Neuling sucht Rat :) Creme für trockene Haut ... (Seborrhoische Dermatitis)

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Moderator: Helga

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Dieses Unterforum richtet sich speziell an Rühreinsteiger und neue Mitglieder, die teilweise noch keinen Zugang zu spezifischen Unterforen haben. Damit wir Dich optimal unterstützen und mit Dir nach einer Lösung suchen können, sind einige Aspekte sehr wichtig.


BITTE BEACHTE FOLGENDE REGELN:
  • Bei Fragen zu einer Formulierung notiere bitte die gesamte Rezeptur in Prozent. Solltest Du aktuell nur Grammangaben haben, hilft Dir dieser Rechner die prozentualen Anteile der einzelnen Inhaltsstoffe auszurechen. Du hast Angaben in Tropfen oder ml? Mit hoher Wahrscheinlichkeit können wir anhand der genannten Rohstoffe eine geeignete Einsatzkonzentration in % vorschlagen.
  • Beschreibe bitte genau, wie Du bei der Herstellung vorgegangen bist. Dazu gehört auch, welches Rührgerät Du verwendet hast, bei welcher Temperatur gearbeitet wurde, wie lange welche Phase dauerte. Alle diese Details helfen bei der Einschätzung des Ergebnisses.
  • Bitte notiere die korrekte und vollständige Bezeichnung der Rohstoffe, so gut es Dir möglich ist. »Dermosoft« ist z. B. ein Handelsname, kein konkretes Produkt (Dermosoft® GMCY oder Dermosoft® 1388 eco wären konkrete Produkte). »Cranberry« kann alles mögliche sein, schreibe also »Cranberryöl« oder »Cranberryextrakt«. Gerne kannst Du die INCI-Bezeichnung für einen Rohstoff verwenden, wenn Du unsicher bist, da viele Händler aus markenschutzrechtlichen Gründen Phantasienamen verwenden. Die Nennung von konkreten Shops ist nicht erwünscht.
  • Bitte mache Dir bewusst, dass die, die Dir hier antworten, diese Fragen teilweise seit 2007 beantworten und dies völlig kostenfrei, neben Beruf, Haushalt, Pflege von Kleinkindern und Angehörigen leisten. Sie freuen sich über ein ernst gemeintes »Danke« und werden deine Bemühungen anerkennen, bei der Lösung eines Problems mitzuhelfen.
  • Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
LaMiyu
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Neuling sucht Rat :) Creme für trockene Haut ... (Seborrhoische Dermatitis)

Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier :blumenfuerdich: und nach jahrelangen Problemen (mittlerweile 15+ Jahre ...) und diverse Arzt und Apothekten besuchen bin ich mittlerweile so frustriert, dass ich nun doch selber ausprobieren möchte :)
Ich leide an Seborrhoische Dermatitis und habe mittlerweile sehr viel Cremes ausprobiert und zumindest bei einigen Wirkstoffen merken können "ja das hilft ein wenig".

Ich würde gerne nun ein wenig selber mit Cremes experimentieren um zu schauen auf welche Kombination an Wirkstoffe reagiere ich besser und worauf eher nicht so... da leider bei den gekauften Cremes auch immer nen Haufen Schrott mit drin ist.

leider verliere ich bei den ganzen Informationen aktuell total die Überblick :(

Ich tendiere aktuell zu einer W/O Creme mit Wollwachs als Emulgator.
Verhältnis vlt. 70% / 30%.

Bestandteile sollten sein:
- Shea Butter
- Mandelöl
- Teebaumöl
- Urea
- Glycerin
- Aloe Vera

Leider habe ich nun so langsam nachdem ich immer mehr lese den Überlick verloren und weiß gar nicht mehr, ob die Kombination überhaupt funktionieren kann.

Beim Lesen von sinnvollen Verhältnissen bin ich aktuell zu dem Ergebnis gekommen:
71 % Fettphase (71 g)

Öle, Buttern und Wachse (63 g | 63 %):
3 g Bienenwachs (3 %)
15 g Shea Butter (15 %)
30.5 g Mandelöl (30.5 %)
10 g Kokosbutter (10 %)
4.5 g Teebaumöl (4.5 %)

Emulgatoren/Konsistenzgeber (8 g | 8 % | 11.3 % der Fettphase¹)
7 g Wollwachsalkohol (7 %)
1 g Cetylalkohol (1 %)

29 % Wasserphase (29 g)

Wirkstoffe (19 g | 19 %):
5 g Urea (5 %)
9 g Aloe Vera (9 %)
5 g Glycerin (5 %)

Hilfs- und Zusatzstoffe (0.5 g | 0.5 %):
0.5 g Nachtkerzenöl (0.5 %, das sind ca. 10 Tr.)

9.5 g Wasser (9.5 %)

Nun sind bei mir aber Fragezeichen in Bezug auf Konservierung, Verhältnis der einzelnen Inhaltsstoffe und auch bzgl. sinnvollen Vorgehen. Shea Butter lese ich immer wieder, sollte nicht höher als 30°C erhitzt werden, da sonst Wirkstoffe verloren gehen. Urea bei Zimmertemperatur in Wasser lösen. Bienenwachs, Wollwachs, und Cetyl hingegen brauchen 50-65°C zum schmelzen ...

Daher nun die Frage wie man bei den unterschiedlichen Temperaturen sinnvoll vorgehen soll oder ob diese einfach dafür sorgen, dass die Kombination nicht sinnvoll ist?

