Inspirationen – wo holt ihr sie?

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Heike
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Inspirationen – wo holt ihr sie?

Ungelesener Beitrag von Heike »

Ein beinahe philosphisches Thema … ;-) ach nein – meine Frage ist ganz konkret gemeint – was inspiriert Euch, bestimmte Dinge wissen oder ausprobieren zu wollen? Was ist »Euer Motor«?

Ich habe es in meiner Rührbiographie beschrieben, Ausgang meines Wiedereinstieg ins Rühren war ein bestimmtes Produkt, das (zwar NK, aber) sehr kostspielig war und von dem ich hoffte, es in ähnlicher Weise … na ja, nachbauen zu können. Gut, gebe ich zu. Ich bin wieder gestartet mit einer schnöden Imitationsidee. Und dem festen Glauben an der Überlegenheit von natürlichen Substanzen.

Öle inspirieren mich. Und – auch das muss ich eingestehen, war mal so – innere Bilder. Wörter und ihr Klang. Erinnerungen. Ich in Israel, am See Genezareth, in einem Garten, Granatäpfel von den Bäumen pflückend. Das ist lange her (1984, ich war 21), aber nichtsdestotrotz sehr prägend. Ich muss nicht erwähnen, dass mich das Öl aus den Kernen, obwohl hochpreisig, sehr inspiriert hat. :D (Dass es auch außergewöhnliche innere Qualitäten hat, erwies sich dann als »im Nachhinein tröstlich«.) Im Moment bin ich exotischen Ölen gegenüber tatsächlich sehr gefeit. Ich habe mittlerweile einige ausprobiert (und bin auch geduldig genug, dem Beweis ihrer Qualitäten einen gewissen Raum zuzugestehen), aber es ist für mich heute nicht mehr blutdrucksteigernd, wenn ich außergewöhnliche Ölnamen lese …

Was mich in letzter Zeit, nach meiner »Zuckeremulgator-Sturm-und-Drang-Periode«, sehr inspiriert, sind NK-Rezepturen – und (immer noch) das Geheimnis ihrer Emulgatoren (der Reinlecithin-Thread spricht Bände). Vor Monaten war das eben noch nicht mein Thema – jetzt sichte ich INCI-Listen und möchte meine geliebten »fluiden Konsistenzen« (O/W) gerne mit Lecithin und Co umsetzen.

Manchmal denke ich auch »themenbezogen«. Ich kann es nicht anders beschreiben. Es sind Öle, Hydrolate, Düfte, die ein Thema einfangen. Meine Körpermilch Odaliske ist so entstanden. Das Kräuterpulver war ein anderes Thema, ein sehr puristisches, Farbe und Duft waren hier bestimmend. Das hört sich seltsam an, oder? Natürlich ist die Wirkung ausschlaggebend. Ich spüre aber, dass das Selberrühren nicht nur Hautbedürfnisse stillt, sondern auch eine gewisse Neigung zu … Poesie? Synästhesie?

Schließlich gibt es auch »verkopfte« Inspirationen. Niacin war so etwas, eine Inspiration aus der INCI-Liste von Ringana, in denen »Vitamin PP« eine Rolle spielte. Von dieser Bezeichnung ausgehend waren es Recherchen, die mich dazu brachten, Niacin auszuprobieren … und ein Portrait darüber zu schreiben.

Tja, sehr unterschiedliche Herangehensweisen … wie sind Eure?
Liebe Grüße
Heike

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Nachmischen war noch nie meins. Dafür hätte ich eine Basis kennen müssen, die mir gefällt. Im NK-Bereich war ich nicht so umtriebig. Die wenigen Dinge, die ich probierte, gefielen mir überhaupt nich. Also habe ich gleich mit Selbstrühren, nach meinem Umstieg auf NK, begonnen.

Mein sehr puristisches Ziel habe ich wegen 'funktioniert nicht' schnell verlassen. Also nur Öl und Wasser. Dann kam: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Die Frage 'wieviel ist nötig' wird durch mein Hautgefühl bestimmt.

Inspirationen hole ich mit durch andere Anwenderinnen. Welche Rohstoffe mögen andere und versuche mir zunächst ein Bild davon zu machen. Je mehr Infos ich darüber sammeln kann, desto besser. Deine Homepage hilft mir z.B. enorm um ein besseres Verständnis dafür aufzubauen. Ich füge immer nur ein Stöffchen hinzu und teste lange damit.

Es dauert bei mir ewig, bis ich mich entscheide zu probieren und vor allem nur dann, wenn mir auch etwas fehlt. Kriterien wie Weichheit, gutes Einziehen einer Creme, Auftrageverhalten oder auch Beeinflussung der Konsistenz fallen mir spontan ein. Und 'versorgt Haut mit XY'. Wenn ich einen Mangel spüre, dann bin ich bestrebt es zu haben.

Irregeführt hat mich allerdings das Thema Feuchtigkeitsversorgung: Hya, diverse Gels. Es hat gedauert, bis ich endlich eine hohe Fettphase für mich als DEN Feuchtigkeitsversorger entdeckt habe. Vor allem mit meiner geliebten Cupuacubutter. Inzwischen werde ich immer unsicherer, ob Urea, Sorbit etc. auf meiner Haut feuchtigkeitstechnisch wirklich etwas anstellt. Ich brauche lediglich ein kleine Wasserphase, die das einziehen des Fettes verbessert und Eibischwurzel ist jetzt der Renner, weil sie ein schönes Hautgefühl dabei hinterlässt. Ist also Feintuning.

