Ölauswahl für Erstlingswerk
Moderator: Helga
Ölauswahl für Erstlingswerk
Hallo,
ich bin in Bezug auf Cremerühren noch blutiger Anfänger. Ich möchte mir selbst Cremes rühren, weil ich eine leichte Neurodermitis habe mit sehr trockenen Händen und gelegentlichen Ausschlägen und meine Haut auch gereizt auf zuviel Sonne reagiert.
Als erstes wollte ich mir eine Creme auf der Basis des Grundrezepts K4 basteln. Ich bin aber unschlüssig, welche Öle ich wählen sollte. Ich habe mir für den Anfang das Einsteiger-Rührset von behawe besorgt und noch ein paar Rohstoffe dazubestellt. Aus meinem Seifensiederzubehör und der Küche habe ich auch noch ein paar Öle. Der Bestand sieht momentan so aus:
Olivenöl
Mandelöl
Kürbiskernöl
Sesamöl
Sonnenblumenöl
Rapsöl
Jojobaöl, kaltgepresst
Sheabutter, raffiniert
Cetylalkohol
Walratersatz
Kakaobutter
Tegomuls
Lamecreme
Emulsan
Glycerinstearat SE
d-Panthenol
A-Kons
Harnstoff, kristallin
Vitamin E (Tocopherol)
Leicht beschaffbar wären sicher noch Öle wie Distelöl etc., die man aus dem Supermarkt bekommt. Ich würde aber ungern jetzt blind noch was zukaufen, bevor ich ein bißchen probiert habe, außer es muß unbedingt sein.
Ich würde gern eine Creme für trockene Hände rühren und Harnstoff zugeben. Kann mir jemand einen Rezepttip geben, was die Öle anbelangt? Ich habe zwar schon einiges gelesen zu Spreitwerten etc. pp. aber im Moment schwirrt mir noch völlig der Kopf und ich stehe etwas ratlos vor meiner Zutatensammlung.
Ich dachte an etwas mit Sheabutter und Mandelöl und halt Harnstoff. Konservieren wollte ich mit A-Kons. Zum Emulgieren wollte ich diesmal Lamecreme und Cetylalkohol nehmen, weil das Basisrezept das so vorschlägt (variieren kann ich ja später noch). Aber wie weiter? Bei der Ölauswahl bin ich doch arg unsicher.
Könnt ihr mir auf die Sprünge helfen?
Ganz herzlichen Dank!
Saxa
ich bin in Bezug auf Cremerühren noch blutiger Anfänger. Ich möchte mir selbst Cremes rühren, weil ich eine leichte Neurodermitis habe mit sehr trockenen Händen und gelegentlichen Ausschlägen und meine Haut auch gereizt auf zuviel Sonne reagiert.
Als erstes wollte ich mir eine Creme auf der Basis des Grundrezepts K4 basteln. Ich bin aber unschlüssig, welche Öle ich wählen sollte. Ich habe mir für den Anfang das Einsteiger-Rührset von behawe besorgt und noch ein paar Rohstoffe dazubestellt. Aus meinem Seifensiederzubehör und der Küche habe ich auch noch ein paar Öle. Der Bestand sieht momentan so aus:
Olivenöl
Mandelöl
Kürbiskernöl
Sesamöl
Sonnenblumenöl
Rapsöl
Jojobaöl, kaltgepresst
Sheabutter, raffiniert
Cetylalkohol
Walratersatz
Kakaobutter
Tegomuls
Lamecreme
Emulsan
Glycerinstearat SE
d-Panthenol
A-Kons
Harnstoff, kristallin
Vitamin E (Tocopherol)
Leicht beschaffbar wären sicher noch Öle wie Distelöl etc., die man aus dem Supermarkt bekommt. Ich würde aber ungern jetzt blind noch was zukaufen, bevor ich ein bißchen probiert habe, außer es muß unbedingt sein.
Ich würde gern eine Creme für trockene Hände rühren und Harnstoff zugeben. Kann mir jemand einen Rezepttip geben, was die Öle anbelangt? Ich habe zwar schon einiges gelesen zu Spreitwerten etc. pp. aber im Moment schwirrt mir noch völlig der Kopf und ich stehe etwas ratlos vor meiner Zutatensammlung.
Ich dachte an etwas mit Sheabutter und Mandelöl und halt Harnstoff. Konservieren wollte ich mit A-Kons. Zum Emulgieren wollte ich diesmal Lamecreme und Cetylalkohol nehmen, weil das Basisrezept das so vorschlägt (variieren kann ich ja später noch). Aber wie weiter? Bei der Ölauswahl bin ich doch arg unsicher.
Könnt ihr mir auf die Sprünge helfen?
Ganz herzlichen Dank!
Saxa
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- Registriert: Montag, 22. Oktober 2007, 12:06
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- Wohnort: Köln
Hallo Saxa!
!
Willkommen in der Rührküche
Wenn du magst kannst du dich ja später noch am Küchentresen vorstellen. Wir lieben das!
Mit Mandelöl, Olivenöl, Jojobaöl und Sheabutter hast du schon eine recht gute Basis für den Anfang.
Als Emulgator würde ich dir, da du dir mit K4 schon eine Rezeptur auserkohren hast, eine Kombination von Lamecreme und Emulsan empfehlen. Jeweils zu gleichen Teilen. Dazu 1% Cetylalkohl auf die Gesamtmenge, das fördert unter anderem das Einziehverhalten.
Näheres findest du in den Portraits über Emulgatoren und Konsistenzgeber.
Urea, D-Panthenol und Vitamin E sind eine schöne Wirkstoffkombination. Für den Anfang reichen Einsatzkonzentrationen von jeweils 2% auf die Gesamtmenge der geplanten Emulsion.
Da du dir mit A-Kons einen Konservierer ausgewählt hast, der um zu wirken den pH-Wert von 5 benötigt, ist es nötig, den pH-Wert deiner Emulsion zu messen und ihn gegebenenfalls mit ein paart Tropfen Milchsäure einzustellen.
Näheres zu A-Kons findest du im Portrait.
Viel Spaß und viel Erfolg mit deiner ersten Emulsion

