Skin Deep - Körper, Geist und Hautprobleme (kostenloses Ebook auf Englisch)

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Sunsmile
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Skin Deep - Körper, Geist und Hautprobleme (kostenloses Ebook auf Englisch)

Ungelesener Beitrag von Sunsmile »

Hallo ihr Lieben,

ein Thema das mir sehr am Herzen liegt mit meiner empfindlichen, akne- und ekzemgeplagten Haut...der Zusammenhang zwischen unserer Seele und unserer Haut. Viele von euch wissen, wie schlimm die Haut werden kann wenn der "Stress" zu groß wird. Ich selbst habe den Zusammenhang selbst oft bei mir und anderen beobachtet, aber keiner (inklusive mir) konnte so wirklich eine "Lösung" dafür finden. Wer reduziert schon ernsthaft seinen Stress (Du musst nicht dein Leben ändern sondern dein Ändern leben :D) oder beschäftigt sich mit den wirklichen Traumata, aufgrund derer man sich so schnell vom Stress "überrannt" fühlt oder sich gar erst destruktiv verhält? Ich jedenfalls bis vor zwei Jahren nicht. Als ich dann zu meditieren begann fühlte ich mich etwas belastbarer im Alltag. Dann nach zwei Jahren der regelmäßigen Meditation kam plötzlich eine Erinnerung aus der Kindheit zurück. Sagen wir mal so, den letzten Sommer verbrachte ich damit diese Erinnerung aufzuarbeiten. Für mich ein Beweis dafür, dass wir Dinge erst verarbeiten, wenn die mentale Kapazität und physische Energie dazu vorhanden ist. Das war sie bei mir lange nicht, ich steurte auf ein Burn Out zu und bin zum Glück vorher rechts abgebogen. Was ich sagen möchte: für mich hat unser Verhalten, unsere Einstellung zu uns und unserem Körper viel damit zu tun, was wir erlebt haben, was uns zugestoßen ist, was man uns gesagt hat, was man uns vorgelebt hat. Und das ist nicht nur positiv, bei keinem von uns. Im Gegenteil, ich finde es erschreckend, wie viel von unseren eigenen Traumata wir an unsere Kinder (über Generationen hinweg) unbewusst weitertragen, bis wir uns entscheiden damit aufzuräumen. Diese alten Glaubenssätze schwirren in uns herum. Wie soll Haut da heilen! Also zum Thema...

Hier kommt das Buch ins Spiel: Skin Deep ist ein kostenloses Selbsthilfebuch, das der Psychologe Dr. Ted Grossbart veröffentlicht hat. Es geht darin um die "Funktion" die eine Hautkrankheit erfüllen kann: die Sehnsucht nach Liebe, Sicherheit, Anerkennung und Respekt. Also menschliche Grundbedürfnisse. Es enthält viele kleine "Übungen" die einem aufzeigen können, wonach man sich sehnt und welche Funktion die Hautprobleme wie Warzen, Herpes, Ekzeme, Akne oder Schuppenflechte haben können.

Wer Lust hat es zu lesen :) Für mich war es ein wahrer Augenöffner. Klar weiß man, dass Haut und Seele zusammengehören, aber wie, das war mir lange so direkt nicht klar.

Vielleicht hilt es ja jemandem oder ihr mögt es mit denen teilen, die es interessieren könnte. Dann bitte vorher fragen, ein plumpes "Es ist doch alles in deinem Kopf" ist genau das, was keiner von uns empfindsamen Seelen braucht :) :love:

Mir persönlich hat es geholfen mein Verhalten zu reflektieren und grundsätzlich alles zu hinterfragen was ich tue und was ich damit eigentlich erreichen möchte (das geht ja ganz gerne mal stark auseinander... :pfeifen: ) :D. Ganz besonders toll finde ich "affirmations", also die Wiederholung von positiven Glaubenssätzen ("Meine Haut ist gesund, strahlend und rein. Ich fühle mich wohl in meiner Haut und schätze sie, für alles was sie täglich leistet" Dafür gibt es Apps, z.B. mit denen man seine eigene Stimme aufnehmen kann und sich Erinnerungen anzeigen lassen kann damit man es auch wirklich täglich macht). Denn: wenn wir in Panik geraten, uns sorgen, weil die periorale Dermatitis wieder ausbricht, dann ist das wie glauben - aber im negativen Sinne. Tatsächlich habe ich so am letzten Wochenende meinen Dermatitisausbruch damit erfolgreich besiegt. Glaube versetzt eben doch Berge! Dafür muss die Basis aber stimmen: wieso verdiene ich eigentlich keine gesunde, heile Haut? Welche Glaubenssätze behindern mich bei der Heilung? Ich glaube fest daran, dass "chronische Hautkrankheiten" einfach nur Seelenleiden sind. Jaja, das Argument der Genetik... wir können sogar unsere Genetik beeinflussen (Feld der Epigenetik). Ich jedenfalls glaube fest daran, bald ohne Schuppenflechte, Akne und Dermatitis aufzuwachen. Jedenfalls stelle ich mir jeden Tag vor wie das sein wird. Schöööööööööööön :sunny: :rosenbett:
Herzliche Grüße,

Sunsmile

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ardsmuir
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Ungelesener Beitrag von ardsmuir »

Danke für den Link, ich schaue mal für meine Lieben und mich
Liebe Grüße, Ardsmuir

Humor ist das Must-have unter den Lebensaccessoires (Quelle:flamingowurst)

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Rautgundis
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Ungelesener Beitrag von Rautgundis »

:rosefuerdich: Liebe Sunsmile,
vielen Dank für deine offenen Worte und die anschauliche Darstellung des Themas! Solche Ansätze interessieren mich sehr.
Dir viel Erfolg und gutes Gelingen bei der Stressreduzierung! :knutscher:
Es grüßt herzlichst Heike

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Großteils stimme ich Dir aus eigener Erfahrung zu :), grundsätzlich glaube ich daran, dass Körper, Geist und Seele zusammen arbeiten.
Sunsmile hat geschrieben: Tatsächlich habe ich so am letzten Wochenende meinen Dermatitisausbruch damit erfolgreich besiegt. Glaube versetzt eben doch Berge! Dafür muss die Basis aber stimmen: wieso verdiene ich eigentlich keine gesunde, heile Haut? Welche Glaubenssätze behindern mich bei der Heilung? Ich glaube fest daran, dass "chronische Hautkrankheiten" einfach nur Seelenleiden sind.
Das kann ich nicht ganz glauben :wink:, das hieße mitunter auch Verantwortung abzugeben; ist nicht unser Körper wie eine kleine wundersame chemische Fabrik? Da greift eines ins andere und wenn irgendwo etwas fehlt, zuviel davon da ist oder zu wenig, dann gibt es Reaktionen, es sind komplexe Vorgänge, die man als Laie kaum wahrnimmt. Winziges Beispiel: Ich nahm zu wenig essentielle Fettsäuren zu mir, Omega 3 und 6, es wirkte sich auf die Haut aus. Zufällig nur habe ich das entdeckt :) und konnte gegensteuern.
Was ich damit sagen will, Affirmationen sind gut - aber wenn das Grundproblem nicht beseitigt wird - in Deinem Fall Stress oder vielleicht auch im Leben einiges zu ändern - helfen sie auf Dauer nicht, unser Inneres lässt sich nicht betrügen. Wieso sollte Du nicht gesunde Haut verdienen :) ?? Du bist in keinster Weise Dein eigener Richter :) :knutscher:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Lilli
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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Liebe Sunsmile,

vielen Dank für den Link :blumenfuerdich: , ich werde mir das e-book über die Feiertage gerne mal zu Gemüte führen. Ich finde das Thema hochinteressant, auch meine Haut "meckert" seit einiger Zeit und ich habe noch nicht herausgefunden, welche "Baustelle" dafür verantwortlich ist. :skeptisch:

Liebe Grüße
Sylvia
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Sunsmile
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Ungelesener Beitrag von Sunsmile »

Gerne :)

Helga, ich meinte das nicht auf die Ernährung bezogen. Mit Luft und Liebe läuft unser Stoffwechsel natürlich nicht. :) Idealerweise haben wir auch "Appetit" auf die Nährstoffe und Stoffgruppen (Proteine, Kohlenhydrate, Fette) die uns fehlen. Leider verlernen die meisten so mit dem Körper in Kontakt zu sein. Angeboren kann dies jeder aber es Bedarf auch großer Aufmerksamkeit sich wieder darauf zu besinnen.

