Stehe auf dem Schlauch: Öl/Fett liegt morgens speckig auf (seborrhoea sicca)

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

Glycerin
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Stehe auf dem Schlauch: Öl/Fett liegt morgens speckig auf (seborrhoea sicca)

Ungelesener Beitrag von Glycerin »

Hi,

kurz zu mir:
- Trockene Fetthaut / seborrhoea sicca
- Leicht gerötete Wangen (leichte Rosacea/Couperose)
- Große Poren

In den letzten Tagen habe ich bisschen rumprobiert, nachdem ich einige Wochen garnichts aufgetragen hatte. Bei seborrhoea sicca ist tatsächlich weniger mehr! Mein Ziel ist ein leichtes Fluid, wo die leichte Okklusion neben ein wenig Öl eher von filmbildenden Stoffen (Gelbildner / gewisse filmbildende Hydratisierer wie Aloe Vera Panthenol..) kommt. Das hat bei MIR mit einer Creme welche es nun nicht mehr zu kaufen gibt immer gut funktioniert.

Vorweg:
- Da ich zuerst das Thema Emulgator VS. Gelmatrix VS. FP% angehen will bzw. mein Verhältnis finden will, habe ich neutrale Öle genommen (Linolsäure lastiges und Gamma-Linolensäure lastiges führe ich später ein).
- Liposomen und weitere Verhornungsregulierer werde ich später testen.
- Sodium PCA / Natriumlaktat erstmal raus da als Salz evtl. zu aktivierend. Weitere Hydratisierer sind auf meiner Liste zum Test, nun aber erstmal minimalistisch mit Glycerin und Panthenol. Glycerin ist für mich TOP (daher auch mein Name :wink: )

Aktuelles Fluids:
7% Wiesenschaumkrautöl
2% Squalan
2% Imwitor
0,5% Natrosol 250 HX
0,3% Siligel

4,5% Glycerin
0,7% Panthenol

0,2% Magnolia Extrakt
0,5% Dermosoft GMCY
3% Pentylene Glycol

Ergebnis+Fragen dazu:
1) Zum ersten mal seit Jahren habe ich keine wintzigen Schüppchen mehr am morgen oder nach dem Duschen -> Die Feuchtigkeit scheint tatsächlich anzukommen wo sie es soll, und auch dort zu bleiben.

2) Morgens liegt auf der Haut ein etwas speckiger Fettfilm, dh das Öl ist über die Nacht nicht eingezogen. Tupfe ich immer komplett ab.
a) Ich bin ja schon bei 9% Öle, soll ich noch tiefer gehn, anscheinend ist ja immer noch genug in meiner Haut vorhanden?
b) Oder nutze ich für meine Verhältnisse zu viel Emulgator (manche brauchen ja gar keinen, aber es scheint dass ich bisschen brauche weil ja nun die Feuchtigkeit ankommt und bleibt?
c) Könnten die 0,5% Dermosoft GMCY mit dem Fettfilm zusammenhängen? Falls ja, welcher Konservierer wirkt gegen Bakterien (dazu hatte ich GMCY) und ist reizarm? Dermosoft 1388 ist auch ein Salz und das wirkt für mich zu anregend.

3) Mittags fühlt es sich dann so an, als ob ein Film auf der Haut liegt, der wie ich finde zu Hitzestau führt.
--> Okklusion runter? Wenn ja, zur Auswahl stehen FP%, Imwitor, Gelbildner (hier würde leider die Konsistenz zu flüssig werden)?

4) Etwas stärkere "Grundröte".
--> Magnolia Extrakt zu anregend oder eher unwahrscheinlich?
--> Vlt. einfach auch Okklusion runter damit der Hitzestau weg geht?

5) Wenn ich am Nachmittag mal leicht schwitze, wird die Haut wieder richtig fettig/speckig. Ich meine auch das Gefühl zu haben, dass sich auf der Stirn dann winzige Schweißperlen bilden die sich auf dem Film sammeln (ich meine nicht das normale starke Schwitzen).
-> Ist für meine Haut einfach zu viel Emulgator drin, der den Schweiß oben hält, oder wann entsteht so ein Effekt mit den Perlen auf der Stirn?

Sorry für die vielen Fragen ; (

Liebe Grüße

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Fragolinchen
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Ich denke, Deine Ölmischung ist nicht ideal, um die von Dir gewünschte Wirkung zu zeigen. Du hast mit Squalan zwar ein reizfreies, und mit Wirsenschaumkrautöl ein oxidationsstabiles Öl dabei, interessante Fettsäuren wie Öl- und, in Deinem Fall v.a., Linolsäure fehlen aber fast völlig.

Ansonsten sieht vom ersten Drüberlesen Dein Rezept gut aus: es ist nicht überladen und Du hast mit Glycerin ja schon einen schönen Hydratisierer drin. Den ich allerdings nur mit 3 % verwenden würde.
Natrosol und Siligel würde ich nicht gleichzeitig verwenden, sondern mich für einen der beiden entscheiden.

Als Verbesserungsvorschlag würde ich Dir Arganöl empfehlen. Das enthält relativ ausgeglichen Öl- und Linolsäure. Reduziere dazu den Anteil des Wiesenschaumkrauts beispielsweise um 4-5 %, bei Squalan vielleicht um 0,5 - 1 % und nimm für diese Ölanteile Arganöl.
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
(Weisheit aus Finnland)

Glycerin
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Ungelesener Beitrag von Glycerin »

Fragolinchen hat geschrieben:
Freitag, 19. August 2022, 07:45
Ich denke, Deine Ölmischung ist nicht ideal, um die von Dir gewünschte Wirkung zu zeigen. Du hast mit Squalan zwar ein reizfreies, und mit Wirsenschaumkrautöl ein oxidationsstabiles Öl dabei, interessante Fettsäuren wie Öl- und, in Deinem Fall v.a., Linolsäure fehlen aber fast völlig.