Willkommen in der Rührküche


Das ist eine gute Entscheidung. Ich nehme an, dass du den Rührkurs schon kennst?Saxa hat geschrieben:Ich bin in Bezug auf Cremerühren noch blutiger Anfänger. Ich möchte mir selbst Cremes rühren, weil ich eine leichte Neurodermitis habe...
Da wäre auch eine Portion UdA in der Emulsion nicht verkehrt.Saxa hat geschrieben:...mit sehr trockenen Händen und gelegentlichen Ausschlägen und meine Haut auch gereizt auf zuviel Sonne reagiert.

Gerade bei empfindlicher Haut sollte man peinlichst auf die Ölqualitäten achten. Nichts gegen Seifensiederöle – ich siede selber, halte aber stehts Öle, die ich für Emulsionen verwende und die die ich für Seifen verwende getrennt. Resteverwertung ist eher den Seifen oder frischen Salaten bestimmt, als dem was ich mir ins Gesicht schmiere.Saxa hat geschrieben:Als erstes wollte ich mir eine Creme auf der Basis des Grundrezepts K4 basteln. Ich bin aber unschlüssig, welche Öle ich wählen sollte. Ich habe mir für den Anfang das Einsteiger-Rührset von behawe besorgt und noch ein paar Rohstoffe dazubestellt. Aus meinem Seifensiederzubehör und der Küche habe ich auch noch ein paar Öle.

Mit Mandelöl, Olivenöl, Jojobaöl und Sheabutter hast du schon eine recht gute Basis für den Anfang.
Als Emulgator würde ich dir, da du dir mit K4 schon eine Rezeptur auserkohren hast, eine Kombination von Lamecreme und Emulsan empfehlen. Jeweils zu gleichen Teilen. Dazu 1% Cetylalkohl auf die Gesamtmenge, das fördert unter anderem das Einziehverhalten.
Näheres findest du in den Portraits über Emulgatoren und Konsistenzgeber.
Urea, D-Panthenol und Vitamin E sind eine schöne Wirkstoffkombination. Für den Anfang reichen Einsatzkonzentrationen von jeweils 2% auf die Gesamtmenge der geplanten Emulsion.

