Hallo,
ich hoffe es ist ok, dass ich mich hier an den Thread dranhäng'.
Es hat mir sehr geholfen eure Erfahrungen und Experimente hier zu lesen. Danke. Ich habe ebenfalls Seborrhoische Dermatitis und bin immer noch auf der Suche nach der perfekten Methode sie im Zaum zu halten. Allerdings hab' ich während des ersten Lockdowns, wegen eines akuten Shampooengpasses und keinerlei sozialer Verpflichtungen, kurzerhand beschlossen mal ein paar ungewöhnlichere Methoden zur Haarwäsche zu testen. Ich dachte ich schreib' euch mal meine Erfahrungen auf, vielleicht hilft es ja jemandem weiter.
Roggenmehl & Apfelessig:
Das ist im Endeffekt meine bevorzugte Methode geworden. Dafür mische ich ein paar Esslöffel Roggenmehl (kein Vollkornmehl, das verfängt sich in den Haaren) mit Wasser (geht am einfachsten mit einem Schneebesen) zu einer relativ flüssigen, homogenen Masse und massiere diese in meine Haare, genauso wie ich es mit Shampoo machen würde. Dann wasch' ich die Haare gut aus. Am Ende mische ich 1-2 EL Apfelessig mit 1L Wasser und spüle damit meine Haare nach. Das Essigwasser geb' ich auch auf mein Gesicht bzw. lass' es gerne über den Körper rinnen.
Ergebnis: Die blutigen, nässenden Stellen sind vollständig abgeheilt. Die Kopfhaut schuppt kaum noch und das Jucken ist fast vollständig verschwunden. Man sieht mir nicht mehr an, dass ich diese Krankheit hab'. Meine Haare glänzen, sind kräftig und super leicht zu kämmen.
Soweit ich es zuordnen kann ist der Effekt vom Roggenmehl, dass es meine Haare und Kopfhaut säubert ohne sie zu reizen und der Effekt von der Apfelessigspülung, dass die Dermatitis zurückgegangen und die Haare so schön geworden sind.
diverse Tonerden:
Ich hab verschiedene Mischungen ausprobiert. Die Handhabung ist genauso wie beim Roggenmehl. Ich konnte für mich keinen Vorteil zum Roggenmehl feststellen. Allerdings finde ich sie angenehm um das Gesicht zu waschen.
Cassia (Cassia Obovata Leaf Powder):
Das Pulver wird mit 95°C heißem Wasser (ich hab' gelesen Essig geht auch, hab' es aber noch nicht ausprobiert) zu einer cremigen Pasta verrührt und als Haarpackung verwendet. Ich lasse sie 2 Stunden in den Haaren. Die Haare werden davon seidig und glänzend, allerdings hab' ich festgestellt, dass es auch hervorragend meine Kopfhaut regeneriert und den Juckreiz entfernt. Das Auswaschen ist etwas mühsam. Ein Duschkopf mit einem harten gebündelten Wasserstrahl hilft da sehr.
Shikakai:
Die Anwendung ist ähnlich wie bei Cassia, allerdings kürzer (30 min) und hat bei mir einen ähnlichen Effekt.
Ich hab' auch noch andere Pflanzenpulver (Sidr und Amla) zum Haarewaschen probiert aber leider nicht vertragen.
Was die Hautcreme angeht, kann ich leider noch nichts beitragen. Ich bin noch damit beschäftigt ein Basisrezept zu finden, dass bei mir keinen Hautausschlag auslöst.
