Lavandula angustifolia ist der Lavendel-Allrounder. Bei den anderen Arten gibt es spezielle Anwendungsbereiche.
Wenn man sich ansieht, welch unterschiedliche Inhaltsstoffe das ÄÖ dieses Lav.angustifolia hat, kann man schon erahnen, dass es auch für die unterschiedlichsten Wehwehchen geeignet ist, sei es auf der körperlichen, wie auch auf der psychischen Ebene.
Hauptinhaltsstoffe sind vor allem Ester, die entkrampfend, entzündungshemmend und antimykotisch wirken, d.h. auch besonders gut für Hautprobleme geeignet sind. Aber auch bei nervösen Herzbeschwerden wirken sie entkrampfend.
Die Monoterpenole, die bis zu 40 % enthalten sind, sind besonders gut auch für Kinder geeignet. Hautfreundlich, entspannend wirken diese und wirken harmonisierend auf Hormon-, Herzkreislauf- und Nervensystem. Hier ist es vor allem das Monoterpenol Linalool, welches auch in anderen Ölen enthalten ist, wie z.B. beim Thymian, chemotyp Linalool. Das ist eben auch auf den Hinweis ct.Linalool zu achten, da bei anderen Chemotypen Vorsicht geboten ist.
Beim Schopflavendel, Lavandula stoechas ist Vorsicht geboten. Da sind es die Monoterpenketone, die bis zu 80 % enthalten sind. Dieser Stoff wirkt neurotoxisch und hat abortive Eigenschaften, DESHALB: dieses Öl dem erfahrenen Therapeuten überlassen.
Auch bei der Verwendung von Speiklavendel, Lavandula latifolia ist Vorsicht geboten. Dieser enthält auch Monoterpenketone, weshalb er nicht für Kinder geeignet ist und dieses Öl sollte auch nur von Therapeuten zum Einsatz gebracht werden.
Die Zeichnungen im Buch "Praxis Aromatherapie" von Werner/Braunschweig zeigen die Inhaltsstoffe des jeweiligen Öls ganz deutlich, so dass man einen guten Hinweis "auf den ersten Blick" auf die Anwendungsmöglichkeiten hat.
Lavendel wird bei uns im Haushalt viel eingesetzt, sei es bei Hautpilz, Einschlafschwierigkeiten meiner Enkeltochter (da hat sie sich grad ein Säckchen mit getrockneten abgeriebelten Lavendelblüten neben ihr Bett gehängt und dieses Säckchen wird sie sich morgen mitnehmen zur Schulausflugreise nach Juist).

Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei. G. Orwell