Da du dir mit A-Kons einen Konservierer ausgewählt hast, der um zu wirken den pH-Wert von 5 benötigt, ist es nötig, den pH-Wert deiner Emulsion zu messen und ihn gegebenenfalls mit ein paart Tropfen Milchsäure einzustellen.
Näheres zu A-Kons findest du im Portrait.
Viel Spaß und viel Erfolg mit deiner ersten Emulsion

Freundlich grüßt
Katharina
Katharina
Danke für die Antwort, Katharina.
Ja klar, Rührkurs hatte ich mir zuerst angeguckt.
UdA, hm. Werd ich mal auf meinen Wunschzettel für die Zukunft schreiben.
Wie ist es mit Glyzerin, ist das nützlich in so einer Kombi? (Hab ich natürlich momentan auch nicht, wäre auch ein Wunschzettelkandidate).
"Seifensiedeöle": Ich verwende da auch nur Lebensmittelqualitäten, die noch frisch sind. Reste hatte ich noch nicht, würde ich im Zweifel auch eher in die Seife schütten, klar. Aber ich verstehe nicht ganz, warum das, was außen auf die Haut geschmiert wird (=Creme), frischer und hochwertiger sein soll als das, was ich meinen inneren Schleimhäuten plus Verdauung zumute? Wenns meine äußere Pelle nicht verträgt, würd ich es schon gar nicht essen wollen.
Mein Problem mit der Ölauswahl habe ich aber immer noch. Nach dem, was ich bisher gelesen habe, sollte man ein schnell spreitendes Fett/Öl nehmen, ein langsam spreitendes und ein mittel spreitendes. Sheabutter wäre schnell spreitend, Mandel (Korrektur des Vertippers von Heike:) langsam, aber für mittel hab ich nix. Geht Sesam? Und wie verträgt sich das mit Shea und Mandel bezüglich der anderen Eigenschaften?
Zum Konservieren: Ich hab gelesen, daß ich den Ph-Wert auch mit Zitronensäure einstellen kann (Milchsäure habe ich nicht) - wieviel braucht man da in etwa für 50g Creme, die 5% Harnstoff enthält?
Mit Alkohol möchte ich nicht so gern konservieren, da das ja auch wieder austrocknend wirkt.
Vielen Dank nochmal,
Saxa
Ja klar, Rührkurs hatte ich mir zuerst angeguckt.
UdA, hm. Werd ich mal auf meinen Wunschzettel für die Zukunft schreiben.
Wie ist es mit Glyzerin, ist das nützlich in so einer Kombi? (Hab ich natürlich momentan auch nicht, wäre auch ein Wunschzettelkandidate).
"Seifensiedeöle": Ich verwende da auch nur Lebensmittelqualitäten, die noch frisch sind. Reste hatte ich noch nicht, würde ich im Zweifel auch eher in die Seife schütten, klar. Aber ich verstehe nicht ganz, warum das, was außen auf die Haut geschmiert wird (=Creme), frischer und hochwertiger sein soll als das, was ich meinen inneren Schleimhäuten plus Verdauung zumute? Wenns meine äußere Pelle nicht verträgt, würd ich es schon gar nicht essen wollen.
Mein Problem mit der Ölauswahl habe ich aber immer noch. Nach dem, was ich bisher gelesen habe, sollte man ein schnell spreitendes Fett/Öl nehmen, ein langsam spreitendes und ein mittel spreitendes. Sheabutter wäre schnell spreitend, Mandel (Korrektur des Vertippers von Heike:) langsam, aber für mittel hab ich nix. Geht Sesam? Und wie verträgt sich das mit Shea und Mandel bezüglich der anderen Eigenschaften?
Zum Konservieren: Ich hab gelesen, daß ich den Ph-Wert auch mit Zitronensäure einstellen kann (Milchsäure habe ich nicht) - wieviel braucht man da in etwa für 50g Creme, die 5% Harnstoff enthält?
Mit Alkohol möchte ich nicht so gern konservieren, da das ja auch wieder austrocknend wirkt.
Vielen Dank nochmal,
Saxa
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Glycerin ist ein Hydratisierer, den ich sehr schätzen gelernt habe.Saxa hat geschrieben:Wie ist es mit Glyzerin, ist das nützlich in so einer Kombi? (Hab ich natürlich momentan auch nicht, wäre auch ein Wunschzettelkandidate).


