Gesichtspeeling-Creme schäumt

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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PlantProfessor
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Gesichtspeeling-Creme schäumt

Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Hallo ihr lieben Rührfreunde,

Als ich gestern Schlämmkreide zu meiner Gesichtspeelingcreme gegeben habe, hat sich alles sehr aufgeschäumt. Jetzt hat es eine Mousseartige Konsistenz, ist auch ziemlich cool, aber nicht wie gewünscht.

Nun, ich habe die Vermutung, dass das Betain gemeinsam mit der Schlämmkreide verantwortlich ist. Es sind jeweils 5 Prozent drin. Ansonsten vor allem Agavensirup, Kaffee, Buttern und Lamecreme.

Hat zufällig jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und einen Tip zur Fehlerbehebung?
Liebe Grüße
Jenny

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Liebe Jenny,

du beziehst dich auf diese Rezeptur?
Also mit abgekochtem Kaffee und Agavensirup arbeiten wir nicht - solche Zutaten (no offence!) haben ihren Platz allerhöchstens in Frischekosmetik, die angerührt und sofort verbraucht wird.
Ansonsten heißt es Gammelgefahr - und das Schäumen deutet eindeutig darauf hin.

Liebe Grüße,
Judy
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varney
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Ungelesener Beitrag von varney »

Liebe Jenny,

es kann auch sein, dass sich die Kreide (Calciumcarbonat) zersetzt hat. Hast du den pH-Wert deiner Creme gemessen? Calciumcarbonat zersetzt sich im Sauren. Du kannst das mal versuchen, indem du auf ein Häufchen Schlämmkreide einen Tropfen Säure (Essig, Zitronensäure, Milchsäure) gibst.
Vielleicht ist das auch die Ursache fürs Schäumen. Nichtsdestotrotz gilt Judys Antwort!

Liebe Grüße
varney

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Veronika
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Ungelesener Beitrag von Veronika »

Hallo Jenny,

wie Judy schon schrieb, Agavendicksaft und Kaffee (wie auch Tee und alle Pflanzenabkochungen) und Peelingzusätze aus der Küche sind ein Fest für Mikroorganismen aller Art und gehören nicht in Kosmetik die man länger als einen Tag aufheben möchte. Auch falls du einen Konservierer verwenden würdest könntest du gar nicht so viel davon rein tun dass du a) die Verkeimung reduzieren und b) die Höchsteinsatzkonzentration des Konservierungsmittels einhalten könntest.

Probiere doch mal die Lebensmittel mit Sorbit, destilliertem Wasser, Kaffee-Aromaöl und kosmetischem Peeling wie Jojobabeads oder Wahlnussschalenpulver zu ersetzen + Konservierung.
Oder rühre dir ein einfaches Peeling ganz frisch an wenn du es brauchst.
Liebe Grüße von Veronika

PlantProfessor
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Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Danke für die schnellen Antworten :)

Das Peeling habe ich auch nur in kleiner Amelie zum sofortigen Verbrauch gerührt, dachte zwei bis drei Tage würde es sich im Kühlschrank schon halten :argverlegen:

Die Idee mit dem Sorbit, dest. Wasser und Kaffeearoma werde ich aber gern ausprobieren, dann könnte ich direkt was für mehrere Anwendungen rühren :)

Ach und das mit dem PH-Wert kann gut sein! Hatte vorher schon die Zitronensäure hinzugefügt, konnte nicht mehr messen, Peeling ist verbraucht, aber der sollte so zwischen vier und fünf gelegen haben.

