicht so sensibilisiert und habe ganz ohne groß drüber nachzudenken nach Soda (Na2CO3) gegriffen, weil ich die im Haus hatte. Die haben gesprudelt - gar keine Frage. Ich war nur ansonsten mit dem Rezept nicht glücklich - die Bomben waren superbröselig und ohne Öl zudem nicht sonderlich pflegend.

Was mich wirklich interessiert ist wie der Austausch von NaHCO3 durch Na2CO3 in einem ansonsten gleich bleibenden Rezept im Endergebnis sich bemerkbar macht (falls überhaupt). Deswegen die Frage in die Runde, ob damit schon einer mal experimentiert hat.
LG Olga

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Ungelesener Beitrag von Mara Lux »

Helga hat geschrieben: Hättest Du einen Vorschlag für die Zusammensetzung einer Badebombe, wie sie
inhaltlich perfekt sein könnte?
Wegen "perfekt" weiß ich nicht, ist sicherlich auch eine Geschmacksache, was man als perfekt ansieht - aber mein Bauchgefühl behauptet, dass das überschüssige Natron keinen Nutzen in einer Badebombe hat und deshalb durch andere pulverige Bestandteile (Milchpulver vllt? Tonerde vllt?) austauschbar sein müsste. Das besagte Bauchgefühl hat sich aber schon bei so mancher Gelegenheit getäuscht - von daher... keine Garantie, keine Gewährleistung, kein Rückgaberecht :P
LG Olga

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Ungelesener Beitrag von Rosemarie »

Hallo Mara Lux,

jetzt wird mir auch klarer, was du eigentlich wissen wolltest.
Es gibt Badebomben, die einfach nur sprudeln und eventuell auch duften (quasi Feuerwerk in der Wanne) und es gibt Badebomben mit pflegenden und / oder reinigenden Zusätzen.
Manche heißen dann auch sprudelnde Badepralinen, Baderouladen etc.
Schau doch mal hier, vielleicht hilft dir das weiter.
Im übrigen kommt es - wie bei fast allen Rezepten - auf dich (deine Haut), deine Vorlieben an.
viele Grüße
Rosemarie

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Mara Lux hat geschrieben:
Helga hat geschrieben: Hättest Du einen Vorschlag für die Zusammensetzung einer Badebombe, wie sie
inhaltlich perfekt sein könnte?
Wegen "perfekt" weiß ich nicht, ist sicherlich auch eine Geschmacksache,
Es war betreffend Deiner Aussage gemeint:
Gewicht und Menge sind ja auch zwei verschiedene Dinge. In der Hinsicht sind alle Rezepte, die ich bis jetzt gesehen habe, so zusammengesetzt, dass das Natron durch die Reaktion mit Zitronensäure nicht vollständig abreagieren kann.
Hast Du einen Tip, in welchem Verhältnis Natron und Zitronensäure verwendet werden sollten?
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Judy »

Die haben gesprudelt - gar keine Frage.
Stimmt - ich habe es gerade ausprobiert!
Aber das Waschsoda hat einen unangenehmen 'fischigen' Geruch während das andere nach gar nichts riecht...

Liebe Grüße,
Judy
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Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Judy hat geschrieben:Hallo!
:hallihallo:
Ich habe beides hier:
Sodium carbonate (also known as washing soda, soda ash and soda crystals), Na2CO3, is a sodium salt of carbonic acid (soluble in water) (laut Wikipidea) - also: Waschsoda ist ein Salz der Kohlensäure - ich verwende es AUSSCHLIESSLICH zur Herstellung von Maschinenwaschmitteln (Wäsche) - ich glaube auch nicht, dass es 'fizzy' sein würde in Badebomben!!!
Sodium bicarbonate (IUPAC name: sodium hydrogen carbonate) is the chemical compound with the formula NaHCO3 -also: Unterschied der chemischen Formel beachten!
......

Vielleicht hilft euch das ein wenig weiter!
Liebe Grüße,
Judy
Aufbauend auf diese Info habe ich auch mal bei Wiki geschaut und folgenden Unterschied gefunden, der für mich eine hinreichende Erklärung ist, um zu entscheiden.