Frisch sind Öle ja nun schon nicht mehr wirklich, wenn sie einmal geöffnet sind. Das meine ich eigentlich mit meinem Hinweis und nicht die Tatsache, dass sie schon mehr oder minder kurz vor dem Verfall woauchimmer hingelangen. Gerade im Hinblick auf kaltgepresste Öle empfielt es sich Kleinstmengen zu ordern, die dann auch sehr flott aufgebraucht werden."Seifensiedeöle": Ich verwende da auch nur Lebensmittelqualitäten, die noch frisch sind. Reste hatte ich noch nicht, würde ich im Zweifel auch eher in die Seife schütten, klar. Aber ich verstehe nicht ganz, warum das, was außen auf die Haut geschmiert wird (=Creme), frischer und hochwertiger sein soll als das, was ich meinen inneren Schleimhäuten plus Verdauung zumute? Wenns meine äußere Pelle nicht verträgt, würd ich es schon gar nicht essen wollen.

Es lohnt sich mal einen Blick auf die Initiative Ölqualitäten zu werfen.
Ja, Sesam geht auch. Schöner fände ich persönlich auch - und für deine Haut mit Sicherheit pofitabel - Avocadoöl, da es Unverseifbares enthält. Vielleicht auch was für den WunschzettelSaxa hat geschrieben:Mein Problem mit der Ölauswahl habe ich aber immer noch. Nach dem, was ich bisher gelesen habe, sollte man ein schnell spreitendes Fett/Öl nehmen, ein langsam spreitendes und ein mittel spreitendes. Sheabutter wäre schnell spreitend, Mandel (Korrektur des Vertippers von Heike:) langsam, aber für mittel hab ich nix. Geht Sesam? Und wie verträgt sich das mit Shea und Mandel bezüglich der anderen Eigenschaften?

Spreitkaskaden sind übrigens ein Aspekt der Ölzusammenstellung. Du kannst sie auch mit Blick auf die Ölsäuren zusammen setzen.
Die Frage kann ich dir nicht beantworten, da es auf die individuellen Zutaten ankommt, die über den pH-Wert entscheiden. Dass müsstest du tropfenweise austesten.Saxa hat geschrieben:Zum Konservieren: Ich hab gelesen, daß ich den Ph-Wert auch mit Zitronensäure einstellen kann (Milchsäure habe ich nicht) - wieviel braucht man da in etwa für 50g Creme, die 5% Harnstoff enthält?

Saxa hat geschrieben:Mit Alkohol möchte ich nicht so gern konservieren, da das ja auch wieder austrocknend wirkt.

