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Lille
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Ungelesener Beitrag von Lille »

Hallo,
habe eine W/O Handcreme mit Urea gerührt - und dabei kamen mir ein paar Fragen. Wenn mir Eine(r) von Euch auf die Sprünge helfen könnte wär das super!

1. Wäre es nicht sinnvoll die Wasserphase vor dem emulgieren zu konservieren? Oder kommt der Konservierer da auch noch in der Abkühlphase an's Wasser ran (ich hab irgendwie das Bild im Kopf, er bleibt da in der Fettphase "hängen")... :argstverlegen:
2. Ich hab 5% Urea in der Creme und deshalb einen Puffer mit Natriumlactat und Milchsäure eingebaut - und irgendwie das erste Mal folgendes bewußt gelesen: "Wichtig: Konservierer wie Kaliumsorbat oder Rokonsal BSB-N vor Milchsäurezusatz in das Produkt einarbeiten" (Verarbeitungshinweise im Buch Naturkosmetische Rohstoffe) - WARUM? 🤔
3. Zur Stabilisierung der Creme hab ich 1% Magnesiumsulfat in der Wasserphase gelöst - macht das überhaupt Sinn? Oder hätten da Urea und das Natriumlactat als "Salz in der Suppe" zum stabilisieren gereicht? :skeptisch:

Liebe Grüße
Anne

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Lille hat geschrieben:
Sonntag, 17. März 2024, 17:22
... Wichtig: Konservierer wie Kaliumsorbat oder Rokonsal BSB-N vor Milchsäurezusatz in das Produkt einarbeiten" (Verarbeitungshinweise im Buch Naturkosmetische Rohstoffe) - WARUM? 🤔
Weil auch ein Konservierer einen pH im Produkt verändern kann. Deshalb: alle Ingredienzen rein und am Schluss den pH kontrollieren und ggf. einstellen.

Zu Deinen zwei anderen Fragen kann Dir ev. der Rührkurs auf ON weiter helfen. Hast Du den gelesen?

LG - Beauté
Carpe diem!

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Magalie hat geschrieben:Hallo, ich möchte eine getönte Creme ohne Titandioxd herstellen. Soweit ich weiss, gibt es für Titandioxid keinen Ersatz. Ist das richtig?
Es ist so wie Monacensia geschrieben hat: Tiox deckt am stärksten. :-)

Ich verwende zum aufhellen gerne Extender W - aber auch das enthält Tiox.

Vielleicht spricht Dich als Ersatz ja etwas von hier an, z. B.: Mica fine, Mica LL oder einfach weiße Tonerde, siehe hier.

Darf ich fragen warum Du Tiox nicht verwenden möchtest, gibt es einen besonderen Grund?

Hier ein kleiner Auszug von der Artikel-Beschreibung von Titandioxid im Shop von Heike (siehe auch hier_klick:
.... DIE AKTUELLE DISKUSSION UM TITANDIOXID IN DEN MEDIEN
Titandioxid wird aktuell sehr kritisch diskutiert. Im Fokus steht insbesondere nanoskaliges Titandioxid und seine innerliche Einnahme sowie eine Verwendung in Anwendungsformen, die eine Inhalation begünstigen, insbesondere in Aerosolen und Pudern. Die Untersuchungen, auf die sich das Scientific Committee on Consumer Safety gestützt hatte, wurden jedoch selbst teilweise infrage gestellt, da die Datenlage u. a. nur auf einer bestimmte Form von Titandioxid basierte (ein gecoatetes Anatas-Pigment) und keine realen Anwendungssituationen untersucht wurden.