Natriumcarbonat (Soda): " In Wasser löst Natriumcarbonat sich unter Wärmeentwicklung (Hydratationswärme). Eine stark alkalische Lösung entsteht, da das Carbonatanion als Base mit einem Proton aus dem Dissoziationsgleichgewicht des Lösungsmittels Wasser zum Hydrogencarbonation (HCO3−) reagiert und eine entsprechend hohe Hydroxidionenkonzentration entsteht..."

Natriumhydrogencarbonat (Natron)
: "In Wasser löst es sich im Unterschied zu Soda mit nur schwach alkalischer Reaktion."

Da wir doch alle um den Säureschutzmantel unserer Haut besorgt sind und auch unsere Produkte stets mit Säure aktiv auf einen niedrigen PH-Wert bringen, ist die starke alkalische Wirkung des Sodas für unsere Zwecke kontraproduktiv.

Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!

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Ungelesener Beitrag von Ame »

Helga hat geschrieben:
Mara Lux hat geschrieben:
Helga hat geschrieben: Hättest Du einen Vorschlag für die Zusammensetzung einer Badebombe, wie sie
inhaltlich perfekt sein könnte?
Wegen "perfekt" weiß ich nicht, ist sicherlich auch eine Geschmacksache,
Es war betreffend Deiner Aussage gemeint:
Gewicht und Menge sind ja auch zwei verschiedene Dinge. In der Hinsicht sind alle Rezepte, die ich bis jetzt gesehen habe, so zusammengesetzt, dass das Natron durch die Reaktion mit Zitronensäure nicht vollständig abreagieren kann.
Hast Du einen Tip, in welchem Verhältnis Natron und Zitronensäure verwendet werden sollten?
Das Verhältnis wird der Reaktionsformel (3 Moleküle des Natriumhydrogencarbonats + 1 Moleküle Zitronensäure) und der molaren Masse der Rohstoffe abgeleitet (3 mol NaHyCa wiegen 252,03 gr., 1 mol ZS wiegt 210,14 gr. - das Monohydrat, das wir bei den unseren Rohstoffhändlern kaufen), daraus ergibt sich über den Daumen das Verhältnis 5 Gewichtsteile Natriumhydrogencarbonat zu 4 Teilen Zitronensäure
Liebe Grüße,
Ame

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Mara Lux
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Ungelesener Beitrag von Mara Lux »

Ame hat geschrieben: Das Verhältnis wird der Reaktionsformel (3 Moleküle des Natriumhydrogencarbonats + 1 Moleküle Zitronensäure) und der molaren Masse der Rohstoffe abgeleitet (3 mol NaHyCa wiegen 252,03 gr., 1 mol ZS wiegt 210,14 gr. - das Monohydrat, das wir bei den unseren Rohstoffhändlern kaufen), daraus ergibt sich über den Daumen das Verhältnis 5 Gewichtsteile Natriumhydrogencarbonat zu 4 Teilen Zitronensäure
Liebe Ame,
mit deinen Zahlen komme ich auf Gewichtsverhältnis Natron:ZS von 6:5. Alternativ kann man das Gewicht von Natron durch 1.2 teilen um die benötigte ZS herauszufinden.

Richtig spannend wird die Geschichte, wenn man Badebomben mit SLSA haben will und neben Zitronensäure noch Weinsäure als Stabilisator mit drin hat... Aber auch das fällt vermutlich unter die Kategorie Chemische Korinthenkackerei...
LG Olga

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Danke Euch Beiden für die Info :)
Mara Lux hat geschrieben: wenn man Badebomben mit SLSA haben will und neben Zitronensäure noch Weinsäure als Stabilisator mit drin hat...
Wie lautet dann das Mengenverhältnis?
Mara Lux hat geschrieben: Aber auch das fällt vermutlich unter die Kategorie Chemische Korinthenkackerei...
Ich persönlich würde das nie so abtun :) ich nehme das ernst und bin froh über die Info.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Jetzt muss ich noch mal genau nachfragen:

Wenn ich eine Menge von 120g Natron verwenden möchte,
geteilt durch 1,2
benötige ich 100g Zitronensäure.