Als Verbesserungsvorschlag würde ich Dir Arganöl empfehlen. Das enthält relativ ausgeglichen Öl- und Linolsäure. Reduziere dazu den Anteil des Wiesenschaumkrauts beispielsweise um 4-5 %, bei Squalan vielleicht um 0,5 - 1 % und nimm für diese Ölanteile Arganöl.
Hallo und danke für deine Antwort Fragolinchen ; )
Ich hatte mal Traubenkernöl probiert und da war die Linolsäure ziemlich anregend, allerdings hatte ich da die komplette Fettphase damit gefüllt. Da ich aktuell erstmal rausfinden wollte wieviel Okklusion ich durch das Zusammenspiel Emulgator/Fettphase %/Gelmatrix bildende Stoffe überhaupt brauche, dachte ich dass es Sinn macht, erstmal alles "Verfälschendes" wie auch Linolsäure rauszulassen und später einzuführen. Die hilft aber auch wiederum durch die Fluidisierung dem negativen Effekt von zu viel Okklusion entgegenzuwirken, schwierig... Vlt. sollte ich das dann doch gleich reinpacken da es einfach zum Konzept dazu gehört wie du sagst.
Fragolinchen hat geschrieben:
Freitag, 19. August 2022, 07:45
Ansonsten sieht vom ersten Drüberlesen Dein Rezept gut aus: es ist nicht überladen und Du hast mit Glycerin ja schon einen schönen Hydratisierer drin. Den ich allerdings nur mit 3 % verwenden würde.
Wie wirkt sich ein zu viel an Glycerin auf Häute aus? Ich starte was Hydratisierer angeht bald eine Testreihe (v.a. für die die in die tieferen Schichten gelangen können), damit ich weiß was ich vertrage und ich andere wie Glycerin ein wenig senken kann. Aloe Vera (was nicht mal tief eindringt) "könnte" auf Dauer zu anregend sein, das würde hier auch schon paar mal berichtet bei Rosacea/Rötungen, werde ich aber testen wie es mit "Rotieren" aussieht. Wie erwähnt Natriumlaktat Sodium PCA erstmal raus da als Salze wohl zu anregend (Sodium PCA hatte ich mal kurz als Test vor längerer Zeit und da würde es gleich roter aber vlt. wirds besser wenn das Gesamtkonzept stimmt). Hya Niedermolekular auch so eine Sache.. Welche nutzt du bzgl. deiner Rötungen?
Fragolinchen hat geschrieben:
Freitag, 19. August 2022, 07:45
Natrosol und Siligel würde ich nicht gleichzeitig verwenden, sondern mich für einen der beiden entscheiden.
Meine Idee dahinter war, dass beide in Kombi voneinander profitieren und bei mir das Gel haptisch besser machen als einer alleine in der gleichen Dosierung wie ich finde. Denkst du diese Kombi ist für die Speckschicht verantwortlich?

Wie würdest du die Sache mit der leicht verstärkten Grundröte an den Wangen einschätzen? Eher vom Magnolia Extrakt oder tatsächlich von der Okklusion (durch entweder Emulgator Höhe, Gelbildner Kombi, Öl Anteil)?


Kurzes Update: Gestern habe ich komplett die Abendpflege (ich verwende nur Abendpflege) weggelassen. Meine Haut hat immernoch kaum Schüppchen und sogar ganz leicht Fett drauf (sie zährt noch von der Pflege davor, echt interessant.)

Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Hallo Glycerin, ich mache gerade ein paar Tests mit Rizinusöl. Das habe ich in den letzten Tagen abends im Gesicht erst mal pur aufgetragen, werde aber ab nächster Woche eine Mischung mit Jojobaöl verwenden (2/3 Jojoba, 1/3 Rizinus).

Bei mir zieht das Öl über Nacht sehr gut ein, einen Fettfilm spüre ich morgens nicht bzw. so gut wie nicht, trotz fettiger Gesichtshaut. Die Kur werde ich dann erst mal noch nächste Woche fortsetzen und dann entscheiden, wie ich mit der Pflege weitermache. Bisher bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.

Rizinusöl soll gut gegen Falten wirken. Schon nach den wenigen Tagen habe ich den Eindruck, dass das stimmt.

Hier sind noch zwei Links, die ich interessant finde. Klick Klick
Herzliche Grüße
Mathew

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Glycerin hat geschrieben:
Freitag, 19. August 2022, 11:14

Kurzes Update: Gestern habe ich komplett die Abendpflege (ich verwende nur Abendpflege) weggelassen. Meine Haut hat immernoch kaum Schüppchen und sogar ganz leicht Fett drauf (sie zährt noch von der Pflege davor, echt interessant.)
Liebe Glycerin,

ich fasse mal zusammen (ist für mich leichter :wink:)
kurz zu mir:
- Trockene Fetthaut / seborrhoea sicca
- Leicht gerötete Wangen (leichte Rosacea/Couperose)
- Große Poren
Aktuelles Fluids:
7% Wiesenschaumkrautöl
2% Squalan
2% Imwitor
0,5% Natrosol 250 HX
0,3% Siligel

4,5% Glycerin
0,7% Panthenol

0,2% Magnolia Extrakt
0,5% Dermosoft GMCY
3% Pentylene Glycol
nachdem ich einige Wochen garnichts aufgetragen hatte. Bei seborrhoea sicca ist tatsächlich weniger mehr! Mein Ziel ist ein leichtes Fluid, wo die leichte Okklusion neben ein wenig Öl eher von filmbildenden Stoffen (Gelbildner / gewisse filmbildende Hydratisierer wie Aloe Vera Panthenol..) kommt. Das hat bei MIR mit einer Creme welche es nun nicht mehr zu kaufen gibt immer gut funktioniert.
- Da ich zuerst das Thema Emulgator VS. Gelmatrix VS. FP% angehen will bzw. mein Verhältnis finden will, habe ich neutrale Öle genommen (Linolsäure lastiges und Gamma-Linolensäure lastiges führe ich später ein).
- Liposomen und weitere Verhornungsregulierer werde ich später testen.
- Sodium PCA / Natriumlaktat erstmal raus da als Salz evtl. zu aktivierend. Weitere Hydratisierer sind auf meiner Liste zum Test, nun aber erstmal minimalistisch mit Glycerin und Panthenol. Glycerin ist für mich TOP
3) Mittags fühlt es sich dann so an, als ob ein Film auf der Haut liegt, der wie ich finde zu Hitzestau führt.
--> Okklusion runter? Wenn ja, zur Auswahl stehen FP%, Imwitor, Gelbildner (hier würde leider die Konsistenz zu flüssig werden)?
An sich würde ich zu einem Hydrodispersionsgel raten, doch bei Deinem Hauttyp funktioniert das - wie ich soeben hier gelesen habe - vermutlich nicht.
Deshalb: Wenn Emulgator - dann Phospholipon 80H *(siehe ganz unten), weil dieser gleichzeitig auch Wirkstoff ist, der die Hautbarriere unterstützt. Diese scheint bei Deiner Haut nicht intakt zu sein (siehe brennen, oder wie Du schreibst "zu anregend bei Verwendung von Salzen, Elektrolyten). Konsistenz sollte egal sein :), meine Priorität liegt z. B. auf "hautphysiologisch bestes", notfalls würde ich sprühen oder aus der hohlen Hand verwenden :wink:
4) Etwas stärkere "Grundröte".
--> Magnolia Extrakt zu anregend oder eher unwahrscheinlich?
--> Vlt. einfach auch Okklusion runter damit der Hitzestau weg geht?
Kann alles sein :)
5) Wenn ich am Nachmittag mal leicht schwitze, wird die Haut wieder richtig fettig/speckig. Ich meine auch das Gefühl zu haben, dass sich auf der Stirn dann winzige Schweißperlen bilden die sich auf dem Film sammeln (ich meine nicht das normale starke Schwitzen).
-> Ist für meine Haut einfach zu viel Emulgator drin, der den Schweiß oben hält, oder wann entsteht so ein Effekt mit den Perlen auf der Stirn?
Wäre möglich :) Trotzdem würde ich nicht nur abends cremen, sondern schon auch morgens, damit die Haut gleichmäßig durchfeuchtet bleibt.

