Öle und Buttern zum kochen?
Moderator: Heike
Öle und Buttern zum kochen?
Guten morgen,
ich hab hier einiges gelesen aber (mind.) eine Frage ist (noch) nicht beantwortet
Die Öle und Buttern sind die auch zum kochen bzw essen geeignet?
Ich meine damit nicht Öle wie Walnuss, Olive, Sonnenblume etc. sondern eher die "ungewöhnlichen" die es nicht in jedem Supermarkt z. B. Cranberry- , Granatapfel, und Johannisbeersamenöl, Baobaböl, Kakaobutter usw.
Gibt es bestimmte Dinge die ich beim Kauf beachten muss, wenn ich sie nicht nur für Creme und Seife, sondern auch für Essen verwenden will.
Viele Grüße
Jule
ich hab hier einiges gelesen aber (mind.) eine Frage ist (noch) nicht beantwortet
Die Öle und Buttern sind die auch zum kochen bzw essen geeignet?
Ich meine damit nicht Öle wie Walnuss, Olive, Sonnenblume etc. sondern eher die "ungewöhnlichen" die es nicht in jedem Supermarkt z. B. Cranberry- , Granatapfel, und Johannisbeersamenöl, Baobaböl, Kakaobutter usw.
Gibt es bestimmte Dinge die ich beim Kauf beachten muss, wenn ich sie nicht nur für Creme und Seife, sondern auch für Essen verwenden will.
Viele Grüße
Jule
- Heike
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Von den »ungewöhnlichen« Ölen gelten einige als Nahrungsergänzungsmittel, so Cranberry-, Granatapfelsamen-, Nachtkerzenöl usw., auch Kakaobutter wird in Lebensmitteln eingesetzt. Oft weisen diese Öle hohe Gehalte an Tocopherolen, essentiellen Fettsäuren usw. auf, die therapeutisch bzw. diätisch genutzt werden.
Möglicherweise zielt deine Frage aber eher auf die prinzipielle Lebensmitteltauglichkeit bzw. den Unterschied zwischen kosmetischen Ölen und Lebensmittelölen?
Beide unterliegen gesetzlichen Anforderungen. Kosmetische Öle sind eventuell mit anderen Ölen verschnitten, ohne dass dies deklariert würde – gängige Praxis für verschiedene Öle wie z. B. Mandel-, Weizenkeim-, Avocadoöl. Manche Händler notieren bei ihren Ölen »für den kosmetischen Einsatz«, weil sie dann für kbA-Öle keine Biozertifizierung brauchen – auch wenn sie Öle verkaufen, die auf Lebensmittel-Tauglichkeit geprüft sind, ein kleiner strategischer Winkelzug. Bei Lebensmittelölen existieren feste Grenzwerte für bestimmte Kontaminationen; kosmetische Öle unterliegen bei Weichmachern z. B. einem freiwilligen Grenzwert des Bundesverbandes für Naturkost Naturwaren. Im Zweifelsfalle würde ich immer Lebensmittelöle vorziehen bzw. solche, die den Bedingungen genügen.
War das deine Frage?
Möglicherweise zielt deine Frage aber eher auf die prinzipielle Lebensmitteltauglichkeit bzw. den Unterschied zwischen kosmetischen Ölen und Lebensmittelölen?
Beide unterliegen gesetzlichen Anforderungen. Kosmetische Öle sind eventuell mit anderen Ölen verschnitten, ohne dass dies deklariert würde – gängige Praxis für verschiedene Öle wie z. B. Mandel-, Weizenkeim-, Avocadoöl. Manche Händler notieren bei ihren Ölen »für den kosmetischen Einsatz«, weil sie dann für kbA-Öle keine Biozertifizierung brauchen – auch wenn sie Öle verkaufen, die auf Lebensmittel-Tauglichkeit geprüft sind, ein kleiner strategischer Winkelzug. Bei Lebensmittelölen existieren feste Grenzwerte für bestimmte Kontaminationen; kosmetische Öle unterliegen bei Weichmachern z. B. einem freiwilligen Grenzwert des Bundesverbandes für Naturkost Naturwaren. Im Zweifelsfalle würde ich immer Lebensmittelöle vorziehen bzw. solche, die den Bedingungen genügen.
War das deine Frage?
