Schon wieder verbrannt/verbrüht

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Moderator: Helga

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Paeonie
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Schon wieder verbrannt/verbrüht

Ungelesener Beitrag von Paeonie »

Hallo an alle,

nachdem ich mich heute bereits zum dritten Male innerhalb von 3 Wochen (heute habe ich mir kochendes Wasser übergeschüttet) verbrannt bzw. verbrüht habe :wall: , dachte ich mir, ich frage euch einmal nach euren Hausmittelchen. Kühlen versteht sich ja von selbst, aber kennt ihr vielleich noch andere Sachen. Eine gute Brandsalbe wäre nicht schlecht, selbstgemacht oder gekauft oder oder oder.

Kann mir jemand helfen? :klimper:

LG Evi
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Petunie
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Ungelesener Beitrag von Petunie »

Johanniskrautöl mit Lavendel!!!
Ein herzliches Lächeln ist das schönste Make-up.....

margaris
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Ungelesener Beitrag von margaris »

Hydrolat vom Lavendel oder besser Lavandin draufsprühen, das kühlt besser als das äÖ.

Öl kann noch mehr einheizen, würde ich persönlich erst nach einer ausführlichen Kühlung am nächstenTag nehmen.

Und dann würde ich mal energetisch schauen was los ist, dass das immer wieder passiert Bild
Liebe Grüsse
Margaris

silky

Ungelesener Beitrag von silky »

Auch ich schwöre auf Lavendel.
Mein Liebster verbrannte sich letzten Sommer am Motorardauspuff. Dessen Abdruck befand sich auf seiner Wade :ugly:



Die grundsätzliche Behandlung blieb schulmedizinisch, da bin ich ja an der Quelle. Es gibt phantastische Hydrokolloidverbände.
Doch bevor ich diese "klebte" kam stets Lavendel als Hydrolat oder ÄÖ auf die Wunde (als sie offen war)

Ihn schmerzte es nie und man sieht nichts mehr von der faustgroßen Verletzung :bingo:

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Pialina
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

JOHANNISKRAUTÖL hilft wirklich fantastisch, ich habe es mit Staunen über die schnelle Wirkung schon selbst getestet -ohne Lavendel, nur Johanniskraut in Olivenöl ausgezogen, das Brennen ließ nach wenigen Minuten nach.
Oh jeh... :troest:
Liebe Grüße,
Pialina

Lavender

Ungelesener Beitrag von Lavender »

:troest:

Hausmittel

Nach einer schweren Verbrennung –bin in ein Loch mit glühender Kohle getreten– habe ich mir als erste Hilfe kalten Joghurt auf das Bein geschmiert, bis der Arzt mich im Krankenhaus versorgte. Der kalte Joghurt half mir zumindest den Schmerz erträglicher zu machen.
Und nachdem mir dann mal ein Henkel vom Topf abbrach – ich wollte den Topf mit heißem Tee von der Herdplatte nehmen – und mir dabei dann die ganze Brühe über die Beine lief, habe ich seither eine Tube Anaesthesin Salbe im Haus. Damit kann man dann wenigstens für ein paar Minuten den Schmerz erträglicher machen, bis ein Arzt sich der Sachlage angenommen hat.

Aber das mit Johanniskrautöl finde ich sehr interessant und werde das gleich mal auf meiner internen Notfallliste notieren.
Gehört vielleicht nicht ganz in den Bereich Verbrennung/Verbrühung, aber ich habe mir vor kurzem eine Salbe nachgerührt (Bären-Salbe) in der auch Johanniskrautöl verarbeitet wurde. Die Salbe wollte ich mal für Muskelschmerzen testen und habe den Rest im Kühlschrank stehen. Vor kurzem haben mich nachts Steckmücken attackiert und ich bekam dicke Schwellungen an den Einstichstellen. Die Salbe habe ich dann darauf geschmiert und die Schwellung ging sehr schnell zurück. Auch das Brennen und Jucken verschwand sehr schnell.
Hier ist das Rezept.