*Zu Phospholipon:
Der sollte bei Deinem Hauttyp eher unter 1% eingesetzt werden, weil er auch okklusiv wirken kann. D. h. man müsste einen passenden - für Deine Haut - Emulgator finden, Komplexemulgatoren die auch Konsistenzgeber mit an Bord haben (Fettalkohole) würde ich im Gesicht meiden :)

Übrigens, die leicht geröteten Wangen müssen nicht unbedingt Rosacea sein, es kann auch von der gestörten Hautbarriere kommen.

D-Panthenol mit 0,7% ist wenig, ich selbst verwende meist 2%.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Hier noch ein paar Links, in denen man sich interessantes raus picken kann :wink:
klick
klick

klick
Zuletzt geändert von Helga am Freitag, 19. August 2022, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: 3. Link eingesetzt
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Glycerin »

Helga hat geschrieben:
Freitag, 19. August 2022, 15:18
Wenn Emulgator - dann Phospholipon 80H *(siehe ganz unten), weil dieser gleichzeitig auch Wirkstoff ist, der die Hautbarriere unterstützt. Diese scheint bei Deiner Haut nicht intakt zu sein (siehe brennen, oder wie Du schreibst "zu anregend bei Verwendung von Salzen, Elektrolyten). Konsistenz sollte egal sein :), meine Priorität liegt z. B. auf "hautphysiologisch bestes", notfalls würde ich sprühen oder aus der hohlen Hand verwenden :wink:
Danke Helga! PHP werde ich austesten, vlt. 0,3-0,5%. Muss nur schauen dass ich damit nicht übers Ziel raus schieße, selbst PhytoMac in Minimaldosen von 0,3-0,5% führt bei mir teilweise zu Pickeln.
Helga hat geschrieben:
Freitag, 19. August 2022, 15:18
Übrigens, die leicht geröteten Wangen müssen nicht unbedingt Rosacea sein, es kann auch von der gestörten Hautbarriere kommen.
Von Rosacea weiß ich dass es ein Problem der Hautbarriere sein kann. Aber irgendwie dachte ich nicht daran, dass es bei meinen Rötungen auch tatsächlich ein Barriereproblem sein kann :happy: Danke für den Tipp!

Was heute noch interessant war (ich hatte ja gar keine Pflege drauf): Die Grundröte hat sofort etwas abgenommen (da wohl der reizende Stoff weg ist und aber noch genug Pflege von den Tagen davor in der Haut steckt). Ich weiß aber wenn ich in den nächsten Tagen nichts drauf mache, nimmt sie wieder zu.


Kurze Frage noch: Ich habe bei mir das Pentylene Glycol zu den Konservierern gezählt. Man könnte es doch auch zu den wasserlöslichen Hydratisierern zählen, was bei 3% Anteil den Gesamtanteil an wasserlöslichen Hydratisierern gleich ziemlich erhöht. Evtl. reagiere ich ja auch auf zu viel davon? Bei Rosacea sind zu viele wasserlösliche Stoffe nicht gut laut Dr. Lautenschläger. Aber ob das wirklich als zu viel angesehen werden kann? Gesamt wären das eben 8,2%

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Helga hat geschrieben:
Freitag, 19. August 2022, 15:29
Hier noch ein paar Links, in denen man sich interessantes raus picken kann :wink:
Liebe Helga
Magst Du bitte noch auf Deinen Post über die Reinigung verlinken? Die beste Pflege wird ja nichts bringen, wenn nicht die perfekte Reinigung vorher war.
LG und danke - Beauté
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Glycerin hat geschrieben:
Freitag, 19. August 2022, 22:45
Danke Helga! PHP werde ich austesten, vlt. 0,3-0,5%. Muss nur schauen dass ich damit nicht übers Ziel raus schieße, selbst PhytoMac in Minimaldosen von 0,3-0,5% führt bei mir teilweise zu Pickeln.
.. obwohl es nicht mal das selbe ist :), einen Versuch ist es wert :ja:
Von Rosacea weiß ich dass es ein Problem der Hautbarriere sein kann. Aber irgendwie dachte ich nicht daran, dass es bei meinen Rötungen auch tatsächlich ein Barriereproblem sein kann
Rosacea hängt auch mit einem Mangel an essentiellen Fettsäuren zusammen.
Was heute noch interessant war (ich hatte ja gar keine Pflege drauf): Die Grundröte hat sofort etwas abgenommen (da wohl der reizende Stoff weg ist und aber noch genug Pflege von den Tagen davor in der Haut steckt). Ich weiß aber wenn ich in den nächsten Tagen nichts drauf mache, nimmt sie wieder zu.
Du könntest auf angefeuchtete Haut auftragen, wirkt quasi wie eine Verdünnung Deines Fluides :)
Ich habe bei mir das Pentylene Glycol zu den Konservierern gezählt. Man könnte es doch auch zu den wasserlöslichen Hydratisierern zählen, was bei 3% Anteil den Gesamtanteil an wasserlöslichen Hydratisierern gleich ziemlich erhöht. Evtl. reagiere ich ja auch auf zu viel davon? Bei Rosacea sind zu viele wasserlösliche Stoffe nicht gut laut Dr. Lautenschläger. Aber ob das wirklich als zu viel angesehen werden kann? Gesamt wären das eben 8,2%
Sehr gute Frage :). Ich vermute aber, dass mit den "wasserlöslichen Stoffen" Salze, Elektrolyte gemeint sind und Pentylene Glycol ist kein Salz, aber es wirkt auch hygroskopisch, ich würde es zur Wasserphase zählen. Muss ich noch darüber nachdenken, bzw. suchen wo ich eine Antwort finden kann und wenn - dann melde ich mich :).
Beauté hat geschrieben:
Und - um Beautés :bussi: Beitrag oben aufzunehmen - ich war der Meinung, ich hätte schon mal gefragt ob Du mild reinigst :wink:
Hier der Link zum Beitrag Reinigung: klick
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Fragolinchen
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Beauté hat geschrieben:
Samstag, 20. August 2022, 11:15
Post über die Reinigung verlinken? Die beste Pflege wird ja nichts bringen, wenn nicht die perfekte Reinigung vorher war.
Das wäre jetzt auch meine nächste Frage gewesen: wie sieht denn die Reinigung aus?