Freundlich grüßt
Katharina
Katharina
Danke, Katharina! Ich werd wohl nun doch erst mal mit Alk konservieren, wenn das für die Haut so unproblematisch ist.
Ich habe jetzt in meiner Apotheke (die führen ein Spinnradsortiment) noch Glyzerin bekommen. Jetzt frage ich mich, ob es sinnvoll ist, Urea UND Glyzerin gleichzeitig in einem Rezept zu verwenden?
Ich möchte auch das erste Rezept nicht völlig überladen...
Ich habe jetzt in meiner Apotheke (die führen ein Spinnradsortiment) noch Glyzerin bekommen. Jetzt frage ich mich, ob es sinnvoll ist, Urea UND Glyzerin gleichzeitig in einem Rezept zu verwenden?
Ich möchte auch das erste Rezept nicht völlig überladen...
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Ich zitiere mal aus dem Rohstoffportrait Glycerin:Saxa hat geschrieben:Danke, Katharina! Ich werd wohl nun doch erst mal mit Alk konservieren, wenn das für die Haut so unproblematisch ist.
Ich habe jetzt in meiner Apotheke (die führen ein Spinnradsortiment) noch Glyzerin bekommen. Jetzt frage ich mich, ob es sinnvoll ist, Urea UND Glyzerin gleichzeitig in einem Rezept zu verwenden?
Ich möchte auch das erste Rezept nicht völlig überladen...
Interessant ist der Vergleich von Emulsionen mit der Kombination 5 % Glycerin/5 % Harnstoff gegenüber 5 sowie 10 % Harnstoff und 5 % Glycerin alleine; die Kombination von Harnstoff und Glycerin zeigte sich besonders effektiv befeuchtend.
Ja, es spricht also nichts dagegen.

Freundlich grüßt
Katharina
Katharina
Sorry, ich schon wieder:
Ich habe ein Problem mit der Zusammenarbeit des Fett- und Wasserphasen-Rechners mit dem Konservierungsrechner.
Ich wollte ja das Basisrezept K4 verwenden und es um Urea und Glyzerin ergänzen.
Also hab ich das Rezept brav noch mal in den Fett- und Wasserphasen-Rechner eingetragen:
Fettphase:
Basisöle (gesamt): 12g
Wirkstofföle (gesamt): 0g
Konsistenzgeber: 3g
Emulgatoren (gesamt): 3g
Wasserphase:
Wasser, Hydrolate, Pflanzengele u. a. (gesamt): 30g
Wirkstoffe gesamt (Urea, Sorbit, Panthenol u. a.): 4,8g
Konservierer: leer gelassen, da ich das später ausrechnen wollte.
Der Rechner gibt mir dann an, daß ich 34.1 % Fettphase (18 gr) habe, 65.9 % Wasserphase (34.8 gr) und mit 5.7 % Emulgator (3 gr) im grünen Bereich liege. Soweit, so gut.
Wenn ich jetzt auf "Möchten Sie sich die notwendige Konservierung ausrechnen lassen?" klicke, um zum Konservierungsrechner zu gelangen, sind die Gesamtwerte schon vorgefüllt. Bei "Gesamte Wasserphase in ml oder gr" im Kästchen für die Alkoholkonservierung stehen jetzt 34.8 g als Gesamtmenge für die Wasserphase drin. Aha, dachte ich, da sind also jetzt die Wirkstoffe mit hineingerechnet.
Als "Gewünschte Konservierung der Wasserphase in %vol" habe ich 12 angegeben, bei "Konzentration des vorhandenen Alkohols in %vol" habe ich 40 angegeben.
Als Ergebnis kommt raus:
"Um 34.8 gr 12%ig (%vol) konservierte Wasserphase zu erhalten, benötigen Sie 9.8 gr 40%igen Alkohol und 25 gr Wasserphase."
Heißt das jetzt, daß ich, um die wirklich benötigte Wassermenge zu erhalten, die Wirkstoffmenge wieder von den 25g abziehen muß?
Ich habe ein Problem mit der Zusammenarbeit des Fett- und Wasserphasen-Rechners mit dem Konservierungsrechner.
Ich wollte ja das Basisrezept K4 verwenden und es um Urea und Glyzerin ergänzen.
Also hab ich das Rezept brav noch mal in den Fett- und Wasserphasen-Rechner eingetragen:
Fettphase:
Basisöle (gesamt): 12g
Wirkstofföle (gesamt): 0g
Konsistenzgeber: 3g
Emulgatoren (gesamt): 3g
Wasserphase:
Wasser, Hydrolate, Pflanzengele u. a. (gesamt): 30g
Wirkstoffe gesamt (Urea, Sorbit, Panthenol u. a.): 4,8g
Konservierer: leer gelassen, da ich das später ausrechnen wollte.
Der Rechner gibt mir dann an, daß ich 34.1 % Fettphase (18 gr) habe, 65.9 % Wasserphase (34.8 gr) und mit 5.7 % Emulgator (3 gr) im grünen Bereich liege. Soweit, so gut.
Wenn ich jetzt auf "Möchten Sie sich die notwendige Konservierung ausrechnen lassen?" klicke, um zum Konservierungsrechner zu gelangen, sind die Gesamtwerte schon vorgefüllt. Bei "Gesamte Wasserphase in ml oder gr" im Kästchen für die Alkoholkonservierung stehen jetzt 34.8 g als Gesamtmenge für die Wasserphase drin. Aha, dachte ich, da sind also jetzt die Wirkstoffe mit hineingerechnet.
Als "Gewünschte Konservierung der Wasserphase in %vol" habe ich 12 angegeben, bei "Konzentration des vorhandenen Alkohols in %vol" habe ich 40 angegeben.
Als Ergebnis kommt raus:
"Um 34.8 gr 12%ig (%vol) konservierte Wasserphase zu erhalten, benötigen Sie 9.8 gr 40%igen Alkohol und 25 gr Wasserphase."
Heißt das jetzt, daß ich, um die wirklich benötigte Wassermenge zu erhalten, die Wirkstoffmenge wieder von den 25g abziehen muß?
- Heike
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In den 25 gr Wasserphase, die Dir der Rechner nennt, sind die Wirkstoffe schon eingerechnet, ja. Exakt, Du musst diese abrechnen.Saxa hat geschrieben:Als Ergebnis kommt raus:
"Um 34.8 gr 12%ig (%vol) konservierte Wasserphase zu erhalten, benötigen Sie 9.8 gr 40%igen Alkohol und 25 gr Wasserphase."
Heißt das jetzt, daß ich, um die wirklich benötigte Wassermenge zu erhalten, die Wirkstoffmenge wieder von den 25g abziehen muß?
Du hast so etwas gesehen (hier ist der Rechner mit anderen Werten gefüllt; das hier ist ein Beispiel für 50 gr Creme, die ich 12%ig auf die Wasserphase konservieren möchte):