Vielleicht kann man eine Salbe kreieren, speziell für Verbrühungen und leichte Verbrennungen, die man immer im Kühlschrank parat stehen hat. Eine Salbe die Schmerz nimmt und kühlende Wirkung hat. Bild

Liebe Grüße
Lavender

Abraxas

Ungelesener Beitrag von Abraxas »

in Olivenöl ausgezogen? Und das hilft, obwohl überall zu lesen ist, man soll kein Öl auf Brandverletzungen geben???
Jeder Rettungssani schaut entsetzt, wenn man erzählt, dass man Öl auf eine Brandverletzung gibt.

Das wundert mich jetzt doch.

Am besten hilft mir kaltes Wasser und zwar so lange, bis das Brennen aufhört, bzw. bei starken Verletzungen, bis die ärztliche Versorgung erfolgt.

LG
Abraxas

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nane
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Ungelesener Beitrag von nane »

hallo,
ich hab aloe vera gel im kühlschrank.
das nehm ich als pure gesichtspflege wie auch als narbensalbe und bei allen arten von zu viel hitzeeinwirkung( sei es verbrennungen, verbrühungen oder etwas zu viel sonne abbekommen)
es grüßt die nane...

Nigella
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Ungelesener Beitrag von Nigella »

Ich verwende ebenfalls Aloe-Vera-Gel (wenn ich zuhause bin), auch in der "Nachsorge" (da auch Lavendelhydrolat und Cistrosenhydrolat), und für unterwegs bzw. für kleine Verbrühungen/Verbrennungen ätherisches Lavendelöl. Glücklicherweise hatte ich noch keine Verletzungen in dieser Richtung, die einen Arzt erfordert hätten ...

Liebe Paeonie, ich wünsche dir gute Besserung :troest: - und bitte das nächste Mal sehr achtsam sein, wenn du mit heißem Wasser o.ä. hantierst, Multitasking ist da sehr gefährlich! Nicht ablenken lassen!

Liebe Grüße
Nigella :blumenstrauss:
Mit einer geballten Faust kann man keinen Händedruck wechseln.
Indira Gandhi

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Paeonie
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Ungelesener Beitrag von Paeonie »

Vielen Dank für Eure Ratschläge und Tipps.

Inzwischen haben sich eine fette und 3 kleine Brandblasen gebildet. Lavendelhydrolat und Aloe Vera Gel habe ich sogar schon zu Hause. :lupe: Toll wenn man weiss, wozu man es noch verwenden kann. So wäre ich beim nächsten Mal wenigstens gewappnet.

:drueck: an alle Evi
Gib jedem Tag die Chance, der schönste Tag deines Lebens zu werden.

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nane
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Ungelesener Beitrag von nane »

mach ruhig jetzt noch aloe gel drauf!!! das hilft auch jetzt noch ganz gut...und ruhig immer wieder wiederholen..
es grüßt die nane...

Nigella
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Ungelesener Beitrag von Nigella »

nane hat geschrieben:mach ruhig jetzt noch aloe gel drauf!!! das hilft auch jetzt noch ganz gut...und ruhig immer wieder wiederholen..
Genau - das hilft nämlich auch gegen Narbenbildung!

Liebe Grüße
Nigella :blumenstrauss:
Mit einer geballten Faust kann man keinen Händedruck wechseln.
Indira Gandhi

Violet
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Ungelesener Beitrag von Violet »

Ich persönlich schwöre auf Lavendelöl - bestimmt kennt ihr die Geschichte von Gattefossé: "Der französische Wissenschaftler Rene Gattefossé (Anm.: einer der Pioniere der Aromatherapie) erlitt durch eine Laborexplosion, starke Verbrennungen an der Hand. Er wollte die Verbrennung seiner Hand, in einem Behälter mit vermeintlichem Wasser, kühlen. Wie sich herausstellte, war es aber kein Wasser, sondern Lavendelöl. Dem Zufall sei Dank, heilte die Verbrennung durch die Behandlung mit Lavendel Öl, in einer sensationellen Zeit." Das ÄÖ Lavendel darf man (neben Rosenöl) auch unverdünnt auf die Haut auftragen.

