Ringelblumentinktur kippt um

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Moderator: Helga

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Waldelfe

Ringelblumentinktur kippt um

Ungelesener Beitrag von Waldelfe »

Hallo!
Ich habe da ein Problem. Ich habe angefangen eigene Tinkturen und Öle herzustellen. Einerseits als Salbeninhalte oder auch als Medizin. Unter anderem auch Ringelblumentinktur und -Öl. Die Ringelblume ist aus eigener Ernte. Sprich selbst gezogen, geerntet und getrocknet. Ich habe jetzt zweimal je Öl und Tinktur hergestellt. Nachdem Abfüllen habe ich beides im Kühlschrank gelagert. Leider ist beides scheinbar umgekippt. Denn es bildete sich in den Flaschen Schimmel oder sowas. Ich habe alles mitsamt Flaschen entsorgt. Bin aber eben etwas verwirrt, da ich bei anderen Tinkturen und Ölen, wo ich die getrockneten Kräuter gekauft habe, das Problem nicht hatte obwohl ich genauso hergestellt habe.

Kennt ihr diese Problematik auch und was könnte ich falsch gemacht haben?
Vielleicht habt ihr ja eine Idee. Ich traue mich zur Zeit keine Ringelblume zu verarbeiten, obwohl meinem Mann genau diese Cremes viel helfen. Und der Sommer und die nächste Ernte steht vor der Tür.

Danke Alex

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Morgentau
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Ungelesener Beitrag von Morgentau »

Hallo Alex.
wie hoch prozentig war dein Alkohol?
Waren die Pflanzen komplett bedekt?
Ich nehme ein Marmeladenglas. Gebe die zerzupften Ringelblumen hinein und fülle das ganze mit min. 60%igem alkohol auf. Deckel drauf und bei Zimmertemperatur 4 Wochen stehen lassen.

Für Ölazszug mache ich das so.
Ringelblumen in ein Glas.Öl draufgiessen. Dieses in ein wasserbad auf den Herd stellen und bei 70°C 1Std ziehen lassen. Absieben. Fertig
Liebe Grüsse Morgentau
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fortunella
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Ungelesener Beitrag von fortunella »

Die Tinkturen/ Mazerate sind schlecht geworden, nachdem du die Blüten herausgenommen hattest, ja? Wie filterst du die Rückstände heraus?

Waldelfe

Ungelesener Beitrag von Waldelfe »

Also ich setze die getrockneten Blüten im Marmeladenglas mit Wodka an. Ich glaube e der hat 38 %. So das alles bedeckt ist. Das lasse ich dann ca 4 Wochen stehen. Genauso mache ich den Ölauszug allerdings dann mit Olivenöl.
Abseihen tu ich das ganze dann mit einem Kaffeefilter, den ich in einen Trichter lege. Anfangs habe ich aber Teefilter genommen.

Waldelfe

Ungelesener Beitrag von Waldelfe »

P.s. So verfahre ich aber auch mit anderen Kräuterauszügen. Und da ist Mr noch nichts schlecht geworden. Aber die Ringelblume ist auch die einzige welche ich selbst gezogen und getrocknet habe.

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Morgentau
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Ungelesener Beitrag von Morgentau »

35% Alkohol erscheint mir etwas wenig. Ich würde für getrocknete Pflanzen mind 45%iger Alkohol nehmen.Für frische Pflanzen 60%iger Alkohol.Dein Glas war gut verschlossen?
Das Problem bei Ringelblumen ist, dass die Mitte der Blume sehr dick ist und schlecht trocknet. Mir ist letztes Jahr ein ganzes Glas verschimmelt.

schimmel im Öl auszug hatte ich auch schon. Auch wegen rest feuchtigkeit in der Pflanze und Kondenswasser im Glas. Mit einem Warmauszug passiert dies nicht.
Liebe Grüsse Morgentau
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Ame
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Waren die Ringelblumen frisch? in dem Fall würden sie noch das eigene Wasser dazugeben und die Konzentration von Ethanol (meistens ist in Wodka 37,5%) würde noch sinken.
Von Ringelblumen verarbeite ich nur die gelb/orangen Blütenblätter, manchmal stehen die Marmeladengläser mehrere Monate hier herum, bis ich dazukomme, das Pflanzenmaterial abzufiltrern, nie ist mir was verschimmelt. Meine niedrigste Konzentration bei Extrakten liegt bei 40% Ethanol (und dazu wahlweise 20% Glycerin, gerade bei Ringelblumen gerne), auch wenn ich als Basis Wodka nehme, gebe ich noch hochkonzertrierten Weingeist dazu.
Liebe Grüße,
Ame

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bibib
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Ungelesener Beitrag von bibib »