Wenn das stimmt, dann korrigiere ich gleich meinen Rechner (ich habe ein
uraltes Rezept) auf diesen Wert;
eijeijei, dann muss entweder mehr Kakaobutter dazu, oder weniger Stärke,
Milchpulver.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Mara Lux »

Helga hat geschrieben:Jetzt muss ich noch mal genau nachfragen:

Wenn ich eine Menge von 120g Natron verwenden möchte,
geteilt durch 1,2
benötige ich 100g Zitronensäure.

Stimmt das, weil dann programmiere ich meinen Rechner auf diesen Wert.
Vorausgesetzt, dass mir im früheren Beitrag kein grober Denkfehler passiert ist - ja, müsste stimmen.
Helga hat geschrieben:
Mara Lux hat geschrieben: wenn man Badebomben mit SLSA haben will und neben Zitronensäure noch Weinsäure als Stabilisator mit drin hat...
Wie lautet dann das Mengenverhältnis?
Dazu müsste man wissen, ob man Weinsäure in einem bestimmten Verhältnis auf SLSA gerechnet einsetzen muss, um den Schaum zu stabilisieren. Was für Zitronensäure den Faktor 1.2 ergibt, beträgt 1.12 für Weinsäure. Ich würde da das Pferd von hinten aufzäumen. Sagen wir, du hast ein Rezept mit 30g Weinsäure und 50g Zitronensäure. Dann müsstest du rechnen: 30*1.12+50*1.2=93.6g Natron. Je nach Waage dann auf 95g aufrunden, dann hat man einen geringen Natron-Überschuss.

Hat wer Einwände? Irgendwelche entscheidenden Infos, die mir fehlen?
LG Olga

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Mara Lux hat geschrieben:
Ame hat geschrieben: Das Verhältnis wird der Reaktionsformel (3 Moleküle des Natriumhydrogencarbonats + 1 Moleküle Zitronensäure) und der molaren Masse der Rohstoffe abgeleitet (3 mol NaHyCa wiegen 252,03 gr., 1 mol ZS wiegt 210,14 gr. - das Monohydrat, das wir bei den unseren Rohstoffhändlern kaufen), daraus ergibt sich über den Daumen das Verhältnis 5 Gewichtsteile Natriumhydrogencarbonat zu 4 Teilen Zitronensäure
Liebe Ame,
mit deinen Zahlen komme ich auf Gewichtsverhältnis Natron:ZS von 6:5.
ich gebe Dir auf jeden Fall Recht (ich war zu faul um zu teilen :popohauen: )
Richtig spannend wird die Geschichte, wenn man Badebomben mit SLSA haben will und neben Zitronensäure noch Weinsäure als Stabilisator mit drin hat... Aber auch das fällt vermutlich unter die Kategorie Chemische Korinthenkackerei...
was meinst Du, bitte, mit "Weinsäure als Stabilisator"? :lupe:
SLSA braucht etwas "flüssiges" zum Binden, was kein Wasser enthällt (hochkonzentriertes Glycerin oder Fett..?) :gruebel:
Liebe Grüße,
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Noch eine Frage bitte :)
Mara Lux hat geschrieben: Hinsicht sind alle Rezepte, die ich bis jetzt gesehen habe, so zusammengesetzt, dass das Natron durch die Reaktion mit Zitronensäure nicht vollständig abreagieren kann.
Was bedeutet "nicht vollständig abreagieren"?
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

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Helga hat geschrieben:Noch eine Frage bitte :)
Mara Lux hat geschrieben: Hinsicht sind alle Rezepte, die ich bis jetzt gesehen habe, so zusammengesetzt, dass das Natron durch die Reaktion mit Zitronensäure nicht vollständig abreagieren kann.
Was bedeutet "nicht vollständig abreagieren"?
übrig bleiben, zu viel nehmen
Liebe Grüße,
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Ame hat geschrieben: was meinst Du, bitte, mit "Weinsäure als Stabilisator"? :lupe:
SLSA braucht etwas "flüssiges" zum Binden, was kein Wasser enthällt (hochkonzentriertes Glycerin oder Fett..?) :gruebel:
Es geht um den durch SLSA erzeugten Schaum - dieser wird mit Weinsäure stabiler ("Naturkosmetik selber machen" S.344)
LG Olga

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