2023 hat der Gerichtshof der Europäischen Union die Kennzeichnung von Titandioxid als krebserregenden Stoff durch Einatmen in bestimmten Pulverformen daher für nichtig erklärt. Grund ist ein Fehler bei der Bewertung der Studie, auf dem diese Einstufung beruhte, und der Verstoß gegen das Kriterium, dass der Stoff die intrinsische Eigenschaft haben muss, um Krebs zu verursachen. Das Gericht interpretierte den Begriff der inhärenten Eigenschaften im wörtlichen Sinne so, dass er sich auf die Eigenschaften bezieht, die ein Stoff an sich hat, und kam zu dem Schluss, dass durch die Einhaltung der Stellungnahme des RAC die Wirkungsweise der Karzinogenität, auf die sich der Ausschuss stützte, nicht als intrinsische Toxizität angesehen werden kann. Nach Ansicht des Gerichts ist die Karzinogenitätsgefahr von Titandioxid ausschließlich mit bestimmten atembaren Titandioxidpartikeln verbunden, wenn sie in einer bestimmten Form, einem bestimmten physikalischen Zustand, einer bestimmten Größe und einer bestimmten Menge vorhanden sind, und die Gefahr tritt nur unter Lungenüberlastungsbedingungen auf und entspricht der Partikeltoxizität. ...
Auszug aus Rohstoffbeschreibung im Shop:
... Titandioxid W ist ein hochreines, deutsches Markenpigment und entspricht den behördlichen Reinheitsanforderungen der EU für den Einsatz in kosmetischen Mitteln. Es ist ohne Einschränkung für alle kosmetischen Produkte zugelassen. ..
Zuletzt geändert von Helga am Sonntag, 17. März 2024, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat ganz oben eingesetzt
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Lille
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Ungelesener Beitrag von Lille »

Beauté hat geschrieben:
Sonntag, 17. März 2024, 17:59

Weil auch ein Konservierer einen pH im Produkt verändern kann. Deshalb: alle Ingredienzen rein und am Schluss den pH kontrollieren und ggf. einstellen.

Zu Deinen zwei anderen Fragen kann Dir ev. der Rührkurs auf ON weiter helfen. Hast Du den gelesen?

LG - Beauté
Danke für Deine Antwort!
Hab ich Dich richtig verstanden, daß wenn ich ein Puffersystem einbauen will das Verhältnis von Natriumlactat zur Milchsäure ( empfohlen 4:1 - bzw 2:0,7 ) nicht so wichtig ist, bzw letztendlich verändert werden sollte, wenn andere Inhaltsstoffe den pH Wert beeinflussen. Heißt ggf auch mehr oder weniger (?) Milchsäure zu verwenden, wenn der pH zu hoch oder niedrig wird?
Und was heißt dann zu niedrig? Kleiner als 4,2?
Funktioniert mein Puffer noch wenn ich im Verhältnis
weniger Milchsäure verwende?
Ich habs irgendwie noch nicht so ganz kapiert
Vielleicht kannst Du mir da noch auf die Sprünge helfen?

LG Anne

P.s. den Rührkurs hab ich vor einiger Zeit gelesen, vielleicht auch was überlesen - 😘 - ich schau nochmal rein!

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Lille hat geschrieben:
Sonntag, 17. März 2024, 22:11
Hab ich Dich richtig verstanden, daß wenn ich ein Puffersystem einbauen will das Verhältnis von Natriumlactat zur Milchsäure ( empfohlen 4:1 - bzw 2:0,7 ) nicht so wichtig ist, bzw letztendlich verändert werden sollte, wenn andere Inhaltsstoffe den pH Wert beeinflussen.
Ist schon wichtig :-), das Verhältnis sollte eingehalten werden und ergibt einen Ph-Wert von glaube ich 4,2 (egal welche anderen Inhaltsstoffe in der Emulsion sind).

Nine hat einige Beiträge zum Thema Milchsäure geschrieben, hier gehts zur Auswahl: klick
Funktioniert mein Pufer noch wenn ich im Verhältnis weniger Milchsäure verwende?
Das Verhältnis zueinander muss wie angegeben stimmen, ansonsten ist der Ph-Wert höher oder niedriger, auswendig weiß ich es leider nicht mehr.
Der Puffer ist aber nur dafür da, dass bei Verwendung von Urea der PH-Wert in einer Emulsion nicht steigt, zur Stabiliserung quasi; Wenn Du Urea nicht verwendest nimmst Du einfach nur Milchsäure. Siehe auch
Auszug aus Rohstoffportrai Milchsäure: klick
Bei Einarbeitung von Urea in eine wässrige Lösung (z. B. in einer O/W-Emulsion) kann es in der Emulsion, vor allem bei Wärmeeinfluss, zur Zersetzung des Harnstoffs, der Freigabe von Ammoniak und einem Anstieg des pH-Werts kommen. Milchsäure kann in Verbindung mit Natriumlaktat den Zerfall des Harnstoffs nicht verhindern, aber den damit verbundenen Anstieg des pH-Werts – und in Folge einen möglichen Wirkungsverlust verwendeter Konservierungsmittel (Rokonsal™ BSB-N, Kaliumsorbat), die einen schwach sauren pH-Wert voraussetzen, um wirken zu können
Auszug aus Rohstoffportrait Milchsäure:
... Seit Jahren arbeite ich sehr häufig mit meiner »entspannten« Kombination aus 0,5 % Milchsäure (80%ig) und 1,6 % Natriumlaktatlösung (60%ig).
Ich stelle mir solch eine Kombination auf Vorrat her (z. B. Berechnung für eine Gesamtmenge von 500g Emulsion);
von dieser Vorratskombi berechne ich dann - wie oben angegeben - 0,5% + 1,6% = 2,1%.
In die fertige Lotion/Creme gebe ich von dieser Puffer-Mischung also nach der Konservierung: 2,1%

