Rezept für Problemhaut

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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coffea

Rezept für Problemhaut

Ungelesener Beitrag von coffea »

Hallo :)

könnte ich mal eure Meinung zu diesem ersten Rezept hören, ich habe Heikes Vorschlag ein bischen verändert und mich würde interessieren was ihr dazu sagt?

Ölgel (weil ich - denke ich keine Konservierungsst. / alk. vertrage, auch bei direkter Feuchtigkeit habe ich ich wahrs. ein problem, da meine haut schon auf rosenhydrolat pur mit Pickelchen reagiert......?)

35% Mandelöl (raffiniert)
20% Shea Paradoxa
15% hanföl (da y-linolsäurereich)
15% Marulaöl (kombi für Hanf & ölsäurereich)
10% Johnnisbeerensamenöl (wirkstofföl)

3% Lipodermin -> (Tut mir leid wenn ich so grün hinter den ohren frage: brauch ich das? Das fördert doch die Durchläßigkeit der Haut, will ich das wenn die Barriereschicht gestört ist?)
2% Urea

Sind das zuviele Kompenenten, bzw falsch dosiert?

Heike, was ich nicht verstanden habe:
"Coffea, meinst Du, Du magst ein Ölgel? 20 % Shea (oder eine andere Butter), 3 % Lipodermin, 2–5 % Urea (feinst zermördert) und den Rest schöne Öle? Das macht sich hervorragend über Ronald Reikes wunderbarem Rosenhydrolat. Wenn Du die Paradoxa nimmst, hast Du genügend Phytosterole, die mit dem Phosphatidylcholin des Lipodermin als hautaffine Emulgatoren agieren und das Wasser mit den Fetten gut verbinden. Mit Urea und Lipodermin zieht ein Ölgel sehr gut ein und glänzt nach wenigen Minuten nicht mehr."
Heißt dass, dass das Rosenhydrolat meine Wasserphase (aber Ölgel hat ja keine Wasserphase) ist oder nur dass das oben genannte Rezept nach der Pflege mit Rosenhydrolat aufgetragen werden sollte? Sorry die dumme Frage, kenn mich ja noch nicht aus...
Wenn ich die Pflege ohne die vorherige Rosenhydrolat anwendung auftrage, kann ich dann das Lipodermin weglassen, oder sollte man die Hautpflege grundsätzlich auf feuchte haut auftragen?

Ich denke ich benötige eine "Barriereschicht substituierende und regenerierende" Pflege, da die Barriereschicht um den Mund herum gestört ist.
Die Haut ist rauh & uneben, hat kleine "mini-Löcher" und schält sich punktuell. Von Zeit zu Zeit kleine Pickelchen die ich eher als "Eiterbläschen" :shy: bezeichnen würde
Vorgeschichte: hormonelle schwankungen / pickel um den mund herum / nulldiät seit ca. Mai)
Mein Hautzustand allgemein: dünne, sensible haut, ohne jegliche Pflege eigentlich sonst optimal, nicht fettig nicht trocken - bis auf den Mundbereich und manchmal etwas um die augen rum leicht trocken.
Bin mitte 20.

Ute's Vorschlag war:
Shea-Sahne aus 60% raff. Shea , 20 % Olivenöl nativ extra oder Mandelöl und 20% raff. Traubenkernöl
Das hört sich auch gut an, weil es so puristisch ist.

Tut mir leid, dass ich soviel schreibe, ich will halt nichts falsch machen, am liebsten hätte ich jemanden hier der mir das mischt und ich kann erst mal zuschauen :P
Was denkt ihr?

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Meine einzige Änderung markiere ich Dir rot:
coffea hat geschrieben: 35% Mandelöl (raffiniert)
20% Shea Paradoxa
15% hanföl (da y-linolsäurereich)
15% Marulaöl (kombi für Hanf & ölsäurereich)*
10% Johnnisbeerensamenöl (wirkstofföl)
* Mandelöl bringt viel Ölsäure mit; das ist vollkommen ausreichend. Verteile die 15 % auf die anderen Öle nach Wunsch. :-)
3% Lipodermin -> (Tut mir leid wenn ich so grün hinter den ohren frage: brauch ich das? Das fördert doch die Durchläßigkeit der Haut, will ich das wenn die Barriereschicht gestört ist?)
Ja, es fluidisiert; seine Affinität zu der membranartigen Struktur der Lipidlayer in der Hornschicht geben ihm die Möglichkeit, sich »in die Tiefe« zu arbeiten. Auf der anderen Seite wird das Phosphatidylcholin in der Haut durch Lipasen gepalten, so dass Cholin und Linolsäure verfügbar werden, die wiederum barrierstärkend wirken. Austrockungsgefahr besteht bei einem Lipogel – daher mein Rat, dieses bei trockenen Hautpartien immer mit einer Creme zu kombinieren. Es hilft einzuziehen, und die anderen Lipide im Ölgel schützen ausreichend, so dass Du keine Austrocknung befürchten musst.

Das Hydrolat spühst Du zuerst auf, dann tupfst Du eine Winzigkeit Ölgel ins Gesicht und verstreichst es sanft (auch wegen des Ureas; meine 5 % würden leicht rauh wirken, wenn ich stark drücke). Nach kurzer Zeit ist es weggezogen und die Haut wirkt sehr zart und weich.
Ute's Vorschlag war:
Shea-Sahne aus 60% raff. Shea , 20 % Olivenöl nativ extra oder Mandelöl und 20% raff. Traubenkernöl
Das hört sich auch gut an, weil es so puristisch ist.
Auch eine schöne Auswahl. Ich persönlich bevorzuge Ölgele gegenüber sheadominierten Balsamen, weil ich so mit vielen linolensäurereichen Ölen arbeiten kann. Mein Mix ist ca. 20 % Shea, 80 % Öle (abzüglich Lipodermin und Urea). Nach 24 Stunden ist es wunderbar gelartig angedickt.
Liebe Grüße
Heike

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