Morgentau hat geschrieben:Das Problem bei Ringelblumen ist, dass die Mitte der Blume sehr dick ist und schlecht trocknet. Mir ist letztes Jahr ein ganzes Glas verschimmelt.
Heisser Tipp, Morgentau. Ich verwende bei den Ringelblumen nicht den ganzen Blütenkorb, sondern nur die orangenen Zungenblüten. Die zupfe ich raus und trockne sie. Natürlich dauert es länger, bis man genug Material hat. Zugegeben, ich habe erst einmal ein Mazerat gemacht, und das war ein Heißauszug, aber die Creme hat quasi ewig gehalten, da ist nichts gekippt. Heike schreibt im Rohstoffbuch, dass für die pharmazeutische Nutzung auch nur die Zungenblüten verwendet werden.
Liebe Grüße,
bibib

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Rosemarie
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Ungelesener Beitrag von Rosemarie »

Waldelfe hat geschrieben:....Denn es bildete sich in den Flaschen Schimmel oder sowas. Ich habe alles mitsamt Flaschen entsorgt. ...Und der Sommer und die nächste Ernte steht vor der Tür. ..
Liebe Alex,
mit Tinkturen und Mazeraten habe ich keine Erfahrung. Aber mir ist aufgefallen, dass im letzten Herbst meine Ringelblumen (und nur die) im Beet verschimmelt sind. Vielleicht sind Ringelblumen dafür besonders anfällig :lupe:
Im Übrigen würde ich so vorgehen, wie schon geschrieben, und nur die Blütenblätter verwenden.
viele Grüße
Rosemarie

Waldelfe

Ungelesener Beitrag von Waldelfe »

Danke für eure Tipps. Also ich nutze auch nur die Zungenblätter. Und ich habe sie recht lange trocknen lassen.
Vielleicht bei der Tinktur tatsächlich zu geringer Alkohol. Wobei es mir bei Salbei, Lavendel, Wasserdost nicht passiert ist. Aber vielleicht ist das Ringelblume tatsächlich anfälliger. Ich werde dann mal schauen, das ich einfach mit der Ringelblume nochmal anfange.

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Morgentau
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Ungelesener Beitrag von Morgentau »

Aber wenn du nur die Blütenstrahlen genommen hast sollte das eigentlich kein Problem sein. Komisch.
Ich nehme immer frische ganze Blüten, da in der Mitte besonders viele Wirkstoffe enthalten sind.
(Ursel Bühring Buch alles über Heilpflanzen)
Saponine, Flavonoide, Kumarine, Ätherischeöle 10mal mehr in den Röhren als in den strahlen, Allantoin 1/3 mehr in den Röhren als in den Strahlen. Liste nicht abschliessend...
Zum Trocknen verwende ich aber auch nur noch die Blütenstrahlen. Will kein Schimmel mehr.
Liebe Grüsse Morgentau
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Ungelesener Beitrag von cosmee »

Rosemarie hat geschrieben:
Waldelfe hat geschrieben:....Denn es bildete sich in den Flaschen Schimmel oder sowas. Ich habe alles mitsamt Flaschen entsorgt. ...Und der Sommer und die nächste Ernte steht vor der Tür. ..
Liebe Alex,
mit Tinkturen und Mazeraten habe ich keine Erfahrung. Aber mir ist aufgefallen, dass im letzten Herbst meine Ringelblumen (und nur die) im Beet verschimmelt sind. Vielleicht sind Ringelblumen dafür besonders anfällig :lupe:
Im Übrigen würde ich so vorgehen, wie schon geschrieben, und nur die Blütenblätter verwenden.
Rosemrie, ich bin mir ziemlich sicher, dass das Mehltau war, und kein Schimmel, auf deinen Pflanzen im Beet.

Und Alkoholische Ansätze mit höherprozentigem (also 30 % aufwärts) können nicht schimmeln.
Auch wenns frische Pflanzen sind macht das Wasser der Pflanzen im Alkohol nicht so viel aus, dass der Alkohol leichter keimanfällig wird. (anders ist das bei Ölen. Nicht verschließen und heiß ausziehen, wenn frisches Pflanzenmaterial verwendet wurde).

Erklär doch mal, wie das genau ausgesehn hat, in deiner Tinktur. Oftmals sind einfach Schwebestoffe für eine bestimmte Optik der alkoholischen Auszüge verantwortlich. Da können leichte "Wolken" und "Schlieren" entstehen. Oder Schleimstoffe von Pflanzen können ähnlich aussehen.
Auf jeden Fall kann ich mir nicht vorstellen, dass Deine Tinktur nach so kurzer Zeit "schimmlig" wurde.