Beim vorherigen Kühlen sollte man noch beachten, dass das Wasser nicht zu kalt sein sollte (ca 20 Grad) und dass man wirklich mehrere Minuten unter laufenden Leitungswasser kühlen sollte.
Liebe Grüße,
Violet

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Myriam
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Ungelesener Beitrag von Myriam »

Hallo Evi,
tröste Dich, ich habe mich heute auch verbrannt und das an der ca. 800 Grad heißen Flamme.
Zum Glück erst das erste Mal in meiner Perlenzeit, aber dafür ganz schön heftig.
Johanniskrautöl und kühlen war das erste was ich gemacht habe. Zuerst war die Haut ganz hart und jetzt
hat sich leider doch eine Blase gebildet. Wahrscheinlich muss ich morgen dann doch damit zum Arzt und schlafen
ist wohl heute nicht :< Jetzt probiere ich noch Lavendelhydrolat, das ich zum Glück hier habe.
Dir alles Gute.............
Internette Grüße
Myriam

diandra

Ungelesener Beitrag von diandra »

Paeonie, du scheinst wahrlich bei jeder "heißen" Gefahrenquelle "Hierher, bitte zu mir!! zu rufen. :veilchen:
Ich wünsche dir gute Besserung und mit Blick auf die identischen Gedanken von Maragris, die schnelle Erkenntnis des Zusammenhangs.. :happy:

Ich verfolge die hier genannten Tipps mit Spannung. :hanf:

Lavender, danke für die Verlinkung. Nun stellt sich mir die Frage: Woher bekomme ich frische Blüten? :lupe:

Gelesen habe ich auszugsweise in WIKI:
Man findet es in tiefen bis mittleren Höhenlagen. Es wächst verbreitet in Gebüschsäumen, an Waldrändern, Wegen und Böschungen, in Magerwiesen und -rasen, in Ginster- und Heidekrautheiden, in Brachen und Waldverlichtungen oder auf Bahnschotter als Pionierpflanze.
Aufgrund der Verwendung als Heilpflanze wird das echte Johanniskraut landwirtschaftlich angebaut.[4] Gleichzeitig gilt es im übrigen landwirtschaftlichen Anbau als "Unkraut".

Oder auch ganz konkret gefragt: Woher bekommt eine eher bequeme Städterin das nächstgelegene Pfänzchen her? :klimper:
Die nächst höhere Lage, wäre unsere Rungenberg (Kohlehalde,,), zum Bahnhof auf die Bahnsteige klettern finde ich wegen der Verhaftungsgefahr nicht lustig, also bliebe noch der Wald von "umme Ecke" und ein gestochen scharfes dreidimensionales Bild von einer Johanniskrautpflanze. Vollkommen untalentiert wie bin , würde ich wahrscheinlich irgendeine Giftpflanze oder vielleicht gar noch Brennessel einsammeln - nach dem Motto "die WIKI-Beschreibung passt doch"). :argverlegen:

Ginge nicht auch optional eine "fertige" Flasche mit diesem Öl oder büßt diese an Heilwirkung ein? :klimper:

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Pialina
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Nochmal zum Thema Johanniskrautöl:
nachzulesen ist Johanniskrautöl oder auch "Rotöl" als bewährtes Mittel bei Verbrennungen u.a. in
"Rationale Phytotherapie: Ratgeber für Ärzte und Apotheker, Autoren: Volker Schulz, Rudolf Hänsel, S. 71, Google-Books - Link siehe hier .

"Verbrennungen
Verbrennungen sofort mäßig kühlen. Optimal ist 10-12° kaltes Wasser für etwa eine viertel Stunde. Der Schmerz und damit die Entzündungsreaktion und der Stress für den Verletzten werden dadurch gelindert. Auf die Hitzeschädigung hat die Kühlung jedoch nur geringe Wirkungen. Nicht zu stark oder zu lange kühlen, da sonst die Durchblutung aussetzt und der Wundschaden vergrößert wird. Blasen öffnen, abgestorbene Haut entfernen. Achten Sie auf sterile Bedingungen!
Größere Verbrennungen, insbesondere bei Kindern, allgemein im Gesicht und am Hals, an Gelenken, Händen und im Anal- und Genitalbereich gehören in ärztliche Hände, u.U. wird auch eine stationäre Therapie notwendig. Verbrennungen haben z.T. erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Organismus!
Verbrennungen 1. Grades (Rötung, Schmerz, Schwellung): Johanniskrautöl, Perubalsam, Wassernabelkraut
Verbrennungen 2. Grades (Blasenbildung): Johanniskrautöl, Kammillenblüten"

