Erste Creme: Hat sich getrennt - Schreck lass nach

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Puliseele

Erste Creme: Hat sich getrennt - Schreck lass nach

Ungelesener Beitrag von Puliseele »

Hallo Ihr Lieben,

jetzt weiß ich warum sich die Konsistenz meiner Creme zu Mousse au Creme und hin zu einem deutlicheren eingecremt Gefühl entwickelt hat. Sie hat sich getrennt. Oben stand die Fettphase wie Mousse au Chocolat luftig löchrig, unten stand die Wasserphase. Die Farbe der Fettphase hatte sich nicht verändert bzw. sah aus wie die Emulsion.

Woran mag das gelegen haben, ich schreib das Rezept noch mal auf:

32% Fettphase
6g Mandelöl 12%
6g Hanföl 12%
1,5g Sheabutter 3%
2,5g Lameecreme 5%

68% Wasserphase
1g Glycerin 2%
33,5g Rosenwasser* 67%
0,5g Chemikons 1%

10 Tropfen Rosenöl - habe ich nicht mitberechnet

Ich habe das Glyzerin vergessen in der Wasserphase aufzulösen und hinterher zusammen mit dem Konservierer dazugegeben, es ist in der Berechnung nicht mit drin. Kann es daran gelegen haben, dass die Emulsion sich getrennt hat? Oder zu wenig gerührt? Ca. 1 Minute mit dem ESGE Zauberstab mit Quirlscheibe. Oder gibt es einen anderen Grund. Leute das ist gar nicht so einfach mit der Rührerei.

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marie
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Ungelesener Beitrag von marie »

Liebe Norma,
hast Du die Creme nach einem Tag (etwa 24 Stunden) nochmals hochtourig gerührt gehabt?
liebe Grüße, marie

Puliseele

Ungelesener Beitrag von Puliseele »

Liebe Marie,
das habe ich nicht. Macht ihr das generell so? Lasst ihr die Creme dann im Rührgefäß ruhen und füllt danach erst ab, muss ja oder? Meine Güte auf was man alles achten muss. Macht aber auch Spaß wieder etwas Neues zu lernen.

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marie
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Ungelesener Beitrag von marie »

Liebe Norma,
ich rühr ja noch nicht so lange, sicher bekommst Du von andern qualifiziertere Ratschläge.
In Heikes Buch Naturkosmetik selber machen (das eBook hab ich noch nicht), steht auf S. 196 als Hinweis: "wenn Sie Geduld haben: Lassen Sie die Emulsion im Becherglas gut abgedeckt 24 Stunden ruhen und dispergieren Sie sie noch einmal 30'' kräftig auf - nicht länger, sonst könnte die Emulsionsstruktur wieder zerstört werden".
Ich arbeite jedoch erst mit 25g Chargen/Knethaken, daher dispergier ich am nächsten Tag nochmals 4'.
Mit Lamecreme hab ich jedoch keine Erfahrung, mag eher dünnere Lotionen.
Sonntag hab ich mit Emulsan/Wollwachs eine 36% FP-Creme gerührt, die ist gut geworden.
Liebe Grüße, Marie

edit: was ich bei Deinem Rezept nicht ganz verstanden habe: kommt Dein Emulgator (Lamecreme) ohne Gelbildner aus ?

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Christine
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Ungelesener Beitrag von Christine »

Liebe Norma,

dass sich die Emulsion getrennt hat, kann verschiedene Gründe haben.
Ich habe schon oft mit Lamecreme gerührt, mit und ohne Gelbildner und direkt nach dem Rühren abgefüllt, ohne nach 24 Stunden nochmals aufzurühren. Ich glaube auch nicht, dass es daran liegt, dass Du das Glycerin am Schluss mit eingerührt hast.
Wie war denn Deine Vorgehensweise? Temperatur der Fett- und Wasserphase; welche Phase wie zu welcher usw. Vielleicht liegt hier der Fehler.

Liebe Grüße
Chrisitine
Liebe Grüße
Christine

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Puliseele hat geschrieben:
Dienstag, 28. Januar 2020, 14:56
Oben stand die Fettphase wie Mousse au Chocolat luftig löchrig, unten stand die Wasserphase. Die Farbe der Fettphase hatte sich nicht verändert bzw. sah aus wie die Emulsion.
Oder zu wenig gerührt? Ca. 1 Minute mit dem ESGE Zauberstab mit Quirlscheibe
Ich vermute, dass zu wenig gerührt wurde. Mit der Schlagscheibe kenne ich mich nicht aus ob das reicht aber 4 Min. hätten es - mit Unterbrechungen - schon sein müssen :)
Ich habe das Glyzerin vergessen in der Wasserphase aufzulösen und hinterher zusammen mit dem Konservierer dazugegeben,
Das war vermutlich auch nicht optimal :) Schau mal hier: klick, da steht weiter unten unter Schritt 2: "1 Min. mit dem Stabmixer oder 4 Min. mit einem anderen kraftvollen, elektrischen Gerät". Unter Punkt 5 wird nochmaliges emulgieren empfohlen.
Das wird schon Norma, das hast Du bald intus :)

