Nikeface hat geschrieben:Liebe Calliope,
Vielen Dank für deinen Input, ich werde die Creme in ein paar Tagen ausprobieren. Ich habe tatsächlich gestrichene Teelöffel gebraucht, denn es gab keine Angaben in Gramm oder ml.
Ich bin gespannt wie die Creme sich anfühlen wird. Habe keine sensible Haut und bin deshalb zuversichtlich, dass ich keine Reizungen haben werde. Ich wusste nicht, dass 1-2 Gramm an äth. Ölen viel ist für die Haut.
Ich bin wirklich eine Anfängerin.
So lieb von Dir das auszurechnen!

aber gern geschehen,
ich bin jetzt zwar auch keine ätherische - öle - expertin, sondern seit jahren eine begeisterte nutzerin.
ätherische öle sind weit aus mehr als mittel zum zweck, damit die cremes besser duften. sie werden von den pflanzen zu unterschiedlichen zwecken gebildet und zwar hochkonzentriert: zur abwehr von fressfeinden, zur anlockung von blütenbesucher, zur kommunikation untereinander (wenn eine pflanze oder ein baum befallen wird, dann produziert es leicht flüchtige stoffe, die die nachbarn warnen, sodass diese ihrerseits mit der produktion von abwehrstoffen starten. oder sie locken mit duftstoffen die fressfeinde ihrer fressfeinde an).
so sind einige äthrische öle auch fungizid, antiviral oder bakterizid (thymianöl zum beispiel tötet diphterie bakterien innerhalb von ca. 20 min- wenn ich mich richtig erinnere). sie setzen sich aus verschieden stoffklassen in verschiedenen mengenverhältnissen zusammen:z. b. aldehyde, ketone, esterverbindungen, oxide usw.
und jedes jahr variiert ein bißchen die zusammensetzung der öle von ein und derselben pflanze, weil die produktion der öle auch von den klimatischen und edafischen bedingungen abhängt (sonne, regen, temperatur, nährstoffangebot des bodens, vohandensein von spezifischen pilzen, mit denen sie eine symbiose z. b. in den wurzeln eingehen).
das hat wiederum den vorteil, dass diverse keime mit ihrer resistenzbildung nicht hinterherkommen.....
viele ätherische öle sind auch für den menschen in hohen dosen über einen längeren zeitraum toxisch und können zum beispiel leber- und nierenschäden verursachen, können die wirkung von medikamenten beeinträchtigen oder eine fehlgeburt verursachen.
andere wiederum erhöhen die lichtempfindlichkeit der haut. andere wiederum sind unbedenklich.
generell wird emphohlen, eine 3% konzentration (für uns laien) nicht zu überschreiten. und diese konzentration setzt man ein, wenn man sie therapeutisch nutzen möchte (erkältungssalben, massageöle bei muskelverspannungen, etc.).
und von der innerlichen anwendung zu therapiezwecken wird auch von der internationen aromatherapie vereinigung abgeraten (International Federation of Aromatherapist).
daran halte ich mich nicht immer: ich liebe eistee mit bergamotte im sommer: auf 1 liter tee 1 -2 tropfen bergamotten öl in 1 espressolöffel vodka gelöst (sie lösen sich in fett oder alkohol). man kann auch sehr schöne würzöle mit ihnen herstellen (mit rosmarin, basilikum, thymian, etc.). immer aber mit kleinstmengen arbeiten: 1 - 2 tropfen reichen in der regel für 500 - 1000 ml aus. wenn mehr, dann schmeckt es nicht.
wenn du dich also mit ätherischen ölen befassen möchtest, dann empfehle ich dir "die illustrierte Enzyklopedie der Aroma Öle" und "Aromatherapie - Ätherische Öle für Körper und Geist" von Dr. julia lawless.
neben der historie der aromatherapie, beschreibt sie knapp 200 ätherische öle: ihre chemischen zusammensetzungen, ihren aromatherapeutischen hausgebrauch und gibt praktische tipps.
hier im forum wird das buch von elaine zimmermann empfohlen. das habe ich nicht gelesen- vielleicht ist es genauso gut. wenn ich dein intereses an ätherischen ölen geweckt haben sollte, dann - bevor du dich zu einem bestimmten buchkauf entscheidest - geh in die bücherei und stöber in diversen bücher.
ich persönlich finde, sich in die welt der ätherischen öle einzulesen (für den hausgebrauch), ist umkomplizierter als die chemie der fetten öle, emulgatoren und was alles zu der entstehung einer gelungenen creme dazugehört- mir raucht manchmal der schädel gehörig.
liebe grüße
calliopé