Und, ich habe festgestellt, daß meine Haut am liebsten emulgatorfrei mag. Deswegen habe ich einen enormen Fokus auf mein Oleogel con Agua. Die größte Herausforderung ist für mich, die dann auch in eine stabile Fluidform zu bekommen. Ob das mal irgendwann gelingt?

Auch wenn mich meine RL-Mischung lange zufrieden stellte. Die werde ich auf jeden Fall mit anderen Ölen und ohne Hya nachrühren. Die Wirkungsweise im Vergleich zu emulgatorfrei interessiert mich schon.

Kurzum: mich interessieren neue Stöffchen oder neue 'Produkte' immer weniger, je zufriedener ich mit meinen vorhandenen Lösungen bin. Meine momentanes Engagement ist ja nur dadurch entstanden, weil ich unbedingt für mich wohlriechende Öle finden wollte.

Meine Erfahrung ist die, daß ich gar nicht großartig an meinen Pflegeprodukten etwas verändern muß. Wenn die Haut richtig gut versorgt ist, lasse ich die Creme einfach mal weg, bis sie es wieder braucht. Im Gesicht ist es oft nachts. Und manchmal an schminkfreien Tagen auch tagsüber. Körper wird sowieso nur bei Bedarf gecremt.

Fazit: Bin ich mit meiner Haut zufrieden und sagen mir Produkte von der Konsistenz, Aussehen und vom Geruch zu, verschwinden sie in hübscher Verpackung und werden dann nachgerührt. Ich bin einfach ein Gewohnheitstier und mag Umstellungen gar nicht so gern. Eigentlich habe ich gar nicht die Lust neue Sachen auszuprobieren. Ich tue es wirklich nur 'gezwungenermaßen', wenn es also erforderlich erscheint. Gründe sind: Haut, Geruch, mein ästhetisches Empfinden zur Anwendungsweise und Aussehen eines Produktes.

Mein Motor aus diversen Quellen Inspirationen zu holen wird also immer schlapper ....

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lavendelhexe
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Ungelesener Beitrag von lavendelhexe »

Also ich liebe es geradezu, etwas Neues auszuprobieren - neue Duftkombinationen, neue Öle/Fette - das macht mir einfach Freude. Da ich nicht an "Wirkstoffe" glaube (ok, Hy gibt ein glattes Gefühl auf den Händen) setze ich sie nur selten ein (hab aber früher alles ausprobiert).
Ich mag die Abwechslung - heute emulgatorfrei, morgen eine üppige Creme und zwischendurch immer wieder gar nichts (bes. nachts). Immer dasselbe ist einfach nicht mein Stil :wink:
Ich lasse mich von den Erfahrungen anderer inspirieren - mixe aber meist "nach Gefühl". Schaue in mein Regal und nehme, wonach mir in dem Moment ist. Einige Male hab ich Cremes geplant - mit Cremerechnern und Infos über Ölkombis (natürlich "streng" nach Janna :mrgreen: ), aber diese Cremes waren auch nicht besser als mein "bauchgerührtes".

Außerdem erwarte ich von meiner Pflege nur wenig. Streß, seelische Belastung, Hormone - das alles sehe ich sehr deutlich an meiner Haut. Gegen Belastungen anzucremen ist aber nicht mein Ziel. Sonne, die Gene, Lebensstil usw. - das alles macht imho (=meiner bescheidenen Meinung nach) unheimlich viel aus. Ich habe keine Pfirsichhaut - aber ich bin zufrieden mit mir und beobachte meine Haut nicht sehr genau.
Und ich liebe es, zu rühren und zu panschen und mein Bad mit selbstgemachtem zu verschönern. Es ist ein Hobby, dass ich schon sehr lange ausübe und ich lerne immer noch gerne dazu und bin riesig froh, dass ich nicht mehr (wie in früheren Jahren) alleine und nur auf die Hobbythek angewiesen rühren muß :)
Liebe Grüßlis,
Lavendelhexe

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Tuâl hat geschrieben:Irregeführt hat mich allerdings das Thema Feuchtigkeitsversorgung: Hya, diverse Gels. Es hat gedauert, bis ich endlich eine hohe Fettphase für mich als DEN Feuchtigkeitsversorger entdeckt habe. […] Ich brauche lediglich ein kleine Wasserphase, die das einziehen des Fettes verbessert und Eibischwurzel ist jetzt der Renner, weil sie ein schönes Hautgefühl dabei hinterlässt.
Bei mir ist die Erfahrung in diesem Punkt ganz anders: ich brauche relativ wenig Fett (25–30 %, letzteres im Winter), wenn ich die Ölauswahl sorgfältig wähle – Linolsäurebetontes, Phospholipide und, seit UdA gezielt einsetzbar, eben auch Phytosterole. Im Prinzip deckt eine solche Auswahl alles ab, was die Hautbarriere stärkt. Dann liebe ich Panthenol und Tocopherol … Tocopherol als Antioxidans für die Öle, aber auch, weil es Feuchtigkeit bindet, und Panthenol ist mein stiller Liebling (unspektakulär, aber sanft und im Stillen wirksam). Wirkstoffe (gerade die Feuchtigkeitsspender) packe ich bevorzugt in Seren und Fluids unter die Creme und lasse meine Emulsion mit Ölen und Pflanzenauszügen wirken.
Tuâl hat geschrieben:Kurzum: mich interessieren neue Stöffchen oder neue 'Produkte' immer weniger, je zufriedener ich mit meinen vorhandenen Lösungen bin.
Für mich persönlich: ja. Das geht mir ähnlich. Aber da ist die andere Heike ;-), die das Selbstrühren »durchdringen« will, d. h. ich möchte die wichtigsten Aspekte grundlegend verstehen und transparent zusammen fassen. Na ja, sonst hätte ich das Projekt »Olionatura« gar nicht begonnen. :D
Lavendelhexe hat geschrieben:Einige Male hab ich Cremes geplant - mit Cremerechnern und Infos über Ölkombis (…), aber diese Cremes waren auch nicht besser als mein "bauchgerührtes".
Ich bin vom Prinzip des Kombinierens überzeugt. :-) Ich denke, die Wirkung einer guten Ölzusammenstellung ist fundamental, kommt aber nicht »über Nacht«, weil eine Hautbarriere eben Zeit braucht, um sich zu regenerieren. Das Auftragsverhalten lässt sich jedoch schnell spürbar verbessern (ich merke das immer bei meinen Probecremes, die aus Kostengründen immer nur »einölig« sind – die sind nie der Renner).
Ich bin mir sicher, Lavendelhexe, dass Du ein verdammt gutes Bauchgefühl hast; Du bist eine routinierte Selbstrührerin mit viel Erfahrung – da sucht sich der Bauch das Passende.