Als kleines Rührküken bin ich arg froh über jegliche Tips und Anregungen! Bin noch ganz am Anfang und gerade was die Haltbarkeit angeht bin ich noch Sehr unsicher, deshalb habe ich immer nur kleine Mengen gerührt. Danke für die Hilfe bei der Professionalisierung ;) ich wills ja auch richtig machen!
Liebe Grüße
Jenny

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

PlantProfessor hat geschrieben:
Sonntag, 2. August 2020, 11:42
Das Peeling habe ich auch nur in kleiner Amelie zum sofortigen Verbrauch gerührt, dachte zwei bis drei Tage würde es sich im Kühlschrank schon halten :argverlegen:
Das wird es voraussichtlich. :-)

Wenn ich eine Formulierung entwickle, versuche ich immer, ein möglichst minimalistisches Konzept umzusetzen. Ich überlege also sehr genau, warum ich was hinzufüge. Manche meiner Rezepte könnte man sicher noch »schlanker« umsetzen, aber oft ist mir eine bestimmte Eigenschaft wichtig, die eben Zusatz X oder Y sinnvoll macht. Es geht dann auch ohne, hat aber nicht die Qualität, die ich mir wünsche.

Konkret bei Deiner Formulierung bedeutet dies:

Eine cremige Konsistenz zum Peelen würdest Du vermutlich bereits mit Agavendicksaft und Kaolin erreichen. Kaolin peelt sehr, sehr sanft. Kaffeepulver ist zu grob für die Gesichtshaut (die Partikel sind unregelmäßig und rau in der Form). Würde ich weglassen.

Aloe-Vera-Gel rauslassen, dann benötigt man auch kein Lamecreme. Betain (Glycinbetain?) ist hier sinnfrei, das ist nur in einer tensidhaltigen Peelingcreme empfehlenswert. Da hilft es, die Haut vor Auswaschung zu schützen.
Seidenprotein? Hier weitgehend zweckfrei.

Talk? Talkum? Warum?

Glycerin kann man gut nehmen, es ist dickflüssig und hält das Wasser während der Anwendung fest, wenn man das Peeling damit leicht aufemulgiert, bevor man es abspült.

Sanddornfruchtfleischöl ist eine farbgebende Zutat, die tropfenweise nicht viel kostet – warum nicht?

Bleibt also: Agavendicksaft, Glycerin, Kaolin, Sanddornfruchtfleischöl. :-) Das als Frischekosmetik in seiner besten Form – minimalistisch, alles in Bioqualität erhältlich, biologisch abbaubar. Ich habe es so noch nicht gerührt, aber ich könnte mir vorstellen, dass dies klappt.

Wenn Du gerne etwas Wässriges machen möchtest (als Frischekosmetik), kann ich Dir Bergamuls ET 1 als Kaltemulgator empfehlen. Das ist eine rein pflanzliche Mischung aus Beta-Glucan und Pektin, im Prinzip Gelbildner aus Getreide- und Fruchtfasern. Man kann damit z. B. Aloe-Vera-Gel, Peelingkörper und etwas Öl zu einem schönen Cremegel rühren. Das hält sich auch ohne Konservierung im Kühlschrank 2 Tage.
Liebe Grüße
Heike

PlantProfessor
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Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Oh wow, danke liebe Heike für den so differenzierten Rat!

Es erscheint mir auch sinnvoll nochmal drei Schritte zurück zu gehen und mit eher simplen Rezepten anzufangen - es geht nur manchmal mit mir durch ;) ich will am liebsten alles reinpacken und noch mehr dazu! Ich sollte mich wohl eher auf das wesentliche beziehen ;)

Agavensirup, Glycerin, Kaolin - das werde ich sogleich ausprobieren!

Gibt es denn eine haltbare Alternative zum Sirup? Dauerhaft würde ich gerne auch gleich größere Mengen rühren.. denke da an Lanolin!?