Vielen Dank & Liebe Grüße
Zuletzt geändert von Helga am Donnerstag, 4. Februar 2021, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel aussagekräftig erweitert :-)

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Augenweide
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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Aloha LaMiyu :hallihallo:

Erstmal :heart: lich willkommen in der Rührküche!
LaMiyu hat geschrieben:
Donnerstag, 4. Februar 2021, 10:35
Ich leide an Seborrhoische Dermatitis
Oh je. :seufz:
Mein Mann kann ein Lied davon singen. Und wegen seiner Probleme (Kopfhaut, Rücken, Brust, teilweise die äußeren Arme, und im Winter ganz schlimm im Gesicht) habe ich mich in den letzten Monaten recht intensiv damit auseinandergesetzt, wir haben unzählige Dinge ausprobiert und sind jetzt auf einem Stand, nicht mehr täglich 2x cremen zu müssen. Er ist schmierfaul und macht das dann alle 2-3 Tage. Das reicht mittlerweile, um einen status quo zu erhalten.

Ich weiß nicht, wie viel du an Literatur schon durch hast und auf welchem Stand du bist. Was hast du denn bisher ausprobiert?

Jedenfalls kann ich dir mal grob an die Hand geben, wie wir da rangegangen sind. :)

Fett ist bei diesem Krankheitsbild ja oft von Nachteil. Da es sich ja um vermehrte Talgproduktion handelt, das Sebum in seiner Zusammensetzung genetisch meist verändert ist und die Haut(über)reaktion durch die überproportionale Besiedelung der Haut mit Malassezia Hefen hervorgerufen wird, die sich in talgdrüsenreichen und auch noch mit viel passendem Sebum bereitstehenden Hautregionen dann noch viel lieber vermehren .

Wir haben mit der Behandlung auf mehreren Grundpfeilern sehr gute Erfolge erzielt:

- Sebumproduktion reduzieren
- Sebumabfluss fördern
- Entzündungshemmung
- Förderung der Abschuppung
- Unterstützung/Rekonstruktion der Hautbarriere
- Fungizide Wirkstoffe
- pH-Wert Kontrolle

Bitte nicht böse sein, wenn ich nicht explizit auf deine Rezeptur eingehe. Ich fürchte einfach, dass du deiner Haut damit nichts Gutes tust. Noch mehr Fett freut nämlich die Hefen Mitbewohner ungemein (in dem Fall zum Leidwesen der Haut).

Ich musste jedenfalls immer wieder feststellen, dass es ohne Konzept für den Göttergatten einfach nichts bzw. auch häufig eine Verschlechterung brachte. Es gibt einen Thread wo ein bisschen von unserer Odyssee dokumentiert ist. Aber ich glaube, dafür fehlt dir (noch :) ) die Berechtigung. Aber für später: guck mal hier
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

Hallo Augenweide :)

erstmal vielen Dank.
Ich bin gerade intensiv dabei mich auch genauer in die Krankheit einzulesen.

Bisher nutze ich (mit mehr oder weniger Erfolg) die Kneip Intensivbalsam Nachtkerze 10% Urea.
Das hilft so mehr oder weniger ... es lindert die Entzündung im Gesicht, aber macht recht wenig gegen die Schuppigen Stellen.

Als Shampoo nutze ich Ketozolin - auch das mit mehr oder weniger Erfolg.
Es sorgt dafür, dass es nicht mehr schlimmer wird / sobald ich es absetze wird es deutlich schlimmer.
Es schafft aber auch nicht die Symptone komplett zu reduzieren.

Alle anderen Salben / Cremes haben in der Vergangenheit wenig bis gar nichts gebracht. Div. Antimykotika getestet bzw. Kortision habe ich bisher abgelehnt. (dafür trifft es mich noch nicht schlimm genug) Gesicht, Kopf, Augenbrauen und Ohren sind halt immer schuppig + die Entzündeten Stellen halten sich durch die Creme sehr in Grenzen.

ich hatte bei der "Recherche" in anderen Foren immer wieder die Empfehlung nach Cremes mit Sheabutter und Aloe Vera gefunden - die empfohlene Creme gibt es aber nicht mehr zu kaufen ... daher kam überhaupt erst die Idee "es selber auszuprobieren".

Aber ja:
ich bin noch recht am Anfang sowohl beim Rühren als auch beim genaueren Verstehen der Krankheit - bisher hat man sich halt auf die Empfehlungen der Ärzte irgendwie verlassen ... und es hingenommen als, "so bleibt es halt" ...
Auch die Hautärztin sagte vor ein paar Jahren zu mir: "dagegen was machen kann man eigentlich nicht, nur Symptone lindern" .. das hat man halt so hingenommen ..

Edit:
ja auf den Link habe ich aktuell keinen zugriff.

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

LaMiyu hat geschrieben:
Donnerstag, 4. Februar 2021, 11:48
Aber ja:
ich bin noch recht am Anfang sowohl beim Rühren als auch beim genaueren Verstehen der Krankheit - bisher hat man sich halt auf die Empfehlungen der Ärzte irgendwie verlassen ... und es hingenommen als, "so bleibt es halt" ...
Ich kann das so gut verstehen...
Cortison über Jahre war das Einzige, was diverse Hautärzte meinem Mann zur Therapie empfohlen haben.

Nicht aufgeben! :knuff:

Ich kann dir nur empfehlen, deine Rezeptur erst nochmal zu überdenken, eine leichte O/W zu rühren - mit leichten Emulgatoren (hier hilft die Kombi aus Emulprot und Sucrosestearat meinem Mann super), förderlichen Ölen (Haferöl, Jojoba und Heikes Barriereschutzbasis helfen bei uns gut), Allantoin wirkt bereits bei 0,2% keratolytisch - so brauchst du nicht 10% Urea. Nicotinamid kann ich dir auch empfehlen. Natriumlaktat (in Kombination mit Milchsäure) für den pH-Wert. Und ein bisschen Glycerin.

Das wären vier Wirkstoffe mit denen du mal beginnen könntest.