Beispiel:
Verbrauch pro Monat 50g Emulsion/Lotion/Creme, Puffermischung für 6 Monate planen = sind 300g Emulsion (6 x 50)
und berechnet sie wie folgt:
0,5% MS für 300g Emulsion = 1,5g
1,6% NaLac für 300g = 4,8g
Kombimischung Puffer für 300g Emulsion sind also gesamt: 6,3g (1,5+4,8)
Pro 50g Lotion/Creme verwendet man von dieser Puffer-Mischung 2,1%, sind in Gramm: 1,05g (50 mal 2,1%)

Ich hoffe, es ist nun etwas verständlicher :-), ansonsten einfach fragen.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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chaoskoeppsche
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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Helga hat geschrieben:
Sonntag, 17. März 2024, 23:48
Nine hat einige Beiträge geschrieben, klick
Zahlen werden in der Suche ignoriert, Zeichen wie Kommata ganz „wegradiert“, steht im Suchergebnis oben drüber: „ignoriert: 4 2“.
Lille hat geschrieben:
Sonntag, 17. März 2024, 22:11
Hab ich Dich richtig verstanden, daß wenn ich ein Puffersystem einbauen will das Verhältnis von Natriumlactat zur Milchsäure ( empfohlen 4:1 - bzw 2:0,7 ) nicht so wichtig ist, bzw letztendlich verändert werden sollte, wenn andere Inhaltsstoffe den pH Wert beeinflussen.
Helga hat geschrieben:
Sonntag, 17. März 2024, 23:48
Ist schon wichtig :-), das Verhältnis sollte eingehalten werden und ergibt einen Ph-Wert von glaube ich 4,2 (egal welche anderen Inhaltsstoffe in der Emulsion sind).
Neben dem Verhältnis von NaLact + Milchsäure kommt es auch auf den Ausgangs-pH der Emulsion an, das Puffersystem kann nicht jeden beliebigen pH-Wert „hart“ auf 4,2 einstellen. Ist die Emulsion vor Zugabe des Puffersystems zu basisch, wird er danach > 4,2 ausfallen, falls zu sauer (bei Kosmetik eher selten der Fall), < 4,2 . Nine hat das ganz wunderbar zusammengefasst:
Nine hat geschrieben:
Freitag, 5. Juni 2020, 10:42
Es ist so: Wenn du den Puffer - also die aufeinander abgestimmte Menge NaLactat plus Milchsäure - zu einem System (Wasserphase, fertige Creme, egal was) gibst, wird sich der pH-Wert auf den Puffer-pH-Wert einstellen, das ist in unserem Fall der Wert 4,2.

Aber:

Wenn vorher der pH-Wert deutlich höher war (z.B. 6), "schafft" der Puffer nicht ganz so viele Basen-Ionen wegzufangen, und man landet zum Beispiel bei pH = 5.
War der pH-Wert vor der Pufferzugabe deutlich niedriger (z.B. 3), passiert das selbe "in Grün": der Puffer kann nicht alle Säure-Ionen wegpuffern und der pH-Wert liegt am Ende vielleicht bei 3,8 (sowas dürfte bei uns allerdings selten vorkommen).

In welcher Reihenfolge du die Substanzen zugibst, spielt keine Rolle!.