Übrigens: nicht im Kühlschrank aufbewahren.
Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.
Chin. Sprichwort
Ich lade Euch ein in meinen Garten www.kraeuterhuegel.at

cosmee
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Ungelesener Beitrag von cosmee »

Morgentau hat geschrieben:Aber wenn du nur die Blütenstrahlen genommen hast sollte das eigentlich kein Problem sein. Komisch.
Ich nehme immer frische ganze Blüten, da in der Mitte besonders viele Wirkstoffe enthalten sind.
(Ursel Bühring Buch alles über Heilpflanzen)
Saponine, Flavonoide, Kumarine, Ätherischeöle 10mal mehr in den Röhren als in den strahlen, Allantoin 1/3 mehr in den Röhren als in den Strahlen. Liste nicht abschliessend...
Zum Trocknen verwende ich aber auch nur noch die Blütenstrahlen. Will kein Schimmel mehr.
Du musst nicht auf die Körbchen verzichten! Möglichst rasch und sorgfältig trocknen. Wenn alles schön trocken ist, dann entsteht auch kein Schimmel.
Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.
Chin. Sprichwort
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Waldelfe

Ungelesener Beitrag von Waldelfe »

Schwer zu beschreiben, wie es ausgesehen hatte. Aber am ehesten kann man es beschreibe, als wenn ein Frosch in der Flasche abgelaicht hat. Also richtig schleimig.
die erste Zeit War es nicht. Aber je länger ich es aufbewahrt habe umso schleimigen und unsicherer wurde das. Ich war auch irritiert. Dachte doch auch, dass Alkoholauszüge nicht schimmeln.
warum soll ich das nicht im Kühlschrank aufbewahren? Wo denn dann?

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Morgentau
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Ungelesener Beitrag von Morgentau »

Meine angebrochenen Tinkturen stehen im Badezimmerschrank. Den Rest habe ich im Keller.
Ich denke nicht, dass es der Tinktur schadet wenn sie im Kühlschrank steht. Es ist einfach unnötig da Alkohol normalerweise nicht verdirbt und du es 10 jahre lagern kannst ohne Qualitätseinbusse. Einfach in dunklen Flaschen lagern.
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wildrosenfrau
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Ungelesener Beitrag von wildrosenfrau »

Ich möchte eine Ringelblumentintur ansetzen, habe hchprozentigen Alkohol da und auch Ringelblumen gepflückt. Die -Ringelblumenköpfe lasse ich etwas antrocknen. Nun meine Frage: Verwende ich nur die gezupften Blütenblätter oder verwende ich die ganzen Blütenköpfe? Da gibt es unterschiedliche Anleitungen für die Tinktur, was ist denn besser?
Ringelblumenöl werde ich morgen ansetzen, dazu zupfe ich die Blütenblättchen ab, nachdem sie ein paar Stunden angetrocknet sind....

Taiga
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Ungelesener Beitrag von Taiga »

Hallo,
Meine Ringelblumentinktur mache ich nur mit gezupften Blättchen, die ich ausreichend trocknen lasse,
Die ganzen Blütenköpfe sind doch sehr dick und die Gefahr das sie innen nicht durchgetrocknet sind und mir deshalb die ganze Tinktur verdirbt, ist mir zu hoch .
Bei dieser Vorgehensweise habe ich bisher immer Erfolg gehabt.

Liebe Grüße Taiga

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wildrosenfrau
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Ungelesener Beitrag von wildrosenfrau »

ok. Dann mache ich das morgen auch so...ich zupfe die Blütenblättchen ab...Vielen Dank und Lg.

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Filipendula
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Ungelesener Beitrag von Filipendula »

wildrosenfrau hat geschrieben:
Mittwoch, 30. Oktober 2019, 16:17
Verwende ich nur die gezupften Blütenblätter oder verwende ich die ganzen Blütenköpfe? Da gibt es unterschiedliche Anleitungen für die Tinktur, was ist denn besser?
Liebe Wildrosenfrau,

es gibt in der Tat unterschiedliche Empfehlungen. Die alte resultiert noch auch einem Buch von Ursel Büring, die die ganzen Ringeblumenköpfchen nimmt. Ich habe letztes Jahr dazu umfangreich recherchiert (hier) und fand in wissenschaftlichen Publikationen jedoch nichts, was diese Empfehlung untermauert. Auf jeden Fall dürften die Zungenblüten ein Vielfaches an antioxidativ und regenerativ wirkenden Carotinoiden haben (sieht man schon an der Farbe) und sie enthalten viele entzündungshemmende Polysaccharide. Ich habe mich nach Sichtung vieler Studien für die reinen Zungenblüten entschieden. Mal davon abgesehen, gibt es damit auch weniger potentiellen Quellen für Mikroben und Pilze, die sich möglicherweise in der Restfeuchte der Köpfchen sehr wohl fühlen könnten.
Liebe Grüße, Filipendula

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