Erhebliche Verbesserung hat ein Gesichtswasser aus 40% Apfelessig, 40% Aqua dest. und 20% Ethanol 70%vol morgens und abends nach der Reinigung gebracht (das nutze mittlerweile auch ich). Bei uns bewährt sich die Verdünnung so. Ansonsten kann der Essig auch niedriger dosiert sein, nicht jeder verträgt diese Konzentration.

Ich bin mir sicher, du wirst dein Heilmittel finden! :rosefuerdich:
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

Hallo :)

ich musste erstmal Intensiv suchen um die "Barriereschutzbasis " zu finden.
Irgendwie hätte ich Sie unter Kosmetikrezepturen -> Basisrezeptur oder Gesichtspflege -> Spezialpflege erwartet.
Ich denke aber du meinst die hier: Barriereschutzbasis unter Tipps & Tricks

Bevor ich jetzt weiter im dunklen Tappe und überlege wie die Zusammensetzung aus den:
[..] eine leichte O/W zu rühren - mit leichten Emulgatoren (hier hilft die Kombi aus Emulprot und Sucrosestearat meinem Mann super), förderlichen Ölen (Haferöl, Jojoba und Heikes Barriereschutzbasis helfen bei uns gut), Allantoin wirkt bereits bei 0,2% keratolytisch - so brauchst du nicht 10% Urea. Nicotinamid kann ich dir auch empfehlen. Natriumlaktat (in Kombination mit Milchsäure) für den pH-Wert. Und ein bisschen Glycerin. [..]
kannst du mir für die Inhaltsstoffe ein sinnvolle Creme nennen um damit dann einfach mal zu starten und darauf aufbauend je nach Reaktion der Haut weiter optimieren zu können? :)

Edit:
ich hatte bisher bei den inhaltsstoffen immer primär nach Eigenschaften für trockene Haut gesucht und nicht den Fokus genau auf die ursache der Krankheit gelenkt.
Danke für den Hinweis - gerade Allantoin klingt von den Eigenschaften ja sehr gut :)

Lieben Dank & Viele Grüße

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

LaMiyu hat geschrieben:
Donnerstag, 4. Februar 2021, 13:04
ich musste erstmal Intensiv suchen um die "Barriereschutzbasis " zu finden.
Irgendwie hätte ich Sie unter Kosmetikrezepturen -> Basisrezeptur oder Gesichtspflege -> Spezialpflege erwartet.
Ich denke aber du meinst die hier: Barriereschutzbasis unter Tipps & Tricks
Entschuldige :argverlegen:
Ich hätte ja auch einfach verlinken können.
LaMiyu hat geschrieben:
Donnerstag, 4. Februar 2021, 13:04
kannst du mir für die Inhaltsstoffe ein sinnvolle Creme nennen um damit dann einfach mal zu starten und darauf aufbauend je nach Reaktion der Haut weiter optimieren zu können?
Hast du Heikes Buch? Oder das E-Book? :klimper:
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

Augenweide hat geschrieben:
Donnerstag, 4. Februar 2021, 13:19

Hast du Heikes Buch? Oder das E-Book? :klimper:
Das e-Book :)
ich bin schon am durchfliegen ob eine der Cremes in die Richtung geht bzw. leicht abgewandelt werden kann :)

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Vielleicht wäre das Hydro-Balance-Fluid was? :gruebel:

Wenn du die BSB (oder die Zutaten dafür) hast, könntest du statt PhytoMac 1-2% davon einbauen.

Ansonsten kannst du die Fettphase anhand der Ölgruppen und dem, was du da hast, tauschen. Ich geh beim Göttergatten aber auf max. 22% und habe keine Buttern an Bord.

Statt des Pflanzenextraktes kannst du Nikotinamid und Allantoin verwenden.

Und das Natriumlaktat am besten mit Milchsäure zum Puffer ausbauen, wie man es für Urea macht. Das findest du
dort im Rohstoffportrait.
(1,6% Nalac 60% plus 0,5% Milchsäure)

Wenn du das Verträgst, könntest du dann in der nächsten Charge noch etwas Zink PCA (reguliert die Sebumproduktion) mit einbauen.

Vielleicht hilft dir der Vorschlag ja :)
Zuletzt geändert von Pialina am Montag, 29. Mai 2023, 08:12, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link versteckt
Liebe Grüße
Augenweide

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Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

Super vielen Dank :)

muss ich nachher erstmal eine Einkaufsliste fertig machen und dann gedulden bis der Paketdienst kommt :morgenkaffee:

Werde berichten wie es klappt :)

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Augenweide hat geschrieben:
Donnerstag, 4. Februar 2021, 11:27
Fett ist bei diesem Krankheitsbild ja oft von Nachteil. Da es sich ja um vermehrte Talgproduktion handelt, das Sebum in seiner Zusammensetzung genetisch meist verändert ist und die Haut(über)reaktion durch die überproportionale Besiedelung der Haut mit Malassezia Hefen hervorgerufen wird, die sich in talgdrüsenreichen und auch noch mit viel passendem Sebum bereitstehenden Hautregionen dann noch viel lieber vermehren .
Bitte nicht böse sein, wenn ich nicht explizit auf deine Rezeptur eingehe. Ich fürchte einfach, dass du deiner Haut damit nichts Gutes tust. Noch mehr Fett freut nämlich die Hefen Mitbewohner ungemein (in dem Fall zum Leidwesen der Haut).
Liebe Augenweide :), was hältst Du davon wenn Du als Info für Betroffene eine Art Info/Bericht schreibst? Ich sehe, dass Du gut recherchierst und verantwortungsvoll mit Ratschlägen umgehst :wink:. Ich könnte mir vorstellen, dass Betroffene (Neuzugänge) vielleicht noch nicht so gut Bescheid wissen und sich an dieser allgemeinen Info ein wenig orientieren können, bzw. das vorhandene zusammengesuchte Wissen eine wenig für sich selber sortieren können. Obwohl ich mittlerweile doch einiges an Hautwissen gelernt habe, ist "Seborrhoische Dermatitis" ein Thema aus dem ich mich - weil nicht betroffen, keine Erfahrung - heraus halte :).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Katzenclever
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Ungelesener Beitrag von Katzenclever »

Liebe LaMiYu,

ich bin sicher kein Profi, berichte aber gerne davon, was mir geholfen hat.