Wenn Du Wirkstoffe nimmst, z. B. 4 % Glycerin (das sind 2 gr auf 50 gr), entspricht dies dieser Verteilung:

Unten siehst Du die Menge an Alkohol, die zusammen mit Glycerin und Wasser wieder die Wasserphase von (hier) 35 Gramm ergibt.
Du darfst ruhig runden, das muss nicht auf die Kommastelle genau sein.
Liebe Grüße
Heike
Heike
Danke! Dann kann es losgehen, sobald meine Feinwaage hier ankommt *hibbel*
Ein' habbich noch (oder vielmehr mehrere):
Ich habe zum Desinfizieren nur 96prozentigen Alkohol bekommen und möchte ihn nun auf 70% runterverdünnen. Sind die Prozente eigentlich Volumenprozente oder Gewichtsprozente?
Wie gebt ihr diese Kleinstmengen an Ölen zu? Pipetten?
Ich könnt mir vorstellen, daß mir die Ölflasche doch schon mal leicht ausrutschen kann, wenn ich mickrige 3 Gramm Öl abwiegen soll. Beim ersten Öl, was ins Gefäß geht, sicher nicht so das Drama, aber beim zweiten hab ich dann ein Problem. Also wie macht ihr das?
Wenn man im Dampfkochtopf sterilisiert, muß dann das Druckventil geschlossen sein?
Jungejunge, ich hätte nie gedacht, daß ich noch so viele Nachfragen haben würde...
Ich habe zum Desinfizieren nur 96prozentigen Alkohol bekommen und möchte ihn nun auf 70% runterverdünnen. Sind die Prozente eigentlich Volumenprozente oder Gewichtsprozente?
Wie gebt ihr diese Kleinstmengen an Ölen zu? Pipetten?
Ich könnt mir vorstellen, daß mir die Ölflasche doch schon mal leicht ausrutschen kann, wenn ich mickrige 3 Gramm Öl abwiegen soll. Beim ersten Öl, was ins Gefäß geht, sicher nicht so das Drama, aber beim zweiten hab ich dann ein Problem. Also wie macht ihr das?
Wenn man im Dampfkochtopf sterilisiert, muß dann das Druckventil geschlossen sein?
Jungejunge, ich hätte nie gedacht, daß ich noch so viele Nachfragen haben würde...
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Beim Alkohol sind es Volumenprozente. Wenn Du den Konservierungsrechner verwendest, ist dies jedoch gleichgültig, da er die Kontraktion berücksichtigt und für Milliliter (Volumen) und Gewicht (Gramm) korrekte Mengen berechnet. Unten siehst Du ein Beispiel: Du willst 100 ml/gr verdünnten Alkohol haben (70% vol. soll er aufweisen) und hast 95%igen.Saxa hat geschrieben:Ich habe zum Desinfizieren nur 96prozentigen Alkohol bekommen und möchte ihn nun auf 70% runterverdünnen. Sind die Prozente eigentlich Volumenprozente oder Gewichtsprozente?

