Haarwäsche - mit nur einfache Zutaten?

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Moderator: Helga

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Dieses Unterforum richtet sich speziell an Rühreinsteiger und neue Mitglieder, die teilweise noch keinen Zugang zu spezifischen Unterforen haben. Damit wir Dich optimal unterstützen und mit Dir nach einer Lösung suchen können, sind einige Aspekte sehr wichtig.


BITTE BEACHTE FOLGENDE REGELN:
  • Bei Fragen zu einer Formulierung notiere bitte die gesamte Rezeptur in Prozent. Solltest Du aktuell nur Grammangaben haben, hilft Dir dieser Rechner die prozentualen Anteile der einzelnen Inhaltsstoffe auszurechen. Du hast Angaben in Tropfen oder ml? Mit hoher Wahrscheinlichkeit können wir anhand der genannten Rohstoffe eine geeignete Einsatzkonzentration in % vorschlagen.
  • Beschreibe bitte genau, wie Du bei der Herstellung vorgegangen bist. Dazu gehört auch, welches Rührgerät Du verwendet hast, bei welcher Temperatur gearbeitet wurde, wie lange welche Phase dauerte. Alle diese Details helfen bei der Einschätzung des Ergebnisses.
  • Bitte notiere die korrekte und vollständige Bezeichnung der Rohstoffe, so gut es Dir möglich ist. »Dermosoft« ist z. B. ein Handelsname, kein konkretes Produkt (Dermosoft® GMCY oder Dermosoft® 1388 eco wären konkrete Produkte). »Cranberry« kann alles mögliche sein, schreibe also »Cranberryöl« oder »Cranberryextrakt«. Gerne kannst Du die INCI-Bezeichnung für einen Rohstoff verwenden, wenn Du unsicher bist, da viele Händler aus markenschutzrechtlichen Gründen Phantasienamen verwenden. Die Nennung von konkreten Shops ist nicht erwünscht.
  • Bitte mache Dir bewusst, dass die, die Dir hier antworten, diese Fragen teilweise seit 2007 beantworten und dies völlig kostenfrei, neben Beruf, Haushalt, Pflege von Kleinkindern und Angehörigen leisten. Sie freuen sich über ein ernst gemeintes »Danke« und werden deine Bemühungen anerkennen, bei der Lösung eines Problems mitzuhelfen.
  • Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
Nachtfalter

Haarwäsche - mit nur einfache Zutaten?

Ungelesener Beitrag von Nachtfalter »

Hallo zusammen. :) Ich versuche mal zu formulieren, was ich mit dem Betreff meine.

Ist es möglich, z.B. ein Shampoo ohne Emulgator, Alkohol, Konservierungsstoff und exotische Zutaten zu erstellen?

So, wie man z.B. eine Haar-Kur einfach nur aus Ei, Öl und Honig; Oder eine Spülung aus Melisse, Kamille oder Brennsessel machen kann. Oder Zitronensaft bei Akne. Also naturbelassen, wenn man das so formulieren kann.

Klar gibt es auch z.B. Emulgatoren natürlichen Ursprungs, aber ich meine eher ganz einfache Zutaten. Auch wenn ich mir die Zutaten von Naturkosmetik ansehe, verstehe ich teilweise nicht, warum das alles drin sein muss.

Wenn ein (auch pflanzlicher) Konservierungsstoff Keime/Bakterien usw. im Produkt abtöten/verhindern soll, beeinflusst das nicht ebenso die "guten" Bakterien die auf der Haut sind?

Ich habe hier gelesen, das z.B. ein Emulgator Fette und Wasser miteinander verbinden soll. Wozu braucht z.B. ein Shampoo Fette, Öle, o.ä.? Und damit, wozu letztlich ein Emulgator im Shampoo?

An anderer Stelle stand, das ein Emulgator irritationsmildernd wirkt, dann die Frage, warum Inhaltsstoffe dazu geben die das Potential haben zu irritieren bzw. auf die man mit Irritation reagiert?

Ein Shampoo muss grundlegend nur die Eigenschaft haben, die Haare vom Dreck des Alltags zu reinigen. (Was theoretisch auch nur mit Wasser möglich wäre). Ich verstehe daher den Bedarf einiger Zutaten nicht.