Gibst du weniger Milchsäure zu, als es die Pufferkombination verlangt, so ist dann dein pH-Wert vielleicht im gewünschten Bereich von beispielsweise 5,5, aber du hast keine Pufferwirkung mehr, d.h. wenn jetzt durch Zersetzung von Urea Basen-Ionen freigesetzt werden, führen diese sofort zu einem pH-Wert-Anstieg.
Und hier:
Nine hat geschrieben:
Donnerstag, 4. Juni 2020, 13:21
Was bedeutet jetzt "die Pufferkapazität ist ausgeschöpft"? Hier gibt es auch wieder beide Fälle, pH noch oben oder pH nach unten: Wenn das Gleichgewicht von Milchsäure und Natriumlactat ganz beim Salz liegt, also soviele OH- Ionen zugegeben wurden, dass jedes Milchsäuremolekül zu Natriumlactat umgewandelt wurde (also der "Puffervorgang" bereits vielfach stattgefunden hat), dann kann das nächste OH-, das entsteht, eben nicht mehr abgepuffert werden und führt direkt zu einer pH-Wert-Erhöhung.

Umgekehrt genauso: Wenn alle Na-Lactactmoleküle "verbraucht" sind, also ihr Na+ abgegeben und dafür ein H+ aufgenommen haben und dadurch in Milchsäure umgewandelt worden sind, dann führt das nächste daherkommende :D H+ Ion direkt zur pH-Absenkung, weil es nicht mehr zur (schwachen) Milchsäure umgewandelt werden kann.
Machen und lassen genießen, sein. :-)

Lille
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Ungelesener Beitrag von Lille »

Helga hat geschrieben:
Sonntag, 17. März 2024, 23:48

.....
Ich hoffe, es ist nun etwas verständlicher :-), ansonsten einfach fragen.
chaoskoeppsche hat geschrieben:
Montag, 18. März 2024, 09:02

.....
Danke für Eure Erklärungen :daisy: und die Links
Mir raucht der Kopf aber ich glaub ich hab's "gefressen"

Im Puffer mit Natriumlaktat und Milchsäure bestimmt das Verhältnis der Beiden zueinander die Pufferkapazität aber eben auch den pH Wert.

Um eine optimale Pufferkapazität zu erhalten muß ich einen niedrigen pH Wert akzeptieren.
Falls Ingredienzen eingearbeitet werden sollen, die diesen niedrigen pH Wert nicht vertragen oder ich aus anderen Gründen den niedrigen pH Wert scheue, muß ich eine geringere Pufferkapazität akzeptieren (mit dem Risiko einer kürzeren Haltbarkeit des Endprodukts bei einem event früheren Anstieg des pH Werts und damit unwirksam werdenden Konservierer) und kann weniger Milchsäure verwenden sowie bestenfalls einen Konservierer verwenden der auch höhere pH Werte toleriert.

:superirre: So stimmt's jetzt?!?

Liebe Grüße
Anne

Lille
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Ungelesener Beitrag von Lille »

Helga hat geschrieben:
Sonntag, 2. Mai 2021, 16:44
Hier können kurze Fragen gestellt werden, für die sich einen Thread zu eröffnen nicht lohnen würde :)
Liebe Helga,
Dir muß ich jetzt auch nochmal extra vielen lieben Dank für diesen Thread sagen!
Ich hab beim Lesen schon so viele Antworten auf spannende Fragen bekommen!
Auch auf einige, auf die ich selbst noch gar nicht gekommen war :hase: ...

Anne

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Lille hat geschrieben:
Montag, 18. März 2024, 21:13
.. Um eine optimale Pufferkapazität zu erhalten muß ich einen niedrigen pH Wert akzeptieren.
Ja :-)
Falls Ingredienzen eingearbeitet werden sollen, die diesen niedrigen pH Wert nicht vertragen oder ich aus anderen Gründen den niedrigen pH Wert scheue,

Mir fällt im Moment kein Rohstoff ein, der diesen Ph-Wert nicht verträgt. :gruebel:
muß ich eine geringere Pufferkapazität akzeptieren (mit dem Risiko einer kürzeren Haltbarkeit des Endprodukts bei einem event früheren Anstieg des pH Werts und damit unwirksam werdenden Konservierer) und kann weniger Milchsäure verwenden sowie bestenfalls einen Konservierer verwenden der auch höhere pH Werte toleriert.
Ja. Es gibt einige Konservierer die betreffend Ph-Wert ein größeren Spielraum haben :-).