Das rechnet er Dir dann aus – wie Du siehst, auf Wunsch in Gramm oder in Millilitern.

Ich bevorzuge Flaschen mit Gießring, sie lassen sich besser dosieren. Hilfreich ist ein desinfizierter Löffel, in den man zuerst gießt und dann erst alles in das Becherglas tropfen lässt. Wirkstofföle habe ich teilweise in Pipettenfläschchen.Wie gebt ihr diese Kleinstmengen an Ölen zu? Pipetten?
Ja.Wenn man im Dampfkochtopf sterilisiert, muß dann das Druckventil geschlossen sein?

Liebe Grüße
Heike
Heike
Super, Danke! Ich werde berichten, sobald ich die erste Manscherei hinter mir hab.
*UFF*
Die erste Rührerei liegt hinter mir und es hat natürlich nicht alles geklappt.
Meine Waage hat mich tierisch geärgert, weil sie immer nach 30 Sekunden ausgeht, auch wennn sich die ganze Zeit der Wert geändert hat. Ich dachte immer, die Teile schalten sich nach 30 Sek Inaktivität aus und nicht einfach immer nach 30 Sekunden *grmpf*.
Wie ist das bei Euren Waagen? Hab ich mir doch das falsche Modell ausgesucht?
Nachdem ich es geschafft hatte, alle Zutaten zu wiegen, habe ich das Öl und die Wasserphase erhitzt, was vom Wasser abgenommen für Wirkstoffe, weiter erhitzt, bis die festen Teile im Öl schön aufgeschmolzen waren. Dann raus ausm Wasserbad und flupps alles zusammengekippt und losgemixt. Die Emulsion sah schon richtig gut aus (Habe mit einem Milchschäumer gemixt und danach mit einem Glasstab die Luft rausgerührt), als mir siedendheiß einfiel, daß ich ja völlig vergessen hatte, die Sheabutter in dem heißen Öl zergehen zu lassen, bevor ich alles zusammenschütte. *SEUFZ*
In der Phase wäre jeder Versuch mit Shea eh zum Scheitern verurteilt gewesen, also hab ich noch 3g Mandelöl dazugetan und fertiggemixt. Ist nun nicht das, was ich eigentlich wollte, aber naja. Gottseidank sinds nur 50 Gramm und die sollten bald aufgebraucht sein, so wie meine Haut momentan nach Pflege schreit (hatte mir extra in letzter Zeit keine Creme nachgekauft, damit ich dann nicht noch so ne Riesentube hab, die ich unbedingt aufbrauchen muß).
Gestern abend hat die Creme noch ein sehr wachsiges Gefühl auf der Haut hinterlassen, heute früh ist es etwas geringer aber immer noch deutlich. Ich weiß nun nicht, ob das an der fehlenden Sheabutter liegt oder daran, daß die Creme noch etwas reifen muß oder woran sonst...
Die Konsistenz der Cremel ist eigentlich nicht so übel, es hat sich (bist heute früh) nichts getrennt trotz der fehlenden Shea. Ist natürlich ziemlich weich, aber nicht flüssig. Ich hab mir jetzt ein Reisetiegelchen für die Handtasche abgefüllt und den Rest in einem größeren Tiegel im Kühlschrank verstaut.
Für die nächste Charge:
Ich hab ja noch Vitamin E und D-Panthenol da. Ist es sinnvoll, diese beiden Wirkstoffe zusätzlich zu Urea und Glyzerin, die ich momentan mit je 5% in der Creme hab, noch reinzutun? Sollte ich mit Urea und Glyzerin runtergehen, wenn ich das tue? Oder einen der beiden Stoffe weglassen? Sonst hab ich ja bald mehr Wirkstoffe drin als Wasser...
Ganz herzlichen Dank für die vielen Infos hier auf der Seite und fürs Händchenhalten und Tippgeben bei mir Ahnungsloser!

