chhelga hat geschrieben:mich würde interessieren, warum das so ist. Also Schmutz ist natürlich nicht
"Schmutz"
Meiner besteht sicher aus losem Puder, Wimperntusche, Hautfett und Umweltstaub und ich hoffe aus ein paar abgestorbenen Hautzellen....
Das trifft es.

Bei mir ist immer viel Kölner Feinstaub dabei.
Vielleicht ist es so, dass die Milch den Schmutz bindet und wenn man emulgiert, verteilt man ihn wieder und es ist schwieriger ihn wieder einzufangen.
Nein, der Schmutz ist durch die Tenside eingekapselt. Die Tensidmoleküle brauchen das Wasser, um Micellen (Hüllen) zu bilden, sich also um die fetthaltigen Partikel zu legen:
In meiner Reinigungsmilch ist eine winzige Menge des Tensids Sanfteen, aber auch Emulgatoren wirken vergleichbar, wenn sie hoch dosiert und »Kapazitäten frei sind«. Das Wasser ist notwendig, um die von den Tensiden an den Grenzflächen belegten Partikel überhaupt einzukapseln und zu lösen – wir sehen den Schmutz nicht mehr so intensiv, weil er
in den Micellen liegt. Reibst Du die Milch mit einem Tuch ab, ist der Schmutz noch nicht eingekapselt, daher sieht das Ganze dunkler oder farbig intensiver aus.
Wenn ich die Beiträge so lese, machen wir es alle ähnlich: Lösen des Schmutzes mit einer fett- und tensidhaltigen Grundlage, dann – hier kommt der Unterschied – nehmen einige von uns das mit »Schmutz« angereicherte Reinigungsmittel ab (Schmutz ist nur gelöst, aber noch nicht verkapselt), andere emulgieren mit Wasser = Verkapselung in die Micellen – und dann wird alles mit Wasser abgenommen (was bei ersteren endlich die Verkapselung ermöglicht.
Ohne Emulgierung wird es weniger sauber.
Bei meiner Reinigungsmilch merke ich, dass die Haut danach von allen Belägen (auch überschüssigem Fett) befreit ist. Sie ist sauber, aber nicht ausgetrocknet.