Du wirst betreffend Bedenken Deine Gründe haben, die ich auch respektiere :-), nur so viel: Meiner Haut schadet der niedrige Ph-Wert nicht und habe hier im Forum noch keinen Bericht über Unverträglichkeit gelesen. Erst bei einem Wert unter Ph 4 - da wehrt sich meine Haut, rötet sich und brennt :-), ist mir früher mal aus Unachtsamkeit passiert: 1 oder 2 Tropfen Milchsäure zu viel und dann auch noch nicht gemessen. (Deswegen mache ich mir jetzt auch so eine Vormischung, dann ist der "Schock" nicht so groß).
Apropos "Brennen" - gutes Stichwort :wink:: Wenn die Hautbarriere geschädigt ist, dann kann es nach auftragen einer Creme mit Urea mitunter brennen, ist ja wie Salz in die Wunde streuen. Rosenhydrolat wirkt übrigens kühlend und regenerierend, weiß ich auch aus eigener Erfahrung und auch dass mir Nerolihydrolat bei brennen der Haut nicht gut tat, nur meiner Nase.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Lille hat geschrieben:
Montag, 18. März 2024, 21:13
...oder ich aus anderen Gründen den niedrigen pH Wert scheue, muß ich eine geringere Pufferkapazität akzeptieren ...
Liebe Anne,
das ist jetzt eher akademisch, aber ich möchte dennoch genau sein und deine Ausführung ergänzen ;-) Bei jedem Puffersystem stellt sich (wenn die Substanzen im richtigen Verhältnis sind) eine typischer pH-Wer ein, bei Na-Laktat und Milchsäure ist es 4,2 (aus dem Kopf, ich hoffe, der stimmt :D). Wenn man nun Säure oder auch Lauge hinzugibt, tut sich lange Zeit erstmal gar nichts, der pH bleibt bei 4,2. Er wird dann, bei weiterer Zugabe, erst langsam und dann aber rasant ansteigen (bzw. bei Säure fallen). Bei mehr als etwa plusminus einer pH-Stufe ist gar keine Pufferwirkung mehr da.

Wenn man also einerseits mit Na-Laktat und Milchsäure puffern möchte, gleichzeitig aber einen pH-Wert von z.B. 5,5 einstellt, dann ist es so, als hätte man gar keinen pH-Puffer eingebaut ;-)

Grüessli Nine

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Ungelesener Beitrag von Luise »

Hallo ihr lieben,
Ich habe heute morgen das Rosen Shampoo aus dem Rezepte Buch gerührt.
Allerdings löst sich das SCS Tensid kaum auf.
Hätte ich das Wasser mit dem Pulver kurz erwärmen sollen?
Das Shampoo ist nun klar, aber so kleine Pünktchen vom Pulver sind noch zu sehen. Löst sich das noch oder bleibt das so?
Dankeschön und einen schönen Tag😄

Lille
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Ungelesener Beitrag von Lille »

Nine hat geschrieben:
Dienstag, 19. März 2024, 11:00
Lille hat geschrieben:
Montag, 18. März 2024, 21:13
...oder ich aus anderen Gründen den niedrigen pH Wert scheue, muß ich eine geringere Pufferkapazität akzeptieren ...
Liebe Anne,
das ist jetzt eher akademisch, aber ich möchte dennoch genau sein und deine Ausführung ergänzen ;-) Bei jedem Puffersystem stellt sich (wenn die Substanzen im richtigen Verhältnis sind) eine typischer pH-Wer ein, bei Na-Laktat und Milchsäure ist es 4,2 (aus dem Kopf, ich hoffe, der stimmt :D). Wenn man nun Säure oder auch Lauge hinzugibt, tut sich lange Zeit erstmal gar nichts, der pH bleibt bei 4,2. Er wird dann, bei weiterer Zugabe, erst langsam und dann aber rasant ansteigen (bzw. bei Säure fallen). Bei mehr als etwa plusminus einer pH-Stufe ist gar keine Pufferwirkung mehr da.

Wenn man also einerseits mit Na-Laktat und Milchsäure puffern möchte, gleichzeitig aber einen pH-Wert von z.B. 5,5 einstellt, dann ist es so, als hätte man gar keinen pH-Puffer eingebaut ;-)

Grüessli Nine

Danke, Nine!
Deine Ergänzung ist wichtig - mir war bei "aller Erkenntnis" nicht wirklich klar, daß da so wenig Spielraum zum Anheben des pH Werts bleibt ohne den Puffer völlig zu neutralisieren.

