Behenylalkohol, Fragen dazu

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MissPingle

Behenylalkohol, Fragen dazu

Ungelesener Beitrag von MissPingle »

Lilli hat geschrieben:
Mittwoch, 7. August 2019, 10:49
0,5 % Behenylalkohol
Auf die Gefahr hin, dass ich wieder auf den Deckel bekomme ;), weil ich eine kleine Anmerkung habe... aber ist es so klug, per se ohne medizinische Erfordernis ein Virostatikum in seiner Kosmetik zu haben?

Siehe hier:
klick
und darin hier:
Zitat Anfang:
Es wird auch als Wirkstoff aus der Gruppe der Virostatika zur äußerlichen Behandlung von Fieberbläschen (Herpes) eingesetzt.[3]
Zitat Ende

Wenn man selbst eine Herpes-Lippencreme rühren möchte, fände ich das ja eine Überlegung wert, aber so ganz allgemein in der Kosmetik? Ich bin da sehr skeptisch (aber ich bin ohnehin erstmal bei allem skeptisch, was ich nicht kenne und erstmal googlen muss, um zu verstehen, was das überhaupt ist ;) )

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Dreamskin
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Ungelesener Beitrag von Dreamskin »

MissPingle hat geschrieben:
Mittwoch, 7. August 2019, 16:43
Lilli hat geschrieben:
Mittwoch, 7. August 2019, 10:49
0,5 % Behenylalkohol
Auf die Gefahr hin, dass ich wieder auf den Deckel bekomme ;), weil ich eine kleine Anmerkung habe... aber ist es so klug, per se ohne medizinische Erfordernis ein Virostatikum in seiner Kosmetik zu haben?
@MissPingle
@Lilli

Liebe Doreen,

vielen Dank für Deinen Hinweis und jede Einwende hat auch ihre Berechtigung!
Sylvia hat sich hier auf einen Link von Heike berufen und wenn sie es ausprobiert und gut gefunden hat,
finde ich es sehr nett dieses einem Küken wie mir mitzuteilen!

Ich gehöre auch zu den Menschen die alles hinterfragen, aber andererseits habe ich auch das Vertrauen
auf die Erfahrungen und das Wissen "alter Hasen"! Heike wird schon wissen was sie tut und was sie uns
empfehlen kann!

Ich denke, wir als Anfänger sollten uns da nicht so weit aus dem Fenster lehnen!

Trotzdem finde ich es toll, dass Du so aufmerksam bist!

Liebe Grüße
Heike S.
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

Coco
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Ungelesener Beitrag von Coco »

Ich nutze auch Behenylalkohol und kann mich nicht erinnern, dass er hier im Forum schon mal als Wirkstoff diskutiert wurde - immer nur als Konsistenzgeber :gruebel:
Viele Grüße, Coco

MissPingle

Ungelesener Beitrag von MissPingle »