Dass das Suchen nach neuen Wirkstoffen an einem … naja, nicht toten, aber ruhigen Punkt angelangt ist, sehe ich an meinen nicht vorhandenen neuen Cremerezepten. :lach: Die Wirkstoffe variieren in einem gewissen Rahmen, aber das war's dann auch. Wichtiger sind mir stimmige Ölkonzepte und meine (ich wiederhole mich) »Konsistenzsuche«, das ist schwieriger zu fassen.
Und meine aktuelle große Inspiration ist Tuâl und Reinlecithin. Und das wird mich noch einige Zeit beschäftigen, glaube ich. ;-)
Liebe Grüße
Heike

Ksenia

Ungelesener Beitrag von Ksenia »

hmmm, schwierig, was inspiriert mich?
Ich denke größtenteils in Foren lesen, ständig auf der Suche nach neuen Rohstoffen (es reizt mich eben immer wieder was Neues zu probieren, auch wenn ich mit einigen Sachen schon zufrieden bin...es könnte ja noch besser gehen :mrgreen: ), Erfahrungen von anderen Selbstrührern. Ab und zu studiere ich schon mal INCIs von teuren Naturkosmetikmarken, nur um zu sehn, was die so drinhaben oder welchen Wirkstoff sie anpreisen.
Ausprobiert habe ich aber nicht wirklich viel, Hauschka und Alverde (vor meiner Rührer-Karriere) und es war eine Katastrophe, weshalb ich gleich beschlossen habe selbst zu rühren, da ich keine Lust hatte mich durch zig verschiedene NK-Marken durchzutesten, welche ich wohl vertragen könnte...
Ich glaube, ich bin beim Rühren eher so der wissenschaftliche Kopf-Typ und lasse mich absolut nicht von romantischen Bildern, Pflanzen, Düften ect. beeinflussen. Mir ist es auch egal, wie die Creme dann riecht (oder stinkt :mrgreen: ), wenns scheee macht 8)
(natürlich sind mir aber wohlriechende Sachen lieber! und in Body-Sachen und Seifen sind immer ÄÖ-Mischungen oder PÖs drin; aber Gesichtspflege bedufte ich grundsätzlich nicht)
Ich suche mir meine Öle nach Fettsäuren und Inhaltsstoffen aus, die zu meiner Haut passen und Wirkstoffe nach bewiesenen Wirkungen oder Erfahrungsberichten.
Deswegen tue ich mich auch mit Pflanzenextrakten ect. etwas schwer, da ich einfach nicht genau weiß, welche Stoffe drin sind und in welcher Konzentration, beim Selberherstellen von Extrakten erst Recht (wir haben mal in der Ausbildung Ringelblumenextrakt hergestellt...tagelang in einer speziellen Apparatur mit Lösungsmitteln extrahiert, das war dann wirklich konzentriert! Sowas kriegt man daheim garantiert nicht hin...und dann noch die niedrigen Einsatzkonzentrationen (geht auch nicht viel mehr wegen dem Alkohol)), ehrlich gesagt, bemerke ich da auch keinen großen Unterschied...mit Ausnahem natürlich den Schleimen (Konsistenzverbesserng und feuchtigkeitsspendend), da kommt aber auch mehr davon rein :ja:
Trotzdem schmeiße ich immer wieder so Pflanzenzeug in die Cremes, schaden tuts ja nicht ;D
Ein großer Aspekt ist für mich natürlich der physikalisch-chemische Hintergrund, wie Heike auch schon geschrieben hat, ich will das auch alles "durchdringen" (gute Beschreibung...) und verstehen...nicht einfach, mir taugt dieses oder jenes Öl oder Wirkstoff, sondern ich muß wissen warum, was ist drin und wie wirkt es? :ja:
Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, daß olionatura in dieser Hinsicht momentan die qualifizierteste Quelle dafür ist, und das in einer Form, daß es auch Nicht-Chemie-oder Medizin-Studierte verstehen können (wenn sie nur wollen :mrgreen: ) :respekt:
Leider sind einem als Selbstrührer auch Grenzen gesetzt, wir haben ja momentan schon Probleme O/W von W/O zu unterscheiden (tja, es gibt ja auch Mischungen davon...)...da fehlen einem schlichtweg die Möglichkeiten (und ich lege mir einen Turrax und ein Partikelmeßgerät zu, wenn ich im Lotto gewinne :yau: )
Momentan ruht mein Hauptaugenmerk auf Reinlecithin (das scheint momentan der Einzige Emulgator zu sein, den ich mitesser-frei vertrage und ich brauche definitiv einen Emulgator, ganz ohne gefällt mir gar nicht), es erweist sich als ziemlich knifflig...
Die Emulgator- und emulgier-Frage hat mich jetzt 3 Jahre beschäftigt, (welche, welche Mischungen, Einsatzkonzentrationen immer geringer dank Schleimen, verschiedene Emulgiertechniken...), aber 100%ig zufrieden war ich nie auf Dauer, klar sind sie meiner Meinung nach besser beim Einzugverhalten, prallere Haut ect., machen aber zumindest bei mir mit der Zeit Mitesser. Bei RL müßte man nur das mit dem Glanz und vor allem der Konsistenz etwas besser hinkriegen, mal sehn, ob wir das noch mal schaffen :lupe:
Ich hätte nur gerne mehr Zeit zum Rühren :/
Ansonsten beschäftigt mich das Thema Rühren dann ständig (ich glaub, ich bin mehr Theoretiker; wenn ich nicht zum Rühren komme, denk ich wenigstens daran und male mir aus, wie und was ich rühren könnte), auch beim Einschlafen im Halbschlaf: warum die Konsistenz von RL so schnell kippt, was für Strukturen oder Micellen die Emulsionen wohl haben, ist es nun eine reine W/O oder eine Mischung :freak:
Das sind glaub ich schon echte Sucht-Anzeichen :irre:

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Was mich inspiriert? :gruebel:

Tja, an erster Stelle steht für mich einfach, daß ich die Bedürfnisse meiner Haut optimal befriedige. :) Da ist es mir sogar egal, ob die Lotion oder die Creme vom Erscheinungsbild her an käufliche Kosmetik rankommt..........wenn das drin ist, wonach meine Haut verlangt passt es.

Ich lese zwar viel in einschlägigen Foren :wink:, aber ich merke oft sehr schnell, was wirklich für mich wichtig ist, wo eine Info drin steckt, die mich weiterbringt.
Es gibt viele Beiträge, die tangieren mich überhaupt nicht, die lese ich nicht einmal, weil mir mein Gefühl sehr deutlich vermittelt, daß ich diese Infos jetzt nicht brauche, daß sie völlig belanglos sind für meine Haut und mich. :wink:
Auf der anderen Seite gibt es aber auch threads, die fliegen mich regelrecht an und dann werden sie gierig gelesen und hinterher weiß ich dann auch warum. :)

Also eine meiner Inspirationen ist eindeutig eine "innere Führung" und auf die kann ich mich 100%ig verlassen.

Erst an zweiter Stelle kommt dann die sinnliche Inspiration. :yingyang:

Ich liebe es die Öle und Hydrolate zu beschnuppern und zu erfühlen. Ich baue zu all meinen Lieblingsölen eine innere Verbindung auf: jedes Öl hat seinen ihm eigenen Charme und Charakter und das inspiriert mich, es zu verwenden..........gilt auch für Hydrolate und ÄÖs.

Dieser direkte Bezug zu meinen Rohstoffen macht Selberrühren so wertvoll für mich. :kleeblatt: Es macht einfach für mich einen riesigen Unterschied aus, ob ich eine Creme kaufe und zwar durch die INCI-Liste weiß was alles drin ist, aber trotzdem habe ich als Verbraucher die einzelnen Stöffchen normalerweise noch nie in den Händen gehalten, beschnuppert, befühlt etc. und genau das ist es, was mich beim Selberrühren zusätzlich glücklich macht: ich kenne jeden einzelnen Bestandteil meines selbstgerührten Produktes :flower:.

Für mich ist Selberrühren außerdem mehr als nur die optimale Versorgung der Haut und ich gehe auch nicht wissenschaftlich an diese Thematik ran. Im Prinzip ist es mir egal, wie die einzelnen Öle fettsäuretechnisch zusammengesetzt sind, ob sie trocknend oder nichttrocknend sind, ob meine Lotion ein ausgewogenes Bild an Ölen aufweist etc.........entscheidend ist für mich die Weisheit meines Körpers und die lässt mich nicht im Stich und ist mein Motor.

Und wenn mein Körper meint, daß ich mein Augenmerk besser auf emulgatorfreie Pflege legen soll, tja dann mach ich das auch. Wenn er meint, daß Extrakte jedweder Art momentan völlig out sind für meine Haut, dann tangieren mich Extrakte auch überhaupt nicht.

Ich geh also völlig unwissenschaftlich an das Thema Selberrühren ran und das macht mir sehr viel Spaß. :magic: Ich lasse mich von den einzelnen Inhaltsstoffen verzaubern und liebe es, mich damit zu pflegen. :love:

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Sternenfunke hat geschrieben:Ich geh also völlig unwissenschaftlich an das Thema Selberrühren ran und das macht mir sehr viel Spaß. :magic: Ich lasse mich von den einzelnen Inhaltsstoffen verzaubern und liebe es, mich damit zu pflegen. :love:
... und wenn ich auf der Suche nach-was-auch-immer-bin, lasse ich mich auch gerne von Deiner Verzauberung inspirieren :magic: :love: Die ist einfach ansteckend!

