Hibiscus-Creme mit Vitamin C emulgiert nicht

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Lehrhexe
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Hibiscus-Creme mit Vitamin C emulgiert nicht

Ungelesener Beitrag von Lehrhexe »

Hallo liebe Gemeinde,
ich habe ein Problem mit einer Rezeptur. Ich koche seit einiger Zeit eine leichte Tagespflege, die auch gut funktioniert. Rezept wie folgt:
* 3 g Emulsan II MB
* 10 g Öl (Traubenkern. Mandel, nach belieben)
* 3 g Cetylalkohol
*1g Shea
* 0,5 g Kakaobutter
*50 g Osmosewasser
*1,85 g Vitamin E

Jetzt habe ich das Osmosewasser durch eine Abkochung vom Hibsicus ersetzt. Zudem habe ich 1 g Vitamin C in Form von Citrat zugefügt. Hibiscus reagiert sauer, genau wie das Vitamin C und scheint den Emulgator zu stören. Es wird keine richtige Creme, nur ein Gegrissel. Was kann ich noch zugeben, was den pH-Wert wieder einrenkt, sodass es wieder klappt?

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pfeifferische
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Ungelesener Beitrag von pfeifferische »

Guten Morgen,
Hast pH-Wert gemessen? Wie hoch (bzw. wohl eher: wie niedrig) liegt er? An sich ist Emulsan ein recht pH-geduldiger Emu. L-Arginin hebt den pH-Wert, die Industrie macht's mit einer wässrigen Lösung von NaOH. Bei Hibiskus - falls du Tee gemacht hast, so wie ich das verstanden hab - empfiehlt es sich, die Schwebstoffe rauszufiltern. Die beschleunigen nämlich den mikrobiellen Verderb. Aber vielleicht hast du das eh gemacht und lediglich nicht notiert (falls nicht: hier zeigt dir Heike, wie das geht.)
Was genau Vitamin C in Form von Citrat ist, da hab ich keine Ahnung, kann dir also dazu nichts sagen.
By the way: die wirklichen Expertinnen werden sich von dir wünschen, dass du die Formulierung in % (nicht in absoluten Anteilen) angibst, denn damit lassen sich Einsatz-Konzentrationen von Ingredienzien auf den ersten Blick beurteilen.
Herzlich,
Iris
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Den Mutigen gehört die Welt!

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Bina
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Ungelesener Beitrag von Bina »

Bitte das Rezept in % angeben, und bittebitte: wir "kochen" doch keine Creme. :skeptisch:

Wenn die Emulsion bricht, muss der pH-Wert ja schon unter 4 liegen. Miss bitte einmal nach.
Liebe Grüße
Bine

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Lehrhexe hat geschrieben:
Samstag, 30. März 2024, 03:20
... ich habe ein Problem mit einer Rezeptur...
Liebe Lehrhexe
Sag mal, woher hast Du dieses - sorry - katastrophale Rezept? Kannst Du mal verlinken? Das kann ja nicht funktionieren. Keine Konservierung? Das fault Dir ja im Gesicht.
Ich würde Dir raten, Dich mit den Grundlagen zu befassen und bewährte Rezepte nachzurühren. Einfach wild etwas zusammen-kochen geht nicht. Das wird Dir Deine Haut ruinieren. Wir arbeiten hier nach dem Konzept von ON. Kuck es Dir mal an.
LG - Beauté
Carpe diem!

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Hänge Dir grad noch einen Auszug von Helga bei. Sie hat es grad in einem anderen Post geschrieben.
LG - Beauté
Helga hat geschrieben:
Samstag, 23. März 2024, 16:33

Selbst gerührte Hautpflege sollte auch in Form eines Konzeptes erfolgen:
Auf den eigenen Hauttyp abgestimmte
*milde Reinigung,
*Gesichtswasser/Tonic und anschließend darüber die
*Gesichtspflege

Ganz wichtig :wink::
Einstellen des Ph-Wertes auf hautfreundliche 5 bis 5,5, und das allerwichtigste - die Konservierung, beides muss bei jedem mal Rühren erfolgen :-).