Die erste Rührerei liegt hinter mir und es hat natürlich nicht alles geklappt.
Meine Waage hat mich tierisch geärgert, weil sie immer nach 30 Sekunden ausgeht, auch wennn sich die ganze Zeit der Wert geändert hat. Ich dachte immer, die Teile schalten sich nach 30 Sek Inaktivität aus und nicht einfach immer nach 30 Sekunden *grmpf*.
Wie ist das bei Euren Waagen? Hab ich mir doch das falsche Modell ausgesucht?
Nachdem ich es geschafft hatte, alle Zutaten zu wiegen, habe ich das Öl und die Wasserphase erhitzt, was vom Wasser abgenommen für Wirkstoffe, weiter erhitzt, bis die festen Teile im Öl schön aufgeschmolzen waren. Dann raus ausm Wasserbad und flupps alles zusammengekippt und losgemixt. Die Emulsion sah schon richtig gut aus (Habe mit einem Milchschäumer gemixt und danach mit einem Glasstab die Luft rausgerührt), als mir siedendheiß einfiel, daß ich ja völlig vergessen hatte, die Sheabutter in dem heißen Öl zergehen zu lassen, bevor ich alles zusammenschütte. *SEUFZ*
In der Phase wäre jeder Versuch mit Shea eh zum Scheitern verurteilt gewesen, also hab ich noch 3g Mandelöl dazugetan und fertiggemixt. Ist nun nicht das, was ich eigentlich wollte, aber naja. Gottseidank sinds nur 50 Gramm und die sollten bald aufgebraucht sein, so wie meine Haut momentan nach Pflege schreit (hatte mir extra in letzter Zeit keine Creme nachgekauft, damit ich dann nicht noch so ne Riesentube hab, die ich unbedingt aufbrauchen muß).
Gestern abend hat die Creme noch ein sehr wachsiges Gefühl auf der Haut hinterlassen, heute früh ist es etwas geringer aber immer noch deutlich. Ich weiß nun nicht, ob das an der fehlenden Sheabutter liegt oder daran, daß die Creme noch etwas reifen muß oder woran sonst...
Die Konsistenz der Cremel ist eigentlich nicht so übel, es hat sich (bist heute früh) nichts getrennt trotz der fehlenden Shea. Ist natürlich ziemlich weich, aber nicht flüssig. Ich hab mir jetzt ein Reisetiegelchen für die Handtasche abgefüllt und den Rest in einem größeren Tiegel im Kühlschrank verstaut.
Für die nächste Charge:
Ich hab ja noch Vitamin E und D-Panthenol da. Ist es sinnvoll, diese beiden Wirkstoffe zusätzlich zu Urea und Glyzerin, die ich momentan mit je 5% in der Creme hab, noch reinzutun? Sollte ich mit Urea und Glyzerin runtergehen, wenn ich das tue? Oder einen der beiden Stoffe weglassen? Sonst hab ich ja bald mehr Wirkstoffe drin als Wasser...
Ganz herzlichen Dank für die vielen Infos hier auf der Seite und fürs Händchenhalten und Tippgeben bei mir Ahnungsloser!