Sorry falls das etwas holprig klingt, ich hoffe das ihr trotzdem versteht was ich meine. :flehan:
LG und danke schon Mal im Voraus! Nachtfalter.
Zuletzt geändert von Helga am Samstag, 4. April 2020, 19:28, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Titel aussagekräftig erweitert

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flidibus
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Ungelesener Beitrag von flidibus »

Du brauchst im Shampoo irgendwas, was den Dreck wegnimmt - ein Tensid (das auch irritierend wirken kann) oder einen Emulgator. Evtl. auch Wascherde (kann evtl. die Haare kaputtrubbeln).
Wenn du dein Shampoo nicht jedes mal frisch rühren willst, brauchst du auch etwas zum Konservieren.
Oder du lässt das mit dem Shampoo und wäschst tatsächlich nur mit Wasser, wenn dir das ausreicht. Auch dann wirst du vermutlich das Wasser nicht über Wochen am Badewannenrand stehen lassen, sondern jeweils frisches nehmen...
Liebe Grüße
Flidibus

Nachtfalter

Ungelesener Beitrag von Nachtfalter »

Hallo fidibus, danke dir für die Antwort!
flidibus hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 15:26
irgendwas, was den Dreck wegnimmt
Das kann Wasser, mit dem das Shampoo eh wieder auswäscht, nicht gut genug?

Wenn Tenside aber neben Schmutz auch Fett lösen, ist das für die Kopfhaut doch eher kontraproduktiv und man müsste wiederum zusätzlich etwas rückfettendes in das Produkt geben.
brauchst du auch etwas zum Konservieren
Dazu meine Frage: Wenn ein (auch pflanzlicher) Konservierungsstoff Keime/Bakterien usw. im Produkt abtöten/verhindern soll, beeinflusst das nicht ebenso die "guten" Bakterien die auf der Haut sind?
Shampoo nicht jedes mal frisch rühren willst
Was bei einfacheren Zutaten (z.B. Apfel, Hafer, Honig,...) nicht das Problem wäre.

Wenn ich nur nach Tensiden und Konservierungsmittel ginge, könnte man auch Hundeshampoo nehmen. Da ist (je nach Marke) außer anionischen, nichtionischen Tensiden und Konservierungsmittel nichts drin.

LG Nachtfalter.

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Nachtfalter hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 14:19
Ist es möglich, z.B. ein Shampoo ohne Emulgator, Alkohol, Konservierungsstoff und exotische Zutaten zu erstellen? […]
Ein Shampoo muss grundlegend nur die Eigenschaft haben, die Haare vom Dreck des Alltags zu reinigen. (Was theoretisch auch nur mit Wasser möglich wäre).
Warum wäschst Du dann Deine Haare nicht einfach mit Wasser? :-) Wenn das Deinen Ansprüchen an Waschleistung und Anwendungskomfort entspricht, ist das doch perfekt.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Manjusha »

Ja, ich finde das auch beneidenswert, wenn man mit "nur" Wasser auskommt :) , und es gäbe ja auch noch die Methode mit Roggenmehl, die kennst du sicher auch?
Liebe Grüße
Manjusha

Nachtfalter

Ungelesener Beitrag von Nachtfalter »

Hallo Heike.

Wegen ein paar dauerhaften Erkrankungen (Schilddrüse, Herz, Durchblutung, Hormone) muss ich durch Pflege Dinge ausgleichen die mein Körper nicht richtig von selbst hinbekommt.

Der Grad zwischen "nötiger Pflege" und "Überpflegt" oder auch Pflege, die für meine Haut/Haare widerum kontraproduktiv ist (zu arg reinigt, oder zu viel nachfettet, etc.) ist bei mir sehr schmal.
Heike hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 15:58
Warum wäschst Du dann Deine Haare nicht einfach mit Wasser?
Von "water only" bis "sebum only" und diverse Naturprodukte im Supermarkt (hier auch von "bringt kaum etwas" bis "trocknet zu arg aus/kontraproduktiv") habe ich schon vieles durchprobiert.

Ginge es nach meinen Spitzen, wäre vielleicht 1x pro Woche nur mit Wasser reinigen ideal. Nach spätestens 3 Tagen würde dann aber meine Kopfhaut Probleme machen.
Manjusha hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 16:10
und es gäbe ja auch noch die Methode mit Roggenmehl, die kennst du sicher auch?
Ja unter anderem davon habe ich auch gelesen. Soll laut Berichten aber sehr mühsam sein das verklumpte/flockende Mehl wieder vollständig aus den Haaren ausgespült zu bekommen.

LG Nachtfalter.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Wenn ich Dich richtig verstehe, kommst Du mit vielen Kaufprodukten nicht zurecht und suchst selbst hergestellte Perspektiven? Das ist eine gute Entscheidung. Die Herstellung von Shampoo ist jedoch nicht leicht. Nein, so drücke ich das nicht richtig aus: Die Herstellung selbst ist einfach. Was schwierig ist, ist die Balance zwischen Waschleistung und Haut- und Haarbedürfnissen.