Lieben Gruß
Anne

Isa
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Ungelesener Beitrag von Isa »

Hallo ihr Lieben! :)
Ich habe gestern ein Gesichtswasser nur mit destilliertem Wasser und Pentylene Glycol gerührt (möchte testen, ob ich PG vertrage). Habe gestern den pH-Wert eingestellt, heute aber gemerkt, dass er doch noch etwas zu hoch ist. Kann ich heute (einen Tag später) noch einen Tropfen Zitronensäure hinzufügen oder sollte man das nachträglich nicht machen?
Danke schonmal und liebe Grüße
Isabell

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Bealinchen
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Ungelesener Beitrag von Bealinchen »

Isa hat geschrieben:
Mittwoch, 20. März 2024, 19:48
...Habe gestern den pH-Wert eingestellt, heute aber gemerkt, dass er doch noch etwas zu hoch ist....
Hallo Isa :hallihallo:
Bei welchem pH-Wert bist Du denn gelandet? Vielleicht ist es gar nicht so schlimm!
Liebe Grüße Beate

Isa
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Ungelesener Beitrag von Isa »

Bealinchen hat geschrieben:
Mittwoch, 20. März 2024, 20:39
Bei welchem pH-Wert bist Du denn gelandet? Vielleicht ist es gar nicht so schlimm!
Er liegt über 6 und mir wäre es schon sehr wichtig, dass er zwischen 5 - 5,5 liegt.

LG Isa

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Bealinchen
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Ungelesener Beitrag von Bealinchen »

Isa hat geschrieben:
Mittwoch, 20. März 2024, 20:47
...Er liegt über 6 und mir wäre es schon sehr wichtig, dass er zwischen 5 - 5,5 liegt....
Du hast ja keine 100 gramm gemischt(Testmenge!!!) Oder?
Im Hinterkopf habe Ich bei Dir POD und- oder Rosazea. Da würde Ich dann vorsichtig sein.
Im Nachhinein etwas an der Rezeptur zu ändern ist eigentlich nicht empfehlenswert.
Wenn es nur 20 oder 30 gramm sind würde Ich es neu mischen.
Aber vielleicht meldet sich sonst noch jemand.
Kopf hoch :knuff:
Liebe Grüße Beate

Isa
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Ungelesener Beitrag von Isa »

Bealinchen hat geschrieben:
Mittwoch, 20. März 2024, 21:30

Wenn es nur 20 oder 30 gramm sind würde Ich es neu mischen.
Ja genau, dann werde ich neu mischen. Ist ja schnell gemacht. Mir ging es auch generell um die Info, ob es im Nachhinein überhaupt möglich ist noch etwas zu ändern!
Vielen Dank! :)

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Isa hat geschrieben:
Mittwoch, 20. März 2024, 22:16
... Mir ging es auch generell um die Info, ob es im Nachhinein überhaupt möglich ist noch etwas zu ändern!
Es kommt darauf an. In der Regel würden beim Nachdosieren entweder die Verhältnisse nicht mehr stimmen, oder man müsste neu erwärmen, oder der pH würde sich verschieben und damit die Konservierung stören etc. etc. Deshalb raten wir von Veränderungen im Nachhinein ab. Aber: bei einem Gesichtswasser, das mit Pentylene Glycole konserviert ist, nichts sonst drin hat und der pH nicht stimmt, kannst Du den bedenkenlos korrigieren. Da passiert - ausser der pH Verschiebung- nichts!
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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Beauté hat geschrieben:
Donnerstag, 21. März 2024, 09:03
In der Regel würden beim Nachdosieren entweder die Verhältnisse nicht mehr stimmen, oder man müsste neu erwärmen, oder der pH würde sich verschieben und damit die Konservierung stören etc. etc. Deshalb raten wir von Veränderungen im Nachhinein ab.
Ernst gemeinte theoretische Frage, da noch nie Bedarf dran gehabt!

Können sich die für diese geringe pH-Verschiebung benötigten Winzmengen an pH-Regulator (ob nun senken oder anheben) von 0,0…% zur Korrektur des pH-Werts so gravierend auf die von dir genannten auswirken? :gruebel: :lupe:

Natürlich unter Berücksichtigung, dass alle verwendeten Ingredienzien kompatibel zum anvisierten Ziel-pH sind.