Mehr Tipps
erhältst Du auf unserer Mutterseite Olionatura, unter "Basiswissen"; angefangen vom Rührkurs bis über die Unterschiede von Emulsionen, Rohstoffportraits, etc.: klick_hier. Damit haben sich alle von uns beschäftigen müssen :-). Du kannst aber auch gleichzeitig mit den Rezepten von "Basis-Rezepten" klick_hier starten, das Rezept für die Tegomuls-Creme würde ich ad acta legen :wink:, ich vermute, dass es als Ganzes nicht durchdacht ist. Ich würde auch keine Rezepte aus den Tiefen des Internets nachrühren oder Shops; meist werden einfach nur Rohstoffe bunt zusammen gewürfelt ohne Hintergrundwissen wie man was einsetzt (ich kenne das noch aus meinen eigenen Anfängen), das Gesamtkonzept muss aber stimmen :-)....
Carpe diem!

Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Hallo Lehrhexe,

Iris hat ja schon einige Punkte angesprochen. Auf den ersten Blick fehlt mir im Rezept die Konservierung. Deswegen bitte das komplette Rezept angeben. Und wie Iris schon geschrieben hat, bitte mit Angaben in Prozent. Ich habe das mal umgerechnet.

Ölmischung 14,2%
Emulsan 4,3%
Cetylalkohol 4,3%
Sheabutter 1,4%
Kakaobutter 0,7%
Wasser 71,1%
Vitamin E 2,6%
Vitamin C 1,4%

Cetylalkohol ist zu hoch dosiert, für Gesichtscremes werden max. 1,5% empfohlen. Link 3% Emulsan dürften auch reichen.
Dafür könntest du mehr Shea- und Kakaobutter benutzen. Bei Vitamin E reichen 2%.

Mit dem Begriff Vitamin C Citrat kann ich auch nichts anfangen. Meinst du damit Vitamin C Pulver? Emulsan und Cetylakhol sind eigentlich unproblematisch. Ich denke auch, dass ein viel zu niedriger pH-Wert das Problem ist. "Hibiskustee hat einen hohen Anteil an Zitronen-, Apfel- und Weinsäure, wodurch er zum einen seinen sauren ph-Wert bekommt..." (Link), zusammen mit dem Vitamin C dürfte die Wasserphase viel zu sauer sein und dann die Probleme beim Emulgieren verursachen. Bitte unbedingt den pH-Wert messen. Du kannst den pH-Wert der Wasserphase wie von Iris beschrieben anheben. Mit welchem Rührgerät arbeitest du?

Ansprechen möchte ich ebenfalls die Sache mit dem Tee und den Schwebstoffen. Die müssen alle rausgefiltert werden.

Übrigens, wir kochen unsere Cremes nicht, wir rühren sie. :-)

PS: Während ich das hier geschrieben habe, gab es schon andere Antworten. Einiges ist also doppelt kommentiert.
Herzliche Grüße
Mathew

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Lehrhexe
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Ungelesener Beitrag von Lehrhexe »

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten, ich muss wohl noch sehr viel überdenken und lernen.

Ich fand ein Rezept bei dieser Seite: klick . Das habe ich nach und nach verändert. Ich habe leider noch keinen Konservierer gefunden, den ich gut finde. Ich habe auf den üblichen Naturkosmetikseiten nachgelesen, dort werden so Sachen wie Biokons Plus oder Biogard 221 verwendet. Dazu habe ich gelesen, dass sie als schlechte Alkohole für die Haut gelten. Da ich eine starke Neigung zu Äderchen habe, wollte ich die nicht in die Creme geben. Ich rühre immer nur ganz kleine Mengen und brauche es schnell auf. Schlecht geworden ist zum Glück noch nichts. Ich dachte, dass Vitamin E auch ein kleines konservierendes Potential besitzt und dass ich die Creme schnell genug aufbrauche.

Das Vitamin C-Citrat ist ein Pulver (Zitronensaures Salz), leider habe ich den pH-Wert nicht gemessen. Der Gedanke, dass es daran liegt kam mir erst, als ich zwei Versuche in den Ausguss gegeben hatte.

Ich werde erst einmal alle Links und Hinweise nachlesen und Grundwissen sammeln. Aller Anfang ist offenbar schwerer als von mir gedacht. Tausend Dank für die Hilfen!