Ich vermute, exotische Zutaten sind für Dich alles, was nicht im Kühlschrank oder im Küchenschrank bei den Vorräten liegt? Nun, das Dilemma kann ich nicht lösen. :-) Meine Shampoos konzipiere ich vor dem Hintergrund meiner Kenntnisse über hautphysiologische Zusammenhänge. Ich brauche nicht viel, aber ein paar Dinge müssen eben drin sein, damit ich damit klar komme. Meine Devise ist auch: So wenig Kosmetik wie möglich, aber die, die ich verwende, muss »rocken«. Schließlich haben die Ingredienzien Ressourcen verbraucht, auch essbare – dies gebietet mein Respekt vor den Menschen, die die Grundstoffe anbauen und ernten.

Roggenmehl ist sehr natürlich und gar nicht exotisch. Der Anwendungskomfort ist gering, das stimmt. Man kann nicht alles haben.

Ich komme damit offen gestanden nicht klar. Und mein Abfluss in der Dusche freut sich auch nicht. Ich esse Roggen lieber. :fluesterei:
Liebe Grüße
Heike

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Ich glaube schon gesehen zu haben, dass es Bücher gibt, in denen Rezepte aus Waschnüssen und Seifenkraut stehen und wie man Cremen aus Lanolin, Bienenwachs, Olivenöl und alles was die Küche und Garten hergeben, herstellt. Ich fürchte bei uns wirst Du Dich mit unseren "exotischen" Zutaten (über die wir dauernd reden) vielleicht auf Dauer nicht recht wohl fühlen weil Du nicht mit reden kannst :) - und wir sind hier Mitglied weil wir genau diese "Exotik" wollen :).

Ich wünsche Dir viel Erfolg mit dem Rühren Deiner Pflegeprodukte :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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flidibus
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Ungelesener Beitrag von flidibus »

Nachtfalter hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 15:55
flidibus hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 15:26
irgendwas, was den Dreck wegnimmt
1) Das kann Wasser, mit dem das Shampoo eh wieder auswäscht, nicht gut genug?
2)Wenn Tenside aber neben Schmutz auch Fett lösen, ist das für die Kopfhaut doch eher kontraproduktiv und man müsste wiederum zusätzlich etwas rückfettendes in das Produkt geben.
brauchst du auch etwas zum Konservieren
3)Dazu meine Frage: Wenn ein (auch pflanzlicher) Konservierungsstoff Keime/Bakterien usw. im Produkt abtöten/verhindern soll, beeinflusst das nicht ebenso die "guten" Bakterien die auf der Haut sind?
Shampoo nicht jedes mal frisch rühren willst
4)Was bei einfacheren Zutaten (z.B. Apfel, Hafer, Honig,...) nicht das Problem wäre.
5)Wenn ich nur nach Tensiden und Konservierungsmittel ginge, könnte man auch Hundeshampoo nehmen. Da ist (je nach Marke) außer anionischen, nichtionischen Tensiden und Konservierungsmittel nichts drin.
Ad 1: Wenn dir Wasser ausreicht, ist es doch super! Mir würde es halt nicht reichen, deswegen verwende ich Shampoo (früher) bzw. Haarseife (aktuell).
Ad 2: Und genau die Balance zwischen ausreichender Reinigung und möglichst geringer Irritation wollen wir ja mit unseren Shampoos erreichen.
Ad 3: Ein Konservierungsstoff sorgt dafür, dass sich im Produkt keine Bakterien vermehren. Für eine desinfizierende Wirkung auf der Haut reicht es nicht aus, soll es ja auch nicht. Du musst also keine Angst um deine Hautflora haben, im Gegenteil, Verwendung von verkeimten Produkten könnte der Hautflora eher schaden, indem die normale Hautflora von ungewollten Keimen verdrängt werden könnte.
Ad 4: Wenn du dir mit "Hausmitteln" ein für dich geeignetes Shampoo rühren kannst, dann passt es doch für dich! Es gibt durchaus Menschen, die sich mit Honig-Eigelb-Mischungen, Roggenmehl o. ä. die Haare waschen.
Ad 5: Ich habe keine Ahnung inwiefern Hundeshampoo anders konzipiert ist als Menschenshampoo. Ich vermute, es wird seltener verwendet, muss mit anderem Dreck klar kommen, Hunde haben einen anderen HautpH... daher vermute ich, dass es nicht optimal für Menschen ist. Aber wenn du willst, kannst du es ja ausprobieren oder dir etwa Ähnliches rühren.

Der Vorteil an der selbstgemachten Kosmetik ist ja, dass du die Produkte ganz nach deinen eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen konzipieren kannst.
Liebe Grüße
Flidibus

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Kunstblume
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Ungelesener Beitrag von Kunstblume »

Hast du schon einmal von Rhassoul (Lavaerde) gehört? Eignet sich auch hervorragend für die Haar-/ Kopfhautwäsche. Vielleicht übergangsweise, bis du dich in die Materie Shampoo-Konzipierung etwas eingelesen hast, da gibt es Interessantes zu entdecken. :daisy:
Liebe Grüße, Nina

Nachtfalter

Ungelesener Beitrag von Nachtfalter »

Heike hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 16:53
Wenn ich Dich richtig verstehe, kommst Du mit vielen Kaufprodukten nicht zurecht und suchst selbst hergestellte Perspektiven?