( Quelle siehe hier )

Hier findet man u.a.:
"Wissenschaftliches zum Johanniskraut
Die Kommission E als auch die ESCOP empfehlen das Johanniskraut innerlich bei Depressionen als auch, wegen der entzündungshemmenden Wirkung, bei Verletzungen bzw. Verbrennungen. "
Liebe Grüße,
Pialina

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Pialina
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

diandra hat geschrieben:Vollkommen untalentiert wie bin , würde ich wahrscheinlich irgendeine Giftpflanze oder vielleicht gar noch Brennessel einsammeln - nach dem Motto "die WIKI-Beschreibung passt doch").
Ich habe Johanniskraut schon öfter selbst gesammelt - es wächst an ziemlich vielen Stellen, ich sammle es vorzugsweise rund ums Haus und auf den Wiesen, wo meine Mutter lebt, auf dem Land. Ich habe es auch hier in Berlin schon oft am Wegesrand gesehen - man kann sich ja informieren, wie es genau aussieht- wenn man eine Blüte zwischen den Fingern zerreibt, tritt der rote Saft aus und ich konnte es bisher eindeutig identifizieren.

Übrigens, es gibt Rotöl bei uns im Biomarkt - und ich glaube sogar in Apotheken... für die bequeme Städterin :wink:
Liebe Grüße,
Pialina

diandra

Ungelesener Beitrag von diandra »

Rotöl = Johanniskrautöl,aha..wieder was dazu gerlernt. :happy:
Am Besten finde ich jedoch die Aussage: Apotheke, Biomarkt/Reformhaus...vielleicht auch *****??? :lupe:
Dann könnte ich schon mal was von meinem Gutschein umsetzen :-)

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Petunie
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Ungelesener Beitrag von Petunie »

Abraxas hat geschrieben:in Olivenöl ausgezogen? Und das hilft, obwohl überall zu lesen ist, man soll kein Öl auf Brandverletzungen geben???
Jeder Rettungssani schaut entsetzt, wenn man erzählt, dass man Öl auf eine Brandverletzung gibt.

Das wundert mich jetzt doch.

Am besten hilft mir kaltes Wasser und zwar so lange, bis das Brennen aufhört, bzw. bei starken Verletzungen, bis die ärztliche Versorgung erfolgt.

LG
Abraxas
:gebete:
Ich sag es sicherheitshalber auch nochmal: natürlich NICHT als Erstmaßnahme - da gehört gekühlt!
Handelt es sich um großflächigeren Verbrennungen/Verbrühungen ev steril abdecken und ab ins Krankenhaus!!
Die Frage war nach einer Pflege nach der Erstversorgung um Heilung und Regeneration der Haut zu unterstützen und Narbenbildung zu vermeiden bzw eine schöne Wundheilung zu fördern. :schlaumeier:

Mein GG hatte sich vor etwa einem Jahr beide Hände zT schwer verbrannt (Grad 2b) - eine Gaskartusche war undicht, Flüssiggas spritzte raus und entzündete sich. Da das ganze IM Haus war (er wollte den Schwedenofen einheizen), wir alle auch, lief er das brennende Gasding in Händen haltend durchs Haus bis in den Garten (er befürchtete, das es explodiert).
Ich könnte euch Fotos seiner Hände reinstellen - denke aber, daß der Anblick jetzt nicht unbedingt für nichtmedizinische Berufe erträglich ist. An der Wiener Uniklinik wollten sie ihn auch hauttransplantieren (lehnte er ab)..... nun, drei Monate lang verband ich ihm rund um die Uhr mehrmals diese schwere Brandverletzung -
die Hände sind heute voll funktionsfähig, er trug keinen einzigen Tag Kompressionshandschuhe (wollten ihm die Ärzte unbedingt anordnen, um Narbengeschwulsten vorzubeugen) und wenn man die Hände nun sieht, würde man nie glauben, das sie so schlimm zugerichtet waren.
Nach dem die Blasen steril von den Ärzten abgetragen wurden und neue Hautbildung einsetzte (er hatte übrigens lange große Schmerzen) verbrauchten wir vieeel Johanniskrautöl - mehrmals frische Flasche bestellt und mit sterilen Tupfern aufgebracht.

