Ceramide in HDG
Moderator: Helga
Ceramide in HDG
Hallo zusammen
Aufgrund zahlreicher Hautprobleme (Rosacea, periorale Dermatitis, trockene Fetthaut, Verhornungsstörung), ist es mein Hauptziel zuerst meine Hautbarriere zu stärken.
Nach einer langen Nulltherapie aufgrund der POD nehme ich aktuell seit kurzem ein ganz einfaches Gel mit Glycerin, PG und Sorbitol. Fett mag meine Rosacea generell nicht. Da meine Haut aber sehr trocken ist würde ich gerne eine sehr geringe Fettphase in meine Pflege integrieren. Dazu würde ich zuerst mit Neutralöl in einem HDG mit ca. 8% Fettphase beginnen. Um meine Barriere zu stärken würde ich gerne Ceramide einbauen. Hat jemand Erfahrung mit Ceramiden im Hydrodispersionsgel?
Liebe Grüße
Isa
Aufgrund zahlreicher Hautprobleme (Rosacea, periorale Dermatitis, trockene Fetthaut, Verhornungsstörung), ist es mein Hauptziel zuerst meine Hautbarriere zu stärken.
Nach einer langen Nulltherapie aufgrund der POD nehme ich aktuell seit kurzem ein ganz einfaches Gel mit Glycerin, PG und Sorbitol. Fett mag meine Rosacea generell nicht. Da meine Haut aber sehr trocken ist würde ich gerne eine sehr geringe Fettphase in meine Pflege integrieren. Dazu würde ich zuerst mit Neutralöl in einem HDG mit ca. 8% Fettphase beginnen. Um meine Barriere zu stärken würde ich gerne Ceramide einbauen. Hat jemand Erfahrung mit Ceramiden im Hydrodispersionsgel?
Liebe Grüße
Isa
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Hallo Isa!
Vorweg Ich habe keine Erfahrung mit POD bzw. der Pflege danach, aber zumindest mit HDGs. Ich versuche es einfach mal.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ceramide sehr schnell zu viel werden können. Daher nutze ich aktuell Phytosteryl Macadamiate (10% der Mischung) in einer Ölmischung zusätzlich zum HDG tagsüber. Dafür schmelze ich das PhytoMac einfach in der Ölmischung und mische 1-2 Tropfen (wenn ich Puder trage zwei, sonst einen) in der Hand zum HDG. Vorteil ist hier natürlich der niedrigere Schmelzpunkt. D.h. das Öl wird nicht viskos.
Wie das mit Ceramiden ist, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht wäre Heikes Barriereschutzbasis ein Anfang?
Grundsätzlich kannst du geringe Mengen Öl auch im HDG unterbringen, der Gelbildner hält je nach Konzentration die Tröpfchen verteilt. Ich mag meine HDGs eher flüssig, weshalb es am Ende meist ein 2-Phasen-Produkt geworden ist. Aber auch mit Aufschütteln funktioniert das gut.
Meinst du nicht, dass du anstatt mit Neutralöl mit barrierestärkenden Ölen besser versorgt wärst? Tagsüber nutze ich gerne Marula oder Yangu (natürlich nicht am Strand ), abends linolsäurereiche Öle (Distel) mit Wirkstoffölen aus W2 (Nachtkerze, Johannisbeersamen).
Ob dir das jetzt hilft, weiß ich nicht.
Vorweg Ich habe keine Erfahrung mit POD bzw. der Pflege danach, aber zumindest mit HDGs. Ich versuche es einfach mal.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ceramide sehr schnell zu viel werden können. Daher nutze ich aktuell Phytosteryl Macadamiate (10% der Mischung) in einer Ölmischung zusätzlich zum HDG tagsüber. Dafür schmelze ich das PhytoMac einfach in der Ölmischung und mische 1-2 Tropfen (wenn ich Puder trage zwei, sonst einen) in der Hand zum HDG. Vorteil ist hier natürlich der niedrigere Schmelzpunkt. D.h. das Öl wird nicht viskos.
Wie das mit Ceramiden ist, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht wäre Heikes Barriereschutzbasis ein Anfang?