Ich vermute, exotische Zutaten sind für Dich alles, was nicht im Kühlschrank oder im Küchenschrank bei den Vorräten liegt?
Bei den Kaufprodukten, egal ob Chemiekeule oder Bio-, Vegan-, Naturprodukte, und was es sonst noch alles gibt, komme ich mit dem "Fach-Chinesisch" auf der Zutaten-Liste nicht zurecht.

Das "Naturkosmetik" drauf steht reicht bei mir leider nicht, das ich sicher sein könnte das mir das Produkt hilft bzw. nicht kontraproduktiv (z.B. doch austrocknend) wirkt. Daher, selbst machen.

Exotisch ist für mich in dem Zusammenhang alles, was man sich von sonst wo her bestellen muss, weil man es weder in der Apotheke und schon gar nicht in einem Supermarkt kaufen könnte.
Helga hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 18:00
Ich fürchte bei uns wirst Du Dich mit unseren "exotischen" Zutaten (über die wir dauernd reden) vielleicht auf Dauer nicht recht wohl fühlen weil Du nicht mit reden kannst
Für mich lässt sich das beides unter dem Begriff "Naturkosmetik" bezeichnen. Und für mich schließt es sich nicht aus, das es bei beide Herangehensweisen gegenseitig Berührungspunkte geben kann.
Kunstblume hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 19:02
Hast du schon einmal von Rhassoul (Lavaerde) gehört? Eignet sich auch hervorragend für die Haar-/ Kopfhautwäsche.
Bisher nicht, kenne nur "Heilerde" - Ist das vergleichbar?

LG Nachtfalter.

ladyhawke

Ungelesener Beitrag von ladyhawke »

Heike hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 16:53
Roggenmehl ist sehr natürlich und gar nicht exotisch. Der Anwendungskomfort ist gering, das stimmt. Man kann nicht alles haben.
Roggenmehl enthält jede Menge Vitamine und Mineralstoffe die der Kopfhaut gut tun. Vor allem jedoch vermeidet man damit alles, was die Haut irritieren könnte und natürlich das böse Silikon. Für den Anwendungskomfort muss ich hier mal eine Lanze brechen. So schlimm finde ich persönlich das gar nicht.

Ich setze das Mehl mit Wasser ca. 15 Minuten vor dem Waschen an - je nachdem wann ich daran denke. Dann hat es Zeit zum Quellen. Sobald ich unter der Dusche stehe wird die Pampe auf dem Schopf verteilt. Danach kann ich mich in aller Ruhe um meinen Körper kümmern, während das Mehl seine Wirkung tut. Und am Schluss wird abgespült - am besten mit einem möglichst harten Wasserstrahl. Bei meiner Dusche lässt sich ein Massagestrahl einstellen, das ist ideal. Ich hatte noch nie Schwierigkeiten dass es stiebt beim Föhnen oder Kämmen. Allerdings bin ich auch blond, vielleicht sieht man das dann weniger.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

ladyhawke hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 20:07
Für den Anwendungskomfort muss ich hier mal eine Lanze brechen. So schlimm finde ich persönlich das gar nicht.
Die Schmerzgrenze ist da sicher individuell. :-D

Ich verwende Pflanzenhaarfarben, und es ist für mich jedes Mal eine mittlere Überwindung, dieses Prozedere durchzuführen, weil es so aufwändig ist. :superirre: Ich mache es, weil es den Haaren so gut tut! Zum Glück brauche ich für die Haarpflege mittlerweile wenig: Ein Shampoo, zur Pflege gibt es einen Sprühstoß Haaröl, manchmal noch einen Klecks Haarfluid in der Hand dazugemischt – das war's. :-)

In den 80ern habe ich Erden ausprobiert und Mehl – Kräutersude sowieso. Meine Mutter war damals nicht sehr begeistert, :wickler: weil vor allem erstere (Erden und Mehl) das Abflusssystem unserer Badewanne arg strapazierte. Speisestärke habe ich als Trockenshampoo getestet: :schocking: . Man braucht halt sehr viel Wasser, um die Teilchen vom Kopf zu bekommen. Ich habe auch mal mit natürlichen Saponinen aus Seifenkraut experimentiert – sie waren deutlich austrocknender als die naturkosmetischen milden Tenside.
Liebe Grüße
Heike

ladyhawke

Ungelesener Beitrag von ladyhawke »

Das lustige ist, dass ich zwar meine Haare mit Roggenmehl wasche und Aloe Vera als Conditioner benutze - möglichst natürlich eben - aber andererseits seit Jahren blond färbe. Ich stimme dir zu: die Schmerzgrenze ist mit Sicherheit sehr individuell. Ich merke es tut meiner Kopfhaut gut und das war erstmal alles, was für mich zählte.