Meine Haut ist sehr, sehr trocken. Ich habe eine leichte Neurodermitis. Jahrelang (mehr als 20!) hat bei mir nichts anderes als Linola Fett (morgens und abends) funktioniert. Trotzdem war die Haut manchmal schuppig und trocken.... Weil meine Haut so sensibel ist und ich keine andere Kaufcreme vertragen habe (auch nicht bio, Weleda etc.) habe ich mich irgendwann gar nicht mehr getraut, überhaupt was anderes auszuprobieren.

Als mir klar geworden ist, was ich mit der Linola Fett meiner Haut antue, habe ich Januar 2020 entschieden, meine Cremes selbst zu machen und mich auf einen sehr langen, harten Weg eingestellt. Kein halbes Jahr später hatte ich einen Ansatz gefunden, der funktioniert. Seit September habe ich eine Rezeptur, mit der ich richtig glücklich bin. Ich hoffe, ich kann irgendwann den Anteil der Fette sukzessive reduzieren. Aber allein die Tatsache, dass ich so eine tolle Creme gefunden habe ist für mich ein Wunder, an das ich nicht geglaubt habe. Inzwischen kann ich die Linola im Gesicht nicht mehr ertragen, sie fühlt sich so an, als könnte meine Haut durch sie nicht atmen. Ich bin mir sicher, Du wirst mit etwas Geduld ein Rezept finden, das passt. Übrigens kann auch die Ernährung starken Einfluss auf die Haut haben. Ich würde mal mit dem Weglassen von Milchprodukten experimentieren. Ich weiß von mehreren Fällen, bei denen das Wunder gewirkt hat.

Ich kann an dieser Stelle die beiden Bücher von Heike wärmstens empfehlen. Ich schaue wirklich ständig rein (nicht nur für Creme). Auch die ausführlichen Rohstoffportraits im Rohstoffbuch helfen mir immer wieder super weiter. Mein Rezept basiert auf ihren Vorschlägen für atopische Haut auf Seite 464 im Buch "Naturkosmetik selber machen". Das Herzstück des Rezepts ist die Barriereschutzbasis (BSB), die oben schon erwähnt wurde.

Ich hänge Dir mal mein Rezept an. Vielleicht hilft es Dir weiter.
Rezept_Avocadocreme_Nr_2_20200927.pdf
Kurze Hinweise dazu:
> Das Rezept für die Aloe-Vera-Basis (Glyzerin + Aloe) findet sich ebenfalls im Buch.
> Das Weizenkeimöl ist sicherlich problemlos durch ein anderes Wirkstofföl (Hanf? Nachtkerze?) ersetzbar.
> ich habe anfangs auch mit Mandelöl experimentiert, aber Avocadoöl hat bei mir den Durchbruch gebracht
> meine Killer-Wirkstoffkombi sind die relativ hoch dosierten Anteile BSB, Glyzerin und Panthenol. Urea habe ich anfangs auch versucht, aber die hat auf meiner Haut gebrannt.

Ich trage die Creme aktuell trotz Winter (!) nur morgens auf und komme mit wirklich sehr kleinen Mengen Creme aus, die ich gut einmassiere. Mit der Linola-Fett hatte ich im Winter manchmal trotz zweimal pro Tag cremen schuppige Stellen. Ich merke jetzt schon, dass sich mein Hautzustand sehr stark verbessert hat.

Ich hoffe, das hilft Dir / Deinem Mann weiter.

Liebe Grüße,

Cathi
Du hast aktuell keine Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Liebe Grüße,

Cathi

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Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

Guten Morgen Zusammen,

@Cathi,
Lieben Dank für deine Erfahrungen ich werde auch damit mal ein wenig ausprobieren :) und für das Rezept - leider kann ich die PDF (noch?) nicht sehen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

@Helga:
Liebe Augenweide :), was hältst Du davon wenn Du als Info für Betroffene eine Art Info/Bericht schreibst?
Bin ich ganz klar dafür :bingo:

Liebe Grüße

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Huhu Cathi :hallihallo:

Ist dein Hautbild ein Atopisches oder ein Seborrhoisches?
Katzenclever hat geschrieben:
Freitag, 5. Februar 2021, 07:30
Mein Rezept basiert auf ihren Vorschlägen für atopische Haut auf Seite 464 im Buch "Naturkosmetik selber machen".
Atopische Dermatitis (Neurodermitis) und Seborrhoische Dermatitis sind nämlich tatsächlich zwei paar Schuhe.
Dermatitis ist im Grunde ja „nur“ die Hautreaktion (Schuppen, Juckreiz, Ekzem - wie auch immer) - diese ist Resultat eines bestimmten (krankhaften) Hautzustandes, dessen Behandlung sich durchaus deutlich unterscheiden kann.

Zu Atopischer Dermatitis gibt es ganz viel Großartiges vom lieben Harald/Pflösch. Aber das kennst du möglicherweise schon alles. Es freut mich jedenfalls total, dass du deine Haut gut im Griff hast! :bingo:

Ich habe mir dein Rezept nicht angeschaut, weil ich am Handy bin und Dateien da erst abspeichern müsste, um sie mir anzuschauen. :D Ich war schlicht zu faul jetzt den Rechner hochzufahren. :lachundweg:
Trotzdem schon mal danke fürs Teilen!