Und das ich keine schöne Haut verdiene, diesen Glaubenssatz meine ich todernst. Es ist nicht logisch-rational begründbar, aber ich wurde in der Vergangenheit stark körperlich verletzt, da war ich noch sehr klein. Es hat damit zu tun. Ich weiß solche Sprüche sind positive gemeint aber geben einem leider auch schnell das Gefühl "aufhören" zu müssen so zu denken. Wäre es so leicht, würde keiner mehr rauchen, über den Durst trinken oder Geldsorgen haben oder sich generell selbst betrügen ;-) Wie gesagt, es ist nicht rational sondern hängt mir einem tiefen Trauma zusammen. Deshalb erwähne ich das hier denn genau so etwas steckt oft hinter einer Haut die aus dem Gleichgewicht ist. Mein Gedanke dahinter (Glaube versetzt Berge) ist der: wenn ich nicht zu 100% glaube (spreche hier hauptsächlich vom Unterbewusstsein), dass meine Haut frei von Sorgen sein kann, dann verhindere/sabotiere ich alle Versuche sie zu heilen - und zwar unterbewusst. Das heißt, ich esse vielleicht Zucker obwohl ich weiß meine Haut mag es nicht, rauche, trinke... Konsequent wäre es, wenn meine Hautgesundheit mir so viel wert ist, mich überwiegend (;-)) so zu verhalten, dass es ihr gut geht. Nun kann sich jeder selbst mal an die eigene Nase fassen und schauen wo er "sündigt", also etwas trotz besseren Wissens tut und warum...als Ausgleich? Fehlende Liebe? Entspannung? Wir betrügen uns täglich mehr als wir glauben. Ich bin nicht für 100% Perfektion aber sein Verhalten hinterfragen kann sich sehr lohnen die tiefsitzenden Bedürfnisse aufzudecken, die hinter solchem Verhalten liegen.

Traumatisch ist übrigens alles was zu schnell passiert und für das wir zu dem Zeitpunkt nicht genügend Ressourcen haben um es zu verarbeiten. Klingt immer nach "passiert mir nie", kommt aber häufig vor. Eine schwierige Geburt, der Verlust eines Angehörigen, Angst um Jemanden der einem nahesteht , ein Unfall, ein Umzug in eine neue Stadt, eine schwierige Zeit im Job, als Kind keine bedingungslose Liebe erfahren zu haben...und tausend andere, individuelle Dinge.

Ich hoffe das macht meine Position etwas klarer.
Herzliche Grüße,

Sunsmile

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Sunsmile
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Ungelesener Beitrag von Sunsmile »

Und ja, mit Stress umzugehen lernen ist natürlich ein essentieller Bestandteil von Heilung.. .Ach, ich sehe schon, ich habe wieder nur die halbe Geschichte erzählt und das sorgt für Zweifel : D. Nein, ich mache nicht nur die Affirmations. Das ist so ziemlich die Spitze des Eisbergs..oder das i-Tüpfelchen. :-) Es ist einfach eine gute Methode um sich im Alltag zu behelfen. Ich empfinde es als sehr machtvoll. Da bin ich 100% bei dir Helga, unser Körper lässt sich nicht austricksen. Aaaaaber: in gewisser Weise eben doch. Richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das Positive, bestärken wir unsere innere Stimme, ermutigen uns und "glauben" daran, dass XY sein wird - dann wird es passieren. Allein schon deshalb, weil dort unsere Aufmerksamkeit ruht. Das funktioniert in beide Richtungen, in die negative unbewusst ("dieser Tag kann nur schlecht werden") und in die positive - mit viel Übung - bewusst.
Herzliche Grüße,

Sunsmile

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Liebe Sunsmile,
Sunsmile hat geschrieben:
Mittwoch, 18. Dezember 2019, 16:25
wenn ich nicht zu 100% glaube (spreche hier hauptsächlich vom Unterbewusstsein), dass meine Haut frei von Sorgen sein kann, dann verhindere/sabotiere ich alle Versuche sie zu heilen - und zwar unterbewusst.
...und genau das ist der Grund, warum ich solche "Tschakatschaka"-Wunderheiler nach der "Think-positiv-Methode", wie in dem von dir verlinkten Buch, nicht mag: Bedürftigen wird hier regelrecht eingetrichtert, dass sie am Ende doch selber schuld sind an ihrem Unglück - sie müssten eben einfach noch mehr an das Gute glauben!