Dreamskin hat geschrieben:
Mittwoch, 7. August 2019, 19:43
vielen Dank für Deinen Hinweis und jede Einwende hat auch ihre Berechtigung!
Sylvia hat sich hier auf einen Link von Heike berufen und wenn sie es ausprobiert und gut gefunden hat,
finde ich es sehr nett dieses einem Küken wie mir mitzuteilen!
Das ist es auch absolut.
Ich wusste nicht, was Behenylalkohol ist und hab es gegoogelt. Und da bin ich eben darauf gestoßen, dass es als Virostatikum eingesetzt wird. Deshalb habe ich diesen Hinweis geschrieben.
Dreamskin hat geschrieben:
Mittwoch, 7. August 2019, 19:43
Ich gehöre auch zu den Menschen die alles hinterfragen, aber andererseits habe ich auch das Vertrauen
auf die Erfahrungen und das Wissen "alter Hasen"! Heike wird schon wissen was sie tut und was sie uns
empfehlen kann!
Ich verstehe gerne Dinge, bilde mir selbst eine Meinung und entscheide dann, ob ich das auch so machen möchte, oder ob ich für mich einen anderen Weg finde, der für mich besser passt. :)
Heikes Ansichten und ihr sicherlich enormes Wissen in Ehren, aber was für Heikes Haut passt und was sie für ihre Kosmetik für gut befindet, das muss noch lange nicht für jeden zutreffen. Deshalb halte ich es für durchaus wichtig, wenn sich jeder umfassend informieren kann um sich letztendlich selbst eine Meinung zu bilden, ob und warum er etwas so oder vielleicht anders macht.
Wie gesagt, Heikes Ansichten in Ehren, aber die Welt hört da ja nicht auf und Heikes Ansichten sind sicherlich auch nicht das Maß aller Dinge, nach denen sich jeder zu richten hat. Ich gehöre (leider) zu der Art Menschen, die grundsätzlich erstmal gar nichts glauben und irgendetwas unreflektiert nachmachen, bloß weil irgendjemand sagt oder schreibt "Ich hab es so gemacht und das ist eine tolle Sache, mach es auch so." Ich recherchiere, bilde mir meine eigene Meinung und entscheide daraus, ob ich die Meinung des anderen ebenfalls vertrete und es auch so machen möchte, oder ob ich eine Alternative für mich besser finde.
Dreamskin hat geschrieben:
Mittwoch, 7. August 2019, 19:43
Ich denke, wir als Anfänger sollten uns da nicht so weit aus dem Fenster lehnen!
Meiner Ansicht nach hat das nichts mit aus dem Fenster lehnen zu tun. Ich sage gar nicht, was Heike oder die "alten Hasen" machen sei falsch - wer bin ich denn, mir so etwas anzumaßen. Ich wollte nur auf einen kleinen Punkt hinweisen, nämlich dass es sich bei Behenylalkohol neben seinen konsistenzgebenden Eigenschaften um ein Virostatikum handelt - vielleicht findet diese Info ja noch jemand interessant und kann mit diesem Wissen besser entscheiden und sich eine Meinung bilden, ob und wie er diesen Stoff verwenden möchte.
Dreamskin hat geschrieben:
Mittwoch, 7. August 2019, 19:43
Trotzdem finde ich es toll, dass Du so aufmerksam bist!
Viel mehr sollte es auch gar nicht sein.

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Coco hat geschrieben: kann mich nicht erinnern, dass er hier im Forum schon mal als Wirkstoff diskutiert wurde - immer nur als Konsistenzgeber
Stimmt Coco :), als Fettalkohol und Konsistenzgeber.
MissPingle hat geschrieben: ...aber ist es so klug, per se ohne medizinische Erfordernis ein Virostatikum in seiner Kosmetik zu haben?
Gute Frage :) Das kann vermutlich nur ein Hautarzt beantworten, doch ich sehe Behenylalkohol nicht als "Virostatikum", vermutlich wird unser Behenylalkohol für kosmetische Zwecke (ist auch in Montanov 202 enthalten) anders hergestellt. Ist aber natürlich nur reine Spekulation, ich gebe es zu. (siehe auch hier

Wenn überhaupt würde aus meiner laienhaften Sicht eher die Dauermedikation Fragen aufwerfen. Dann müsste man aber auch das antiviral wirkende Melissenhydrolat (z. B. Dauergebrauch in Form von Gesichtswasser) in Frage stellen (siehe hier, ganz unten)

Ich persönlich werde mein Cremefluid mit 0,5% Behenylalkohol weiter verwenden :) Hier im Forum haben wir ja auch einen angehenden Apotheker, vielleicht kann uns Patrick was dazu sagen :)
PatrickH hat geschrieben: ..
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

MissPingle

Ungelesener Beitrag von MissPingle »

Helga hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 12:31
Wenn überhaupt würde aus meiner laienhaften Sicht eher die Dauermedikation Fragen aufwerfen.
Eine Dauermedikation wäre es ja, wenn man es oft oder grundsätzlich als Konsistenzgeber in seiner Kosmetik hätte und sich zum Beispiel täglich damit eincremen würde.
Sicherlich spielt auch die Dosierung eine Rolle, ob es evtl. bedenklich werden könnte oder eben in der dauerhaften Anwendung harmlos ist.
Helga hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 12:31
Dann müsste man aber auch das antiviral wirkende Melissenhydrolat (z. B. Dauergebrauch in Form von Gesichtswasser) in Frage stellen (siehe hier, ganz unten)
Und vermutlich darf man sich die Frage bei fast jedem Rohstoff stellen, weil eben vieles nicht nur einen Inhaltsstoff hat, der nützlich ist, sondern weitere, die ggf. bedenklich sein könnten oder zumindest nochmal überdacht werden sollten.
Helga hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 12:31
Ich persönlich werde mein Cremefluid mit 0,5% Behenylalkohol weiter verwenden :)
Und das ist ja auch absolut ok so.
Ich werde mit meinem bisherigen Wissen Behenylalkohol nicht in meiner Kosmetik anwenden, sondern lieber Konsistenzsgeber nutzen, die keine virostatische Wirkung haben.
Helga hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 12:31
Hier im Forum haben wir ja auch einen angehenden Apotheker, vielleicht kann uns Patrick was dazu sagen :)
PatrickH hat geschrieben: ..
Na das ist doch das Beste überhaupt - die Kompetenz direkt im Forum. Dann bin ich sehr gespannt, was Patrick dazu meint. Ich bin schließlich kein Hautarzt und auch keine Kosmetikerin, ich bin nur Laie, die sich beliest und sich ihre Meinung bilden will.

