Nachdem ihr mich überzeugt habt, dass das Übertünchen der Stinkstoffe mit Orangenodex bei meiner hochkonzentrierten Cellulitecreme keine gute Idee ist - meine Frage:
Versucht ihr bei der Rezeptplanung unangenehm duftende Rohstoffe zu vermeiden oder übertönt ihr sie mit äth. Ölen? Aber dadurch ändert sich zwar der Geruch, aber richtig gut duftende Cremes entstehen ja dann auch nicht.
Ich habe festgestellt dass vorallem Cremes mit Anteilen an Algenöl und Sesamöl stinken, aber auch beim nativen Traubenkernöl habe ich das Gefühl, dass es riecht, ebenso Avocadoöl, Weizenkeimöl und Aloe.
Und das sind doch alles recht wertvolle Bestandteile, die ich eigentlich ausreichend dosieren möchte, der Geruch am Fertigprodukt aber dann unangenehm ist.
Ausserdem würde mich interessieren, welche Rohsstoffe ihr noch als unangenehm empfindet.
"Stinkstoffe" in Cremes - wie damit umgehen
Moderator: Helga
- Heike
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Ich bin auch sehr geruchsbezogen und gebe zu, dass ich manchmal Rosenduft brauche, und den vergeude ich nicht in einer Avocadocreme.
Ich habe einen pragmatischen Ansatz: meine Basiscreme rühre ich mit Ölen, die ich von ihren Inhaltsstoffen her mag und die dezent riechen: Argan (ungeröstet), Nachtkerze, Wildrose, Mandel, Aprikose, Soja, Jojoba, einige Sheas, auch native … alles tolle Ölchen und dufttechnisch gut einzubinden (ich kenne nur einen Hersteller, bei dem ich stinkende Nachtkerze hatte, die anderen sind nativ und wirklich dezent im Geruch). Ll riecht in Emulsionen auch nicht stark durch, das ergibt angenehm duftende Kompositionen.
Spezialcremes rühre ich in kleinen Mengen, und da hinein dürfen die grünen, stark riechenden Öle und ihre ätherischen Pendants wie Karottensamen, Cistrose, Immortelle. Diese kleinen gesunden Stinker werden auch nicht übertüncht, die nehme und akzeptiere ich so, wie sie sind.
Alternative: ich gebe einige Tropfen in mein Feuchtigkeitsserum mit Urea, Hyaluronsäure, Panthenol, weil es dann sowieso viel schöner im Hautgefühl ist als ölfrei.
Tipp: Wer Macadamia nicht mag, sollte das Öl mit Olivenöl mischen. Die beiden neutralisieren sich. Ehrlich.
Ich liebe den Duft, aber das ist eben eine sehr persönliche Geschichte.
Ich habe einen pragmatischen Ansatz: meine Basiscreme rühre ich mit Ölen, die ich von ihren Inhaltsstoffen her mag und die dezent riechen: Argan (ungeröstet), Nachtkerze, Wildrose, Mandel, Aprikose, Soja, Jojoba, einige Sheas, auch native … alles tolle Ölchen und dufttechnisch gut einzubinden (ich kenne nur einen Hersteller, bei dem ich stinkende Nachtkerze hatte, die anderen sind nativ und wirklich dezent im Geruch). Ll riecht in Emulsionen auch nicht stark durch, das ergibt angenehm duftende Kompositionen.
Spezialcremes rühre ich in kleinen Mengen, und da hinein dürfen die grünen, stark riechenden Öle und ihre ätherischen Pendants wie Karottensamen, Cistrose, Immortelle. Diese kleinen gesunden Stinker werden auch nicht übertüncht, die nehme und akzeptiere ich so, wie sie sind.

Tipp: Wer Macadamia nicht mag, sollte das Öl mit Olivenöl mischen. Die beiden neutralisieren sich. Ehrlich.

Liebe Grüße
Heike
Heike
Vielen Dank, Isa. Das werde ich gleich mal ausprobieren!Isa L hat geschrieben:Bei Macadamia hab ich eine Lösung gefunden: da hab ich einfach ein kleines Stückchen Vanilleschote ins Öl gelegt, das passt recht gut und der Duft wird viel angenehmer. Vielleicht sollte ich das auch bei den anderen Ölen machen, denn Vanille ist ja eigentlich immer angenehm!
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Ich lebe damit. Zur Zeit dufte ich nach einer Mischung aus Weihrauch und KarottensamenIsa L hat geschrieben:Nachdem ihr mich überzeugt habt, dass das Übertünchen der Stinkstoffe mit Orangenodex bei meiner hochkonzentrierten Cellulitecreme keine gute Idee ist - meine Frage:
Versucht ihr bei der Rezeptplanung unangenehm duftende Rohstoffe zu vermeiden oder übertönt ihr sie mit äth. Ölen? Aber dadurch ändert sich zwar der Geruch, aber richtig gut duftende Cremes entstehen ja dann auch nicht.
Ich habe festgestellt dass vorallem Cremes mit Anteilen an Algenöl und Sesamöl stinken, aber auch beim nativen Traubenkernöl habe ich das Gefühl, dass es riecht, ebenso Avocadoöl, Weizenkeimöl und Aloe.
Und das sind doch alles recht wertvolle Bestandteile, die ich eigentlich ausreichend dosieren möchte, der Geruch am Fertigprodukt aber dann unangenehm ist.
Ausserdem würde mich interessieren, welche Rohsstoffe ihr noch als unangenehm empfindet.

Du könntest aber auch getrocknete Rosenblätter in die Öle legen. Ich habe mir bei Petzi z.B. ein herrlich duftendes Rosen-Mazerat auf Basis von Arganöl zugelegt. Der Duft steht über (fast) allem, sogar über Hamamelishydrolat, das wirklich merkwürdig "duftet"

Was ich gar nicht mehr haben will ist Immortelle. Und den Duft von Spirulinapulver find ich auch zu extrem. Das ist mir zuviel "Hafenmohle".
lG
Katharina
Freundlich grüßt
Katharina
Katharina
Hab mir auch so ne super kuschelige Stinkbombe (also für meine Nase) gemacht. Die unangenehmen Gerüche kamen von Traubenkernöl und Johannisbeersamenöl. Ich hab jetzt mit 2 Tr. Melisse (also Zitronenmelisse) und einer kleinen Menge einer extra für Herbsthaut gemachten Ölmischung beduftet. Riecht total wunderbar und ich bin glücklich!
Also testen, vorher überlegen welche Eigenschaft im Duft fehlt, dann klappt das ganz gut.
Aber meiner Meinung nach gibt es einige Stöffchen die man nicht überdecken oder ergänzen kann. Für mich wäre das zum Beispiel das allseits bekannte grüne Avocadoöl. Da muß man durch oder es weg lassen.
Also testen, vorher überlegen welche Eigenschaft im Duft fehlt, dann klappt das ganz gut.
Aber meiner Meinung nach gibt es einige Stöffchen die man nicht überdecken oder ergänzen kann. Für mich wäre das zum Beispiel das allseits bekannte grüne Avocadoöl. Da muß man durch oder es weg lassen.