Liebe Grüße
Heike
Heike
Erstmal Danke Heike für die Antwort. Das war in etwa das was ich wissen wollte. Nur hab ich jetzt noch mehr Fragezeichen im Kopf
Nur woher weiss ich, wann eine Öl oder eine Butter Lebensmitteltauglich oder "nur" kosemtiktauglich ist. Gerade im Internethandel, bräuchte ich dafür eine zuverlässige Quelle. Fällt das ggf. auch in das Unterforum "Inittiative Ölqualität"?
Das heisst, wenn ein Händer das Zertifikat zur Verfügung stellt könnte ich selbt kontrollieren, ob ein Öl Lebensmitteltauglich ist? Wie finde ich die Grenzwerte raus? Über google komme ich da nicht wirklich weiter.
So und jetzt geh ich nochmal im Olionaturalexikon nachlesen was "Tocopherolen" bedeutet. Ich kann mir solche Definitionen nicht merken
Viele Grüße
Jule
Nur woher weiss ich, wann eine Öl oder eine Butter Lebensmitteltauglich oder "nur" kosemtiktauglich ist. Gerade im Internethandel, bräuchte ich dafür eine zuverlässige Quelle. Fällt das ggf. auch in das Unterforum "Inittiative Ölqualität"?
Das heisst, wenn ein Händer das Zertifikat zur Verfügung stellt könnte ich selbt kontrollieren, ob ein Öl Lebensmitteltauglich ist? Wie finde ich die Grenzwerte raus? Über google komme ich da nicht wirklich weiter.
So und jetzt geh ich nochmal im Olionaturalexikon nachlesen was "Tocopherolen" bedeutet. Ich kann mir solche Definitionen nicht merken
Viele Grüße
Jule
- Heike
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Öle, die mit Biosiegel beworben werden, sind per se lebensmitteltaugliche Öle. Das ist schon einmal eine gute Orientierung. Die großen Marken im Bio-Markt – kein Problem. Es gibt auch gute Qualitäten, die dennoch nicht lebensmitteltauglich sind, wie Mandel- und Aprikosenkernöl aus bitteren Kernen. Sie sind umfangreich geprüft, aber sollten nicht innerlich eingenommen werden. Das liegt nicht an Kontaminationen, sondern am Amygdalin-Gehalt.
Grenzwerte und gesetzliche Vorgaben habe ich für Interessierte -> hier zusammen gestellt. In diesem Kontext steht auch meine Empfehlung, vor dem Kauf Analysezertifikate anzufordern. Nur: als die Inititative aktuell gestartet war, haben viele Selbstrührer hektisch Analysezertis gefordert, ohne sich im mindesten darum zu bemühen, diese auch lesen zu können – ärgerlich für Händler und ärgerlich für mich, denn ich habe immer von beiden Seiten »gefordert«.
Ohne Ausnahme sollte meines Erachtens native, kalt gepresste Butter (Sheabutter, Cupuaçubutter usw.) nie ohne vorherige Einsicht des Analysezertifikats eingekauft werden. Darin gilt mindestens zu prüfen: POZ und/oder FFA und die Mikrobiologie. Ansonsten: Finger weg.
Ansonsten ruhig mal einzelne konkret fragen, wo man gerne Öle kauft. Ich mag (Reihenfolge ohne Aussage der Qualität) Bioladen (mit einigen Biofirmen), Ölmühle Solling und Gisella Manske – hat sich so ergeben und deckt meinen Kernbedarf an Ölen vollständig ab. Daneben habe ich verschiedene Händler ausprobiert und als empfehlenswert erlebt, die in meiner ganz persönlichen, subjektiv geprägten Shopliste auf Olionatura stehen. Unabhängig davon gibt es andere Händler, die dort nicht stehen, weil ich dort aus unerfindlichen oder zufälligen Gründen nie bestellt habe, die aber andere hier bisweilen mit guten Erfahrungen nennen.
Grenzwerte und gesetzliche Vorgaben habe ich für Interessierte -> hier zusammen gestellt. In diesem Kontext steht auch meine Empfehlung, vor dem Kauf Analysezertifikate anzufordern. Nur: als die Inititative aktuell gestartet war, haben viele Selbstrührer hektisch Analysezertis gefordert, ohne sich im mindesten darum zu bemühen, diese auch lesen zu können – ärgerlich für Händler und ärgerlich für mich, denn ich habe immer von beiden Seiten »gefordert«.