Mit dem Talkum wollte ich fettige, glänzende Gesichtshaut vermeiden, ergibt doch rückblickend betrachtet eher wenig Sinn wenn es abgewaschen wird!?
Liebe Grüße
Jenny

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Veronika
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Ungelesener Beitrag von Veronika »

PlantProfessor hat geschrieben:
Sonntag, 2. August 2020, 13:05
Gibt es denn eine haltbare Alternative zum Sirup? Dauerhaft würde ich gerne auch gleich größere Mengen rühren.. denke da an Lanolin!?
Lanolin ist in größeren Mengen fettig-klebrig/schmierig/wachsartig und hat einen stark okklusiven d.h. abdichtenden Charakter. Es ist bestens geeignet für Salben und Cremes für sehr trockene Haut, aber in Peelings oder abwaschbaren Produkten völlig kontraproduktiv.

Du könntest einen Gelbildner wie Xanthan mit 1% in Wasser verwenden um deine Rezeptur anzudicken. Zusammen mit dem Glycerin sollte das eine gelig-klebrige Grundlage bilden. Oder du verwendest Bergamuls, wie Heike schon empfohlen hat.
Liebe Grüße von Veronika

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

PlantProfessor hat geschrieben:
Sonntag, 2. August 2020, 13:05
ich will am liebsten alles reinpacken und noch mehr dazu! Ich sollte mich wohl eher auf das wesentliche beziehen ;)
Beim Kosmetik selber rühren gilt immer: "Weniger ist mehr" :wink:
Nicht 100 Rohstoffe mit je 0,1%, sondern nur wenige, dafür in höherer Einsatzkonzentration. Je mehr man reinpackt, desto weniger weiß man worauf man anspricht oder wie sich die Rohstoffe untereinander in Mischung vertragen.
Dauerhaft würde ich gerne auch gleich größere Mengen rühren.. denke da an Lanolin!?
Bei diesem Produkt (Gesichtspeeling) würde ich keine größere Mengen rühren, sondern immer frisch
anrühren.
Lanolin macht hier auch keinen Sinn, besser in ein Pflegeprodukt verpacken, das auf der Haut bleibt, da kann es dann auch wirken.
Mit dem Talkum wollte ich fettige, glänzende Gesichtshaut vermeiden, ergibt doch rückblickend betrachtet eher wenig Sinn wenn es abgewaschen wird!?
Stimmt :) Besser keine Fette in das Peeling packen, es soll ja nur peelen, die Pflege mit Fett kommt anschließend auf die Haut.
Variante:
Du kannst natürlich auch eine Reinigungsmilch mit Kaolin anreichern, dann hast Du eine größere Portion. Ich habe es nur noch nie selber probiert (Kaolin)), weil ich meine Wimperntusche gleich in einem Wisch mit abnehme und ich sehr empfindliche Augen habe.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

PlantProfessor
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Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Heike hat geschrieben:
Sonntag, 2. August 2020, 12:44

[...]
Bleibt also: Agavendicksaft, Glycerin, Kaolin, Sanddornfruchtfleischöl. :-)
[...]
Bergamuls ET 1 als Kaltemulgator empfehlen. Das ist eine rein pflanzliche Mischung aus Beta-Glucan und Pektin, im Prinzip Gelbildner aus Getreide- und Fruchtfasern. Man kann damit z. B. Aloe-Vera-Gel, Peelingkörper und etwas Öl zu einem schönen Cremegel rühren. Das hält sich auch ohne Konservierung im Kühlschrank 2 Tage.
Liebe Heike,

Ich habe nochmal eine Weile über deine/eure tollen Ratschläge nachgedacht und mich ausführlicher belesen und würde gerne
[URL=https://olionatura.de
/kosmetikrohstoffe/emulgatoren/fluidlecithin-super] Fluidlecithin Super[/url] anstelle des Bergamuls bestellen, da Bergamuls, soweit ich es verstanden habe, besonders für Cremes und Lotionen geeignet ist, bei Zugabe von Tensiden jedoch instabil wird. Ich möchte mein Allround-Talent jedoch im Zweifel auch gern mit Tensiden mischen können, falls ich die Peeling-„Creme“?irgendwann erweitern möchte o.ä. Und ich mir das Fluidlecithin auch gut im Shampoo vorstellen kann (vielleicht sogar als Lysolecithinersatz in diesem Rezept?) [Link entfernt, da Inhalt nicht mehr online]  :argstverlegen:

Meine Idee ist
Destilliertes Wasser, Glycerin, Tonerde, fluidlecithin Super, evtl etwas Xanthan zur Stabilisierung?, Sanddornfruchtfleischöl  


Ich erwarte eventuell eine etwas Puddingartige Konsistenz aber denke, dies könnte funktionieren!?  :sabber:

Und dann eine schöne, leichte Creme nach der Reinigung... :brille:
Liebe Grüße
Jenny

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Lieber PlantProfessor, mir kommt vor als ob hier ein Pferd von hinten aufgezäumt wird :wink:, einfach ein paar Dinge nach Gutdünken zusammen rühren wird nicht funktionieren :). Nimm doch ein fertiges Rezept von e-book Heike, Buch Heike oder von Basis-Rezepte und Rezepte Olionatura und verwende es als Gerüst :).

Ich bin zwar nicht Heike, darf Dir aber auch ein paar Gedanken dazu schreiben:
Tensid = nicht gleich Tensid; alle Tenside haben ihrenen eigene Höhe an WAS, waschaktive Substanzen, ist jeweils in der Beschreibung im Shops angegeben. Das heisst, Du musst Du zuerst mit dem Tensidrechner ausrechnen, welche Höhe an WAS Du in Deinem Produkt haben möchtest. Je weniger an WAS, desto milder ist das Produkt. Im Rechner - auf der rechten Seite sind Richtwerte angegeben: klick

Dass Bergamuls Tenside nicht verträgt kann man pauschal so nicht sagen :) Habe ein paar Mal eine Reinigungsmilch damit gerührt und jeweils 2 Tropfen pro 100ml an Tensid hinein gerührt, kein Problem, es blieb die ganzen Wochen stabil. 2 Tropfen sind sehr wenig, ich wollte damit nur die Oberflächenspannung des Wasser herab setzen, Schmutz (+ meine MF) kann so leichter gebunden werden. Grafik siehe hier

Fluidlecithin Super ist gut, keine Frage. Für Deine Zwecke reicht aber auch das günstigere Fluidlecithin CM (ich verwende es als Rückfetter im Shampoo/Duschgel). Beide Fluidlecithine sind sehr rückfettend, eine Creme also nur mit Fluidlecithin gerührt ist also auch sehr rückfettend, ich weiß nicht ob Dir das angenehm ist. "Puddingartig" meint auch eher optisch, wenn man die Creme anfasst, ist sie mehr wie ein Gel, nicht eine dicke, fast mehlige Konsistenz wie ein richtiger Pudding. Als alleiniger Emulgator sind also die beiden Fluidlecithine nicht zu empfehlen. Als Rückfetter wie oben erwähnt mit 1 bis 1,5% in Duschgel/Shampoo aber sehr gut :).

Wenn Du Deinen Rührweg "abkürzen" willst, also ohne Umwege über diverse Naja-Emulgatoren, dann empfehle ich Dir als Emulgatoren:
1% Phospholipon + 2% Symbioprot (hieß früher Emulprot) oder 2% Imwitor.
Alle genannten sind sehr hochwertig und im Sinne der Hautphysiologie sehr gut, ich verwende sie für alles wie Reinigungsmilch, Gesichtspflege, Bodylotion, Fuß- und Handpflege und spare damit Geld, weil ich keine anderen Emulgatoren kaufen muss/will.
Lass Dich nicht abschrecken vom Preis für Phospholipon 80H: Mit 10g rührst Du - bei einer EK von 1% - 1 Liter Emulsion.
Bei Verwendung von durchschnittlich 50g Creme + 50g Reinigungsmilch per Monat kommst Du ca. 10 Monate aus :wink: (das ist die Höhe meines Verbrauchs).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

PlantProfessor
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Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Hallo liebe Helga,