Ich Anfänger muss allerdings dumm fragen: was ist ein Haarfluid?

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Ungelesener Beitrag von Coco »

Nachtfalter hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 19:34

Bei den Kaufprodukten, egal ob Chemiekeule oder Bio-, Vegan-, Naturprodukte, und was es sonst noch alles gibt, komme ich mit dem "Fach-Chinesisch" auf der Zutaten-Liste nicht zurecht.

Das "Naturkosmetik" drauf steht reicht bei mir leider nicht, das ich sicher sein könnte das mir das Produkt hilft bzw. nicht kontraproduktiv (z.B. doch austrocknend) wirkt. Daher, selbst machen.

Exotisch ist für mich in dem Zusammenhang alles, was man sich von sonst wo her bestellen muss, weil man es weder in der Apotheke und schon gar nicht in einem Supermarkt kaufen könnte.
Wenn man sich - beispielsweise mithilfe der Infos auf Olionatura - mit Inhaltsstoffen beschäftigt, dann sind auch die INCI-Listen gar nicht mehr so kompliziert. Aber ganz ohne Fachbegriffe geht’s nicht, wenn man verstehen will, was in den Produkten drin ist.

Und ich denke, niemand von uns verträgt ein Produkt perfekt, nur weil „Naturkosmetik“ draufsteht. Wenn eine Creme nicht zum Hauttyp oder ein Shampoo nicht zu den Haaren passt, dann liegt es nicht daran, ob Natur- oder konventionelle Kosmetik. Dann liegt es daran, dass die Creme eine zu hohe oder niedrige Fettphase hat, die Wirkstoffe nicht passen oder der Emulgator oder, oder, oder. Es gibt zig Möglichkeiten im weiten Feld „Produkt passt nicht zur Haut“.
Daher rühren wir selbst und können die Produkte Schritt für Schritt an die Bedürfnisse unserer Haut anpassen.

Und „sonst wo her bestellen“: naturkosmetische Rohstoffe werden halt nicht so oft gekauft wie Milch und Mehl - da ist es wohl normal, dass man sie nicht überall im Laden kaufen kann, sondern eben bestellt. Vieles bekommt man allerdings auch in Bioläden, Reformhäusern oder bei Spinnrad...
Viele Grüße, Coco

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Mirabella
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Ungelesener Beitrag von Mirabella »

Hallo liebe/r Nachtfalter :)

ich möchte hier auch kurz PRO Roggenmehl und von meiner persönlichen Erfahrung erzählen. Wenn du so empfindlich auf alle möglichen Inhaltsstoffe reagierst wär das vllt gar keine schlechte Lösung. Ich finde die Anwendung auch nicht so wahnsinnig kompliziert. Wär vllt einen Versuch Wert..
Gut man muss nachher mal die Duschwände abspülen, aber da das Roggeneiweiß keine Kleberstrukturen ausbildet klebt es nicht in den Haaren und mit dem Abfluss hatte ich nur wegen der Haare Probleme :D

Man kann sich mit Roggenmehl übrigens den ganzen Körper waschen, sogar rasieren geht damit wunderbar. Und man kann sich jeden Tag die, zur Stimmung passende, ÄÖ - Mischung reintun. Nur so als Idee..

Dann wär zwar die schöne Beschäftigung des Selberrührens obsolet, was ich persönlich schade finde :klimper:
.. aber ich weiß ja nicht was dein vorrangiges Ziel ist..
"Ich freu mich wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch." (Karl Valentin)