Diese und ggf. auch markantere Abweichungen erhalten wir ja schon bei sämtlichen Zutaten, wenn wir mit Waagen unterschiedlichster Feinheit arbeiten - 0,1 zu 0,01 g Genauigkeit zB. Darüber hinaus wirken sich ja auch äußere Faktoren wie Temperatur, Luftdruck & Luftfeuchtigkeit die Messgenauigkeit von Waagen aus.
Machen und lassen genießen, sein. :-)

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

chaoskoeppsche hat geschrieben:
Donnerstag, 21. März 2024, 09:50
... Können sich die für diese geringe pH-Verschiebung benötigten Winzmengen an pH-Regulator (ob nun senken oder anheben) von 0,0…% zur Korrektur des pH-Werts so gravierend auf die von dir genannten auswirken? :gruebel: :lupe:
Nein, eben nicht bei dieser konkreten Fragestellung mit der Zitronensäure!
Ich habe nur erklärt, wieso wir sonst abraten.
LG - Beauté
Carpe diem!

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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Beauté hat geschrieben:
Donnerstag, 21. März 2024, 10:00
Nein, eben nicht bei dieser konkreten Fragestellung mit der Zitronensäure!
Ich habe nur erklärt, wieso wir sonst abraten.
chaoskoeppsche hat geschrieben:
Donnerstag, 21. März 2024, 09:50
... Können sich die für diese geringe pH-Verschiebung benötigten Winzmengen an pH-Regulator (ob nun senken oder anheben) von 0,0…% zur Korrektur des pH-Werts so gravierend auf die von dir genannten Faktoren auswirken? :gruebel: :lupe:
Entschuldige, das Wort Faktoren hatte ich vergessen. :popohauen: Dass du speziell hier beim Gesichtswasser die Möglichkeit siehst, habe ich verstanden.

Meine Frage meinte ich generell, natürlich nur bei Kosmetika, bei denen nichts gegen erneutes Rühren spricht. Emulsionen mit Bergamuls zB rühren wir ja eh 24 Stunden später nochmal hochtourig auf.

Wir würden die Anteile weit hinter dem Komma ändern mit dem Einbringen eines pH-Wert-Regulators.
Natürlich gesetzt dem Fall, dass
- lediglich eine geringe Abweichung vorliegt
- alle Rohstoffe den anvisierten pH-Bereich & jeweiligen Regulator vertragen

Wenn das gegeben ist, weshalb sollte ich eine Emulsion entsorgen statt nachzujustieren?

Kein Getrotze, ich würde es wirklich gerne nachvollziehen können.

Gruß Anke
Machen und lassen genießen, sein. :-)

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

chaoskoeppsche hat geschrieben:
Donnerstag, 21. März 2024, 12:11
... Wenn das gegeben ist, weshalb sollte ich eine Emulsion entsorgen statt nachzujustieren?
Kein Getrotze, ich würde es wirklich gerne nachvollziehen können.
Liebe Anke

Ich verstehe Deine Frage nicht. Meine Empfehlung war nicht, die Emulsion zu entsorgen, sondern, das Gesichtswasser nachzujustieren. Dies mit dem Grund, dass dies unproblematisch funktioniert: nachtropfen, schütteln, messen, fertig.

Bei Emulsionen denke ich anders, aber ich bin berufsbedingt-hygiene-geschädigt. Ich rühre nie eine Emulsion am nächsten Tag nochmals. Da ist mir der Aufwand, nochmals das Rührgerät zu autoklavieren zu gross. Ausserdem lasse ich keine Emulsionen notdürftig oder mit einem Drehverschluss verschlossen bis zum nächsten Tag stehen, auch nicht im Kühlschrank. Auch nicht im Wissen um die Konservierungsreserve. Da würde ich tatsächlich entsorgen.

LG - Beauté
Carpe diem!

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chaoskoeppsche
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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Beauté hat geschrieben:
Donnerstag, 21. März 2024, 09:03
In der Regel würden beim Nachdosieren entweder die Verhältnisse nicht mehr stimmen, oder man müsste neu erwärmen, oder der pH würde sich verschieben und damit die Konservierung stören etc. etc. Deshalb raten wir von Veränderungen im Nachhinein ab.
Beauté hat geschrieben:
Donnerstag, 21. März 2024, 09:03
Ich verstehe Deine Frage nicht. Meine Empfehlung war nicht, die Emulsion zu entsorgen, sondern, das Gesichtswasser nachzujustieren. Dies mit dem Grund, dass dies unproblematisch funktioniert: nachtropfen, schütteln, messen, fertig.
Die Frage stellte sich mir nach deiner o.g. „In der Regel“-Aussage. :)

Der pH-Wert wird ja am Ende des Rührvorgangs eingestellt. Nehmen wir an, der pH-Wert einer Emulsion läge am nächsten Tag bei 6 und sollte bei <= 5,5 liegen, um die Konservierung zu gewährleisten. Ich würde der Emulsion schlicht ohne erneutes Erhitzen die entsprechende Menge Regulator - mit den notwendigen Umdrehungen - unterrühren, den pH-Wert erneut bestimmen, fertig.