Das ist jetzt ein krasses Beispiel und Pflege ist ja mein Beruf - ich wollte nur erklären, warum ich absolut vom Joh.krautöl mit ÄÖ überzeugt bin :love:
Ein herzliches Lächeln ist das schönste Make-up.....

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Ninja
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Ungelesener Beitrag von Ninja »

Violet hat geschrieben:Ich persönlich schwöre auf Lavendelöl - bestimmt kennt ihr die Geschichte von Gattefossé: "Der französische Wissenschaftler Rene Gattefossé (Anm.: einer der Pioniere der Aromatherapie) erlitt durch eine Laborexplosion, starke Verbrennungen an der Hand. Er wollte die Verbrennung seiner Hand, in einem Behälter mit vermeintlichem Wasser, kühlen. Wie sich herausstellte, war es aber kein Wasser, sondern Lavendelöl. Dem Zufall sei Dank, heilte die Verbrennung durch die Behandlung mit Lavendel Öl, in einer sensationellen Zeit." Das ÄÖ Lavendel darf man (neben Rosenöl) auch unverdünnt auf die Haut auftragen.

Beim vorherigen Kühlen sollte man noch beachten, dass das Wasser nicht zu kalt sein sollte (ca 20 Grad) und dass man wirklich mehrere Minuten unter laufenden Leitungswasser kühlen sollte.
Ich mache das ganz genauso wie Violet...als ERSTE HILFE sofort unter fließendem Wasser gut kühlen...und danach gleich großzügig reines äth. Lavendelöl draufgeben...bei Bedarf ruhig öfter nachträufeln. Oft läßt sich Blasenbildung dadurch sogar vermeiden und der Schmerz wird auch recht gut gelindert. Zur Nachbehandlung eignet sich das Johanniskrautöl hervorragend ...wie Petunie ja schon ausgezeichnet geschildert hat.
Für solche Fälle habe ich stets ein Fläschchen Lavendelöl griffbereit stehen und jeder in unserer Familie greift im Bedarfsfall sofort darauf zurück.
Liebe Evi, ich wünsche Dir recht gute Besserung :troest:

Liebe Grüße
Ninja
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Sonnenanbeterin

Ungelesener Beitrag von Sonnenanbeterin »

Halli Hallo Ihr Lieben,

obwohl schon das meiste zu diesem Thema gesagt ist, möchte ich mich doch zumindest bestätigend Violet, Ninja und all den anderen Befürwortern von purem ätherischen Lavendelöl anschließen. Ich benutzte eine schnöde Kaufversion, habe mir aber auch schon mal ein Töpfchen beim örtlichen Blumenfachhandel ergattert (auch wegen der mückenabschreckenden Wirkung an lauen Sommerabenden, die wir so gerne auf der Terrasse verbringen). Leider gehen mir die sonnendurstigen Pflänzchen in unserer arg verregneten Region immer viel zu schnell ein, (sprich: bevor ich zum Pflücken komme). :zickig:
Ich habe schon mehrfach am eigenen Leib die Erfahrung gemacht, dass mit Lavendelöl behandelte Verbrennungen sehr schnell, problemlos und schmerzfrei (zumeist auch ohne Blasenbildung) abheilen (wobei das sicherlich auch an der Stärke der Verbrennung liegen mag). Außerdem ist Lavendelöl für seine äußerst hautpflegende und zellregenerierende Wirkung bekannt, d.h. Narben kannst du dir abschminken, die entstehen nämlich gar nicht erst. Also ich kann es nur wärmstens empfehlen und benutze es übrigens auch bei Sonnenbrand. :yeah: :gut:

Vielen Dank für den Tipp mit dem Rotöl - Johanniskrautöl. Ich glaube, ich habe schon mal davon gelesen, aber das zu der Zeit nicht gespeichert, weil ich damals mit fetten Ölen noch nicht viel am Hut hatte. Deshalb herzlichen Dank für den Reminder. :knicks:

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Ame
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Hallo!

