Haarwasser

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Ladycat

Haarwasser

Ungelesener Beitrag von Ladycat »

Liebe Mitrührerinnen,

seit einiger Zeit beschäftigt mich das Thema Haarwasser. Mein Göga quält sich immer wieder mit trockener Kopfhaut, kratzt sich auch immer mal wieder am Haaransatz auf. Unter Schuppen direkt leidet er nicht, aber eben auch unter dünner und schütter werdenden Haaren.

Also dacht ich mir, vielleicht gibts ja was linderndes, und vielleicht auch bissel was, um Haare und Kopfhaut zu kräftigen.

Ich hab schon so weit ich nur konnte alles zusammengetragen, was hilfreich sein könnte, grübel nun schon seit Tagen darüber, welche Zusammensetzung denn nun die sinnvollste sein könnte und bin nun auf die Idee gekommen, ich frag mal euch Experten.
Könnt Ihr mir nicht ein bissel helfen, die Verwirrung in meinem Kopf auszuflechten ? Ich denke fast, ich sollte womöglich 2 Sprühansätze rühren und ich mach mir auch Gedanken, wie auftragen und wenn, wieder auswaschen ? Gut wäre doch auch, man könnte die Kopfhaut einsprühen und dann einwirken lassen oder ist das wohl zuviel ???

Ich schreib mal auf, was ich mir ausgedacht hab, wobei ich mir bewußt bin, dass ich viel zu viele Wirkstoffe drin hab. Welche also raus oder evtl. teilen und 2 Haarwässer im Wochenwechsel benutzen ?
Ich komm irgendwie nicht weiter und bitte ganz doll um Eure Hilfe.

70 ml Kamillentee (Wasserphase)
Krümelchen Urea
Spritzerchen Apfelessig (1/2 bis 1 ML auf 50 ml Wasser)
10 ml Alkohol
2 ML Aloe Vera Gel
1 ML Teebaumölfluid
1 ML Birkenextrakt
1 ML Kaffeebohnenextrakt
1 ML D-Panthenol
1 ML Vithaar HT
1 ML Nuratin P
1 ML Plantessenz
½ ML Seidenprotein

Ganz lieben Dank für Eure Gedanken.
Gruß LadyCat

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Liebe Ladycat,
ich habe mir in einem anderen Kontext letzens Gedanken gemacht, wie man Kopfhaut sinnvoll pflegen könne. Tatsächlich würde ich kein Haarwasser verwenden (zumindest nicht im Zusammenhang mit trockener, juckender Kopfhaut), sondern eher gamma-linolensäurereiches Öl (Nachtkerze vor allem, alternativ Borretsch, Hanf) verwenden, ein Tröpfchen zwischen den Fingern verreiben und abends oder eine Stunde vor der Haarwäsche sanft in die Kopfhaut einmassieren. Eventuell könnte ein wenig ätherisches Öl sinnvoll sein -> Ergänzung: natürlich nicht pur, sondern 1 Tropfen pro 10 ml Öl (Lavendula angustifolia, Rosmarinus officinalis, Pelargonium graveolens*) … Rosmarin sollte bei schütterem Haarwuchs auch ein wenig die Durchblutung fördern, was die Herren ja so schätzen. ;-)
Alle wasserbasierten Mittel verdunsten und trocknen auf Dauer eher aus, befürchte ich, vor allem mit alkoholischen Zusätzen. Dann lieber ein AloeVera-Mazerat als Kompromiss. :-)

* E. Zimmermann
Liebe Grüße
Heike

andromeda

Ungelesener Beitrag von andromeda »

Hallo Ladycat,

ich habe auch Probleme mit trockener und schuppender Kopfhaut, juckt auch gern mal, laut Aussage eines Hautarztes leichte Schuppenflechte (Psoriasis) - ich bin aber von den hautärztlichen Mittelchen abgekommen, macht alles nur noch schlimmer...

Zum Thema Haarwasser kann ich nicht viel sagen, ich hab grad noch Neem-Haarwasser von Dr. Hauschka zuhause, das mag ich ganz gerne, hab aber keinen direkten "Wundereffekt" feststellen können :D ...

Was mir in der letzten Zeit geholfen hat (wenns Euch nicht gruselt...) ist eine Wäsche mit einer Ei-Honig-Mischung (zwei Eigelbe, ein Löffelchen Honig, ein paar Spritzerchen Zitronensaft), frisch anrühren, vielleicht in ein Fläschchen füllen, damits keine Sauerei gibt und dann so tun, als wäre das ein Shampoo. Das schäumt zwar kaum, reinigt aber gut. Meine Haare fühlen sich weich und zugleich griffig an und das beste: meine Kopfhaut juckt viel weniger :ja: !

Ich schätze, es hat mit dem Lezithin im Eigelb zu tun, beruhigt und pflegt die Kopfhaut. Man(n) kann die Mischung auch als Art Haarkur nehmen, schön eine halbe Stunde einwirken lassen, dann auswaschen (vielleicht auch mit mildem Shampoo nachwaschen, wenn man möchte).