LG, Manu
Zuletzt geändert von Helga am Montag, 1. April 2024, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link versteckt

Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Lehrhexe hat geschrieben:
Sonntag, 31. März 2024, 23:32
Ich fand ein Rezept bei dieser Seite: klick . Das habe ich nach und nach verändert.
Das sieht doch sehr nach veralteten Hobbythek-Rezepturen aus. Kein Hinweis auf den pH-Wert, "eventuelles Konservierungsmittel", kein Hinweis auf Desinfektion der gerätschaften usw. Man kann sich da vielleicht noch die eine oder andere Anregung holen. Als Vorlage würde ich diese Rezepte nicht verwenden. Orientiere dich lieber an den Rezepturen von Olionatura. Link
Ich habe leider noch keinen Konservierer gefunden, den ich gut finde. Ich habe auf den üblichen Naturkosmetikseiten nachgelesen, dort werden so Sachen wie Biokons Plus oder Biogard 221 verwendet. Dazu habe ich gelesen, dass sie als schlechte Alkohole für die Haut gelten. Da ich eine starke Neigung zu Äderchen habe, wollte ich die nicht in die Creme geben. Ich rühre immer nur ganz kleine Mengen und brauche es schnell auf. Schlecht geworden ist zum Glück noch nichts. Ich dachte, dass Vitamin E auch ein kleines konservierendes Potential besitzt und dass ich die Creme schnell genug aufbrauche.
Eine Creme ohne Konservierung ist wie ein Lebensmittel, die Haltbarkeit beträgt vielleicht einige Tage. Bakterien und Schimmel sieht man zuerst nicht, aber man schmiert sie sich dann ggf. noch ins Gesicht bevor man sieht, dass die Creme schlecht geworden ist. Deswegen: Eine Creme bitte immer konservieren! Wenn keine Unverträglichkeit vorliegt, kannst du Konservierer wie Biokons Plus oder Biogard 221 verwenden. Es gibt noch andere Konservierer. Hier findest du Lesestoff. Das Thema kann auch manchmal undurchsichtig werden. Fang mit einem Kombi-Produkt gegen Bakterien, Hefen und Schimmel an. Da kannst erst mal nicht viel falsch machen. Vitamin E hat keine konservierende Wirkung. Es wirkt aber stabilisierend auf Öle.
Das Vitamin C-Citrat ist ein Pulver (Zitronensaures Salz), leider habe ich den pH-Wert nicht gemessen. Der Gedanke, dass es daran liegt kam mir erst, als ich zwei Versuche in den Ausguss gegeben hatte.
Verwende lieber ein gutes Derivat wie Ascorbyl Tetraisopalmitate. Das ist nicht billig, lohnt sich aber. Preiswerter ist z.B. ein A-C-E Fluid oder Vitamin C Palminat. Letzteres muss aber bei über 110 °C verarbeitet werden. Gerade bei unbekannten Rezepturen sollte immer der pH-Wert bestimmt werden, z.B. auch wegen der Konservierung. Viele Konserierer wirken nur in einem bestimmten pH-Bereich. Für den Ausguss ich eine selbstgerührte Creme doch viel zu schade.
Zuletzt geändert von Helga am Montag, 1. April 2024, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link im Zitat versteckt
Herzliche Grüße
Mathew

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Lehrhexe hat geschrieben:
Sonntag, 31. März 2024, 23:32
.. Ich habe leider noch keinen Konservierer gefunden, den ich gut finde. Ich habe auf den üblichen Naturkosmetikseiten nachgelesen, dort werden so Sachen wie Biokons Plus oder Biogard 221 verwendet. Dazu habe ich gelesen, dass sie als schlechte Alkohole für die Haut gelten. Da ich eine starke Neigung zu Äderchen habe, wollte ich die nicht in die Creme geben.
Biogard 221, sowie Cosgard oder Geogard (sind nur andere Namen für die selben INCIs) verwendet man nur mit 1%. In dieser Menge schadet Dir der Konservierer auch bei einer Neigung zu roten Äderchen nicht, ich selbst verwende ihn auch schon länger, von "schlechtem Alkohol" würde ich nicht sprechen, das ist ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen :wink:.
Ein Beispiel für "schlechten" Alkohol in der Kosmetik wäre z. B. vergällter Alkohol, also Alkohol der mit einem Mittel versetzt wurde, damit man ihn nicht trinken kann :wink:, z. B. Isopropylalkohol; diesen nehmen wir 70%ig z. B. aber nur zum desinfizieren von Flächen oder Behälter.

Auf Olionatura gibt es übrigens eine Tabelle für Konservierer, mit ihren Besonderheiten, schau mal hier: klick.