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Stimmt :) - uns fehlt noch ein Hautarzt oder -ärztin hier, das wär was :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

MissPingle

Ungelesener Beitrag von MissPingle »

Ob ich meinen Onkel begeistern kann, hier Mitglied zu werden? Ich frag ihn einfach mal ...

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Ich verwende Behenyl Alcohol als palmölfreien Ersatz für Cetyl oder Cearylalkohol in meinen Shampoo Bars.
Vielleicht sollte der Kontext zur Frage zum Virustatikum gesehen werden.
Es betrifft wohl nur den Herpes Virus und bei Versuchen wurde eine Creme mit 10% Behenyl Alcohol verwendet.
Außerdem ist da folgende Aussage:
Docosanol is not directly virucidal
Und im ersten Link:
Docosanol has a distinct mechanism of action and inhibits fusion between the plasma membrane and the herpes simplex virus envelope, thereby preventing viral entry into cells and subsequent viral activity and replication.
Also es ist nicht so, dass wir uns da irgend etwas „Schlimmes“ auf die Haut schmieren.
10% wird ja ohnehin niemand von uns verwenden.

Ich finde es halt schade, dass immer nur Wikipedia Artikel zitiert werden ohne die wirklich wissenschaftlichen Studien zu berücksichtigen.
(Aber das erfordert eben mehr Zeit und auch eine gewisse Englisch-Kenntnis). :wink:

Liebe Grüße,
Judy
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Diyanna
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Ungelesener Beitrag von Diyanna »

Judy hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 13:35
Es betrifft wohl nur den Herpes Virus und bei Versuchen wurde eine Creme mit 10% Behenyl Alcohol verwendet.
(Aber das erfordert eben mehr Zeit und auch eine gewisse Englisch-Kenntnis). :wink:
Könnte man dann nicht versuchen mit Behenyl Alcohol selbst eine Herpescreme zu rühren?
Fände ich toll. Hat das schon mal jemand versucht???
Hin und wieder überfällt mich dieser Virus völlig unerwartet und immer zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Herzliche Grüße
Diyanna

MissPingle

Ungelesener Beitrag von MissPingle »

Danke für's Verlinken, Judy :blumenfuerdich:
Judy hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 13:35
Also es ist nicht so, dass wir uns da irgend etwas „Schlimmes“ auf die Haut schmieren.
10% wird ja ohnehin niemand von uns verwenden.
Ich glaube es hat niemand behauptet, dass Behenylalkohol irgendetwas "Schlimmes" wäre, was sich jemand auf die Haut schmiert. ;) Und die Frage nach der Dosierung hatte ich ja auch schon gestellt, bzw. angesprochen, dass es vermutlich sowieso auch auf die Dosierung ankommt.
Bleibt halt die Frage, wie das langfristig wirkt, wenn die medizinische Einsatzkonzentration bei 10% liegt, wenn man ohne medizinische Erfordernis dennoch 0,5% in seinen Produkten verarbeitet.

Coco
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Ungelesener Beitrag von Coco »

Diyanna hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 14:16
Hin und wieder überfällt mich dieser Virus völlig unerwartet und immer zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Ist OT, aber versuch mal Melissenhydrolat oder äÖ Melisse. Beides wirkt gut gegen Herpes.
Viele Grüße, Coco

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Ungelesener Beitrag von Annika »

MissPingle hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 14:48
Bleibt halt die Frage, wie das langfristig wirkt, wenn die medizinische Einsatzkonzentration bei 10% liegt, wenn man ohne medizinische Erfordernis dennoch 0,5% in seinen Produkten verarbeitet.
Selbst die 10% sind nicht medizinisch eindeutig, der englische Wikipedia-Artikel ist da ein weniger ausführlicher (was übrigens oft der Fall ist mEn). Die entsprechenden früheren Werbeversprechen konnten nicht eingehalten werden.
Der beschriebene Mechanismus ist jedenfalls nicht-spezifisch (wirkt über lipohile Wechselwirkung mit der Membran), also nicht mutationsfördernd (falls du darauf anspielst) und wirkt nur in der ersten Krankheitsphase. Langfristig wirkt da meiner Meinung nach also exakt gar nichts, außer als Konsistenzgeber und Co-Emulgator. :)