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Ksenia hat geschrieben:Ansonsten beschäftigt mich das Thema Rühren dann ständig (ich glaub, ich bin mehr Theoretiker; wenn ich nicht zum Rühren komme, denk ich wenigstens daran und male mir aus, wie und was ich rühren könnte), auch beim Einschlafen im Halbschlaf: warum die Konsistenz von RL so schnell kippt, was für Strukturen oder Micellen die Emulsionen wohl haben, ist es nun eine reine W/O oder eine Mischung :freak:
Das sind glaub ich schon echte Sucht-Anzeichen :irre:
;D Das kenne ich doch? Doch, meine Gedanken sind in der Regel sehr intensiv mit dem befasst, was ich gerade als Thema habe. Das geistert dann bis zum Ins-Bett-Gehen in meinen Gedanken herum.

Allerdings bin ich ausgesprochener Theorie- und Praxismensch; die Kenntnis über Prozesse und Inhaltsstoffe hilft mir z. B. sehr, Rohstoffe einordnen zu können und zu entscheiden, ob sie tatsächlich ein objektives Wirkpotential haben. Da reicht es nicht, dass mir andere über exotische Öle vorschwärmen, wenn ich nicht weiß, warum die so wirken (sollen), wie man es ihnen nachsagt.

Ein gutes Beispiel für die Kopfmethode: das UdA habe ich für mich entdeckt, weil ich – zunächst rein theoretisch – begriffen habe, was es für die Haut tun kann und wie es wirkt (u. a. durch Lautenschläger, aber auch durch andere Literatur). »Poetisch« ist das Zeug nicht wirklich, weder vom Klang seines Namens noch vom Geruch her. :clowm: Zudem hatte ich bzw. meine Haut derzeit tatsächlich eine Barrierestörung, und Versuche mit den üblichen Rezepten (mit Lipodermin, Fluidlecithin, linolsäurebetonten Ölen etc., auch emulgatorfreie Rezepturen) hatten über 4 Wochen keine wesentliche Änderung gebracht. Das UdA war die einzige neue Komponente – und wirkte! Hier war es also eine Kopfentscheidung, und sie hat das Ergebnis gebracht, dass rein theoretisch auch wahrscheinlich war. Ich nehme es jetzt durchgängig und mit nicht mehr als 2 %, aber nun stabilisiert es meine Haut ohne große optische Resultate (also schöner werde ich jetzt dadurch nicht mehr :nein:) :-D

Die andere Seite ist das, was ich für mich »Visualisierung« nenne und nutze und was über innere Bilder und Haltungen wirkt. Ein gutes Gefühl einem Öl gegenüber fördert in der Regel Prozesse innerer Entspannung, Hinwendung und erzielt dadurch positive Ergebnisse (umgekehrt funktioniert das fast noch besser – was man ablehnt, verträgt man nicht).

Nein, ich bin alles andere als unwissenschaftlich. Ist aber auch keine wirklich neue Information, hihi. ;-D

Die »innere Verbindung«, die Sternenfunke so schön beschreibt, ist aber mir sehr vertraut. Es gibt Öle, zu denen habe ich eine große Affinität (Wildrose, Nachtkerze!), andere sind theoretisch klasse (Avocadoöl), aber mir nicht wirklich nah, weil ich eben der Duftmensch schlechthin bin. Das geht über die Sinne ins Herz und in die Haut: dieser unendlich wertvolle Tropfen biologisch erzeugtes ätherisches Rosenöl, den ich mir selten, aber regelmäßig gönne, kommt in Wilrosenöl einfach besser zur Geltung als in grünem Avocadoöl. Sorry, in meinem Alter brauche ich Rosen. Vielleicht lässt sich das ja auch wissenschaftlich erklären? Hormonell gesteuerte Dominanzen im limbischen System führen zu Duftpreferenzen … öh. Irgend so etwas? :flower:
Liebe Grüße
Heike

Mariönsche

Ungelesener Beitrag von Mariönsche »

Mein damals ruinöser Hautzustand brachte mich dazu, in diversen Foren zu lesen und damit natürlich auch dazu, auch mal zu "probieren".
Ahnung hatte ich damals keine....naja, ob das heute anders ist ;D . Es folgten natürlich diverse Öl + Rohstoffkäufe und ich versuchte, mich da irgendwie durchzuwuseln um rauszufinden, was tut nun gut, was nicht, hilfts oder eben nicht....usw. Das war einfach nur schwer für mich.
Langsam, ganz langsam, fing ich an, eine "Affinität" und ein Bauchgefühl für die Stoffe - speziell Öle - zu entwickeln. Probiert habe ich natürlich immer noch, tue ich heute ja auch noch. Trotzdem war es zu dem Zeitpunkt alles noch sehr halbherzig. Ich habe einiges nachgerührt, aber die ML-Methode war nicht so prickelnd.
Naja und mein richtiger Motor ist/war eigentlich Heike :knuddel: . Sie hat mit einer Engelsgeduld meine Fragen beantwortet, die ich ja immer auf Lager habe :lach: und gab mir dann doch irgendwie den Anstoss, es nicht nur halbherzig umzusetzen. Bis dahin habe ich "geschüttelt", weil mir die Emulgatoren alle nicht zusagten. Im Sommer ist das auch o.k., aber im Winter klappt das gar nicht. Ja, jetzt zog RL bei mir ein und eine Feinwaage habe ich mir auch vorher besorgt :ja: .
Ich versuche schon irgendwie bei meinen Zusammenstellungen, z.B an die Fettsäuren zu denken, aber wenn ich mich gerade in irgendwas verbissen habe (z.Zt. halt Traube und Johannisbeere)......dann muss das in Unmengen da rein und der Rest ist mir eigentlich total egal.
Egal ist mir auch der Geruch, die Farbe sowieso und naja, die Konsistenz eigentlich auch. Ich bin da nicht anspruchsvoll.....es soll meiner Haut einfach nur gut tun. Überhaupt nicht anspruchsvoll..... .
Bei mir überwiegt jedoch immer das Bauchgefühl.......deswegen habe ich jetzt auch Shea gestrichen. Ich mochte sie noch nie so richtig, deswegen versagten ihre pflegenden Eigenschaften wohl bei mir :mrgreen: .
Also wie man sieht, gucke ich gerne "von anderen" ab....soviel gerührt habe ich ja auch noch nicht. Doch die "Probierlust" ist geweckt. Jawoll!
Was den physikalischen-chemischen Hintergrund angeht, nun ja, ich lese es unheimlich gerne, wenn es wissenschaftlich wird und habe sehr großen Respekt davor, aber wirklich verstehen tue ich es noch :nixweiss: nicht.
Ich bin jetzt erstmal froh, wenigstens "meine Öle" und ein paar Stoffe, die mir gut tun oder jedenfalls nichts schlechts anttun (Niacin, Sorbit etc.) gefunden zu haben (Extrakte weiß ich noch nicht so recht) und es fertig gebracht zu haben, eine Creme zu rühren, die tatsächlich pflegt und mal keine Katastrophen ins Gesicht zaubert ;D .