Ohne Ausnahme sollte meines Erachtens native, kalt gepresste Butter (Sheabutter, Cupuaçubutter usw.) nie ohne vorherige Einsicht des Analysezertifikats eingekauft werden. Darin gilt mindestens zu prüfen: POZ und/oder FFA und die Mikrobiologie. Ansonsten: Finger weg.
Ansonsten ruhig mal einzelne konkret fragen, wo man gerne Öle kauft. Ich mag (Reihenfolge ohne Aussage der Qualität) Bioladen (mit einigen Biofirmen), Ölmühle Solling und Gisella Manske – hat sich so ergeben und deckt meinen Kernbedarf an Ölen vollständig ab. Daneben habe ich verschiedene Händler ausprobiert und als empfehlenswert erlebt, die in meiner ganz persönlichen, subjektiv geprägten Shopliste auf Olionatura stehen. Unabhängig davon gibt es andere Händler, die dort nicht stehen, weil ich dort aus unerfindlichen oder zufälligen Gründen nie bestellt habe, die aber andere hier bisweilen mit guten Erfahrungen nennen.
Liebe Grüße
Heike
Heike
Interessante Frage!
Ich nehme bisweilen auch Öle aus dem kosmetischen Bereich zum Kochen.
In letzter Zeit z.B. Macadamianussöl, kalt gepresst, Bio, von Gi, zum Anbraten von Schwarzwurzeln, mit geriebenem Parmesankäse bestreut,
Kokosöl, nativ, duftend (ebenfalls Gi) für chinesisch angehauchte Gerichte.
Gestern habe ich spontan zu Fluidlecithin Super gegriffen, als ich einen Knoblauch- Petersilie- Dipp für frisch gekochte Artischocken machte. Ich wollte nicht, dass sich die Masse wieder trennt.
Kurzzeitig hatte ich mit Lysolecithin geliebäugelt, das war ich mir dann doch zu unsicher. Weiß jemand mehr?
Sesamöl und Arganöl kaufe ich kaltgepresst in Lebensmittelgeschäften und setze sie gerne in Kosmetika ein.
Ich nehme bisweilen auch Öle aus dem kosmetischen Bereich zum Kochen.
In letzter Zeit z.B. Macadamianussöl, kalt gepresst, Bio, von Gi, zum Anbraten von Schwarzwurzeln, mit geriebenem Parmesankäse bestreut,
Kokosöl, nativ, duftend (ebenfalls Gi) für chinesisch angehauchte Gerichte.
Gestern habe ich spontan zu Fluidlecithin Super gegriffen, als ich einen Knoblauch- Petersilie- Dipp für frisch gekochte Artischocken machte. Ich wollte nicht, dass sich die Masse wieder trennt.
Kurzzeitig hatte ich mit Lysolecithin geliebäugelt, das war ich mir dann doch zu unsicher. Weiß jemand mehr?
Sesamöl und Arganöl kaufe ich kaltgepresst in Lebensmittelgeschäften und setze sie gerne in Kosmetika ein.
Liebe Grüße
mixi
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- Heike
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Ganz konkret beantwortet: Ich esse neben den üblichen Verdächtigen (Olive, Kokos, Sesam, Kürbiskern, Argan, Sonnenblume, Raps, Hanf, Traubenkern, Macadamia, Haselnuss und Walnuss) auch Sacha Inchi, Sanddornfruchtfleischöl, Cranberry, Nachtkerze, Schwarzkümmel.
Bitte nicht Brokkolisamen- und Borretschsamenöl essen – Erucasäure ist pfui.
Bitte nicht Brokkolisamen- und Borretschsamenöl essen – Erucasäure ist pfui.
Liebe Grüße
Heike
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Heike schrieb:
Das nent sich ganzheitliche Anwendung. Klasse
Du scheinst gerne zu essen
liebe Grüße,
silky
Ganz konkret beantwortet: Ich esse neben den üblichen Verdächtigen (Olive, Kokos, Sesam, Kürbiskern, Argan, Sonnenblume, Raps, Hanf, Traubenkern, Macadamia, Haselnuss und Walnuss) auch Sacha Inchi, Sanddornfruchtfleischöl, Cranberry, Nachtkerze, Schwarzkümmel.