Wenn du möchtest, könntest du es direkt in denn Text kopieren, dann würde LaMiyu auch drauf zugreifen können :bussi:
Es sei denn, du möchtest nicht, dass es öffentlich ersichtlich ist - das kann ich natürlich verstehen.
LaMiyu hat geschrieben:
Freitag, 5. Februar 2021, 07:38
@Helga:
Liebe Augenweide :), was hältst Du davon wenn Du als Info für Betroffene eine Art Info/Bericht schreibst?
Bin ich ganz klar dafür :bingo:
Jahaaaaaa :kicher:
Ich krieg das jetzt nur nicht binnen kurzer Zeit aus dem Boden gestampft. Dauert ein bisschen.
Liebe Grüße
Augenweide

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Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

Hallo Augenweide,

ich habe nochmal ein wenig die Suche bemüht und bin über den Thread gestolpert:

dort wird das Rezept aufgeführt:
Ame's Anti-Seborrhea Haarshampoo (15% WAS)
Phase A:
SLSA 11.5%
Betain 15%
Facetensid 4.5%
Salicylsäure 0.5% in
Rizinusöl 5% gelöst
Lysolecithin 1%
äös Rosmarin, Manuka, Lavandel, Thymian je 5 gtt

Phase B:
Brennessel-Hydrolat 48%
Aloe Vera 200:1 0.1%
Steinsalz 3%
Urea 3%
Coffein 0.5% (er beförchtet Haarausfall :kichern: )
Milchsäure 0.2%

Phase C:
Ethylalkohol 6%
Gelée Royale 0.5% (Haarausfall)
Xanthan trans. 1%

Es kommt 1:1 mit Wasser verdünnt in den Spender.
Kannst du aus deinen Erfahrungen dazu etwas sagen? (der Thread ist immerhin schon 8 Jahre alt)
Wäre das Rezept so noch zu empfehlen oder würdest du hier etwas anpassen? (auch wenn ich erstmal den Fokus auf eine Creme legen wollte, ist das Thema Shampoo ja leider dann direkt als nächstes dran :) )

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Huhu LaMiyu :hallihallo:

Grundsätzlich habe ich mit Shampoos in Flüssigform wenig Erfahrung. Wir fahren ausgesprochen gut mit Shampoobars. (Auf Basis von SCI und einem Teil SLSA)

Salicylsäure habe ich noch nie verarbeitet, ich habe nur mitbekommen, dass die Verarbeitung echt herausfordernd sein soll.

In Shampoobars habe ich gute Erfahrungen mit Decalact Liquid, (dem nicht ganz so unumstrittenen) Pirocton Olamine gemacht - letzterer Wirkstoff benötigt allerdings einen höheren pH-Wert, um wirken zu können (>6). Nine empfahl auch Rosmarin - das habe ich bisher noch nicht getestet.

Judy hat zum Thema Shampoo und Biofilm-Lösung (quasi der Schutzmantel der kleinen Übeltäter) ganz tolle Links zu Erythrit gefunden - das werde ich in die nächste Charge einbauen.

Hier zum Nachlesen

Ansonsten kann ich Ame beipflichten - auch hier ist die pH-Wert Senkung (bei uns halt im Nachgang zur Wäsche) sehr effektiv. Auch hier kommt bei uns Essig zum Zug. Unsere Mischung habe ich dir oben bereits geschrieben.

Leider gibt es zum Thema Essig nur sehr wenige bis gar keine wissenschaftlichen Belege. :seufz: Oder ich war bisher einfach zu blind sie zu finden
Wikipedia liefert zwar einen Hinweis darauf, aber nur wenig wissenschaftliche belegt.

Ich zitiere mal aus Wikipedia:
Durch tägliches Auftragen einer Lösung aus Apfelessig und Wasser (mit einem Zielwert von ca. 0,5 bis 2,5 % Säure) nach dem Waschen wird der pH-Wert auf der Haut ins Saure verschoben. Dadurch verschwinden die Symptome nach ca. 1–4 Wochen. Die Therapie ist gut verträglich und kann dauerhaft angewendet werden. Wichtig für den Therapieerfolg ist jedoch ein Vermeiden zu hoher Säurekonzentrationen, um Reizungen der Haut zu vermeiden. Hierzu kann es hilfreich sein, mit stärkeren Wasser-Verdünnungen zu beginnen (z. B. 1:10) und den Säuregehalt schrittweise zu erhöhen.
Eine der genannten Quellen wäre diese hier.

Unsere Erfahrung hat jedenfalls gezeigt, dass dieses Tonic (der Säureanteil liegt bei rund 2%) für Haut und Haar exzellent wirkt und signifikant dazu beigetragen hat, dass andere wasserlösliche Wirkstoffe bei meinem Mann nicht mehr brennen. Hier aber auch der Hinweis auf höhere Verdünnungen und langsames Rantasten :)

Auch hier in der Rührküche wurde wohl (vor einigen Jährchen :) ) schon einmal darüber diskutiert - im Kontext mit unreiner Haut/Akne.

Ich glaub, ich sollte das alles tatsächlich einmal komplettieren und aufschreiben :kicher:
Liebe Grüße
Augenweide

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Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

Wow vielen Dank für die ganzen Infos :)
Da hab ich erstmal ein wenig was zum durchlesen.

Kurze Frage noch zu der Hydro-Balance-Fluid
Ich würde jetzt das Rezept so abändern:
4g Kameliensamenöl
4g Arganöl

stattdessen:
4g Haferöl
4g Jojobaöl

und für die 1.5g Pflanzenextraktes nehme ich jeweils 0.75g Nicotinamid und 0.75g Allantoin

Den Rest belasse ich erstmal so wie im Rezept? :) Dann geht heute die Bestellung raus und ich freue mich auf die nächste Woche.