Möchtest Du was ändern? Vielleicht doch ein wenig die FPh erhöhen auf 40 bis 45%, dann ist der Unterschied zu Deiner Wintercreme mit 60% nicht mehr so krass und Du brauchst keine dicke Schicht Creme auftragen. 1% Cetylalkohol sollte wie in einem anderen Thread besprochen - mit hinein, damit die von Dir gewünschte dicke Konsistenz zustande kommt. Glycerin könnten wir auch auf 3% erhöhen.

Hier ein Rezept mit einstweilen mal nur 40% FP :), errechnet mit dem Rezept-Rechner auf Olionatura:
Normas Sommerrezept (50 g)
Die Rezeptur besteht aus folgenden Ingredienzien:

40 % Fettphase (20 g)

Öle, Buttern und Wachse (17 g | 34 %):
5 g Div. Butter (10 %)
12 g Div. Öle (24 %) (inkl. Lanolin; nicht vergessen ein stabiles Öl mit dazu nehmen)

Emulgatoren/Konsistenzgeber (3 g | 6 % | 12.5 % der Fettphase¹)
2.5 g Lamecreme (5 %)
0.5 g Cetylalkohol (1 %) oder Cetylpalmitat (Konsistenzgeber)

60 % Wasserphase (30 g)
Wirkstoffe (1.5 g | 3 %):
1.5 g Glycerin (3 %)
28.5 g Wasser (57 %)
Ph-Wert einstellen mit Milchsäure
Konservierer Deiner Wahl
Zuletzt geändert von Helga am Mittwoch, 29. Januar 2020, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: korrigiert da Lanolin im Rezept vergessen
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Puliseele

Ungelesener Beitrag von Puliseele »

Christine hat geschrieben:
Dienstag, 28. Januar 2020, 16:33
Wie war denn Deine Vorgehensweise? Temperatur der Fett- und Wasserphase; welche Phase wie zu welcher usw. Vielleicht liegt hier der Fehler.
Lieben Dank für deine Antwort. Die Temperatur lag bei ca. 70° bei beiden.
Zuletzt geändert von Helga am Mittwoch, 29. Januar 2020, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat lesefreundlich eingekürzt

Puliseele

Ungelesener Beitrag von Puliseele »

Helga hat geschrieben:
Dienstag, 28. Januar 2020, 17:22
Puliseele hat geschrieben:
Dienstag, 28. Januar 2020, 14:56
Oben stand die Fettphase wie Mousse au Chocolat luftig löchrig, unten stand die Wasserphase. Die Farbe der Fettphase hatte sich nicht verändert bzw. sah aus wie die Emulsion.
Oder zu wenig gerührt? Ca. 1 Minute mit dem ESGE Zauberstab mit Quirlscheibe
Ich vermute, dass zu wenig gerührt wurde. Mit der Schlagscheibe kenne ich mich nicht aus ob das reicht aber 4 Min. hätten es - mit Unterbrechungen - schon sein müssen :)
Ich habe das Glyzerin vergessen in der Wasserphase aufzulösen und hinterher zusammen mit dem Konservierer dazugegeben,
Das war vermutlich auch nicht optimal :) Schau mal hier: klick, da steht weiter unten unter Schritt 2: "1 Min. mit dem Stabmixer oder 4 Min. mit einem anderen kraftvollen, elektrischen Gerät". Unter Punkt 5 wird nochmaliges emulgieren empfohlen.

Ich habe mit dem Zauberstab mit der Quirlscheibe, ist noch was anderes als die Schlagscheibe, 1 Minute gerührt. Den ESGE Zauberstab mit speziell der Quirlscheibe hat Heike Käser auf Olionatura empfohlen. Ich habe dann noch mal mit dem Ding den Konservierer, das ätherische Öl und das Glyzerin ca. 30 Sekunden mit eingerührt. Der ESGE rührt mit 10.000 Umdrehungen, das ist laut Fr. Käser hochtourig. Die Methode war Wasserphase portionsweise ins Öl. Also habe ich nicht 1 Minute am Stück gerührt sondern mit Unterbechungen, gesamt ca. 1 Minute und 10-20 Sekunden.