Angela

Ungelesener Beitrag von Angela »

Ja warum rühre ich eigentlich?

Es gibt da so ein Stück von André Heller da kommt in etwa folgender Text vor:
"... und es befiel ihn das Singen wie einen ein Fieber befällt"

So ähnlich ist das wohl auch bei mir :wink:

Ich liebe den Umgang mit duftenden Ölen, Wirkstoffen, Pflanzenextrakten und es ist mir ein sinnliches Vergnügen eine zartschmelzende Lotion auf meine Haut aufzutragen von der ich genau weiß daß sie nur das allerbeste an INCI enthält. Und ich selbst habe das hergestellt!
Damit den suggestiven Fallen der Kosmetikindustrie zu entkommen ist mir auch eine echte Befriedigung :D

Da ich allerdings auf diesem Gebiet keinerlei fundiertes Wissen habe verlasse ich mich gerne auf die Recherchen und das knowHow der Erfahrenen unter euch. Vor allem Heike's olionatura Seiten sind eigentlich die Basis für meine Rührversuche.

Dieses Hobby berührt eben alle Sinne... durch die Nase, die Haut, hinein in die Seele - so ähnlich hat es hier schon jemand formuliert.

Und meine Intuition ist dafür vielleicht auch nicht die schlechteste: meiner schrecklich gestressten Kollegin hab ich neulich äth. Öle gemischt. Sie hat mir erzählt daß sie abends vor dem schlafengehen daran schnuppert und dann viel besser einschläft.

Hach ja... wie schön es wäre richtig viel Zeit zu haben für all diese wunderbaren Dinge.

Eure Angela

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Ich habe mal diesen Beitrag aus folgendem Thread Anregungen von Christian: Rohstoffe für Haarpflegeprodukte
rübergeholt, weil er so gut hier hin passt.
Sternenfunke hat geschrieben:;D
Meine völlig unwissenschaftliche Vorgehensweise folgt dem Prinzip, daß ich auch die Energie hinter den Dingen, also in dem Fall meiner Haare :wink: , mit einbeziehe. Da ich weiß, daß es auch eine feinstoffliche Akzeptanz des Körpers gegenüber Rohstoffen gibt und auch auf dieser Ebene eine Übereinstimmung da sein muß, also nicht nur auf physischer Ebene, beziehe ich das in meine Rührerei mit ein. Das hat dazu geführt, daß ich nie Rohstoffe im Haus habe, die ich nicht brauche bzw. die überflüssig sind, weil sie nicht vertragen werden.

Das bedeutet, daß ich zunächst einmal über meine "Innere Stimme" spüre, daß sich bald wieder etwas mit meinen Haaren ändern wird und ich dann ganz begierig austeste, was es denn genau mit meinem Gefühl auf sich hat.
Grundsätzlich glaube ich, daß Du stets ein OPTIMUM an Pflege erzielst, da Du richtig intensiv am Ball bleibst. Genau an diesem Punkt hakt es bei mir. Es ist nämlich eine enorme Zeitinvestition. Folglich bleibe ich unter diesem Optimum und nehme einige etwas suboptimale Ergebnisse hin. Da ich keine extremen Schwankungen oder Einbrüche erlebe –außer die Haare, die alle paar Wochen mir zu schaffen machen- , bin ich zufrieden mit dem wie es läuft und vor allem dem Zeiteinsatz.

Wenn ich z.B. gucke, wie sich ein Gefühl aufbaut, dann hat es vor allem mit einer intensiven Beschäftigung mit dem Thema XY zu tun und persönliche Erfahrungswerte. Ein Abgleich mit Erfahrungswerten anderer ist ebenfalls sehr hilfreich.
Jetzt wo ich Urlaub habe und diesen zu Hause verbringe, beschäftige ich mich sehr intensiv mit der Haut- und Haarpflege. Es macht mir eindeutig viel Spaß und ich beobachte auch sehr genau, wie sich zu bestimmten Stöffchen ein Gefühl aufbaut. Ein tolles Hobby. Versüßt eindeutig meinen Urlaub. Aber definitiv ist dieser Zeiteinsatz während meiner Arbeitsphase nicht möglich.

Kürzlich habe ich festgestellt, dass ich mich bei Einsatzkonzentration (EK) eher an die untere Grenze halte. Mit einigen Ausnahmen, die wohl auch aus einem Gefühl heraus entstanden sein müssen. Heißt dann aber auch

Geringe EK = längere Zeitspanne, um Veränderungen zu erzielen = lange austesten.