Lieben Dank

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@liebe Augenweide: Danke für den HInweis, ich werde mich dazu mal mehr einlesen :)
Liebe Grüße,

Cathi

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Hallo LaMiyu,

ein wichtige Anmerkung von mir: Teebaumöl ist ein ätherisches Öl. Es gehört weder zur Fettphase noch sollte es so hoch dosiert werden - höchstens in Shampoos. Trotz seiner möglichen Heilwirkung ist es nämlich auf der Haut total austrocknend. Auch auf dem Kopf rate ich daher lieber zu Pirocton-Olamin.
Liebe Grüße
Eulalie

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Aloha LaMiyu,
LaMiyu hat geschrieben:
Freitag, 5. Februar 2021, 21:24
4g Kameliensamenöl
4g Arganöl

stattdessen:
4g Haferöl
4g Jojobaöl
Klingt ganz gut :) Du könntest auf 3% Jojobaöl (1,5g) und 8% Hafersamenöl (4g) gehen.
Mit 4% Squalan (2g) hast du nämlich ohnehin noch einen stabilen Hochspreiter an Bord.
Sollte es zu wenig einziehen, könntest du im in der Folge hier noch mit Avocado/Kameliensamen justieren.
LaMiyu hat geschrieben:
Freitag, 5. Februar 2021, 21:24
und für die 1.5g Pflanzenextraktes nehme ich jeweils 0.75g Nicotinamid und 0.75g Allantoin
Allantoin ist mit 0,2% (bei dir 0,4g) bereits so dosiert, dass es keratolytisch wirkt. Die Löslichkeit des Wirkstoffs in Wasser ist sehr gering, daher bitte nicht höher gehen.

Dann kannst du 2-3% Nicotinamid einsetzen. Wenn deine Haut eher empfindlich ist und zu Brennen neigt, eher geringer beginnen.

Wichtig erscheint mir nur das Natriumlaktat. Setzt man es in einem bestimmten Verhältnis gemeinsam mit Milchsäure ein, entsteht ein pH-Wert Puffer, der der Haut dabei hilft, im Sauren zu bleiben. Das hemmt das Wachstum/die Vermehrung der Malassezia. Dieser Puffer findet bei uns zu Hause in allen Produkten Verwendung.

Wenn du 60%iges NaLac hast: 1,6% auf Gesamt mit 0,5% Milchsäure einsetzen.
Beo 50%igem Nalac dann: 2% auf Gesamt mit 0,5% Milchsäure.

Hier kannst du auch im Rohstoffportrait nachlesen. :)

Der pH-Wert deines Produktes wird sehr wahrscheinlich dann unter 5 sein (bei mir meist 4,3-4,5). Das muss dich nicht weiter beunruhigen und ist für dieses Hautbild wünschenswert. Daher wird dieser vom Puffer eingestellte pH im Nachgang nicht mehr verändert - du stellst also nicht mehr zusätzlich auf 5-5,5 ein.

Kurz:
Natriumlaktat und Milchsäure so einsetzen wie oben beschrieben und zur Sicherheit am Ende immer den pH-Wert messen. Liegt er irgendwo zwischen 4,2 und 5,4 ist alles gut. :D
Zuletzt geändert von Pialina am Montag, 29. Mai 2023, 08:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

Augenweide hat geschrieben:
Freitag, 5. Februar 2021, 10:14
[..]

In Shampoobars habe ich gute Erfahrungen mit Decalact Liquid, (dem nicht ganz so unumstrittenen) Pirocton Olamine gemacht - letzterer Wirkstoff benötigt allerdings einen höheren pH-Wert, um wirken zu können (>6). Nine empfahl auch Rosmarin - das habe ich bisher noch nicht getestet.
[..]
Hallöchen,

Auch gerne dazu in deinem (bald) kommenden Bericht mehr Details zu :sabber:
lt. DHL sollten heute alle Sachen für die Creme kommen, bin schon ganz gespannt.

bzgl. Shampoobars hab ich bisher noch 0 Erfahrung, klingt aber auch sehr interessant, da muss ich mal nen Abend Zeit verbringen um die ganzen Threads zu lesen :opa:

Liebe Grüße

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Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

Augenweide hat geschrieben:
Donnerstag, 4. Februar 2021, 12:07
[..] Erhebliche Verbesserung hat ein Gesichtswasser aus 40% Apfelessig, 40% Aqua dest. und 20% Ethanol 70%vol morgens und abends nach der Reinigung gebracht (das nutze mittlerweile auch ich). Bei uns bewährt sich die Verdünnung so. Ansonsten kann der Essig auch niedriger dosiert sein, nicht jeder verträgt diese Konzentration.
Ich bin mir sicher, du wirst dein Heilmittel finden! :rosefuerdich:
Hallöchen :)

Creme ist top geworden :yeah: direkt gestern angewendet, mal beobachten wie sich die Haut die nächsten Tage verhält.

wollte nun mal ein wenig weiter schauen und bin nochmal deine Beiträge durch gegangen - hier bei dem GW wundert mich die 20% Ethanol? Ich hatte bisher immer gelesen, das Ethanol eher nicht genutzt werden sollte und zu den "schlechten" Alkoholen in Kosmetik zählt. (sry bin in der ganzen Thematik noch so "frisch" ... bisher hat man halt einfach das zeug gekauft ohne drauf zu achten, was eigentlich drin ist ... und nun kommen soviele Infos auf einmal )
Grundsätzlich habe ich mit Shampoos in Flüssigform wenig Erfahrung. Wir fahren ausgesprochen gut mit Shampoobars. (Auf Basis von SCI und einem Teil SLSA)

Salicylsäure habe ich noch nie verarbeitet, ich habe nur mitbekommen, dass die Verarbeitung echt herausfordernd sein soll.