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Nachtfalter hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 14:19
Ist es möglich, z.B. ein Shampoo ohne Emulgator, Alkohol, Konservierungsstoff und exotische Zutaten zu erstellen?
Nein, Konservierung muss hinein.
So, wie man z.B. eine Haar-Kur einfach nur aus Ei, Öl und Honig; Oder eine Spülung aus Melisse, Kamille oder Brennsessel machen kann. Oder Zitronensaft bei Akne. Also naturbelassen, wenn man das so formulieren kann.
Für Shampoo und Duschgel verwenden wir Tenside
Klar gibt es auch z.B. Emulgatoren natürlichen Ursprungs, aber ich meine eher ganz einfache Zutaten. Auch wenn ich mir die Zutaten von Naturkosmetik ansehe, verstehe ich teilweise nicht, warum das alles drin sein muss.
Jede Zutat hat seine Berechtigung. Man kann es mögen oder auch nicht :) Ich müsste Dir jetzt eine sehr lange Erklärung schreiben, deshalb bitte ich Dich einzulesen in "Basiswissen" auf Olionatura: Hautpflegewissen
Ich habe hier gelesen, das z.B. ein Emulgator Fette und Wasser miteinander verbinden soll. Wozu braucht z.B. ein Shampoo Fette, Öle, o.ä.? Und damit, wozu letztlich ein Emulgator im Shampoo?
Öle im Shampoo dienen der Rückfettung. Emulgator im Shampoo nicht notwendig.
An anderer Stelle stand, das ein Emulgator irritationsmildernd wirkt, dann die Frage, warum Inhaltsstoffe dazu geben die das Potential haben zu irritieren bzw. auf die man mit Irritation reagiert?
Für eine Antwort müsste man sehr weit ausholen und die Frage hat nichts mit der Herstellung von Shampoo's zu tun. Ich schlage vor, dass Du Dich auf Olionatura/Basiswissen kundig machst, dort findest Du alle Informationen für Einsteiger, die für Rühren wichtig sind.
Ich sehe zwar, dass Du gelesen hast :) aber nicht an den richtigen Stellen. Dir fehlt es an Grundwissen, deshalb bringt Dir Beiträge lesen hier aus dem Forum momentan gar nichts und verwirrt Dich eher. Es ist wie ein Pferd von hinten aufzuzäumen. Du brauchst Basiswissen um Zusammenhänge verstehen zu können.
Ein Shampoo muss grundlegend nur die Eigenschaft haben, die Haare vom Dreck des Alltags zu reinigen. (Was theoretisch auch nur mit Wasser möglich wäre). Ich verstehe daher den Bedarf einiger Zutaten nicht.
Ich verweise noch mal auf Olionatura Shampoos und Duschgele herstellen
Sorry falls das etwas holprig klingt, ich hoffe das ihr trotzdem versteht was ich meine
Nein, nicht wirklich :) Bitte lies Dich von Grund auf ein in Basiswissen und Du wirst mehr verstehen :) alle anderen haben es auch so gemacht. Ohne dass Du ein bisschen Grundwissen und Verständnis für Verwendung von div. Rohstoffen mitbringst können wir Dir nicht helfen, wir müssten doppelt erklären, das ist mühsam.
Nochmals, bei Interesse lies Dich ein, Dir hier alles "vorzukauen", was Du Dir selbst erarbeiten kannst, das machen wir nicht, es wäre auch unfair den anderen Rühranfängerinnen gegenüber. :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Kunstblume »

Nachtfalter hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 19:34
...Bisher nicht, kenne nur "Heilerde" - Ist das vergleichbar?
Ghassoul (Rhassoul) ist auch eine Heilerde, genauer eine marokkanische Tonerde mit einem hohen Kieselsäureanteil. Weshalb sie auch mit Wasser angerührt eine fast gelige Konsistenz und ein hohes Absorptionsvermögen besitzt. Die Haare werden gereinigt und schön fluffig damit. Ich setze das im Wechsel mit Haarseife und eigens konzipiertem Shampoo ein. Hier noch ein link zum besseren Verständnis der Tonerden.
Liebe Grüße, Nina

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Ungelesener Beitrag von Bina »

Ist es möglich, z.B. ein Shampoo ohne Emulgator, Alkohol, Konservierungsstoff und exotische Zutaten zu erstellen?

So, wie man z.B. eine Haar-Kur einfach nur aus Ei, Öl und Honig; Oder eine Spülung aus Melisse, Kamille oder Brennsessel machen kann. Oder Zitronensaft bei Akne. Also naturbelassen, wenn man das so formulieren kann.
Ich glaube, daß Nachtfalter eher "Küchenkosmetik" (kann man das so sagen?) rühren möchte.

Okay - so kann man Naturkosmetik vielleicht auch verstehen, aber es ist nicht das, was wir hier tun.

Nachtfalter, hab ich Dich richtig verstanden?
Liebe Grüße
Bine

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Bina hat geschrieben:
Donnerstag, 25. April 2019, 10:47
Ich glaube, daß Nachtfalter eher "Küchenkosmetik" (kann man das so sagen?) rühren möchte.