Ich wollte nur meine Erfahrung mit Verartztung eines Gelsenstiches mit äö Lavendel mitteilen - nachdem ich bei mir äö TT nehme, hab ich gedacht, daß für die zarte Haut meiner damals vierjährigen Tochter vielleicht äö Lavendel Angebrachter wäre - nach einem Betupfen mußte ich statt Gelsenstich- Brandwunden behandeln :(

Beim Heilen von Brandwunden ist Azulen sehr hilfreich, daß sich u.a. in der Kamille und der Schafgarbe befindet - und es löst sich in der Wassedampfdestillation :gut:

Die Schafgarbe ist grad beim Blühen :hanf:

Wenn mir alles aus den Händen fällt und ich sehr ungeschick werde, fehlt mir Eisen :schock:

alles Gute!

ame
Liebe Grüße,
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Ungelesener Beitrag von Ninja »

Ame hat geschrieben:Hallo!

Ich wollte nur meine Erfahrung mit Verartztung eines Gelsenstiches mit äö Lavendel mitteilen - nachdem ich bei mir äö TT nehme, hab ich gedacht, daß für die zarte Haut meiner damals vierjährigen Tochter vielleicht äö Lavendel Angebrachter wäre - nach einem Betupfen mußte ich statt Gelsenstich- Brandwunden behandeln :(
Das ist wirklich sehr bedauerlich für Deine Kleine, Ame! :troest: Das Problem hatte ich mit äth. Lavendelöl selbst bei Kleinstkindern noch nie...ich nehme es nach wie vor bei Brandverletzungen, Ameisenbissen ect. - erst gestern wieder bei meinem vierjährigen Enkelchen...alles ist wunderbar und ohne Schmerzen abgegangen.

Liebe Grüße
Ninja
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Sonnenanbeterin

Ungelesener Beitrag von Sonnenanbeterin »

Ame hat geschrieben: Ich wollte nur meine Erfahrung mit Verartztung eines Gelsenstiches mit äö Lavendel mitteilen - nachdem ich bei mir äö TT nehme, hab ich gedacht, daß für die zarte Haut meiner damals vierjährigen Tochter vielleicht äö Lavendel Angebrachter wäre - nach einem Betupfen mußte ich statt Gelsenstich- Brandwunden behandeln :(


Das ist wirklich sehr bedauerlich für Deine Kleine, Ame! :troest: Das Problem hatte ich mit äth. Lavendelöl selbst bei Kleinstkindern noch nie...ich nehme es nach wie vor bei Brandverletzungen, Ameisenbissen ect. - erst gestern wieder bei meinem vierjährigen Enkelchen...alles ist wunderbar und ohne Schmerzen abgegangen.
Hallo Ame,

Deine arme Tochter! Hoffentlich ging es ihr bald wieder besser.

Ich kann mich allerdings Ninja nur anschließen. Auch ich habe mit Lavendelöl noch nie solche Erfahrungen gemacht, obwohl ich auch meinen Sohn seit dem Kleinkinderalter bei Verbrennungen und auch mal bei Mückenstichen damit behandle.

Kann es sein, dass eine Verwechslung vorlag? Es gibt neben dem "klassischen" Lavendel (Lavandula angustifolia/ vera/officinalis) ja noch Speiklavendel (Lavandula spica, Lavandula latifolia) und Schopflavendel (Lavandula stoechas) - bei dem in der Tat besondere Vorsicht geboten ist. Diese Sorten sollte man - obwohl alle Lavendel - auf gar keinen Fall verwechseln, da sie grundverschieden wirken.

