Öle bei den Profis
Moderator: Heike
Öle bei den Profis
Hallo, weisst Ihr, ob die grossen Naturkosmetikhersteller, wie Weleda, Hauschka, usw. raffinierte oder native Öle einsetzen? Auf den Internetseiten habe ich keine Info diesbezüglich gefunden.
Liebe Grüße
Mia - die Ungarin
"Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." Goethe
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In der Regel setzten sie raffinierte Öle ein. Das hat den Vorteil der längeren Haltbarkeit der Produkte und evtl. Verunreinigungen, erhöhte POZ-Werte etc. Saatschäden usw. werden von vorneherein ausgeschlossen. (Dafür haben wir die Initiative ÖlqualitätenMia hat geschrieben:Hallo, weisst Ihr, ob die grossen Naturkosmetikhersteller, wie Weleda, Hauschka, usw. raffinierte oder native Öle einsetzen? Auf den Internetseiten habe ich keine Info diesbezüglich gefunden.

Es hat auch einen werbestrategischen Grund: grünes Avocadoöl in einer Emulsion schaut nicht immer Verbraucherfreundlich aus.

Freundlich grüßt
Katharina
Katharina
Kann man also sagen, in diesem Sinne sind selbstgerührte Kosmetik sogar besser als gekaufte (gute) Naturkosmetik oder haben die doch viele positive Eigenschaften und Wirkungen, die wir mit unseren Methoden nie erreichen werden können?
Anderes Aspekt: ist ein Zusammenhang zwischen raffiniertes Öl und Matt Finish? Nein, weil bei der Raffinierung doch die ganze Ölsäurespektrum erhalten bleibt, (wenn das Glänzen überhaupt damit zu tun hat... ) Aber: keine gekaufte NK glänzt so, wie meine selbstgemachten.
Ich mache neulich vieeele Experimente mit den unterschiedlichsten Emulgatoren und dazu nehme ich nicht meine kostbaren kaltgepressten Öle, sondern einfaches Essöl - raffiniertes Sonnenblumenöl. Diese hinterlässt kein Glanz wie ich es feststellte. Liegt es an Sonnenblumenöl in sich, oder eher an raffiniertes Öl?
Entschuldigung, wenn ich blöde Fragen stelle...
Anderes Aspekt: ist ein Zusammenhang zwischen raffiniertes Öl und Matt Finish? Nein, weil bei der Raffinierung doch die ganze Ölsäurespektrum erhalten bleibt, (wenn das Glänzen überhaupt damit zu tun hat... ) Aber: keine gekaufte NK glänzt so, wie meine selbstgemachten.
Ich mache neulich vieeele Experimente mit den unterschiedlichsten Emulgatoren und dazu nehme ich nicht meine kostbaren kaltgepressten Öle, sondern einfaches Essöl - raffiniertes Sonnenblumenöl. Diese hinterlässt kein Glanz wie ich es feststellte. Liegt es an Sonnenblumenöl in sich, oder eher an raffiniertes Öl?
Entschuldigung, wenn ich blöde Fragen stelle...

Liebe Grüße
Mia - die Ungarin
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Nein, ich würde niemals behaupten, dass gekaufte, qualitativ hochwertige Naturkosmetik besser ist, als selbstgerührte. Und ja, die Industrie hat Möglichkeiten, von denen wir nur träumen. Denk nur mal an das Thema »Konservierung«.Mia hat geschrieben:Kann man also sagen, in diesem Sinne sind selbstgerührte Kosmetik sogar besser als gekaufte (gute) Naturkosmetik oder haben die doch viele positive Eigenschaften und Wirkungen, die wir mit unseren Methoden nie erreichen werden können?
Der für mich persönlich herausragende Vorteil der selbstgerührten Kosmetik ist die Tatsache, dass ich wählen kann, was hineinkommt und was nicht.

Freundlich grüßt
Katharina
Katharina
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Raffinierte Öle sind durch Entfernung verschiedener Fettbegleitstoffe oft niedrigviskoser. Eine niedrigere Viskosität bedeutet ein besseres Spreitvermögen, und schnell spreitende Öle wirken haptisch leichter.Mia hat geschrieben:Liegt es an Sonnenblumenöl in sich, oder eher an raffiniertes Öl?
Liebe Grüße
Heike
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Könnte dann auch Squalan es bewirken, dass eine emulsion leichter wirkt? Also kann Squalan den mittel/langsam spreitenden Ölen "entgegenwirken" und den Glanz mindern? Ab wieviel Prozent? Ich werde mal versuchen, ca. 20 Prozent der Öle durch Squalan ersetzen, mal sehen... 

Liebe Grüße
Mia - die Ungarin
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Ja, Squalan hat unter den uns verfügbaren Lipiden einen sehr hohen Spreitwert. Man misst ihn in Quadrat-Millimetern, die sich eine definierte Menge des Lipids auf einer Fläche in 10 Minuten ausbreitet. Squalan hat einen Spreitwert von 602, Mandelöl nur einen von knapp 200. Im Gesamtvergleich aller kosmetischen Lipide ist Squalan mittelspreitend, im internen Ranking unserer pflanzlichen Öle spreitet es ausgezeichnet. Erdnussöl hat einen von 62 – das »steht« auf der Haut.Mia hat geschrieben:Könnte dann auch Squalan es bewirken, dass eine emulsion leichter wirkt? Also kann Squalan den mittel/langsam spreitenden Ölen "entgegenwirken" und den Glanz mindern? Ab wieviel Prozent? Ich werde mal versuchen, ca. 20 Prozent der Öle durch Squalan ersetzen, mal sehen...

Je hochspreitender ein Öl ist, desto leichter wirkt eine Emulsion damit. Lecithine glänzen, vor allem die ölbasierten Fluidlecithine – Lipodermin nicht, das Phosphatidylcholin ist schneller in der Haut als man hingucken kann.
P.S. Ich habe das Thema mal hierhin verschoben, da passt es besser.

Liebe Grüße
Heike
Heike