Noch ein paar allgemeine Worte :wink::
Im Net schwirren leider viele Aussagen zu Rohstoffen und Rezepten herum und werden im Schneeballsystem weiter verbreitet, als Laie kann man oft nicht auf Wahrheitsgehalt prüfen, bzw. ob sinnvoll. Den Informationen auf Olionatura klick kannst Du vertrauen, Heike hat alles gründlich recherchiert und jeweils auch die Quellen angegeben. Dort findest Du auch gelingsichere Basis-Rezepte :-) auf die Du aufbauen kannst.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Lehrhexe hat geschrieben:
Sonntag, 31. März 2024, 23:32
.. Das Vitamin C-Citrat ist ein Pulver (Zitronensaures Salz), leider habe ich den pH-Wert nicht gemessen.
Dieses "Vitamin C-Citrat" habe ich zuerst nicht beachtet, weil ich es nur unter "Natriumcitrat" kenne, aber heute beim stöbern in einem Shop ist mir der Name aufgefallen. Dieses "Vitamin C-Citrat" - wenn es dieses ist:

Natriumcitrat, Zitronensäure-Trinatriumsalz-Dihydrat
INCI-Name SODIUM CITRATE
CAS-Nr. 68-04-2 / ​​6132-04-3

wird als "Puffer" verwendet - wie Du in Deinem Beitrag oben auch erwähnt hast - um den Ph-Wert in einer Emulsion stabil zu halten. Bei Verwendung von 0,1 bis 0,5% sollte der Ph-Wert - lt. Shop - bei 5 liegen. Siehe auch hier klick. :-).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Simona »

Liebe Lehrhexe
Ich bin ja auch ein Neuling und "erst" seit ca. 8 Monaten am Rühren/Mixen und dazulernen. Auch mir sind Rezepte aus dem Netz nicht gelungen, weil mir eben das Grundwissen fehlte. Lies bei Olionatura in Ruhe Heikes sehr fundiertes Wissen über Rohstoffe uvm. nach und probiere Ihre Basisrezepte aus. Die werden dir gelingen. Na ja, vielleicht nicht alle :-), bei mir gabs auch mit Originalrezepturen manchmal komische Konsistenzen, ABER: Nicht aufgeben, das wird schon.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Simona

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Ungelesener Beitrag von Lehrhexe »

Echt allerherzlichsten Dank an alle für die Aufmunterung und vor allem wieder zahlreichen Links und Hinweise. Ein Segen, dass mich eine Frage hier in das Forum geführt hat. Ich habe jetzt erst einmal passende Rezepte aus Heikes genialer Sammlung herausgesucht und die passenden Rohstoffe bestellt. Ich hoffe, bei den nächsten Versuchen klappt es dann besser. Allerdings muss ich höchstwahrscheinlich ein Lager ans Haus anbauen, um die Zutaten und Rührgerätschaften geordnet unterzubringen.

Liebe Grüße und eine gute Restwoche,
Manu

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Helga
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Lehrhexe hat geschrieben:
Mittwoch, 3. April 2024, 20:57
.. Allerdings muss ich höchstwahrscheinlich ein Lager ans Haus anbauen, um die Zutaten und Rührgerätschaften geordnet unterzubringen.
Ich fürchte diesen Gedanken haben hier im Forum so einige :kichern:, manche beginnen dann einfach nur mal mit einem Weinkühlschrank für die Rohstoffe :wink: (ich selbst habe leider keinen Platz dafür).
Nein - im Ernst, ich glaube mit der Zeit findest Du heraus welche Rohstoffe für Deine Haut wichtig sind und welche nicht, welche man für jedes Rezept benötigt (größeres Gebinde) und welche nur manchmal (kleines Gebinde) oder gar nicht. Man braucht auch keine 10 verschiedene Emulgatoren, sondern kann Rezepte so anpassen, dass man seinen Lieblings-Emu immer verwenden kann. So minimiert sich das Lager :wink:. Außer man glaubt den Versprechungen in den Rohstoff-Shops, lt. denen wirkt jeder einzelne Wirkstoff verjüngend und zaubert Falten weg. Stimmt natürlich nicht :wink:. Viele Wirkstoffe ähneln sich auch und dann hat man 3 von denen zu Hause, nur mit anderem Namen :kicher:; das kann Dir mit Deinem mehr als umfangreichen Chemie-Wissen gottseidank nicht passieren.

Betreffend Emulgatoren:
Notiere Dir eine Art Anforderungsprofil, wie Deine Creme sich anfühlen soll, z. B. sollte es sich "gut eingecremt" anfühlen, soll ein leichter Film auf der Haut sein, dicke Konsistenz oder darf es auch ein wenig leichter sein, im Spender macht es ja nichts. Dann die Priorität, was ist wichtiger, z. B. lieber hautphysiologisch gut als dicke Creme, etc. Mit diesen Angaben können wir Dich auch gut beraten :).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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