Ansonsten gibt es Lavendelöl ja in unterschiedlichen Qualitäten, aber ob selbst eine mangelhafte Qualität eine so starke Schädigung der Haut hervorruft ... ich wage es zu bezweifeln.

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Ame
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Es war definitiv die lavandula angustifolia, von dem voll vertrauensvollen Verkäufer (BaccaraRose) als "Mont Blanc" (Ursprungsland: Frankreich) bezeichnet. Meine ältere hat wirklich eine SEEEHR empfindliche Haut, was sich nur selten sieht, trotzdem bringt mich das zum Nachdenken, od solch ein starkar WIRKstoff (äö's sind keine duftende Wässerchen) auf einer frischen Brandwunde wirklich angebracht ist :oha:
Liebe Grüße,
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Ungelesener Beitrag von Ame »

...es war damals ein Tropfen äö Lavendel auf drei Stichstellen verteilt :(
Liebe Grüße,
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splash
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Ungelesener Beitrag von splash »

Ich habe selbiges ÄÖ und kann diese Erfahrung nicht bestätigen. Aber natürlich brennt das Öl auf offenen Wunden. Für Kinderhaut oder sensible Haut kann ÄÖ auch mal zu intensiv sein. Ich würde es ev. mal mit einem Hydrolat versuchen. Das hilft genausogut, ist aber ein wenig sensitiver.
Liebe Grüße
splash


Wer morgens zerknittert aufsteht, hat den ganzen Tag über enorme Entfaltungsmöglichkeiten.

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Ame
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Ungelesener Beitrag von Ame »

Hallo ihr Lieben!
irgendwie kommt es mir inkonsistent vor: auf der einen Seite wird von einer höheren Konzentration, als 1 gtt von äö in 10 ml eines Kosmetikproduktes, also eine Konzentration von etwa 0,5%, das für GESUNDE Haut bestimmt ist, abgeraten, auf der anderen Seite wird in diesem Thread ernst geraten, unverdünntes äö in eine frische Wunde zu tropfen :schock:
Eine meine bekannte Aromatherapeutin gibt als die Faustregel eine 3% Konzentration von äö in Trägeröl weiter, die (unter Bedenken von dem konkreten äö und dem Pazientenzustand) wirksam UND gefahrlos seie :gebete:
Liebe Grüße,
ame
Liebe Grüße,
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fortunella
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Ungelesener Beitrag von fortunella »

Lavendel und (inzwischen) Immortelle sind die einzigen beiden äth. Öle, die ich unverdünnt verwende. :) Sozusagen die Ausnahmen von der Regel.

Edit: Kennst Du diesen Artikel von Eliane Zimmermann? Dort ist im zweiten Absatz "Perkutane Anwendung von ätherischen Ölen" das Lavendelöl auch erwähnt.
Liebe Grüße, fortunella

"Do what you can, with what you've got, where you are." - Theodore Roosevelt.

Sonnenanbeterin

Ungelesener Beitrag von Sonnenanbeterin »

Hallo Ame,

zu den Dosierungen in kosmetischen Produkten kann ich leider nichts sagen, da ich bisher nur mit Öle hantiere, aber mir gehts wie fortunella
fortunella hat geschrieben:Lavendel und (inzwischen) Immortelle sind die einzigen beiden äth. Öle, die ich unverdünnt verwende. Sozusagen die Ausnahmen von der Regel.
splash hat geschrieben:Aber natürlich brennt das Öl auf offenen Wunden
Stimmt, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Für ca. 30-60 Sekunden brennt es wirklich wie die Hölle (kaum weniger schlimm als die tatsächliche Verbrennung), aber ich habe das immer als eine Art Heilschmerz empfunden, da später keinerlei Schmerzen, Jucken oder andere Unannehmlichkeiten mehr auftraten und die Verletzung stets schnell und sauber abheilte.
splash hat geschrieben:Für Kinderhaut oder sensible Haut kann ÄÖ auch mal zu intensiv sein.
Schlimm, dass ihr - vor allem Deine Tochter - diese Erfahrung machen musste und der Beweis, dass auch das hochgelobte Lavendelöl nicht unfehlbar ist.

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