Zunächst einmal vielen Dank für deine Hilfe, auch schon in den vorherigen Beiträgen.
Helga hat geschrieben:
Montag, 3. August 2020, 18:52
Lieber PlantProfessor, mir kommt vor als ob hier ein Pferd von hinten aufgezäumt wird :wink:, einfach ein paar Dinge nach Gutdünken zusammen rühren wird nicht funktionieren :). Nimm doch ein fertiges Rezept von e-book Heike, Buch Heike oder von Basis-Rezepte und Rezepte Olionatura und verwende es als Gerüst :)
Ja das mag wohl stimmen! Ich steh noch ganz am Anfang und bin etwas überwältigt von der Vielfalt der Rohstoffe und den Möglichkeiten.
Es kribbelt mir in den Fingern zu experimentieren :argverlegen: da bin ich wohl einen ziemlich umständlichen Weg gegangen.

Deshalb hast du mich auch überzeugt, Heikes Grundrezepte ersteinmaö zu rühren, bis da was anständiges raus kommt und dann gegebenenfalls zu erweitern und verändern.

Für mein Vorhaben ist wahrscheinlich diese Tonerde-Reinigungscreme genau das richtige!
Helga hat geschrieben:
Montag, 3. August 2020, 18:52
Dass Bergamuls Tenside nicht verträgt kann man pauschal so nicht sagen :) Habe ein paar Mal eine Reinigungsmilch damit gerührt und jeweils 2 Tropfen pro 100ml an Tensid hinein gerührt, kein Problem, es blieb die ganzen Wochen stabil.


Dann habe ich wohl diesen Satz „ Als Koemulgator mit kationischen Emulgatoren (z. B. TEGO® Amid S 18), eignet sich BergaMuls® ET 1 nicht, ebenso wenig als Verdicker von tensidischen Lösungen wie Shampoos oder Duschgele.„ von Olionatura falsch interpretiert und Bergamuls eignet sich bloß nicht als Verdicker..

Helga hat geschrieben:
Montag, 3. August 2020, 18:52
[Fluidlecithin ist] Als Rückfetter wie oben erwähnt mit 1 bis 1,5% in Duschgel/Shampoo aber sehr gut :)
Da werde ich es dann auch so verwenden :)
Helga hat geschrieben:
Montag, 3. August 2020, 18:52
Wenn Du Deinen Rührweg "abkürzen" willst, also ohne Umwege über diverse Naja-Emulgatoren, dann empfehle ich Dir als Emulgatoren:
1% Phospholipon + 2% Symbioprot (hieß früher Emulprot) oder 2% Imwitor.
In Heikes Rezept zur Reinigungsmilch wird Xyliance als möglicher Emulgator angegeben, da ich davon noch etwas da habe, werde ich erst diesen nehmen aber ersetzt in deiner Angabe das Inwithor die 2% Symbioprot 1 zu 1?
Zuletzt geändert von Pialina am Dienstag, 24. Januar 2023, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Links repariert
Liebe Grüße
Jenny

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Ungelesener Beitrag von Helga »

PlantProfessor hat geschrieben:
Montag, 3. August 2020, 21:16
In Heikes Rezept zur Reinigungsmilch wird Xyliance als möglicher Emulgator angegeben, da ich davon noch etwas da habe, werde ich erst diesen nehmen
Ja super :), dann kannst Du das Rezept in Original rühren, ich wünsche Dir gutes Gelingen
und viel Freude mit Deinem 1. Produkt :)
... aber ersetzt in deiner Angabe das Inwithor die 2% Symbioprot 1 zu 1?
Ja :ja:, entweder
1% Phospholipon + 2% Symbioprot, oder
1%Phospholipon + 2% Imwitor
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

P.S.: Habe mir soeben das Rezept angesehen; das angeführte Sanfteen heißt in manchen Shops nun "Sanfttensid" (INCI: Sucrose Cocoate). klick :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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