Grundsätzlich kannst du geringe Mengen Öl auch im HDG unterbringen, der Gelbildner hält je nach Konzentration die Tröpfchen verteilt. Ich mag meine HDGs eher flüssig, weshalb es am Ende meist ein 2-Phasen-Produkt geworden ist. Aber auch mit Aufschütteln funktioniert das gut.
Meinst du nicht, dass du anstatt mit Neutralöl mit barrierestärkenden Ölen besser versorgt wärst? Tagsüber nutze ich gerne Marula oder Yangu (natürlich nicht am Strand ), abends linolsäurereiche Öle (Distel) mit Wirkstoffölen aus W2 (Nachtkerze, Johannisbeersamen).
Ob dir das jetzt hilft, weiß ich nicht.
Liebe Grüße
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Vielen Dank für deine Tipps!
Zum Neutralöl: da meine Haut super empfindlich ist und nur wenig verträgt, wollte ich es zuerst sehr reizarm halten und da ist Neutralöl ja mit am besten geeignet, vorallem auch nach einer POD. Linolsäurereiche Öle wollte ich dann nach und nach testen.
Ich denke die Barriereschutzbasis werde ich nicht vertragen, da meine Haut generell Probleme mit rückfettenden Stoffen hat.
Liebe Grüße
Isa
Achso okay. Meinst du es wäre dann sinnvoll zuerst nochmal Barriere stärkende Inhaltsstoffe zum Gel hinzuzufügen?Augenweide hat geschrieben: ↑Freitag, 10. Mai 2024, 20:32
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ceramide sehr schnell zu viel werden können.
Zum Neutralöl: da meine Haut super empfindlich ist und nur wenig verträgt, wollte ich es zuerst sehr reizarm halten und da ist Neutralöl ja mit am besten geeignet, vorallem auch nach einer POD. Linolsäurereiche Öle wollte ich dann nach und nach testen.
Ich denke die Barriereschutzbasis werde ich nicht vertragen, da meine Haut generell Probleme mit rückfettenden Stoffen hat.
Liebe Grüße
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Mein Bauch sagt mir, dass wasserlösliche Wirkstoffe gerade nicht das sind, was nach einer POD hilft. Aber ich habe da wirklich keine Erfahrung. Auch nicht, ob linolsäurereiche Öle da problematisch sind/sein können. Kann es mir aber nicht vorstellen.
Kennst du diesen Thread schon?
Liebe Grüße
Augenweide
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Ja das war auch mein Gedanke. Am sinnvollsten wäre es vermutlich, wenn ich verschiedene Öle als Tropfen in meinem Gel ausprobiere.Augenweide hat geschrieben: ↑Freitag, 10. Mai 2024, 21:07
Mein Bauch sagt mir, dass wasserlösliche Wirkstoffe gerade nicht das sind, was nach einer POD hilft.
Den Thread kann ich leider noch nicht öffnen.
Liebe Grüße
Isa
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Stimmt! Das tut mir leid! Ich hatte nicht darauf geachtet…
Aber viel fehlt dir nicht mehr
Vielleicht meldet sich ja noch jemand von den POD-versierteren Kolleg*innen
Liebe Grüße
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- Bellis
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Hallo Isa,
mit Ceramiden in einem HDG habe ich auch keine Erfahrung, aber Phospholipon funktioniert. Damit reichere ich mein HDG an. Es wirkt ähnlich wie Ceramide und stärkt ebenfalls die Hautbarriere. Das Phospholipon lasse ich in einem Teil Wasser 20 min bei 80 Grad quellen und dann etwas abkühlen. Dann mische ich alle Bestandteile und rühre ca. 1-2 min hochtourig. Ich nutze ausschließlich 1 % PHP im Gel, keine weiteren Fette. Der Gelbildner bindet es ein. Zu meinem HDG gebe ich meine Ölmischungen tropfenweise in die Hand. Da kann ich jederzeit steuern, ob und wieviel Öl ich benötige. So könntest du die Wirkungen verschiedener Öle mal ausprobieren auf deine Haut.
Mohnöl ist ein leichtes, hautberuhigendes Öl mit viel Linolsäure, die ebenfalls die Hautbarriere stärkt. Vielleicht kannst du es mit etwas entzündungslinderndem Johannisbeersamen- oder Hanföl ergänzen. Neutralöl ist zwar eine reizfreie Ölkomponente, bringt dir aber nicht die Pflegewirkung guter kalt gepresster Öle.