Vielleicht darf ich Dir, liebe Glycerin, von meinem "Werdegang" erzählen? Möglich, dass es bei Dir ähnlich ist.
Ich war ja lange Zeit davon überzeugt, fettige Haut zu haben, mit entsprechender KK habe ich gepflegt - was es aber eher schlimmer als besser gemacht hat. Dann war erst mal Schluss mit "Pflege".
Bis ich irgendwann hier zum Selberrühren kam. Allerdings habe ich den Fehler gemacht, zu Beginn meiner Rührkarriere erst mal Produkte zu rühren, die für fettige Haut ausgelegt waren wie emulgatorfreie Hydro(dispersions)gele, Reinigungsgel etc. Du kannst Dir vorstellen, dass das nur wenig mehr Erfolg brachte wie die ganze KK vorher.
Angespornt durch etliche Erfolsmeldungen anderer über ihre Pflegeprodukte/ Haut habe ich gelesen, recherchiert, hier im Forum, in Büchern, im Internet, und bin irgendwann über die trockene Fetthaut gestolpert: darin habe ich mein Problem wiedererkannt. Einige Beiträge hier (die betreffenden hat Dir Helga ja schon dankenswerterweise verlinkt) haben sich dann in meine Erkenntnisse eingereiht, dass Pickel und Unterlagerungen nicht unbedingt ein Zeichen fettiger Haut sein müssen.
Letzten Endes war meine Vorgehensweise nun ein passendes Gesamtkonzept zu finden: einerseits die Hautbarriere zu stärken mit milder Reinigung und Linolsäure (aber nicht zu viel - Distel- und Traubenkernöl gehören zumindest bei mir nicht zu den favourites) und andererseits der Verhornungsstörung und schlechtem Talgfluss entgegenzuwirken (aber auch hier nicht zuviel - wie ich aus meinen vorherigen Rührversuchen mit beispielsweise immer mehr Lipodermin erkannt hatte).

Langer Rede kurzer Sinn: Am Ende kann ich sagen, dass nur ein Zusammenspiel aller Produkte und Inhaltsstoffe zum Erfolg beigetragen haben und dabei die Zusammensetzung der Fettsäuren im Pflegeprodukt und die richtige Reinigung der Schlüssel dazu waren.
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
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Ungelesener Beitrag von Helga »

- ich war der Meinung, ich hätte schon mal gefragt ob Du mild reinigst :wink:
Gibt sogar einen ganzen Thread klick dazu - aber stimmt, wäre interessant für welche Reinigung Du Dich letztendlich entschieden hast :-)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Ich habe jetzt noch mal im Buch (teuer, aber sehr empfehlenswert) von Dr. Lautenschläger nachgelesen:
Mit "wasserlöslichen Stoffen" ist vor allem gemeint, dass bei Verdunstung von Wasser Rückstände auf der Haut zurück bleiben, die quasi aufkonzentriert sind. Gesunde Haut kommt damit klar, Rosacea anfällige und entzündete Haut aber nicht. (Buch Seite 247).

Liebe Glycerin, Deine Beschreibung lässt mich allerdings mittlerweile glauben, dass es keine Rosacea ist :), vielleicht geht die Rötung noch mehr zurück. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.
Im Buch habe ich auch was über die Fett-trockene Haut gefunden, Seite 196, gehe im Moment nicht darauf ein, zuviel an Info ist meistens für die Betroffene verwirrend :wink:. Fragolinchen hat Dir schon sehr wertvolle Hinweise gegeben:
Fragolinchen" hat geschrieben:Letzten Endes war meine Vorgehensweise nun ein passendes Gesamtkonzept zu finden: einerseits die Hautbarriere zu stärken mit milder Reinigung und Linolsäure (aber nicht zu viel - Distel- und Traubenkernöl gehören zumindest bei mir nicht zu den favourites) und andererseits der Verhornungsstörung und schlechtem Talgfluss entgegenzuwirken (aber auch hier nicht zuviel - wie ich aus meinen vorherigen Rührversuchen mit beispielsweise immer mehr Lipodermin erkannt hatte).

Langer Rede kurzer Sinn: Am Ende kann ich sagen, dass nur ein Zusammenspiel aller Produkte und Inhaltsstoffe zum Erfolg beigetragen haben und dabei die Zusammensetzung der Fettsäuren im Pflegeprodukt und die richtige Reinigung der Schlüssel dazu waren.
:-)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Meinen Beitrag mit dem Rizinusöl hätte ich mir schenken können. Wenn die Haut kein Öl aufnimmt, dann auch kein Rizinusöl. :-) Trotzdem habe ich eine Anwendung gefunden, die in diesem Fall helfen könnte. Dazu unten mehr.

Das Thema trockene Fetthaut interessiert mich und ich hatte heute Gelegenheit mich ein wenig zu informieren. Oje... liebe Glycerin, das ist ein "kompliziertes" Hautbild. Du hast dich wahrscheinlich schon selbst ausreichend informiert. Ich möchte aber trotzdem ein paar Punkte aufzählen, die mir bei meiner Recherche aufgefallen sind:
1. Reagiert deine Haut je nach Witterung unterschiedlich? Wie sieht es in klimatisierten Räumen aus?
2. Gibt es Reaktionen bei der Ernährung (fettig, süß)?
3. Gibt es ggf. genetische oder hormonelle Ursachen?
Dann sind da natürlich noch Reinigung und Pflege der Haut, die wohl eine ganz besondere Rolle spielen. Helga hat ja schon einiges geschrieben. In Sachen Reinigung der Haut stimme ich Beauté zu. Und die Erfahrungen von Fragolinchen sind für dich hoffentlich nützlich.

Ich hätte noch zwei Dinge, die ich bei meiner Recheche entdeckt habe und dir vielleicht weiter helfen:
Helga hat geschrieben:
Freitag, 19. August 2022, 15:18
*Zu Phospholipon:
Der sollte bei Deinem Hauttyp eher unter 1% eingesetzt werden, weil er auch okklusiv wirken kann. D. h. man müsste einen passenden - für Deine Haut - Emulgator finden, ...
Wäre Sucrosestearat HLB 15 (bei Reinigung oder Pflege) eine Alternative?

Bei der Reinigung bin ich auf die Oil Cleansing Method (OCM) gestoßen. Da käme dann doch wieder das Rizinusöl ins Spiel und ich würde gerne die Meinung anderer hören, die sich damit ggf. besser auskennen.