Okay - so kann man Naturkosmetik vielleicht auch verstehen, aber es ist nicht das, was wir hier tun.
Ja, das glaube ich auch :) und ist nicht herab würdigend gemeint :), einfach anders, deswegen auch mein Vorschlag mit dem Buch siehe weiter oben, wir sind das falsche Forum dafür, über Küchenkosmetik diskutieren wir nicht aber vielleicht ein Kräuterforum :) die haben auch spezielle Seiten.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Kunstblume »

Viele von uns haben mit Frischekosmetik angefangen und verwenden sie immer noch gern. Man kann neue Mitglieder auch an die Hand nehmen und gemeinsam in die Welt des Selbstrührens eintauchen, es eröffnen sich dann schier unbegrenzte Möglichkeiten, die man als Newcomer noch gar nicht einschätzen kann. Wir sind gern bereit, dir behilflich zu sein, liebe Nachtfalter. :bingo:
Liebe Grüße, Nina

Nachtfalter

Ungelesener Beitrag von Nachtfalter »

Danke euch allen für den bisher tollen Austausch! :bluemchen:
Mirabella hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 21:08
.. aber ich weiß ja nicht was dein vorrangiges Ziel ist..
Erst Mal von den gekauften Fertig-Mixturen, und langfristig gesehen für mich eine Mischung finden (z.B. für die Haarwäsche) die so gut wie möglich auf den Ist-Zustand eingeht, möglichst noch ohne Kontra-Wirkung.
Helga hat geschrieben:
Donnerstag, 25. April 2019, 01:35
Jede Zutat hat seine Berechtigung.
Öle im Shampoo dienen der Rückfettung.
Das jede Zutat seinen Nutzen/Zweck hat, da kann ich zustimmen. Berechtigung im Sinne von "muss rein" oder "Notwendigkeit" sehe ich nach wie vor eher etwas distanzierter.

Wie das Beispiel mit dem Öl, der Körper kann durch sein Talg selbst für Rückfettung sorgen.
Bina hat geschrieben:
Donnerstag, 25. April 2019, 10:47
Ich glaube, daß Nachtfalter eher "Küchenkosmetik" (kann man das so sagen?) rühren möchte. Okay - so kann man Naturkosmetik vielleicht auch verstehen, aber es ist nicht das, was wir hier tun.
Wenn man das "Küchenkosmetik" (oder "Frischekosmetik") nennt, offenbar schon. Für mich fällt das genau so unter den Begriff "Naturkosmetik" - es sind genau so nur natürliche Zutaten.
Kunstblume hat geschrieben:
Donnerstag, 25. April 2019, 13:41
und gemeinsam in die Welt des Selbstrührens eintauchen,
Danke! Von meiner Seite aus spricht da ebenfalls nichts dagegen.

Ich bin auch zum Teil von einem anderen Forum etwas negativ vorgeprägt, wo man erklärt bekam, was an div. Inhaltsstoffen (Alkohol, Tenside, etc.) schädlich für die Haare wäre und was man meiden sollte.

LG Nachtfalter.

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Ungelesener Beitrag von Leela »

Nachtfalter hat geschrieben:
Donnerstag, 25. April 2019, 16:24
Wie das Beispiel mit dem Öl, der Körper kann durch sein Talg selbst für Rückfettung sorgen.
Wenn man gesunde Haut hat dann schon.
Da aber mein Körper nicht für ausreichende Rückfettung sorgt bin ich auf solche Zutaten wie Rückfetter im Shampoo angewiesen. :)
Liebe Grüße
Leela

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Ungelesener Beitrag von GartenEden »

:lupe: Küchenkosmetik? Hatten wir hier nicht Mal einen Sammelthread dazu :gruebel: Gefunden. Hier entlang.
Viele Grüße, Daniela
"Wer nicht weiß, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt." - Mark Twain

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Ungelesener Beitrag von Kunstblume »

GartenEden hat geschrieben:
Donnerstag, 25. April 2019, 17:19
:lupe: Küchenkosmetik? Hatten wir hier nicht Mal einen Sammelthread dazu :gruebel: Gefunden. Hier entlang.
Jupp, die Frischekosmetik ist nicht zu verachten für schnelle Pflege zwischendurch. Und wird dann professionell ergänzt durch selbstgerührte High-End-Pflege mit tollen Rohstoffen. :zustimm: Das ist ja das Schöne, wir haben es im wahrsten Sinne selbst in der Hand, wie wir uns reinigen und pflegen wollen. Gestern hatte ich einen vollen Öko-Tag mit Lavaerde und Eiern auf'm Kopp, morgen nehme ich mein Shampoo, an dessen Konzipierung ich gefühlt Jahre gefeilt habe. ;-)
Liebe Grüße, Nina

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Serafin
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Ungelesener Beitrag von Serafin »