Das nent sich ganzheitliche Anwendung. Klasse
Du scheinst gerne zu essen
liebe Grüße,
silky
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Ich greife die Frage noch mal auf. Auch in Brot wird manchmal Lecithin verwendet. Ist unser LL dafür tauglich?mixi hat geschrieben:Kurzzeitig hatte ich mit Lysolecithin geliebäugelt, das war ich mir dann doch zu unsicher. Weiß jemand mehr? .
Liebe Grüße,
Jamina
Ein Fragender ist nie unwissend (angeblich "aus Kamerun")
Jamina
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Lysolecithin wird in Backwaren verwendet, richtig, es hält z. B. die Brotkrume länger elastisch. Meines Wissens ist unseres lebensitteltauglich. Irgendwie hat es mich aber nie gereizt, es zu essen.Jamina hat geschrieben:Ich greife die Frage noch mal auf. Auch in Brot wird manchmal Lecithin verwendet. Ist unser LL dafür tauglich?mixi hat geschrieben:Kurzzeitig hatte ich mit Lysolecithin geliebäugelt, das war ich mir dann doch zu unsicher. Weiß jemand mehr? .
Liebe Grüße
Heike
Heike
hmm...
Sehr Interessant, was für Euch "übliche Verdächtige" sind. Ich wäre bis zum lesen auf Olionatura nie auf die Idee gekommen mit Nachtkerze oder Traubenkern meinen Salat zu baden. Davon mal abgesehen, dass ich diese Öle nie gesehen habe in Geschäften und daher auch nicht kannte.
Kann ich grundsätzlich also theoretisch, wenn die Werte in Ordnung sind alle Öle essen? Wäre nur die Geschmacksfrage noch offen, aber das ist rauszukriegen.
Nehme ich jetzt meine Rohstoffe (fast ausschließlich von Gisella und Behawe) und gebe Sie an Mamaküchenfee zum kochen
Frage: Was kann ich definitiv nicht essen?
Viele Grüße
Jule
Sehr Interessant, was für Euch "übliche Verdächtige" sind. Ich wäre bis zum lesen auf Olionatura nie auf die Idee gekommen mit Nachtkerze oder Traubenkern meinen Salat zu baden. Davon mal abgesehen, dass ich diese Öle nie gesehen habe in Geschäften und daher auch nicht kannte.
Kann ich grundsätzlich also theoretisch, wenn die Werte in Ordnung sind alle Öle essen? Wäre nur die Geschmacksfrage noch offen, aber das ist rauszukriegen.
Gestern habe ich spontan zu Fluidlecithin Super gegriffen
Nehme ich jetzt meine Rohstoffe (fast ausschließlich von Gisella und Behawe) und gebe Sie an Mamaküchenfee zum kochen
Frage: Was kann ich definitiv nicht essen?
Viele Grüße
Jule
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Oben beschrieb ich Brokkolisamenöl und Borretschsamenöl als »pfui«; Grund ist ihr Erucasäuregehalt – nicht essen. Auch Mandel- und Aprikosenkernöl sind teilweise aus bitteren Kernen und für den Verzehr nicht geeignet. Bei meinem Ölmühle-Solling-Aprikosenkernöl steht das auch drauf. Dann gibt es die einen oder anderen, die nicht dolle schmecken und sich nicht lohnen.Jule hat geschrieben:Kann ich grundsätzlich also theoretisch, wenn die Werte in Ordnung sind alle Öle essen? Wäre nur die Geschmacksfrage noch offen, aber das ist rauszukriegen.
Die anderen sind fast alle auch lebensmittelgeeignet. Gi's Öle sind alle ohne Ausnahme in der Analytik einwandfrei – ich bitte Dich einfach um mein Vertrauen; ich kenne die Quelle der Öle und habe für alle detaillierte Analysen gesehen. Für andere Händler gilt dies eventuell auch, nur kenne ich dort nicht alle Bezugsquellen im Einzelnen, daher bin ich in meiner Aussage zurückhaltender – und nur aus diesem Grund. Im Zweifelsfalle nachfragen.
Manche esse ich kurmäßig in Joghurt mit Honig (Nachtkerze, Johannisbeersamen, Holundersamen, Sanddornfruchtfleisch, Schwarzkümmel), nicht im Salat; die meisten sind hervorragende Kandidaten für Vegetarisches und Frischkost. Auch kulinarisch machen sich Fettsäurespektren kombiniert sehr gut.
Liebe Grüße
Heike
Heike