In Shampoobars habe ich gute Erfahrungen mit Decalact Liquid, (dem nicht ganz so unumstrittenen) Pirocton Olamine gemacht - letzterer Wirkstoff benötigt allerdings einen höheren pH-Wert, um wirken zu können (>6). Nine empfahl auch Rosmarin - das habe ich bisher noch nicht getestet.
Kannst du mir hierzu auch ein "Grundrezept" empfehlen? :pick:

Lieben Dank & Gruß

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

LaMiyu hat geschrieben:
Donnerstag, 11. Februar 2021, 12:29
Creme ist top geworden :yeah: direkt gestern angewendet, mal beobachten wie sich die Haut die nächsten Tage verhält.
DAS ist doch top :daisy:
Gratuliere!
LaMiyu hat geschrieben:
Donnerstag, 11. Februar 2021, 12:29
wollte nun mal ein wenig weiter schauen und bin nochmal deine Beiträge durch gegangen - hier bei dem GW wundert mich die 20% Ethanol? Ich hatte bisher immer gelesen, das Ethanol eher nicht genutzt werden sollte und zu den "schlechten" Alkoholen in Kosmetik zählt. (sry bin in der ganzen Thematik noch so "frisch" ... bisher hat man halt einfach das zeug gekauft ohne drauf zu achten, was eigentlich drin ist ... und nun kommen soviele Infos auf einmal )
Ich stelle immer 250ml der Mischung her. 50 ml davon sind 70 %iger Weingeist. Das ist die Konservierung (neben dem sauren pH Wert). Mit dieser Mischung hast du dann etwa mit rund 16% auf gesamt konserviert.

Hier ein paar Infos zu Ethanol als Konservierungsmittel :)

Der Alkohol fungiert hier auch als „Desinfektion“ - wofür das nützlich ist, weißt du ja schon :D

Ich glaube, du meinst die „bösen“ Fettalkohole (Cetylalkohol, Cetearylalkohol. o.Ä.). Das ist ein anderes Thema. :klimper:
LaMiyu hat geschrieben:
Donnerstag, 11. Februar 2021, 12:29
Kannst du mir hierzu auch ein "Grundrezept" empfehlen? :pick:
Mein Grundrezept lehnt an Judys Rahmenrezepturen an. Mit ständigen Optimierungen :kicher:
Also nein. Ich habe den Gral hier noch nicht (ganz) gefunden, aber o.g. Zutaten helfen jedenfalls ganz gut.

Wichtig erscheint mir erstmal nur, nicht zu exotisch ranzugehen und auf einfache Rezepturen zu setzen.
Und den Tensidanteil nicht über 50% zu setzen.
Zuletzt geändert von Pialina am Montag, 29. Mai 2023, 08:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Was ich noch vergessen habe (zur Konservierung mit Ethanol):

Hier ist der super Konservierungsrechner für die gewünschten Alkoholkonzentrationen zur Konservierung zu finden :D
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Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

Augenweide hat geschrieben:
Donnerstag, 11. Februar 2021, 12:50
Ich glaube, du meinst die „bösen“ Fettalkohole (Cetylalkohol, Cetearylalkohol. o.Ä.). Das ist ein anderes Thema. :klimper:
:lupe:
ich hab halt bspw. das gemeint:
Was ist schlechter Alkohol?
Einwertige Alkohole haben eine schädigende Wirkung auf die Haut. Der bekannteste Vertreter der schlechten Alkohole ist der Ethylalkohol, der auch als Weingeist bezeichnet wird.
[...]
Schlechte Alkohole:

Alcohol Denat
Alcohol
Ethanol
Ethyl Alcohol
SD Alcohol
Oder ist das auch wieder nen Unterschied ob sowas in den Creme gemischt wird oder als Gesichtswasser zum Einsatz kommt? Es ist tatsächlich alles ganz schön kompliziert um die ganzen Zusammenhänge zu verstehen :kleinehexe:

Der von dir genannte Cetylalkohol bspw. taucht in der Übersicht als Guter auf :superirre:

Lieben Dank

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Ungelesener Beitrag von ardsmuir »

... dieser Link...hmmm, immer wenn man ganz viel auf den jeweiligen Seiten einkaufen kann, wäre ich extrem vorsichtig mit den getroffenen Aussagen.
Und nein, auch wenn wir Alkohol nicht in Massen einsetzen, so ist Weingeist (Ethylalkohol) nicht per se schlecht.

Die Dosis macht das Gift.

Fettalkohole wirken gerne mal, je nach Hauttyp zu abdichtend und komedogen, was beispielsweise bei Akne kontraproduktiv ist.
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Ungelesener Beitrag von Nine »

LaMiyu hat geschrieben:
Donnerstag, 11. Februar 2021, 13:30

ich hab halt bspw. das gemeint:
Was ist schlechter Alkohol?
[...]
Oder ist das auch wieder nen Unterschied ob sowas in den Creme gemischt wird oder als Gesichtswasser zum Einsatz kommt? ...
Nee, das ist einfach nur Mist :rofl:

Sorry, aber immer wenn - gerne in "aufklärerischen" Blogs ... - von "guten" und "bösen" Alkoholen (oder Fetten oder Kohlehydraten oder oder oder) die Rede ist, besteht die Gefahr, dass da jemand jenseits von faktembasierten Wissen auf missionarischer Tour unterwegs ist. Grundsätzlich gilt: Die Dosis macht das Gift :opa: und, natürlich, die individuelle Verträglichkeit kann sehr, sehr breit gefasst sein: was die eine Haut richtig toll findet, löst bei der anderen Haut "Alarm" aus.