Wobei austesten heißt, dass ich das Zeug einfach lange verwendete und bei extrem negativen Ergebnissen etwas verändere. Bisher habe ich nur bei den Haaren diese Erfahrung gemacht. - Mir fällt auch auf, dass ich zur Haarpflege wenig verwertbare Infos finde, die mein Gefühl besser füttern könnten. Durch Christian hier im Forum ist eine wichtige Infoquelle für mich entstanden. -

So komme ich z.B. über Monate mit ein und derselben Creme bestens klar. Kleine nicht so optimale Phasen, verschwinden auch schnell wieder.

Im Gegensatz zu Dir:
Dabei kann dann z.B. herauskommen, daß ich den Essig ab sofort anders zu dosieren habe oder daß ich eine völlig neue Zusammensetzung der Seife brauche nebst anderer Überfettung etc.

Anders ausgedrückt: ich fließe mit den Veränderungen mit, weil ich sie immer "erahne" und dann handle ich dementsprechend.

Auch habe ich bis jetzt nie einen Rohstoff in der Haarpflege verwendet, den meine Haare nicht mögen. Ich muß nicht Testphasen fahren um herauszufinden, was meine Haare mögen und was sie ablehnen, weil ich es ganz konkret abfrage, nebst Einsatzkonzentrationen.

Beispiel: bei meinen Haaren hat sich vor ein paar Tagen etwas dahingehend verändert, daß ich nun Rohstoffe nehmen kann, die vorher nicht möglich waren, wie z.B. den Cethylalkohol. Seit 3 Tagen wird dieser Rohstoff willkommen geheißen :wink: , aber nur bis zu einer Einsatzkonzentration von 4%. Ab 7% würde die Wirkung dieses Rohstoffes wieder in die andere Richtung kippen, würde also anstatt Gutes zu bewirken austrocknend wirken.
Genau. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Die richtige Dosierung macht’s. Geringere schadet eher seltener. Im schlimmsten Fall passiert nichts. Und Du schaffst es frühzeitig DIE richtige Dosierung zu finden.
Es ist also wichtig die Stoffe zu kennen, die gerade angesagt sind und auch sehr entscheidend die Einsatzkonzentration. Dann kann eigentlich nichts schief gehen. Wenn ich das nicht beachte, habe ich auch Trouble mit der Pflege.

Bei mir ändert sich seit 16 Monaten ständig was, also nicht nur bezügl. der Haarpflege, sondern auch bei der Gesichtspflege. Wenn ich da nicht am Ball bleiben würde, dann hätte ich echt Probleme. So aber weiß ich Dank meinen Austestungen immer, was Sache ist und habe dadurch in jeder Hinsicht die optimale Pflege. :smilingplanet:
Ich würde meinen OBEROPTIMAL!

Nur, hätte ich nicht bei meiner Haut die Erfahrung gemacht, dass eine beständige Pflege –abgestimmt auf Witterungsverhältnisse- immer gleich gut funktioniert, wäre ich geneigt meine Strategie zu überdenken. Ich kenne bei meiner Haut diese extremen Schwankungen aber gar nicht. Seit ich denken kann. Lediglich Austrocknung durch falsche Pflegeprodukte. Bei meinen Haaren scheine ich schlichtweg noch nicht den goldenen Mittelweg gefunden zu haben. Zumindest hoffe ich das. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Da die Haare durch Silikonbomben etc. einer extremen Belastung ausgesetzt waren und wirklich nichts an Pflege annehmen wollten, haben sich inzwischen einige Veränderungen ergeben, die ziemlich sicher bedeuten, dass viele Dinge, die vor einiger Zeit nicht funktionierten nun vielleicht besser ankommen könnten. Ich verlasse mich beim Aufbau eines neuen Bauchgefühles auch auf Deine Erfahrungen ... und hoffe, am Ende meines Urlaubs neue Wege für mich gefunden zu haben ....

Ich finde es jedenfalls klasse, wie Du für Dich Deinen Weg gefunden hast, ihn erfolgreich praktizierst und noch schöner finde ich, daß Du uns an Deinen Ergebnisse teilhaben lässt, die ich eindeutig verwerten kann. In Verbindung mit Heikes Herangehensweise ist es schlichtweg eine Goldgrube für mich, um meine Vorgehensweise zu finden.

Vergissmeinnicht

Ungelesener Beitrag von Vergissmeinnicht »

Bin ja eine "Wiedereinsteigerin". Hatte vor Jahren in Wien mit der Faber begonnen. Danach ging es ins Ausland. USA, Brasilien, Indonesien. Dort war es mir zu mühsam nach den mir gewohnten Ingredienten zu suchen. War damals noch nicht so vertraut mit dem Internet :D. In Irian Jaya habe ich meine Interessen mehr auf die dortigen Eingeborenen verlegt, speziell der Penisgourd hatte es mir angetan :lach: :lach: :lach: Spaß beiseite, da wir ja im tiefsten Dschungel lebten, hatte ich keinen Zugang zu all den Wirkstoffen. Der einzige Wirkstoff den ich dort verwendete waren Gewürznelken die ich zermörserte und mir daraus Zigaretten d drehte[img]http://img5.imageshack.us/img5/2638/a020t.gif[/img]
pfui Regina....nun dann ging es wieder in die Usa und da experimentierte ich mit Tretinoin, Retin A usw. Wollte doch so gerne auch so jung aussehen wie diverse "Berühmtheiten" in der Werbung, die aufgrund diverser Cremchen versprachen, auch so jung aussehen zu können :lach: Davon bin ich wieder abgekommen, hat nix genützt :lach: Dann fiel ich ins andere Extrem durch meinen Aufenthalt mit den American Natives und den damit verbundenen sehr einfachen Lebensbedingungen. Da wurde ich durch diese extreme Einfachkeit inspiriert. Da hat dann z. B. ein selbst gebasteltes Yuccashampoo oder Seifenkrautshampoo genüge getan. Da war ich so richtig in meinem Element. Suchen, sammeln, trocknen, verarbeiten nicht mit Mörser sondern Steinen - für mich ein Traum. Jedenfalls inspiriert mich dieses Forum IMMENS, sorry Heike, nicht das du mir wuschig wirst :D und ich bin zutiefst dankbar, dass mir die Möglichkeit gegeben ist, daran teilzunehmen. [img]http://img9.imageshack.us/img9/9428/bow1h.gif[/img] [img]http://img9.imageshack.us/img9/9428/bow1h.gif[/img]