Ich werde deinen Vorschlag übernehmen und danke dir für deine Mühe. Muss mir aber erst mal ein stabiles Öl kaufen, da kommt eh noch das eine oder andere dazu. Geht aber erst wieder Anfang Februar - schnief so lange muss ich dann doch noch warten.
Zuletzt geändert von Helga am Dienstag, 28. Januar 2020, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat lesefreundlich eingekürzt :-), bitte keine ganzen Zitate zitieren, danke.

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Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Bist du sicher, dass die Temperatur auch noch gepasst hat, als du mit dem Stab in der Creme warst? Der Stab dürfte kalt gewesen sein und das Gefäß sicher auch. Bei der One-Pot-Methode ist das Risiko des Abkühlens geringer.

Ergänzend würde ich ein wenig Gelbildner in den nächsten Versuch geben. Das stabilisiert eine Creme zusätzlich.

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Puliseele

Ungelesener Beitrag von Puliseele »

Das Gefäß war heiß, da ist ja das Fett drin geschmolzen, das Wasser kam auch aus dem heißen Gefäß dazu, aber der Stab war kalt. Bringt ihr den auch auf Temperatur bevor ihr anfangt zu rühren?

Ich krieg hier immer größere Augen, auf was man alles achten muss. Mein Respekt vor euch wächst mit.

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Puliseele hat geschrieben:
Dienstag, 28. Januar 2020, 19:30
... das Wasser kam auch aus dem heißen Gefäß dazu, aber der Stab war kalt. Bringt ihr den auch auf Temperatur bevor ihr anfangt zu rühren?
Hrm, was war mit dem Rosenwasser (Temperatur) :gruebel: ? Rosenwasser sollte ja nicht erhitzt werden; hast Du das kalt eingerührt?
LG - Beauté
Die Rührer bringe ich nicht auf Temperatur...
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Ungelesener Beitrag von Adorabelle »

Hm... Also das Wasser war auch erhitzt, wenn ich das richtig gelesen habe. Wenn alle Öle und anderen Zusätze alle OK waren, so dass eine wie auch immer geartete Kontamination auszuschließen ist, dann bleibt entweder zu wenig gerührt oder die Temperatur war nicht passend.
Mit Lamecreme habe ich noch nicht gearbeitet, aber hatte in meinen ersten Rührversuchen auch ein paar mal dasselbe Problem wie du. Im Nachhinein hat es sich als Verarbeitungsfehler herausgestellt. Ich rühre nach One Pot Methode (Wasser auf einmal in die Fettphase) -und das Wasser immer drei bis fünf Grad heisser als die FP. Und ich erhitze den Clevermixx nicht vorher.
Heike hat deinen Emulgator auf Olionatura . Sie beschreibt dort, dass Lamecreme bei 65 Grad aufzuschmelzen ist. Mag sein, dass 70 Grad zu heiß waren.

LG Katja

PS: Option B: es liegt am Konservierungsmittel.
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Ungelesener Beitrag von EmilieduC »

Beauté hat geschrieben:
Dienstag, 28. Januar 2020, 20:13

Hrm, was war mit dem Rosenwasser (Temperatur) :gruebel: ? Rosenwasser sollte ja nicht erhitzt werden; hast Du das kalt eingerührt?
.....
Hallo Beauté

was meinst Du damit, dass das Rosenwasser nicht erhitzt werden soll?
Von welchen Temperaturen sprichst Du da?

LG,
Em

Puliseele

Ungelesener Beitrag von Puliseele »

Adorabelle hat geschrieben:
Dienstag, 28. Januar 2020, 21:14
Heike hat deinen Emulgator auf Olionatura . Sie beschreibt dort, dass Lamecreme bei 65 Grad aufzuschmelzen ist. Mag sein, dass 70 Grad zu heiß waren.
Der Schmelzpunkt liegt bei ca. 65°, aber emulgieren kann man wohl bis 80°. Das dürfte es also nicht gewesen sein. Ich tippe langsam auch auf die Verarbeitungsmethode udn werde das nächste Mal die One Pot wählen. Lamecreme habe ich genommen, weil sie sehr unkompliziert sein soll.

Aber sage mal du achtest darauf, dass deine Wasserphase leicht wärmer ist als deine Fettphase. Wie zum Teufel macht man so was? Ich springe schon um mich selber herum nur um sie auf annähernd gleiche Temperatur zu bekommen, aber dann noch kontrolliert leichte Unterschiede hinzukriegen - mei oh mei. Gerade dieses die Temparaturen anzugleichen empfinde ich als sehr schwierig.
Zuletzt geändert von Helga am Mittwoch, 29. Januar 2020, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat lesefreundlich eingekürzt

Puliseele

Ungelesener Beitrag von Puliseele »