Falls du die Links möchtest, die ich mir bei meinen Recherchen notiert habe, schicke ich sie dir gerne per PN zu oder schreibe sie in den Thread.
Herzliche Grüße
Mathew

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Lieber Mathew,

Sucrosestearat ist sogar ein sehr guter Partner zu Phospholipon 80H :), Partner wären auch: Imwitor und Symbioprot M (vormals Emulprot M)

Die Reinigung mit nur Öl - egal welchem - würde ich nicht empfehlen, es bleibt immer ein wenig an "schmutzigem" Öl in der Haut zurück, man bräuchte dann wieder einen Cleanser der dementsprechend viel Tensid enthält um den ganz Schmodder wieder abzuwaschen (man glaubt es nicht was sich so an einem Tag ansammelt :wink:) und heißes Wasser ist nicht die Lösung. Wir haben das im Forum schon ein paar Mal besprochen, finde Threads grad nicht, habe anscheinend Stichwörter falsch eingegeben :gruebel:

Rizinusöl:
Rizinusöl spielt anscheinend in der Gesichtspflege-Kosmetik keine große Rolle, eher in der dekorativen, ich habe keine Studien oder seriöse Quellen darüber gefunden. Alles was ich gefunden habe, ist nur auf div. Websites zu lesen, ich misstraue ihnen generell :wink: weil meist Infos irgendwo abgeschrieben und weiter verbreitet werden, wichtig wäre also eine anerkannte, seriöse Quelle. Im Buch von Dr. Lautenschläger ist auch nur kurz angeführt, dass die Ricinolsäure (12-Hydroxyölsäure) ein außerordentliches Haftvermögen auf Haut und Schleimhaut hat; es ist häufiger Bestandteil von Lippenstiften, Makeup Foundation und Zäpfchen. Unter den von ihm angeführten für die Haut wichtigen pflanzlichen Ölsäuren ist es auch nicht angeführt. Du weißt ja, dass wir die Öle hauptsächlich aufgrund der verschiedenen enthaltenen Ölsäuren einsetzen :-), je nach Hautsituation.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Die Oil Cleansing Methode habe ich auch schon "hinter" mir. Es war zwar besser als nur mit heißem Wasser zu "reinigen", aber nicht das Gelbe vom Ei. Nach diesem Post von Heike zu verschiedenen Reinigungsprodukten wusste ich dann auch, warum.

...und warum ich Helgas Grundrezept zur Reinigungsmilch so dankbar bin :bussi: . Das Ganze ist so Basic gehalten, dass es für mich einfach machte, mit der Höhe der Fettphase zu spielen und zu sehen, ob ich ein Tröpfchen Tensid brauche oder nicht. Nach ein bisserl Herumprobieren fühlt sich meine Haut endlich gereinigt an, spannte aber nicht mehr.
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Vielleicht muss ich noch differenzieren, was "nicht das Gelbe vom Ei" bedeutet:
Zu Anfang fühlte sich die Oil Cleansing Methode gut an. Nach diversen "scharfen" KK-Produkten und der nachfolgenden langen Zeit ohne Pflege, also dem Waschen nur mit heißem Wasser - die Haut spannte - glaubte ich, das Richtige gefunden zu haben. Die Haut spannte nicht mehr. Das Abnehmen mit dem heißen, feuchten Tuch empfand ich als kleines Wellness-Programm. ...Allerdings nahmen Unterlagerungen, kleine Pickelchen sehr bald zu. Ich hatte zunehmend das Gefühl eines Films auf der Haut.
Dann bin ich dazu übergegangen, das Öl nicht mehr mit einem feinen Tuch abzunehmen, sondern mit einem "normalen" Waschlappen - mit dem Ergebnis, dass danach aufgetragene Pflege ein leichtes Brennen auf der Haut hervorrief. Wie ich heute weiß, lag das aber nicht an einem Zuviel oder Falsch an verwendeten Rohstoffen oder Unverträglichkeiten, sondern an der mechanischen Reizung der Haut. - Im oben verlinkten Post von Heike ist das ja sehr schön erklärt.

Du siehst, ich habe einen langen Weg hinter mir, den ich anderen gerne ersparen möchte. Daher ist es mir wichtig, von meinen Erfahrungen zu erzählen - v.a. nachdem ich Dein Schlagwort im Thread-Titel gelesen hatte und glaube, dass es bei Dir ähnlich wie bei mir sein könnte. ...und ich hoffe natürlich, dass Dir das weiterhelfen wird :wink:
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Ungelesener Beitrag von Leela »

Fragolinchen hat geschrieben:
Samstag, 20. August 2022, 15:26
Letzten Endes war meine Vorgehensweise nun ein passendes Gesamtkonzept zu finden: ...
Darf ich dich fragen, welches Emulgatorsystem benutzt du? :blumenfuerdich:
Liebe Grüße
Alexandra

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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Leela hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 11:08
Darf ich dich fragen, welches Emulgatorsystem benutzt du? :blumenfuerdich:
Klar :sunny: .

Ich bin nach diversen Versuchen mit Lysogel, Sucrogel, Bergamuls, Emulprot, Tego Care CG 90 - z.T. hatte ich bei diesen Emulgatoren schon PHP 80H als Co-Emulgator dabei, fand ihn aber immer zu schwitzig - schließlich bei 2 -2,5 % Imwitor + 1 - 0,5 % PHP 80H gelandet (die Prozentzahlen variiere ich je nach Winter oder Sommer). Das ist das System, mit dem ich haptisch sehr zufrieden bin: schnelle Wasserfreigabe, aber durch das PHP 80H auch schützend.

Lysogel übrigens habe ich ein bis anderthalb Jahre genutzt und zwar nicht nur im Pflegefluid, sondern auch in der Reinigungsmilch. Leider musste ich dabei feststellen, dass meine Haut immer trockener zu werden schien. Das ist mit Inwitor+PHP80 H, das ich nun schon seit 2 :gruebel: Jahren nutze, in keinster Weise so.
Zuletzt geändert von Helga am Sonntag, 21. August 2022, 14:12, insgesamt 4-mal geändert.
Grund: Zahlen korrigiert, irrtümlich zuerst auch CG 90 :-)
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
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Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Liebe Helga, danke für die Antworten. Die Reinigung mit dem Öl schien mir schlüssig. Die Erfahrungen von Fragolinchen sprechen aber für sich. Nach allem, was ich bisher über trockene Fetthaut gelesen habe, sind Pflege und Reinigung ziemlich diffizil. Die Reinigungsmilch könnte ein wichtiger Baustein sein.

In Sachen Rizinusöl und Hautpflege gibt es im Web zwar viel Lesestoff, zu Studien habe ich bisher nichts entdeckt. Das dürfte wohl an der Finanzierung solcher Studien liegen. Meine eigenen Erfahrungen sind bisher positiv, ähnlich wie bei Fragolinchen. Aber in diesem Thread dürfte sich das Thema erledigt haben. :-)
Herzliche Grüße
Mathew

Glycerin
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Ungelesener Beitrag von Glycerin »

Wo soll ich anfangen, so viele gute Antworten hier, von Herzen vielen Dank für die Mühe.

@Fragolinchen: Reinigen tue ich bis jetzt noch unter der Dusche mit purem Wasser. Mir ist bewusst dass einiges hängen bleibt, aber wegen meiner Erfahrung mit den Ölen und fetthaltigem habe ich noch etwas "Schiss" davor, eine ölbasierte Reinigung zu testen. Helgas Reinigungskonzept steht nun parallel in der nächsten Zeit auf meiner Liste.