Mit der geringen Menge an Regulator verschieben wir die Anteile der Zutaten ja lediglich im quasi nicht messbaren Bereich. Lieber würde ich mir die Arbeit machen als die Emulsion zu entsorgen.
Machen und lassen genießen, sein. :-)

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Guten Tag, ich hätte eine ganz kurze Frage: kann man als NMF aus Glycerin, Natriumlaktat und Sodium PCA eine Vormischung erstellen und diese dann so aufbewahren? Einfach um Arbeitsschritte zu sparen… Müsste ich das zusätzlich konservieren ? Vielen lieben Dank! Liebe Grüße

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Fidibus
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Ungelesener Beitrag von Fidibus »

Hallo,
Angela hat geschrieben:
Mittwoch, 27. März 2024, 18:13
kann man als NMF aus Glycerin, Natriumlaktat und Sodium PCA eine Vormischung erstellen und diese dann so aufbewahren? Einfach um Arbeitsschritte zu sparen… Müsste ich das zusätzlich konservieren ?
Mit dem Gedanken habe ich auch schon gespielt. Vielleicht hat das ja schon jemand probiert und kann uns jetzt die Erfahrungen mitteilen? :klimper:

Lieben Gruß von Fidibus

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Angela hat geschrieben:
Mittwoch, 27. März 2024, 18:13
.. kann man als NMF aus Glycerin, Natriumlaktat und Sodium PCA eine Vormischung erstellen und diese dann so aufbewahren?
Ich glaube ja, Wasser ist keines enthalten, konservieren brauchst Du nicht :-)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Ok super, ich werde es ausprobieren, Dankeschön Helga :)

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pfeifferische
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Ungelesener Beitrag von pfeifferische »

Angela hat geschrieben:
Mittwoch, 27. März 2024, 18:13
...kann man als NMF aus Glycerin, Natriumlaktat und Sodium PCA eine Vormischung erstellen...
Hallo,
ich denke, da spricht nichts dagegen, zumal es so eine Vormischung als NMF fertig zu kaufen gibt, bei verschiedenen Händlern (etwa hier oder hier) mit leicht unterschiedlichen INCIs. Ich denke, du solltest dir nur anschauen, wie du die Anteile zusammensetzt und in welcher Menge du die Vormischung dann einsetzt. Aber das hast du dir bestimmt auch selbst schon überlegt :pfeifen:
Herzlich,
Iris
= = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = =
Den Mutigen gehört die Welt!

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Danke Iris,

genau, das habe ich auch gesehen und fand das praktisch. Die Mischungen enthalten jedoch alle Urea, was ich auf der Gesichtshaut nicht vertrage. Ich dachte an eine Mischung aus gleichen Teilen - wie in Heikes Grundrezepten. Die Mischung wollte ich dann je nachdem, welche weiteren Wirkstoffe ich anwende, in einer Konzentration von 2% - 6% zugeben...

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Ungelesener Beitrag von Ceva »

Hallo!
Angela hat geschrieben:
Mittwoch, 27. März 2024, 18:13
kann man als NMF aus Glycerin, Natriumlaktat und Sodium PCA eine Vormischung erstellen und diese dann so aufbewahren?
Da die Kosmetikgeschäfte, in denen ich regelmäßig einkaufe, die von Iris genannten Produkte nicht führen, stelle ich regelmäßig eine ähnliche NMF-Mischung zusammen.
INCI: Aqua 15%, sodium lactate + lactic acid 15%, glycerol 15%, serine 15%, sorbitol 15%, urea 15%, sodium chloride 1.5%, glycine betaine 5%, allantoin 0.5%, alcohol 96% 3%.
Ich verwende 5% in meinen Formulierungen. Ich habe damit noch nie ein Problem gehabt.
Mit freundlichen Grüßen:
Ceva

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