Beauté hat geschrieben:
Dienstag, 28. Januar 2020, 20:13
Hrm, was war mit dem Rosenwasser (Temperatur) :gruebel: ? Rosenwasser sollte ja nicht erhitzt werden; hast Du das kalt eingerührt?
LG - Beauté
Die Rührer bringe ich nicht auf Temperatur...
Es ist kein echtes Rosenhydrolat, es ist das Rosenwasser, welches man in türkischen Läden kaufen kann. Es ist zum aromatisieren von Speisen gedacht. Bisher hat das in meiner Wintercreme wunderbar funktioniert.
Zuletzt geändert von Helga am Mittwoch, 29. Januar 2020, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat lesefreundlich eingekürzt

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Ungelesener Beitrag von Adorabelle »

Puliseele hat geschrieben:
Mittwoch, 29. Januar 2020, 16:05
Aber sage mal du achtest darauf, dass deine Wasserphase leicht wärmer ist als deine Fettphase. Wie zum Teufel macht man so was?
Ganz einfach - ich habe zwei Thermometer. Für jedes Becherglas eines. Wenn das Öl auf Temperatur ist hole ich es aus dem Topf und lasse das Wasser (abgedeckt mit Alufolie oder etwas anderem, um zu vermeiden, dass Wasser verdampft und somit meine Flüssigkeitsmenge nicht mehr stimmt) noch knapp 1 Minute länger drin und schütte es dann in die Fettphase. :klimper:

Das ist ganz easy eigentlich und du wirst sehen, die Routine kommt mit der Zeit. :knuddel:
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

EmilieduC hat geschrieben:
Mittwoch, 29. Januar 2020, 10:55
was meinst Du damit, dass das Rosenwasser nicht erhitzt werden soll?
Von welchen Temperaturen sprichst Du da?
Liebe Em
Auf der Suche nach der möglichen Ursache für die Trennung habe ich gedacht, dass eben, weil man Rosenhydrolat nicht aufkochen sollte (kann sich geruchlich verändern und die Wirkstoffe kaputt machen), Du allenfalls das Rosenwasser kalt dazu gegeben hast oder ins warme Wasser, wo es die ganze Flüssigkeit zu stark abgekühlt hat.
Der Standard ist, Wasser 5 Minuten sprudelnd zu kochen (oder, wie ich es mache: Becherglas gefüllt mit Wasser in den Dampfkochtopf stellen) und dann das Hydrolat reinzukippen. Dann hat man meistens die richtige Temperatur. OK?
LG - Beauté
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Ungelesener Beitrag von EmilieduC »

Beauté hat geschrieben:
Mittwoch, 29. Januar 2020, 19:15
....... habe ich gedacht, dass eben, weil man Rosenhydrolat nicht aufkochen sollte (kann sich geruchlich verändern und die Wirkstoffe kaputt machen),....
Beauté, ich verstehe deinen Gedankengang.
Ein Hydrolat hat bereits einen Destillationsprozess mit ca. 100 Grad Celsius durchlaufen. Es gibt auch Mehrfachdestillationen (Kohobation), dh, das Hydrolat/Destillat wird noch mal destilliert. Das macht man übrigens gerne beim Rosenhydrolat.....
Da würde ich mir beim kurz Aufkochen eines Hydrolates (wegen Verkeimung) keine Gedanken machen :shisha:

LG, Em

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Hast Du schon mal ein Hydrolat aufgekocht? Ich schon und es stimmt, der Geruch ist anschliessend leider nicht mehr der selbe :). Es riecht für mich als wären im Hydrolat Zuckeranteile, die beim aufkochen leicht anbrennen. Was natürlich Unsinn ist, ist mir schon klar, ich versuche nur den Geruch zu beschreiben :) Was vormals intensiv nach Rose duftete ist nach meinem Empfinden nach aufkochen höchstens zur Hälfte und verändert vorhanden, auch von meinen selbst hergestellten Hydrolaten. Bei Kohibieren reißt es ja nochmal aus den Blüten die ÄÖ's heraus und reichert das Hydrolat an.
Das ist keine wissenschaftliche Behauptung, sondern nur ein Erfahrungsbericht :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Helga hat geschrieben:
Donnerstag, 30. Januar 2020, 20:32
Hast Du schon mal ein Hydrolat aufgekocht?
Das ist keine wissenschaftliche Behauptung, sondern nur ein Erfahrungsbericht :)
Genau, und eigentlich war meine Hypothese für die Trennung, dass ein kaltes Rosenwasser (vielleicht hat ja auch dieses noch Zusätze die eine Trennung begünstigen?!) beigefügt wurde nach der Emulsion oder es kalt ins warme Wasser vor der Emulsion gefügt wurde. Deshalb meine Frage. Beides würde nämlich eine Trennung erklären.
LG - Beauté
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