@Helga: Danke für die Info mit den wasserlöslichen Stoffen vom Buch.

@Fragolinchen: Imwitor gefällt mir auch richtig gut. Und PHP80H werde ich wie Helga sagte nun auch testen, witzigerweise ist das dann ja die Kombi die bei dir auch funktioniert (und du hast ja auch eine seborrhoea sicca richtig?). Vlt. bringt das PHP bei mir gerade den Rest Barriereschutz den es braucht.

@Mathew: Wenn ich im Winter aus der Kälte in die Wärme komme kriege ich rote Backen, wenn eine Klimaanlage oder auch Wind eine Weile auf meinem Gesicht war und es dann wieder windstill ist, kriege ich danach rote Backen. Ja beim Essen allgemein werden meine Backen roter. Hormonell ist alles in Ordnung. Genetisch in meiner Familie hat niemand rote Backen, außer ich ;)

Nun wäre noch die Frage mit dem Ölanteil offen.
Um dies zu testen habe ich gestern noch ein Fluid (oder besser Milch) gerührt mit 3% Ölen (2% Wiesenschaumkraut, 1% Squalan, da ich sonst noch nichts anderes da habe), 1% Imwitor und etwas weniger Gelbildner. DEUTLICH weniger fettig am morgen, viel besseres Gefühl was Hitzestau angeht als bei den 9%, aber trotzdem etwas Grundröte (vlt. da echt Barriereschutz durch PHP fehlt). So langsam denke ich dass ich mit Ölen vorsichtig sein muss. Die Öle werde ich bald mit Linolsäure und Gamma-Linolensäure haltigem füllen. Außerdem werde ich wie gesagt 0,5% PHP für den Barriereschutz testen.
Zusammengefasst: Höchste Prio bei mir ist Feuchtigkeit in die Haut bringen und halten. ABER wenn ich zu okklusive Stoffe oder viel Öle einbringe, merke ich sofort wie am nächsten Tag die Haut fettig wird und vor allem (besonders nervig) dass sich mein Hautbild/Hautglätte durch Vergrößerung der Poren drastisch verschlechtert, außerdem Pickel.

--> Denkt ihr es macht nach dieser Erfahrung Sinn, 1% Imwitor, 0,5% PHP mit tatsächlich nur 3% Ölen (aus Linol- und Gamma Linolensäure haltigem) als nächstes zu kombinieren?

--> Frage an Fragolinchen:
- Was war dann letztendlich deine Lösung um Verhornungsstörung und schlechtem Talgfluss entgegenzuwirken, z.B. wieviel % Lipodermin hat bei dir geklappt? Hast du schonmal Allantoin probiert, hat ja auch eine leichte verhornungsregulierende Wirkung?
- Hast du dann mit deinem Konzept deine Haut soweit optimiert, dass sie nicht mehr fettet bzw. wie normale Haut ist?

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Liebe Glycerin,
betreffend Reinigung: RM kannst du auch in der Hand noch verdünnen und auf angefeuchtete Haut auftragen :).


Glycerin hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 16:06
Nun wäre noch die Frage mit dem Ölanteil offen.
Um dies zu testen habe ich gestern noch ein Fluid (oder besser Milch) gerührt mit 3% Ölen (2% Wiesenschaumkraut, 1% Squalan, da ich sonst noch nichts anderes da habe), 1% Imwitor und etwas weniger Gelbildner. DEUTLICH weniger fettig am morgen, viel besseres Gefühl was Hitzestau angeht als bei den 9%, aber trotzdem etwas Grundröte (vlt. da echt Barriereschutz durch PHP fehlt). So langsam denke ich dass ich mit Ölen vorsichtig sein muss.
So wie ich Deine Beschreibung Gesichtsröte verstanden habe, ist es ein Zeichen von guter Durchblutung :), die bei Hitze und Kälte besonders zu sehen ist. Barriereschutz ist aber trotzdem nicht verkehrt :). Ja, ich glaube auch, dass Du mit der Auswahl Ölen vorsichtig sein musst, bzw. der Ölsäuren - welche Dir gut tun :).
Die Öle werde ich bald mit Linolsäure und Gamma-Linolensäure haltigem füllen.
Nur abends :), Du weißt schon - Stichwort oxidieren :wink:
Vielleicht verträgst Du ja eines der genannten Öle pur?. Ich kann mich zwar erinnern, dass jemand mit dem selben Hautzustand geschrieben hat, dass die Öle "auf der Haut herum geschwommen sind", nicht eingezogen. Einen Versuch ist es aber wert :)

Zusammengefasst: Höchste Prio bei mir ist Feuchtigkeit in die Haut bringen und halten. ABER wenn ich zu okklusive Stoffe oder viel Öle einbringe, merke ich sofort wie am nächsten Tag die Haut fettig wird und vor allem (besonders nervig) dass sich mein Hautbild/Hautglätte durch Vergrößerung der Poren drastisch verschlechtert, außerdem Pickel.
Ich vermute, das sind die Auswirkungen Verhornungsstörungen, optisch und haptisch. Niacinamid verwendest Du ja schon zum Regulieren, dann blieben noch Urea und Allantoin, wobei Allantoin mehr keratolytisch wirkt, dafür aber kein Hydratisierer ist; Urea kommt auch in Frage, braucht noch Natriumlaktat als Puffer, damit der Ph-Wert nicht so schnell ansteigt und damit verdirbt. Von Fruchtsäuren (AHA) würde ich erst mal absehen, das könnte zu viel sein. Naja, gehen wir mal in kleinen Schritten, das wird schon :).
-> Denkt ihr es macht nach dieser Erfahrung Sinn, 1% Imwitor, 0,5% PHP mit tatsächlich nur 3% Ölen (aus Linol- und Gamma Linolensäure haltigem) als nächstes zu kombinieren?
-
Ich weiß es nicht - einfach probieren :)
Zuletzt geändert von Helga am Sonntag, 21. August 2022, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: irrtümlich eingefügtes Zitat am Schluss entfernt.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Leela »

Fragolinchen hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 11:19
Klar :sunny: .
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort! :) :blumenfuerdich:
Liebe Grüße
Alexandra

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Fragolinchen
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Glycerin hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 16:06
wegen meiner Erfahrung mit den Ölen und fetthaltigem habe ich noch etwas "Schiss" davor, eine ölbasierte Reinigung zu testen. Helgas Reinigungskonzept steht nun parallel in der nächsten Zeit auf meiner Liste.
Da brauchst Du wirklich keine Angst zu haben: fang z.B. mit 13 % Öl, einem "leichten" Öl wie Aprikosenkernöl, an und gib das Tröpfchen Tensid mit hinein. Wenn Du Angst hast, das könnte zu schnell einziehen, mach dein Gesicht feucht, bevor Du die Reinigungsmilch aufträgst. Du wirst sehen, es reinigt, aber eben mild.