Hallo zusammen,
Ich möchte jetzt einfach nur mal ganz kurz ganz wertfrei meinen Weg hierher beschreiben.
Pintereset hat eine Fülle an Informationen und neuen Ideen, von so genannter Küchenkosmetik, einfachen Seifen Rezepten, Putzmitteln....Man wird eigenlich überrannt von dem "selsrtmachwahn". Ob es sich um Gesichtspuder mit Zimt handelt, oder eine unkonservierte Creme.
Ich mache gerne selbst...alles! Aber auch alles mit Hand und Fuss, nicht unkritisch, sondern kritisch und das hat mich hierher geführt.
Es spricht nichts dagegen eine Avocado mit Honig und Joghurt zu verrühren und sich von Kopf bis Fuss damit einzuschmieren, das aber direkt nach dem vermanschen, nicht erst Tage später.
Das habe ich von Heike gelernt, frische bleibt frische, meinen Salat, der gesund und frisch ist, esse ich auch nicht erst in 4 Wochen.
Meine eingelegten Gurken, oder Marmelade die konserviert sind, die kann ich in 4, 6, 8 Wochen noch essen ohne Schäden.
Es spricht auch meiner Meinung nach nichts dagegen beides zu kombinieren. Du kannst von einer Creme die konserviert ist einen Teil abnehmen und als Maske Honig, Avocado, was auch immer unterpürieren, aber nur für heute, nicht im Kühlschrank parken, nicht aufheben....frische Kosmetik ist einfach frisch.
Ich für meinen Teil habe gerade in Sachen Konservierung (Danke Heike ) genug Respekt um zu sagen "ohne, nicht für mich". Alles was nicht innerhalb von drei Tagen, geparkt in Kühlschrank gelagert verbraucht ist, kommt an mich nicht ran, noch nicht mal an die Füsse.
Was ich sagen kann, ist, es lohnt sich, es lohnt sich auch Naturkosmetik im erweiternden Sinne zu sehen, nicht nur mit "eigelb, öl, und Joghurtscheuklappen".
Ich wünsche dir hier viel Spass und die Offenheit auch über den Horizont zu schauen.
Liebe Grüße Serafin

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

ladyhawke hat geschrieben:
Mittwoch, 24. April 2019, 20:42
Ich Anfänger muss allerdings dumm fragen: was ist ein Haarfluid?
Meine Haarfluids basieren auf Öl-in-Wasser-Emulsionen – gerne mit Gelbildner und Lecithin hergestellt – mit einem geringen Ölanteil und feuchtigkeitsbindenden Stoffen. In meinem E-Book habe ich eine Formulierung veröffentlicht, die ich sehr gerne nehme. Darin befindet sich auf die sehr einfache Formulierung eines Haaröls.

Als ich vor Monaten einmal keine Zeit fand, einen Conditioner nachzurühren, griff ich nach der Haarwäsche alternativ zu diesen beiden Produkten, mischte sie in der Handfläche und knetete sie in meine frisch gewaschenen, feuchten Haarlängen. Das Ergebnis war so klasse, dass ich seitdem dabei geblieben bin. Beides lässt sich auch in trockene Haare einkneten und solo anwenden, aber in der Kombi und im nassen Haar ist die kosmetische Wirkung sehr überzeugend. So hat ein Zufall und eine – wie ich dachte, unzureichende Notlösung – eine überraschende Wende eingeläutet. ;-)

Ich werde sicher hin und wieder einen Conditoner rühren (und wenn es ist, um einen neuen Rohstoff zu testen), aber es tut gut zu wissen, dass es eine einfache Alternative gibt. Wenig Zeit ist bei mir ein Dauerzustand. :-)
Liebe Grüße
Heike

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Rautgundis
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Ungelesener Beitrag von Rautgundis »

Serafin hat geschrieben:
Donnerstag, 25. April 2019, 22:58
Hallo zusammen,
Ich möchte jetzt einfach nur mal ganz kurz ganz wertfrei meinen Weg hierher beschreiben.
Pintereset ........
:rosefuerdich:
vielen Dank, liebe Serafin,
da stimme ich dir zu, sehe ich genauso! :gut:
Es grüßt herzlichst Heike

Nachtfalter

Ungelesener Beitrag von Nachtfalter »

Hallo,
noch eine kurze direkte Frage: Kann ich hier Mitglied bleiben, auch wenn ich weiter nur Frischekosmetik zusammen rühre?

Mir ist keine Definition bekannt, in der Frischekosmetik nicht auch unter den Begriff Naturkosmetik fällt. Aber manche hier scheinen das strikt zu trennen und ich möchte mich auch nicht fehl am Platz fühlen.

LG Nachtfalter.

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Annika
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Ungelesener Beitrag von Annika »

Natürlich kannst du hier Mitglied bleiben. :) Ich denke, die meisten hier haben an irgendeinem Punkt in ihrer "Rührkarriere" Frischekosmetik gerührt oder tun das zusätzlich, Fragen können wir also bestimmt beantworten. :bingo:
DIe wenigsten hier setzen allerdings ausschließlich auf Frischekosmetik, die Gründe dafür wurden dir schon genannt. :) Wenn du merkst, dass dir dein Konzept auf Dauer nicht ausreichen sollte oder es dir zu aufwendig ist, findest du hier kompetente Ansprechpartner für "exotische" Zutaten.
LG Annika

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