Ich bin nach wie vor unglaublich zufrieden mit dem ganzen W/O-Konzept fürs Gesicht!

Folgende Versionen habe ich als nächstes gebastelt:
Sechste Version für nachts mit 40% FP:
Emulgatoren 3% PGPR, 2% Go soft, 1% Polyglyceryl-4-oleate HLB 3 | Konsistenzgeber 2% Viscolid
Siebte Version für tagsüber mit 35% FP:
Emulgatoren 2% PGPR, 3% Go soft, 1,5% Lanolin | Konsistenzgeber 3% Kakao-, 1,5% Sheabutter, 1% BSB und 1% Cetylpalmitat
Jeweils mit 1% Magnesiumstearat (war vorher 0,7%), 1% Magnesiumsulfat, 3% Glycerin, 3% Pentylenglycol (zur Stabilisation) sowie einem Natriumlaktat-Milchsäure-Puffer mit 4% Urea (wie vorher).
Rezepturänderungen zusammengefasst: Jeweils einen dritten Emulgator mit 1-1,5% dazu, Mg-Stearat von 0,7% auf 1% erhöht und Buttern bzw. Konsistenzgeber dazu (vorher nix derartiges)
Verarbeitung:
Auf die aufmunternden Worte von Pialina hin
habe ich es gewagt und das ganze diesmal heiß verarbeitet (zuvor hatte ich immer nur die Fettphase soweit erwärmt das die festen Fette sich im Öl verteilt haben und dann erst nach dem Abkühlen emulgiert).Pialina hat geschrieben: ↑Dienstag, 13. Dezember 2022, 16:18Das geht aber problemlos... ich mache es bei W/O-Cremes so, wie ich es bei meiner W/O-Handcreme beschrieben habe, d.h. ganz normal bei für den Emulgator optimalen Temperatur rühren, dann bei Handwärme langsam die Wirkstoffphase hinzufügen.
Da ich allerdings sowohl hitzeempfindliche Öle als auch Wirkstoffe im Rezept hatte, habe ich also je eine Haupt-Fett- und Wasser-Phase heiß verarbeitet und dann eine handwarme Öl- und Wasserphase nachher untergerührt.
Und ich habe die Wasserphase wegen der heißen Verarbeitung diesmal nicht in eine Sprühflasche gefüllt um extrakleine Wassertröpfchen unterzurühren, sonder das ganze mit der Pipette tropfenweise zugegeben. Gerührt wie immer mit dem Glasstab.
Ergebnisse:
In beiden Fällen hat sich die Emulsion nach kurzer Zeit wieder getrennt

Version Sechs mit Viscolid habe ich überraschenderweise retten können, indem ich nach einem kurzen Aufenthalt im Kühlschrank das Ganze noch einmal mit dem Clevermixx durchgemixt habe (obwohl man Viscolid ja eigentlich nicht nachträglich nochmal aufrühren sollte...). Da habe ich zum ersten Mal das Phänomen "schlagartige Konsistenzerhöhung" erlebt, das andere zuvor schon beschrieben haben.


Bei Version Sieben mit Buttern hat derselbe Rettungsversuch nicht geklappt - es blieb getrennt. Ich habe daraufhin nach guter alter Sitte ca. 1% Fluidlecithin Super sowie je eine Messerspitze Xanthan und Gummi Arabicum ergänzt. Erfolgreich

Was lerne ich daraus?
+ Vermutlich sollte ich doch noch einen hydrophilen Emulgator mit an Bord nehmen.
+ Der Zusammenhang Cremekonsistenz - Konsistenzgebermenge ist für mich völlig unvorhersehbar geworden
Als nächstes könnte ich mir tatsächlich vorstellen, auch eine W/O-Bodylotion zu konzipieren. Generell bin ich nämlich MEGA-zufrieden mit dem W/O-Konzept für meine Haut. Aber für den Körper müsste es wg. der Verteilbarkeit dann eine noch geringere FP sein, mal sehen...
Ach ja, und eine Frage ist noch offen vom vorletzen Mal:
Vielen Dank bis hierhin an alle, die mich bei meinen W/O-Projekten begleitet und beraten haben!birgitlisa hat geschrieben: ↑Samstag, 17. September 2022, 21:22Fiese Frage: Könnte ich einen kationischen Emulgator als Co-Emulgator mit reinpacken, oder beißt sich das? Die Ladung (bzw. die Verträglichkeit davon) von W/O-Emulgatoren habe ich irgendwie nicht rausfinden können...
Ich hab VarisoftEQ da, mag den konsistenzgebenden und conditionierenden Effekt auch in der Bodylotion sehr gern.
Liebe Grüße, Lisa