Glycerin hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 16:06
und du hast ja auch eine seborrhoea sicca richtig?
Ja.

Glycerin hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 16:06
So langsam denke ich dass ich mit Ölen vorsichtig sein muss. Die Öle werde ich bald mit Linolsäure und Gamma-Linolensäure haltigem füllen. Außerdem werde ich wie gesagt 0,5% PHP für den Barriereschutz testen.

--> Denkt ihr es macht nach dieser Erfahrung Sinn, 1% Imwitor, 0,5% PHP mit tatsächlich nur 3% Ölen (aus Linol- und Gamma Linolensäure haltigem) als nächstes zu kombinieren?
Vor einem Zuviel verschiedener Wirkstoffe und einem zu schnellen Wechsel verschiedenster Pflege solltest Du tatsächlich Respekt haben. Ich denke aber nicht, dass es drastisch schlechter wird, wenn Du zu Jojoba und Squalan - die Du ja schon verwendest - noch ein anderes Öl zusätzlich verwendest. - Die Fettphase meines Fluids liegt übrigens bei 16-18 %.

Glycerin hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 16:06
Was war dann letztendlich deine Lösung um Verhornungsstörung und schlechtem Talgfluss entgegenzuwirken, z.B. wieviel % Lipodermin hat bei dir geklappt? Hast du schonmal Allantoin probiert, hat ja auch eine leichte verhornungsregulierende Wirkung?
Ich verwende Allantoin schon lange. Urea in wasserhaltigen Produkten braucht ja immer den Na-La-Puffer - und das war für meine Haut zu viel. Ob das jetzt besser ginge, kann ich Dir nicht sagen. Allantoin war so unkompliziert, dass ich dabei geblieben bin. Ich verwende 0,2 %, habe aber erst kürzlich gelesen, dass es jemand mit 0,3 % verwendet und eine für diese Haut bessere Wirksamkeit festgestellt hat. Ganz wirst Du nicht um's Ausprobieren herumkommen :wink: .
Lipodermin habe ich mit 3 % (da experimentiere ich aber selber noch ein wenig) ins Gewichtswasser, das ich nach der Reinigung verwende, ausgelagert. Dieses GW verwende ich jetzt im Sommer nur abends. Für morgens habe ich Hydrolat pur (+ Konservierung natürlich).

Glycerin hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 16:06
- Hast du dann mit deinem Konzept deine Haut soweit optimiert, dass sie nicht mehr fettet bzw. wie normale Haut ist?
Ja. Eine so reine, feine Haut wie jetzt hatte ich nie.
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Glycerin hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 16:06
ABER wenn ich zu okklusive Stoffe oder viel Öle einbringe, merke ich sofort wie am nächsten Tag die Haut fettig wird und vor allem (besonders nervig) dass sich mein Hautbild/Hautglätte durch Vergrößerung der Poren drastisch verschlechtert, außerdem Pickel
Ich denke, hier wird die richtige Reinigung den Durchbruch bringen. Nur Wasser dafür ist einfach zu wenig.
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Ungelesener Beitrag von Blüten »

Mathew hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 13:21
In Sachen Rizinusöl und Hautpflege gibt es im Web zwar viel Lesestoff, zu Studien habe ich bisher nichts entdeckt. Das dürfte wohl an der Finanzierung solcher Studien liegen. Meine eigenen Erfahrungen sind bisher positiv, ähnlich wie bei Fragolinchen. Aber in diesem Thread dürfte sich das Thema erledigt haben. :-)
Ich benutze es auch sehr gern, wenn auch in Maßen. Schade daß es keine Studien darüber gibt. Falls Du doch etwas findest, bitte melden. :)
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

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Ungelesener Beitrag von Leela »

Fragolinchen hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 19:12
Glycerin hat geschrieben:
Sonntag, 21. August 2022, 16:06
Jetzt muss ich euch beide mal etwas fragen, ich habe meine Haut ja auch im Verdacht dass es eine trockene Fetthaut ist.
Ich habe diesbezüglich schon vor einiger Zeit im Internet ein Bild ergoogelt, dass meinen Hautzustand recht genau dargestellt hat.

Bei mir hat es während meiner ganz schlimmen Zeit so wie das Bild links nur ohne Pickel ausgesehen, so wie eine zweite oder dritte Schicht Haut.

Hast das bei euch auch so ausgesehen bzw. sieht es so aus?

Vielen lieben Dank! :blumenfuerdich:
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Glycerin »

Noch kurz:
Ich sollte noch erwähnen dass ich vor Jahren am besten mit einem Produkt von LaRoche gefahren bin. Diese hatte die folgende INCI: Water, Squalane, Glycerin, Dipropylene Glycol, Carbomer, Sodium Hydroxide, Ethylhexylglycerin, Caprylyl Glycol. Seit dem dann vor ein paar Jahren die Cremerezeptur verändert wurde, tickt meine Haut aus (da ich bisher nix passendes gefunden habe). LaRoche war also emulgatorfrei, nur das Carbomer sorgte für etwas "Halt". Habe dann versucht, es mit Bergamuls nachzumachen und in der Hand mit ein paar Tropfen Öl vermischt (emulgatorfrei), aber Bergamuls trocknete nach einer Zeit irgendwie aus, obwohl schön leicht. Vlt. fehlte ein Emulgator der alles besser auf der Haut hält.

@Leela: Genau so, nur ohne Pickel und etwas mehr große Poren und leicht gerötete Wangen. (eher in die Richtung, siehe Bild)

Fragen an Fragolinchen: (Bitte entschuldige die "Bombardierung" mit Fragen :fahne: )
1) Ich würde gerne diesen Wandel bei dir verstehen von deinem "emulgatorfreien Hydrodispersionsgel mit wenig Ölanteil" zu deiner jetzigen Pflege mit 15-18% Ölanteil plus PHP. Sind ja doch zwei komplett verschiedene Systeme:
a) Bei einer trockenen Fetthaut produziert die Haut wohl zum Entgegenwirken des lückenhaften Hydrolipidfilms der zur Austrocknung führt fälschlicherweise zu viel Fett und Verhornung.
Bei Sicca empfiehlt daher jeder eine Fett/Öl-arme leichte Pflege. Verstehe nicht wie dann eine FP von 15-18% plus PHP bei dir geklappt hat, hast du dann vlt. gar keine Seborrhoea Sicca?
b) Wie schnell wurde deine Haut besser? Und wenn ich nun Barriereaufbau betreibe mit 14% Ölen, 0,5% PHP und 2% Imwitor, wie lange sollte ich das zum testen durchhalten wenn dann am nächsten Tag Pickel kommen sollten?
c) Was genau wurde wann besser, z.B. gabs direkt danach erstmal keine Röte mehr während Whitehats/Unterlagerungen/Pickel noch kamen? Und erst später wurden dann die Whitehats/Unterlagerungen/Pickel weniger oder auch sofort? Wann gingen deine größeren Poren zurück?
d) Arganöl hat v.a. Ölsäure und Palmitolinsäure. Diese Säuren sind eher aufliegend wie manche schreiben. Ist echt interessant dass das bei deiner Seborrhoea Sicca geklappt hat. Hattest du schonmal Probleme mit diesem "aufliegenden/filmigen" Hitzestau Gefühl?
e) Zusammengefasst nutzt du dann jetzt im Sommer etwa 14% Öle (Argan, Squalan, Jojoba), 0,5% PHP, 2,5% Imwitor und als Wirkstoffe Hydratisierer & Allantoin? Und das GW nur mit 3% Lipodermin und Konservierung?