Meiner Meinung nach: Melisse gegen Herpes verwenden (vielleicht auch in einer Behenylalkoholgrundlage, schadet ja nichts ;)) und Behenylalkohol in den üblichen Konzentrationen kosmetisch verwenden.
LG Annika

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Ungelesener Beitrag von Diyanna »

Coco hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 15:05
Diyanna hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 14:16
Hin und wieder überfällt mich dieser Virus völlig unerwartet und immer zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Ist OT, aber versuch mal Melissenhydrolat oder äÖ Melisse. Beides wirkt gut gegen Herpes.
Annika hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 18:32
[Meiner Meinung nach: Melisse gegen Herpes verwenden (vielleicht auch in einer Behenylalkoholgrundlage, schadet ja nichts ;)) und Behenylalkohol in den üblichen Konzentrationen kosmetisch verwenden.
Dankeschön euch beiden. :rosefuerdich:
Melisse verwende ich bereits, aber irgendwie kam mir in den Sinn, dass es mit Behenylalkohol vll. noch schneller vorbei wäre.
Aber in Kombination auch eine gute Idee.
Herzliche Grüße
Diyanna

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Ungelesener Beitrag von Pialina »

MissPingle hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 12:51
Ob ich meinen Onkel begeistern kann, hier Mitglied zu werden? Ich frag ihn einfach mal ...
Meine Empfehlung ist, bei Unsicherheiten bzgl. Behenylalkohol bei aliacura nachzufragen. Mit-Inhaber ist neben Anja Schönemann das Ehepaar Hohnstein, sie ist Diplomchemikerin und Pharmazeutin, er ist Apotheker und Fachapotheker für pharmazeutische Technologie.
Liebe Grüße,
Pialina

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Ungelesener Beitrag von Heike »

MissPingle hat geschrieben:
Donnerstag, 8. August 2019, 12:00
Heikes Ansichten und ihr sicherlich enormes Wissen in Ehren, aber was für Heikes Haut passt und was sie für ihre Kosmetik für gut befindet, das muss noch lange nicht für jeden zutreffen.
Die Qualität meiner Arbeit besteht gerade darin, möglichst wertfrei und neutral Informationen zu sammeln, zu sichten und in bestehende Erkenntnisse einzuordnen. Es geht in keiner Weise darum, was für meine Haut »passt«. Gleichwohl tausche ich auch persönliche Erfahrungen aus; diese sind jedoch, denke ich, gut als solche zu erkennen.

Um z. B. die Informationen über die antiviralen Eigenschaften dieses Fettalkohols einordnen zu können, muss man den Wirkmechanismus verstehen.

Behenylalkohol ist in erster Linie ein Fettalkohol, der niedrig dosiert in Emulsionen und Kosmetikstiften für eine Erhöhung des Schmelzpunkts, für Konsistenz und Stabilität sorgt. Behenylalkohol kann als natürliches Lipid von der Haut verstoffwechselt (metabolisiert) werden und diese Metaboliten u. a. in Zellmembrane eingebaut werden, die diese in ihrem Aufbau »fester« werden lässt. Dadurch gelangen u. a. Herpes-simplex-Viren nicht mehr so leicht in die Zellen hinein. Offenbar ist gerade diese langkettige Behenylalkohol (aus einer C-22-Fettsäure) darin besonders effektiv, zumindest effektiver als die kürzeren Fettalkohole wie Cetyl- und Cetearylalkohol (aus C16- bzw. C16/C18-Fettsäuren). Die antivirale Wirkung ist demnach eine indirekte, siehe Judys Aussage weiter oben (und vielleicht deshalb sind die Berichte über angebliche Wirkerfolge in ihrer Aussage nicht einheitlich optimistisch): Behenylalkohol tötet keine Viren ab, sondern schützt Zellen (mehr oder weniger effektiv, scheint's) durch Stärkung der Zellmembrane vor Befall.

Aus kosmetischer Sicht sollte also nichts gegen Behenylalkohol sprechen. :-) Sturm im Wasserglas, mh?
Liebe Grüße
Heike

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