Lanolincreme mit Urea trennt sich

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Birgit Rita
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Lanolincreme mit Urea trennt sich

Ungelesener Beitrag von Birgit Rita »

Hallo ihr Lieben,

ich habe eine Rezeptur mit Lanolin und Wollwachs erstellt.
Schäfchencreme (100 g)
Die Rezeptur besteht aus folgenden Ingredienzien:
49 g Fettphase (49 %)
• Öle, Buttern und Wachse (36 g | 36 %):
• 10 g Aprikosenölöl (10 %)
• 5 g olivenöl (5 %)
• 3 g Arganöl (3 %)
• 3 g kokosöl (3 %)
• 6 g shea (6 %)
• 3 g bienenwachs (3 %)
• 3 g kakaobutter (3 %)
• 3 g hanföl (3 %)
• Emulgatoren/Konsistenzgeber (13 g | 13 % | 26.5 % der Fettphase¹)
• 8 g lanolin (8 %)
• 5 g wollwachs (5 %)
51 g Wasserphase (51 %)
• Wirkstoffe (6 g | 6 %):
• 3 g Glyxerin (3 %)
• 3 g Urea (3 %)
• Hilfs- und Zusatzstoffe (1.3 g | 1.3 %):
• 0.3 g xantan (0.3 %)
• 1 g kaluimsorbat (1 %)
• 8.4g Mellisengeist
• 35.3 g Wasser (43.7 %)


Gerührt habe ich wie immer, 70° Knethaken niedrigste Stufe, tröpfchenweise zugeben. :opa:

es hat sich alles getrennt die Fettphase schwamm oben auf :heike:

Da ich sonst nie Probleme mit Lanolincreme habe wüßte ich gerne was Passiert ist.
-es waren diesmal 100g sonst nur 4o-50g ?
- ich hatte das erstemal Urea mit drin, könnte es das sein?

Wer hat Ideen und Erfahrungen?
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)

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Witzworter Krauthexe
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Ungelesener Beitrag von Witzworter Krauthexe »

Müsste das Urea nicht mit Natriumlaktat gepuffert werden? Würde ich mal so aus "dem Bauch" heraus sagen.
Viele Grüße aus dem Norden

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Birgit Rita
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Ungelesener Beitrag von Birgit Rita »

Witzworter Krauthexe hat geschrieben:
Sonntag, 14. Juni 2020, 13:25
Müsste das Urea nicht mit Natriumlaktat gepuffert werden? Würde ich mal so aus "dem Bauch" heraus sagen.
Oh- das habe ich vergessen aufzuschreiben, das habe ich zum Schluss gemacht erst mit Natriumlaktat auf PHwert ca 6 und dann mit Milchsäure auf 5 eingestellt.
Die Creme habe ich mit 3g Imtwitor gerettet (hochtourig)............

...................ich wüßte trotzdem gerne die Ursache :lupe:
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)

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marie
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Ungelesener Beitrag von marie »

Moin Birgit Rita,
ich hab die letzten Monate mehrmals W/O mit Urea gerührt (nach Heikes Aloe-Creme (e-book) Urea 4%, FP 51-52% mit zusätzlichem Laktatpuffer); die letzten Male hatte ich am Schluss auch noch mit Knethaken gerührt, was die Stabilität der Emulsionen eindeutig verbessert hatte.
Allerdings habe ich bis jetzt noch keinen WWA mit Urea benutzt (daher konnte ich die Temperatur des Wasserbads etwas tiefer halten) und auch noch nicht gewagt, die FP < 50% anzusetzen. Hab zudem auch noch nie größere Mengen (> 40/50g) gerührt.
Werde jedoch weiterexperimentieren/-üben :)
Liebe Grüße, marie

edit: gut zu wissen, dass sich die Emulsion mit O/W Emulgator retten ließ, danke für diese Info :blumenfuerdich:

Korsin
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Ungelesener Beitrag von Korsin »

Also beim beste Willen... Da fällt mir auch nicht viel zu ein.
Ich gehe Mal davon aus, dass du die üblichen Verdächtigen (Temperatur, Haltbarkeit etc...) Kontrolliert hast. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es an der Menge liegen könnte.
Da es mit Imwitor gerettet werden konnte: vielleicht ist es ein Elektrolyt Problem und Lanolin alleine schafft diese Salz Last nicht? Was witzig wäre, weil gerade Imwitor im Verdacht steht, eher Salz empfindlich zu sein.
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

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Birgit Rita
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Ungelesener Beitrag von Birgit Rita »

marie hat geschrieben:
Sonntag, 14. Juni 2020, 13:52
Moin Birgit Rita,
ich hab die letzten Monate mehrmals W/O mit Urea gerührt (nach Heikes Aloe-Creme (e-book) ................................

edit: gut zu wissen, dass sich die Emulsion mit O/W Emulgator retten ließ, danke für diese Info :blumenfuerdich:
Danke -Marie fürs Gedanken machen :rosefuerdich: :rosefuerdich: (Die Original Aloe-Creme mag ich auch gern, doch diesmal wollte ich unbedingt Urea an Bord)
Korsin hat geschrieben:
Sonntag, 14. Juni 2020, 23:13
..................
Ich gehe Mal davon aus, dass du die üblichen Verdächtigen (Temperatur, Haltbarkeit etc...) Kontrolliert hast. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es an der Menge liegen könnte.

Ja - richtig und dabei arbeite ich mit Thermometer.
Da es mit Imwitor gerettet werden konnte: vielleicht ist es ein Elektrolyt Problem und Lanolin alleine schafft diese Salz Last nicht?
das war auch mein erster Gedanke.
Was witzig wäre, weil gerade Imwitor im Verdacht steht, eher Salz empfindlich zu sein.

im Porträt steht:
Als Koemulgator wird Imwitor® 375 mit ca. 0,5–1 % als effektiver Stabilisator eingesetzt. Hier sind je nach Hauptemulgator und Konsistenzgeber (Fettalkohole, Wachsester, Wachse) auch cremige Texturen möglich.


..und ich hatte ihn quasi in Griffweite hinter mir im Kühlschrank.

Ich danke Dir fürs Gedanken machen, :rosefuerdich: ich habe die Creme als Schutz für meine Hände gerührt funktioniert gut, (die Desinfiziererrei, hatte meinen Händen geschadet.)
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)

Korsin
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Ungelesener Beitrag von Korsin »

:blumenfuerdich: gerne geschehen.
Ein so schönes Rezept. Ich überlege, dass ich es nachrühre für meine ebenfalls etwas gestressten Hände. Dann würde ich aber vorsichtshalber das Urea weglassen.
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin

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marie
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Ungelesener Beitrag von marie »

Liebe Birgit Rita,
meine Aloe Cremes hatten Urea 4% (mit Laktat-Pufffer) an Bord (Heikes wurde Rezept einfach etwas ergänzt) :)
Am Lanolin liegt es sicher nicht (ggf am WWA ?)
allerdings geb ich meinen W/O jeweils noch 0,5% Magnesiumsulfat-Heptahydrat dazu.
Liebe Grüße, marie

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