Weniger ist mehr bei deiner Hauterkrankung. Teste langsam, möglichst immer nur eine Komponente verändern und schauen, was das bewirkt.
Gute Besserung.
mit Ceramiden in einem HDG habe ich auch keine Erfahrung, aber Phospholipon funktioniert. Damit reichere ich mein HDG an. Es wirkt ähnlich wie Ceramide und stärkt ebenfalls die Hautbarriere. Das Phospholipon lasse ich in einem Teil Wasser 20 min bei 80 Grad quellen und dann etwas abkühlen. Dann mische ich alle Bestandteile und rühre ca. 1-2 min hochtourig. Ich nutze ausschließlich 1 % PHP im Gel, keine weiteren Fette. Der Gelbildner bindet es ein. Zu meinem HDG gebe ich meine Ölmischungen tropfenweise in die Hand. Da kann ich jederzeit steuern, ob und wieviel Öl ich benötige. So könntest du die Wirkungen verschiedener Öle mal ausprobieren auf deine Haut.
Mohnöl ist ein leichtes, hautberuhigendes Öl mit viel Linolsäure, die ebenfalls die Hautbarriere stärkt. Vielleicht kannst du es mit etwas entzündungslinderndem Johannisbeersamen- oder Hanföl ergänzen. Neutralöl ist zwar eine reizfreie Ölkomponente, bringt dir aber nicht die Pflegewirkung guter kalt gepresster Öle.
Weniger ist mehr bei deiner Hauterkrankung. Teste langsam, möglichst immer nur eine Komponente verändern und schauen, was das bewirkt.
Gute Besserung.
"Wer auf einen Baum klettern will, fängt unten an, nicht oben." (afrikanisches Sprichwort)
Hallo liebe Bellis,
bei Phospholipon bin ich mir nicht sicher, da meine Haut mit Emulgatoren Probleme hat. Aber es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, danke für die Anleitung!
Ich hoffe, dass ich ein linolsäurereiches Öl für meine Rosacea finde.
Liebe Grüße
Isa
bei Phospholipon bin ich mir nicht sicher, da meine Haut mit Emulgatoren Probleme hat. Aber es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, danke für die Anleitung!
Ja genau so habe ich es vor
Ich hoffe, dass ich ein linolsäurereiches Öl für meine Rosacea finde.
Liebe Grüße
Isa
Ich hatte bisher die Erfahrung, dass die Cremes dann zu reichhaltig waren und meine Rosacea mit Hitzestau und Rötungen reagiert hat. Phospholipon habe ich bisher aber nur mit einer höheren Konzentration in Verwendung gehabt, deshalb werde ich die 1% im HDG gerne mal ausprobieren.
Liebe Isa, für uns hier im Forum ist Phospholipon ein "Emulgator", eigentlich ist es ein hydriertes Lecithin, das die Eigenschaft hat zu emulgieren.
Herkömmliche, klassische Emulgatoren gehören zur Kategorie "Tenside", dazu gehört Phospholipon nicht .
Ja, mehr als 1% empfand ich bei Phospholipon 80H auch so, also wie Hitzestau und Rötung .
Zuletzt geändert von Helga am Sonntag, 12. Mai 2024, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Punkt zu Komme korrigiert
Grund: Punkt zu Komme korrigiert
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
Helga
Super, danke für die Info! Das würde ja dafür sprechen, dass ich die 1% besser vertrageJa, mehr als 1% empfand ich bei Phospholipon 80H auch so, also wie Hitzestau und Rötung .
Liebe Grüße
Isa
Ja, - hoffentlich , ich weiß dass man bei Rosacea höllisch aufpassen muss.
Ich erinnere mich, dass hier jemand sogar nur 0,5% verwendet, aber ich weiß nicht mehr in welchem Produkt.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
Helga
Ja das stimmt leider
Vorallem nach dieser langen Nulltherapie stehe ich jetzt ganz am Anfang und muss mir erstmal ein Pflegekonzept aufbauen. Ich denke, dass ich mit der Zeit auch wieder mehr Pflege vertrage, wenn ich meine Hautbarriere erstmal wieder etwas stärken konnte.
Das behalte ich mal im HinterkopfIch erinnere mich, dass hier jemand sogar nur 0,5% verwendet, aber ich weiß nicht mehr in welchem Produkt.
