Vorteile einer W/O- Emulsion?

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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caba

Vorteile einer W/O- Emulsion?

Ungelesener Beitrag von caba »

Hallo,

ich habe heute von Weichsel eine Probe Olivem 900 (W/O-Emulgator)bekommen :knuddel:
und habe, weil ich darüber so gar nichts wußte, mal gegoogelt.

Ich bin jetzt über folgenden Satz auf der IMPAG-Seite ganz unten gestoßen:
Olivem900

"Die Vorteile von W/O-Emulsionen hinsichtlich Hydration, Schutz und Regeneration der Haut gegenüber O/W sind hinlänglich bekannt."

Nö, mir sind die Vorteile nicht bekannt, da _ich_ immer davon ausgegangen bin, dass O/W-Emulsionen das Beste sind.

Könnt Ihr mir da helfen? Ich verstehe gerade das mit der Hydration in einer W/O-Emulsion nicht. :nixweiss:

Liebe Grüße
Caba

weichsel

Ungelesener Beitrag von weichsel »

Hi caba,

guck mal bei den Roh- und wirkstoffen, da habe ich nochmal Infos zu Olivem eingestellt.
Was die Vorteile gegenüber O/W sind, weiß ich leider auch nicht...sorry!

LG,
weichsel

caba

Ungelesener Beitrag von caba »

Ja, die Infos habe ich gefunden. :top:
Hast Du eventuell Basisrezepte ö.ä.?

Liebe Grüße
Caba

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

caba hat geschrieben:Ich bin jetzt über folgenden Satz auf der IMPAG-Seite ganz unten gestoßen:
Olivem900

"Die Vorteile von W/O-Emulsionen hinsichtlich Hydration, Schutz und Regeneration der Haut gegenüber O/W sind hinlänglich bekannt."

Nö, mir sind die Vorteile nicht bekannt, da _ich_ immer davon ausgegangen bin, dass O/W-Emulsionen das Beste sind.
Das stimmt so auch nicht, man sollte das schon etwas differenzierter betrachten – es ist im Wesentlichen eine Frage der Gesamtrezeptur. :-)

W/Os weisen einen leichten Okklusiveffekt auf und halten das Wasser in der Haut, während sehr leichte O/Ws zwar viel Wasser haben und zuerst das Gefühl der Feuchtigkeitsversorgung geben, es aber – mangels Okklusivität – nicht halten. Die Verdunstung zieht wieteres Wasser mit sich, und die Haut trocknet leicht aus. An diesem Szenario ist zunächst alles korrekt. Ich meine mich an Urea und Glycerin zu erinnen … mal sehen, ich schaue mal nach.

Aaaaber: wenn in die Wasserphase Hydratisierer gegeben werden, ist die feuchtigkeitsspendende und -haltende Wirkung mit denen von W/O weitgehend identisch. Dazu gibt es systematische Versuchsreihen.
Liebe Grüße
Heike

margit

Ungelesener Beitrag von margit »

Die Vorteile einer W/O gegenüber einer O/W Emulsione sind zum Beispiel bei Urea ein längeres Anhalten der Wassereinlagerung.
Die Wassereinlagerung erfolgt andererseits aber langsamer.
Deshalt beginnt die Therapie beim Dermatologen bei einer hydrolipidarmen Haut mit einer O/W Emulsion und wird dann mit einer W/O weitergeführt.

Was besser oder schlechter ist, läßt sich also so grundsätzlich nicht sagen.

Da kann ich mich Heikes Ausführungen anschließen.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

margit hat geschrieben:Deshalt beginnt die Therapie beim Dermatologen bei einer hydrolipidarmen Haut mit einer O/W Emulsion und wird dann mit einer W/O weitergeführt.
Das kann ich auch nur bestätigen. Bei aktuen Fällen: viel Wasser sofort verfügbar, bei chronischer Anwendung kommen die okklusiveren Geschichten. :-)
Liebe Grüße
Heike

caba

Ungelesener Beitrag von caba »

@Heike und margit

Vielen Dank für eure Antworten. Damit kann ich schon wieder sehr viel mehr anfangen, zumal der Satz auf mich irgendwie wie ein "kosmetisches Gesetz"
wirkte.

Außerdem hatte ich im Hinterkopf noch die Aussagen einiger Rührerinnen, dass die W/O-Lotionen mit P3P deren Haut, trotz hoher Wasserphasen, regelrecht austrocknete. Deshalb machte mich der IMPAG-Satz auch ganz wuschig.:gruebel:

Liebe Grüße
Caba

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