Da nun jeder alles im I-Net schreiben kann und man vielleicht manchmal nicht genau weiß, wie beurteilen, kann ich dir nur empfehlen, auf der "Mutterseite" Olionatura.de nachzuschlagen, das ist gesichertes, seriösen Wissen ;-)

Grüessli Nine

edit: @ardsmuir: zwei Doofe, ein Klappstuhl :rofl: Nun kriegt es die arme Holly gleichzeitig von zwei Seiten (naja, ich war ja zu langsam ...):bussi: Nine

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Ungelesener Beitrag von Korsin »

Hallo Augenweide,
Ich hatte vor einigen Jahren vom Hautarzt Mal die Diagnose sebhorroische Dermatose. Interessanterweise war das erste und einzige was tatsächlich half die Essigspülung, die ich mir für die Haare machte. Aus anderen Gründen natürlich. Der Zusammenhang wird mir auch erst jetzt klar. Gegeben hat sich die Symptomatik auch erst so mit meinem Wiedereinstieg ins Selbstrühren. Ich denke, dass liegt an den recht tiefen PHs von 5,0, auch in den Haarbars und den entsprechenden Wirkstoffen. Im Bar und der Pflege habe ich seit Jahren übrigens Rosmarin. Den Tip mit dem Essigwasser werde ich sofort Mal umsetzen, weil so ein Haustier hat man wohl lebenslang. Was hälst du davon, darin etwas Xylit/ Erythit zu lösen?
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

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Ungelesener Beitrag von LaMiyu »

:) haha - danke für das schnelle Feedback.

klar gerade im Netz ist viel halbwissen dabei, bei dem Thema hab ich das tatsächlich nicht gedacht - einfach mal nach Komsetik + Alkohol googeln und geühlt in den ersten 10 Treffern ist über "gute" und "schlechte" Alkohole die Reden

klick
klick
klick
klick
klick
klick
einfach mal "wahllos" die ersten Ergebnisse angeklickt.

beim genaueren lesen fällt bspw. das auf
Als „guten Alkohol“ bezeichnet man das reine Ethanol, das auf der INCI Liste als „alcohol“ zu finden ist.
dagegen dann das
Es gibt eine Klasse von Inhaltsstoffen, sogenannte Fettalkohole, die nicht im Geringsten schädlich für die Haut sind, aber oft mit den schlechten Alkoholen wie Ethanol und denaturiertem Alkohol
aber von den oben genannten 6 Artikeln wird Ethanol tatsächlich in 5 als Schlecht/Böse bezeichnet ... Wer soll da bitte den Durchblick behalten? ;(

Edit:
oder hier
Doch was ist mit kleinen Mengen? Diese Studie hat wohl den höchsten Bekanntheitsgrad wenn es um geringe Mengen geht. Das Ganze ist ziemlich komplex und sicherlich nicht für jeden verständlich, aber im Großen und Ganzen geht es darum, dass A431-Zellen und Stammzellen in vitro (im Reagenzglas) mit Ethanol behandelt wurden. Was ist passiert? Eine Vielzahl von Zellen hat sich ab 3 % selbst zerstört, dieser Vorgang wird auch Apoptose genannt.
Studie zu dem Artikel ist sogar auch verlinkt
Zuletzt geändert von Helga am Donnerstag, 11. Februar 2021, 15:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Huhu liebe Korsin :hallihallo:
Korsin hat geschrieben:
Donnerstag, 11. Februar 2021, 15:11
Interessanterweise war das erste und einzige was tatsächlich half die Essigspülung, die ich mir für die Haare machte. Aus anderen Gründen natürlich. Der Zusammenhang wird mir auch erst jetzt klar.
Ich suche mich dumm und dusselig nach wissenschaftlichen Belegen dafür. Aber irgendwie ist kaum etwas zu finden. Aber tatsächlich ist das Gemisch für meinen Mann ein wahrer Segen!

Ich suche jedenfalls weiter und melde Erfolg (sofern vorhanden) :D
Korsin hat geschrieben:
Donnerstag, 11. Februar 2021, 15:11
Den Tip mit dem Essigwasser werde ich sofort Mal umsetzen, weil so ein Haustier hat man wohl lebenslang. Was hälst du davon, darin etwas Xylit/ Erythit zu lösen?
Eine super Idee (du kennst ja die Links zu Biofilm und so mittlerweile). Ich habe auch etwas Erythrit mit drin. Aber nur 1% zum Testen. Deshalb wollte ich das LaMiyu nicht direkt mit auf den Weg geben. :)
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Ungelesener Beitrag von Helga »

LaMiyu hat geschrieben:
Donnerstag, 11. Februar 2021, 15:13
aber von den oben genannten 6 Artikeln wird Ethanol tatsächlich in 5 als Schlecht/Böse bezeichnet ... Wer soll da bitte den Durchblick behalten? ;(
Erstens "Trau, schau, wem :wink:", Papier ist geduldig, Site's auch. Ich habe keinen der Links angeklickt, aber ich kann mich noch erinnern, dass Heike seinerzeit mit Dr. Lautenschläger von Dermaviduals gesprochen hat betreffend Alkohol als Konservierung. Heute hat schon jemand in einem anderen Beitrag geschrieben ".. die Dosis machts", genau so ist es auch bei Alkohol und dass man keinen denaturierten verwendet. Wenn Du Dir den Konservierungsrechner (für Alkohol) auf Olionatura ansiehst, gibt es Empfehlungen, je nachdem in welches Produkt man ihn einsetzt. Wenn man Alkohol in Kosmetika generell nicht mag, nimmt man halt einen anderen Konservierer, ist doch kein Problem :).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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