Liebe Grüße
Isa
- Beauté
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- Registriert: Sonntag, 22. Februar 2015, 16:45
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Und mit welchen Emulgatoren genau ausser Phospholipon 80H (das wohl eher eh zu hoch dosiert war)?
Meistens liegt es ja nicht an einem Wirkstoff/Emulgator, wenn es nicht passt, sondern am Gesamtgefüge und an den Dosierungen. Aussagen wie "ich vertrage Emulgatoren nicht" lösen sich in nichts auf, wenn an den richtigen Schrauben gedreht wird. Wenn Du dem Problem auf die Schliche kommen möchtest wäre ein Rezept von Dir, das nicht geklappt hat am hilfreichen. Dann können wir gezielt helfen, ansonsten fischen wir etwas im trüben.
LG - Beauté
Carpe diem!
- Bellis
- Master of Emulsifying
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- Registriert: Montag, 17. August 2015, 17:40
- 9
- Wohnort: in Thüringen
Hallo Isa,
Phospholipon ist kein klassischer Emulgator und besitzt eher Wirkstoffcharakter. Heike schreibt dazu im Porträt:
"Phospholipon® 80 H dringt aufgrund fehlender Flexibilität nur geringfügig in die Hornschicht ein, haftet sich dort jedoch an das Keratin der Keratinozyten, wo es fetthaltige Pflegestoffe bindet und als effektiver Feuchtigkeitsspender wirkt – so wie es naturgemäß Ceramide tun, die mit den äußeren Proteinen der Hornhülle der Keratinozyten verknüpft sind und die Hornschicht wasserabweisend machen. Dadurch kann die Barriereschicht wirkungsvoll stabilisiert und restrukturiert werden."
Es wäre eben eine Alternative zu Ceramiden in einem HDG. Ceramide würdest du nur in Verbindung mit weiteren Fetten einarbeiten können. Du müsstest Ceramide in einem hoch erhitzbaren Öl aufschmelzen und dann einarbeiten. Probiert habe ich das nie. Aufgrund des hohen Schmelzpunktes besteht durchaus die Gefahr, dass dir die Ceramide auskristallisieren.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen, dass geringe Mengen Phospholipon in einem HDG sehr angenehm und für meine Haut in keiner Weise aufliegend wirken. Das HDG behält seinen angenehm feuchten, leichten Charakter und bietet dennoch etwas Barriereschutz. Allerdings habe ich keine Rosazeahaut und kann nur meine Erfahrung beisteuern. Generell ist Phospholipon aber in der richtigen Dosierung und Formulierung sehr gut verträglich.
Phospholipon ist kein klassischer Emulgator und besitzt eher Wirkstoffcharakter. Heike schreibt dazu im Porträt:
"Phospholipon® 80 H dringt aufgrund fehlender Flexibilität nur geringfügig in die Hornschicht ein, haftet sich dort jedoch an das Keratin der Keratinozyten, wo es fetthaltige Pflegestoffe bindet und als effektiver Feuchtigkeitsspender wirkt – so wie es naturgemäß Ceramide tun, die mit den äußeren Proteinen der Hornhülle der Keratinozyten verknüpft sind und die Hornschicht wasserabweisend machen. Dadurch kann die Barriereschicht wirkungsvoll stabilisiert und restrukturiert werden."
Es wäre eben eine Alternative zu Ceramiden in einem HDG. Ceramide würdest du nur in Verbindung mit weiteren Fetten einarbeiten können. Du müsstest Ceramide in einem hoch erhitzbaren Öl aufschmelzen und dann einarbeiten. Probiert habe ich das nie. Aufgrund des hohen Schmelzpunktes besteht durchaus die Gefahr, dass dir die Ceramide auskristallisieren.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen, dass geringe Mengen Phospholipon in einem HDG sehr angenehm und für meine Haut in keiner Weise aufliegend wirken. Das HDG behält seinen angenehm feuchten, leichten Charakter und bietet dennoch etwas Barriereschutz. Allerdings habe ich keine Rosazeahaut und kann nur meine Erfahrung beisteuern. Generell ist Phospholipon aber in der richtigen Dosierung und Formulierung sehr gut verträglich.
"Wer auf einen Baum klettern will, fängt unten an, nicht oben." (afrikanisches Sprichwort)