Liebe Grüße
Regina

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

ttwien hat geschrieben:Jedenfalls inspiriert mich dieses Forum IMMENS, sorry Heike, nicht das du mir wuschig wirst :D […]
Regina, wärst Du nun hier, würde ich Dich alleine für diese köstliche Bemerkung :lach: knuddeln. Interessantes erzählst Du da, vielleicht hast Du ja Lust, am Küchentresen (oder bald in der etwas diskreteren Chillout Lounge) mehr zu erzählen?

Ja, da hast Du einen sehr interessanten Thread wiederbelebt, immer wieder neu und anders hochaktuell. Was inspiriert mich heute? Dazu muss ich einwerfen, dass ich an einem Punkt angelangt bin, der mich hauttechnisch sehr zufrieden macht – das, was ich an kosmetischen Präparaten erzeugen kann, ist durch einige in den letzten 2 Jahren verfügbar gewordenen Rohstoffe sehr effektiv, obwohl sich die Zutatenliste relativ kompakt liest. Immer wieder begeistern mich aufs Neue Emulsionen als solches (vielleicht, weil ich sie als sehr sinnlich empfinde – Farbe, Textur, Duft); ich bin sicher, hier gilt es noch einiges zu vertiefen und zu erfahren, vor allem praktisch – immer noch (wie sollte es anders sein) spielen Lecithine und Phytosterole eine Hauptrolle. Da warten Praxistests auf mich. Nichts Spektakuläres, keineswegs, eher ein Vertiefen und Perfektionieren des Vorhandenen. Ja, das reizt mich sehr.

Daneben bleibt bei mir immer das Lernen und Verstehen als solches eine große Triebfeder. Meine Kosmetik ist wirkungsvoller geworden, weil ich verstanden habe, was wie wirkt – oder eben nicht. Ruhiger bin ich geworden … es ist einfach schon sehr viel erreicht von dem, was ich erreichen wollte. :-)

Ich kenne mich jedoch: es werden neue Ideen reifen. Sie liegen teilweise schon bereit und warten auf ihre Zeit.

Was immer wieder berührt und glücklich macht, sind die Resultate von gelungenen Formulierungen, die alle ihre Zeit brauchten und sichtbar dokumentieren, wie aus Suchen und Experimentieren Können wird. Das ist wie das Stück Seife, das Schmuckstück, der Schal, den man kreiiert hat. :hearts:
Liebe Grüße
Heike

Vergissmeinnicht

Ungelesener Beitrag von Vergissmeinnicht »

Danke [img]http://img11.imageshack.us/img11/5457/hugging.gif[/img] zurück an Heike, auch virtuell tut gut.

Heike du schreibst du bist hauttechnisch zufrieden. Probierst du dennoch neu erforschte Substanzen oder bist du der Devise wenn was funktioniert bleibe ich dabei. Ich frage deshalb weil heutzutage in unserer rasanten Ära ständig neue Erkenntnisse gemacht werden und mich persönlich verwirrt das insofern, dass man ja schon gar nicht mehr weiß was man der Haut zuführen soll. Heutzutage scheint mir ich bräuchte ein Labor für all die Stöffchen. :D Hinzu kommt dass Erkenntnisse dann revidiert werden, was angeblich gut war, soll auf einmal überhaupt nicht wirken oder sogar schädlich sein.
Mein Gott, wenn ich an meine Tante denke, die hatte noch mit 83 eine wunderbare Hautbeschaffenheit obwohl nur mit Schichtseife (Hirschseife) gepflegt. Finde es wunderbar und beeindruckend Heike das du vieles erreicht hast was du erreichen wolltest, Hut ab. :respekt: und ich bin schon neugierig auf deine neuen Ideen-wenn die Zeit reif dafür ist. Denn wie heisst es so schön "For everything there is a season.....". Persönlich befinde ich mich im Moment im Zwiespalt ob ich kosmezeutische Wirkstoffe mit rein pflanzlichen Wirkstoffen verbinden soll. [img]http://img269.imageshack.us/img269/5387/p075.gif[/img] Bin ja nicht so bewandert :) Auch sollte ich mich entscheiden mich entweder auf Haar oder Haut zu konzentrieren. Man kann ja nun wirklich nicht mit dem A....Allerwertesten auf 2 Kirtage tanzen, oder :D Multitasking in diesem Fall ist für mich nicht angebracht :D .Noch schmöker ich in diesem wunderbaren Forum, denn ich möchte mir noch gerne einen Flügelrührer und PH Papierchen anschaffen.

Liebe Grüße
Regina

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