Fragen an alle:
A) Lipodermin eher ins GW oder eher ins Fluid? Was ist da wirkungstechnisch der Unterschied? Wollte es eig. mit 3% ins Fluid packen.
B) Linolsäure bekomme ich ja dann aus dem Lipodermin. Dann überhaupt noch über linolsäurereiche Öle notwendig?
C) WENN es bei mir ein Barriereproblem ist, warum bekomme ich dann Pickel sobald ich auch dieses 3% Öl-haltige leichte Fluid vom letzten Test draufmache? Kann so ein leichtes Fluid das Barriereproblem verschlimmern?

Liebe Grüße und eine schöne Woche Euch allen!
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Glycerin hat geschrieben:
Montag, 22. August 2022, 17:28
Bitte entschuldige die "Bombardierung" mit Fragen
Kein Problem, nur zu :) . Ich hoffe, dass ich Dir zumindest das eine oder andere beantworten kann.

Glycerin hat geschrieben:
Montag, 22. August 2022, 17:28
1) Ich würde gerne diesen Wandel bei dir verstehen von deinem "emulgatorfreien Hydrodispersionsgel mit wenig Ölanteil" zu deiner jetzigen Pflege mit 15-18% Ölanteil plus PHP. [...] Verstehe nicht wie dann eine FP von 15-18% plus PHP bei dir geklappt hat, hast du dann vlt. gar keine Seborrhoea Sicca?
Ich hatte zu Beginn noch keine Ahnung von Seborrhoea Sicca und führte meine Pickel, Mitesser und Unterlagerungen auf fettige Haut zurück - die oberflächlich betrachtet ja da war, wie Du bei trockener Fetthaut ja weißt. Nur kamen bei mir Fettproduktion und Pickel eigentlich von zu trockener Haut und von der von "scharfen" Reinigungsmitteln gestörten Hautbarriere. Weil ich das aber nicht wußte, habe ich erst mal emulgatorfreie Hydrodispersionsgele mit niedriger Fettphase gerührt. Ich bin sogar immer weiter mit dem Ölanteil heruntergegangen, habe v.a. Traubenkern- und Distelöl verwendet und im Gegenzug den Anteil an Lipodermin immer mehr gesteigert - und mich gewundert, warum die Haut nicht besser wurde, sondern im Gegenteil geschuppt und trotzdem einen Fettfilm hatte, warum immer mehr Unterlagerungen kamen.
Durch Zufall oder weil ich grade keines der beiden genannten Öle hatte, habe ich Aprikosenkernöl verwendet und mit Erstaunen festgestellt, dass das eine Wohltat für meine Haut war. Daraufhin habe ich mit den beiden Fettsäureanteilen von Öl- und Linolsäure gespielt und bin irgendwann bei Arganöl hängen geblieben. Ich glaube, mit dem hatte ich eigentlich wegen seiner relativen Oxidationsstabilität geliebäugelt.

Glycerin hat geschrieben:
Montag, 22. August 2022, 17:28
b) Wie schnell wurde deine Haut besser?
c) Was genau wurde wann besser, z.B. gabs direkt danach erstmal keine Röte mehr während Whitehats/Unterlagerungen/Pickel noch kamen? Und erst später wurden dann die Whitehats/Unterlagerungen/Pickel weniger oder auch sofort? Wann gingen deine größeren Poren zurück?
Das kann ich Dir leider nicht beantworten. Ich weiß es nicht mehr.

Glycerin hat geschrieben:
Montag, 22. August 2022, 17:28
d) Arganöl hat v.a. Ölsäure und Palmitolinsäure. Diese Säuren sind eher aufliegend wie manche schreiben. Ist echt interessant dass das bei deiner Seborrhoea Sicca geklappt hat. Hattest du schonmal Probleme mit diesem "aufliegenden/filmigen" Hitzestau Gefühl?
Etwas Ölsäure hat mir schon immer gut getan (s. o.).
Plastikfoliengefühl kenne ich. Zuerst hatte ich das alleine auf PHP 80H zurückgeführt. Im Nachhinein lag es wohl an der "falschen" Ölzusammensetzung. Jetzt habe ich das nämlich nicht mehr, obwohl ich ja im Winter und z.T. auch schon in der Übergangszeit 1 % PHP 80H verwende.

Glycerin hat geschrieben:
Montag, 22. August 2022, 17:28
e) Zusammengefasst nutzt du dann jetzt im Sommer etwa 14% Öle (Argan, Squalan, Jojoba), 0,5% PHP, 2,5% Imwitor und als Wirkstoffe Hydratisierer & Allantoin? Und das GW nur mit 3% Lipodermin und Konservierung?
Ja. Im Fluid habe ich auch mal Niacinamid oder Panthenol dabei - das ist dann halt meine "Spielerei" beim Rühren :happy: .

Glycerin hat geschrieben:
Montag, 22. August 2022, 17:28
C) WENN es bei mir ein Barriereproblem ist, warum bekomme ich dann Pickel sobald ich auch dieses 3% Öl-haltige leichte Fluid vom letzten Test draufmache?
Vielleicht schreibst Du nochmal Deinen genauen Pflegeablauf und was Du verwendest. Möglicherweise liegt es gar nicht am Fluid, sondern an der Ölzusammensetzung oder unpassender Reinigung oder... Da gibt es viele Möglichkeiten.
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Vielleicht noch ein Wort, liebe Glycerin: Blitzwunder darfst Du Dir auch von Selbstgerührtem nicht erwarten. Gerade eine gestörte Hautbarriere braucht ein bißchen Zeit und große Poren verschwinden nicht über Nacht :wink: .
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Glycerin hat geschrieben:
Montag, 22. August 2022, 17:28
.. d) Arganöl hat v.a. Ölsäure und Palmitolinsäure. Diese Säuren sind eher aufliegend wie manche schreiben.
Der Vorteil von Arganöl liegt darin, dass es trotz Linolsäureanteil relativ stabil ist und dass Öl- und Linolsäure zu fast gleichen Anteilen enthalten sind. :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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