Wie gesagt, ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber ich möchte nicht mehr drauf verzichten! Nachtkerzenöl (wie Heike geschrieben hat) will ich auch bald ausprobieren - klingt super.

LG

Angelika

lakritzeslena
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Ungelesener Beitrag von lakritzeslena »

bei besagtem honig ei shampoo tickt meine kopfhaut komplett aus, leider, denn für die haare ist es toll.

auch auf eine massage mit öl reagierte sie nicht begeistert. aber ich werde es mit nachtkerzenöl nochmal probieren.
"Whenever I feel blue, I start breathing again"

Dana

Ungelesener Beitrag von Dana »

Ladycat hat geschrieben:
70 ml Kamillentee (Wasserphase)
Gedanken.
Hallo Ladycat,

vor ca. 3 Wochen hat mir eine HNO Ärztin gesagt, ich solle meine Gehöhr und Nasengänge mit
Olivenöl einölen.

Hintergrund, nach einer Grippe hatte ich Ohrenschmerzen. Meine Ohren waren zu sauber und
somit war die Haut (auch die der Nasengänge) zu trocken, was zu Irritationen und somit zu den Schmerzen führte.

Meine Idee Kamillenöl zu verwenden beantwortete sie damit, dass auf keinen Fall zu verwenden,
weil die Kamille austrocknen würde.

Nach Anwendung von Olivenöl über 2 Wochen war ich beschwerdefrei.

Ich frag mal in die Runde, hat jemand ähnliche Informationen, oder gar Erfahrungen bezüglich Kamille?

Liebe Grüsse
Marianne

silky

Ungelesener Beitrag von silky »

ja, durchaus. Desshalb wende ich Kamille tatsächlich selten an.
Früher war es z.B. das Mittel der Wahl bei Konjunktivitis (Bindehautentzündung) Inzwischen kommen immer mehr auf eine Behandlung mit Augentrost, sogar Tierärzte :oha:
Das Thema hatten wir hier in den Weiten der Rührküche schon einmal :)

laggiu

Ungelesener Beitrag von laggiu »

Heike hat geschrieben: Alle wasserbasierten Mittel verdunsten und trocknen auf Dauer eher aus, befürchte ich, vor allem mit alkoholischen Zusätzen. Dann lieber ein AloeVera-Mazerat als Kompromiss. :-)
Dass ein Mittel ohne Fett (also nur Wasser) der trocknen haut keine Feuchtigkeit schenkt, das war mir klar. Aber trocknen Haarwasser aus 100% Wasserphase per se aus?

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mala
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Ungelesener Beitrag von mala »

Huhu,

ich würde den Thread gerne nochmal anstupsen und fragen wie es aussieht mit rein wässrigen Haarwässerchen? Muss immer ein klein bißchen fett dazu oder gehts auch ohne, solange man das Wasser nicht täglich anwendet? Bzw. Wie verhält es sich wenn man zB Stoffe wie Zink PCA und Nicotinamid hinzugibt - ohne Fett (Panthenol, Glycerin, Öle, etc)?

Würd mich über antworten freuen, bin nämlich selber gerade ind er Probierphase.
liebe grüße,
maike

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petitigre
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Ungelesener Beitrag von petitigre »

Falls Du zufällig das Buch "Naturkosmetik selber machen" von Heike hast: dort ist ein Rezept für ein Kopfhauttonikum drin - ohne Fette, dafür mit Alkohol bzw. wässrig-alkoholischen Pflanzenextrakten, Hydrolaten und Wirkstoffen. Ich vertrage es gut, es beruhigt meine Kopfhaut. Allerdings verwende ich es max. 1-2 Mal pro Woche.
Am Ende hilft nur, es mal auszuprobieren. Oder eine Kombination aus Haarwasser, mit feuchtigkeitsbindenen Substanzen, und Öl. Du könntest es auch wie ein alkoholfreies Gesichtswasser konzipieren (mit alternativen Konservierungsmitteln). :)
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

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mala
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Ungelesener Beitrag von mala »

Danke Petitgre für deine schnelle Antwort, ich habe 2 ebooks von Heike und werd mich mal durchklicken ob ich was finde. Alkohol möchte ich meiden und lieber nur winzige Mengen ansetzen, die mit einem mal verbrsucht sind (habe Biokons als Konservierer, was bei Flüssigkeiten nicht geeignet scheint).
liebe grüße,
maike

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Andrea-
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Ungelesener Beitrag von Andrea- »

Ich rühre für mich 20 g immer frisch - derzeit ganz einfach mit Wasser 1% Aloe Basis und 5% Urea; hilft gegen leicht juckende Kopfhaut. Kommt darauf an was du erreichen möchtest.
Auf die Haut versuche ich diese Lösung mit einer Spritze zu bringen :)
Liebe Grüße, Andrea-

LeaMarie
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Hallo, was ist nun aus der Kopfhaut geworden und was hat am besten geholfen?
Liebe Grüße, LeaMarie

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