coffea hat geschrieben:
Da ich ja seit fast einem Jahr (könnte auch mit Hormonschwankungen zu tun haben, bzw, mit der Thematik Fehlgeburt) um den Mund herum immer mal wieder probleme habe, bzw insgesamt dort sehr trockene, verrückt spielende haut habe, habe ich echt angst, dort etwas anderes als Wasser oder Frauenmanteltee drauf zu tun. Ich mache ja seit Mai eine so genannte "Nulldiät", mit dem Ergebnis dass es besser geworden ist.
Heißt das, Du hast eine periorale Dermatitis?
Damit kenne ich mich aus...
Sollte dem so sein, wird das u.Umständen mit einem Rezept etwas schwierig.
Ich z.B. schwöre auf Lanolin / Wollwachsalkohol als Emulgator, kombiniert mit Lecithin.
In den gängigen Berichten zum Thema POD oder Neurodermitis wird aber stets erwähnt, das gerade Wollwachs das größte Allergiepotenzial besitze und nicht zu empfehlen sei.
Will meinen:
Man muß leider selbst austesten, was einem bekommt und was nicht.
Aus nicht ganz klaren Gründen habe ich gerade nach Jahren wieder einen Schub meiner POD am Kinn, auch erst mit Nulldiät über einige Wochen erfolglos behandelt und dann mit selbstgemachtem Hamamelisrindenextrakt innerhalb weniger Tage nahezu ausgetrocknet und mit WWA-und Lecithin-Creme wird nun langsam wieder schön gepflegt.
Ich denke aber , ich weiß einfach für mich mit welcher Creme ich jetzt langsam wieder in diesem Bereich " einsteigen" werde; weil ich in den letzten Jahren einiges über meine Haut gelernt und ausprobiert habe.
Es gibt auch Hinweise, das Rosenöl bei POD nicht geeignet sei - kann ich für mich nicht bestätigen.
Eine Kombination aus Rose und Lavandin ist für meine Haut toll.
Was kann ich Dir raten?
Wenn Deine Haut um den Mund herum gerötet, verpustelt oder verpickelt und geschwollen ist: keine Creme drauf; nur Grüntee-Extrakt oder Hamamelis ( oder den Frauenmantel-Tee, den Du für Dich erfolgreich nutzt).
Ist die Haut schuppig und trocken, darf Fett drauf.
Die Idee mit Rosenhydrolat und etwas Ölgel finde ich gut.
Wenn Du Angst vor den Wirkstoffen hast, evtl. sogar eine Shea-Sahne ( 60% Shea-Butter + 40 % nette Öle - minimalst aufgetragen über/unter/mit dem Hydrolat - mache ich auch gerne `mal, gerade, wenn die Temperaturen heute 28°C und morgen 18°C sind, kann man da schön Schutz und Feuchtigkeit durch die Mischungsverhältnisse steuern).
Wenn Deine Haut so empfindlich ist, würde ich auch ruhig erst einmal raffinierte Buttern und ggf. auch Öle verwenden.
Die sind zwar hautphysiologisch nicht so wertvoll wie die nativen Fette, aber wenn Du Dich mal durch den thread
Alle Sheas dieser Welt
... hier werden sie geprüft!!! querliest, weißt Du , was ich meine

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Weiterer Vorteil von Ölgelen / Shea-Sahne ist, das man sie nicht zu konservieren braucht, da sie keine Wasserphase enthalten.
Grapefruitkernextrakt ist in seiner konservierenden Wirkung auch umstritten.
Kaliumsorbat erfordert eine genaue Einstellung des pH-Wertes.
Paraben ist zwar verpönt wegen evtl. Kanzerogenität, aber recht zuverlässig bei unteren Fettphasenanteilen und wird von mir z.B. besser vertragen als die Duftkonservierer A-Kons oder auch Heliozimt K ( ganz übler Ausschlag...).
Alkohol ist für mich gut, 12% auf Wasserphase, bei meinen Fettphasen sind das 6-7% auf gesamt: Da trocknet nix aus bei mir, wie ja immer so schön erzählt wird ( übrigens habe ich gelesen, das selbst in einer als besonders verträglich bekannten Kindercreme 6% Alkohol drin ist ).
Und - unterschätze nicht Dein Bauchgefühl.
Wenn Dir irgendein Öl empfohlen wird ( von mir käme jetzt spontan Borretschöl ) , und es sagt Dir aus irgendeinem Grund gar nicht zu - lass die Finger davon, egal wie es anderen auch geholfen hat.
Nicht alle Exoten sind für jeden besser als Olive und Traubenkern von unseren Nachbarn

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Ich weiß nicht, ob das jetzt wirklich hifreich für Dich ist.
Wenn ich ein konkretes Rezept für Deine Situation geben soll, dann wäre es eine Shea-Sahne aus 60% raff. Shea , 20 % Olivenöl nativ extra oder Mandelöl und 20% raff. Traubenkernöl ( Herstellungsweise erkläre ich gerne ).
Darunter oder darüber das Rosenhydrolat geben, evtl. auch mit etwas Harnstoff angereichert und aus der Sprühflasche auf`s Gesicht gegeben.
Wenn das im Gesicht nicht funktioniert, ist es immer noch eine tolle Pflege für die Füße

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Und dann später sehen, ob man zwischen die vertragenen Stoffe noch einen Emulgator " zwischenschiebt " und in welchem Fett-/Wasserverhältnis die Creme dann sein sollte.