So, ich habe eine Körperlotion gerührt und in diesem Zusammenhang Emulmetik® 320 in einer Einsatzkonzentration von 2,5 % getestet. Ob die Emulsion stabil bleibt, kann ich die nächsten Tage sagen – noch ist sie's.
Hier erst einmal die Rezeptur für ca. 100 gr Emulsion, 20:80 % Fett- zu Wasserphase, Grammangaben entsprechen Prozentangaben. Die Ölauswahl ist auf den Sommer und einen verstärkten Aufenthalt im Freien ausgerichtet, also vorwiegend stabile Öle, das Pfirsichkernöl ist raffiniert. Sonnenschutzfilter sind allerdings keine enthalten:
Fettphase
2,0 gr Meadowfoamöl
2,0 gr Pfirsichkernöl
2,0 gr Monoi-Kokosöl
2,0 gr Phytosqualan
2,5 gr UdA
6,0 Mangobutter
Wasserphase
68 gr Wasser
4,0 gr Urea
4,0 gr Glycerin
2,0 gr Panthenol
2,0 gr Stutenmilchpulver
2,5 gr Emulmetik® 320
Herstellung
Hier sieht man die Wasserphase mit dem quellenden Emulmetik und die Fettphase (hier noch ohne Mangobutter) gemeinsam im Wasserbad – kurz vor Ende der Quellzeit (Emulmetik rechts, Öle links)
Das Emulmetik habe ich in die heiße Wasserphase gegeben, kurz aus dem Wasserbad genommen und mit dem elektrischen Knethaken gerührt – so löst sich weitgehend alles. Dann geht's ab zurück ins Wasserbad, die Uhr läuft, und hin und wieder rühre ich mit dem Metallfühler durch.
Währenddessen messe ich entspannt Mangobutter ab, die Öle und das UdA im anderen Becherglas und Stutenmilchpulver. Urea wird in etwas (hier 6 gr) kaltem Wasser vorgelöst, dazu gebe ich Panthenol und Glycerin; so kann ich später alles zusammen in die handwarme/fast kalte Emulsion geben:
Nach dem Quellen des Emulmetik (das Stutemilchpulver wird in die heiße Wasserphase geknethakt

) und dem Schmelzen aller Lipide gebe ich die Wasserphase nach und nach in die Fettphase und rühre – diesmal mit dem Knethaken, nicht mit dem Flügelrührer an Bohrmaschine. Zuerst sieht alles sehr milchig aus, sobald ich nach dem Kaliumsorbat die Milchsäure ergänze (3 Tropfen für ca. pH 5), dickt die Emulsion tatsächlich an!
Lila, ich bestätige also Deine Beobachtung: niedriger pH-Wert macht viskoser (oder die Säure selbst …
).
Das Endprodukt ist eine leichte, sämige Lotion, die homogen wirkt, aber bei genauerer Betrachtung kleine Einschlüsse, also Luftbläschen aufweist. Ich denke, die verschwinden noch. Dennoch: ohne fände ich es einfach perfekter.
Auftragsverhalten und Hautgefühl:
Im Pumpspender kommt sie angenehm lotionig aus dem Pimp
(Korrektur: Pump-)kopf heraus und lässt sich gut entnehmen. Sie verstreicht sich sehr angenehm, weißelt kaum, fühlt sich feucht und glatt an. Es bleibt ein leichter Film zurück, nicht vergleichbar mit klassischen Emulgatoren oder Wachsen, aber ein Schutz:
Vom Hautgefühl her angenehm, aber schon eingecremt, sicher eine Lotion, die trockene Haut zu schätzen weiß, sie hüllt ein, ungeachtet der hohen Wasserphase. Mit LL kombiniert könnte ich sie mir noch etwas sattfeuchter vorstellen …
Nun ist aber wichtig zu schauen, wie sich die 2,5 % Emulmetik bewähren und ob die Lotion stabil bleibt.