Es gibt professionelle Therapeuten - wie in jedem Beruf natürlich gut wie schlechte, manchmal dauert die Suche halt ein bisschen - die können gemeinsam mit dem Betroffenen Wege zur Besserung finden. Von "traumatherapeutischen Selbstversuchen" halte ich dagegen gar nichts.

Nichts für ungut,
Nine

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Helga hat geschrieben:
Mittwoch, 18. Dezember 2019, 14:45
grundsätzlich glaube ich daran, dass Körper, Geist und Seele zusammen arbeiten.
Zusammenarbeiten ist hier das wichtige Stichwort. :ja:
In Weltbildern wie dem in diesem E-Book geschilderten gestaltet die Seele (oder auf Griechisch: Psyche) den Körper, als wäre er ihr Geschöpf. Und wenn die Seele nur gut genug drauf ist, dann ist auch der Körper gut genug drauf.

Als jemand, der selbst atopische Dermatitis hat, kann ich bestätigen, dass psychischer Stress sich auf die Haut und nicht zuletzt auf die Immunreaktionen in der Haut (also den Brennpunkt der Probleme bei atopischer Dermatitis) negativ auswirken kann. Das ist auch nicht verwunderlich. Keratinozyten haben ja Rezeptoren für Adrenalin und Cortisol.

Aber der Körper (und mit ihm auch die Haut) hat gleichermaßen Probleme, die nicht psychischer Natur sind - so wie die Psyche ja auch Probleme hat, die nicht körperlicher Natur sind. Mein Anliegen ist, diese beiden Aspekte eben zu unterscheiden und lieber eine Zusammenarbeit zweier Ursachen des Wohlbefindens zu fördern, als immer nur die eine Ursache zu suchen, damit die Welt möglichst einfach aussieht.

Sie sieht dann nur einfach aus und ich finde, dass der Preis der überschießend radikalen Vereinfachung viel zu hoch ist. Man setzt dann alles auf ein Pferd und übersieht geflissentlich, dass die Kutsche - der Karren, den man hier aus dem Dreck ziehen möchte - eigentlich zwei Pferde hat.

Und jetzt wünsche ich allen, die hier mitlesen, einen wunderschönen Abend,
Euer Harald :pfloesch:

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Liebe Sunsmile,

es tut mir sehr leid, dass Du in der Vergangenheit so verletzt worden bist :knuddel: , vielleicht hätte ich Dir vor ein paar Jahren, in den 80iger Jahren, recht gegeben, damals habe ich auch Rüdiger Dahlke, Tepperwein, etc. gelesen. Mittlerweile habe ich mich verändert, kann ja auch nur für mich sprechen :), wie ich handeln würde: Ich würde raus aus der Opferrolle wollen, ja - ist leicht gesagt, ist mir bewusst. Es ist so leicht alles was passiert - nicht nur Krankheiten - auf die Kindheit zu schieben, damit gebe ich Verantwortung ab, damit meine ich nicht Dich persönlich, bitte fühle Dich nicht angegriffen, jeder Fall ist ja einzigartig, sondern ganz allgemein. Ich habe mir angewöhnt, all jenen die mich in der Vergangenheit verletzt, verärgert haben zu verzeihen (braucht natürlich seine Zeit :wink: ), wirklich zu verzeihen, denn die hatten ja ein Problem - das ich jetzt aber nicht zu meinem machen möchte und dann lasse ich die Geschichte hinter mir, zeige ihnen nicht mal mehr in Gedanken den Stinkefinger.

Ja, ich stopfe mich auch manchmal mit Süssigkeiten voll, es tut mir in diesem Augenblick einfach gut, das hinterfrage ich gar nicht, weil es zu viele auch organische Gründe gibt, wozu das Leben verkomplizieren, morgen ist wieder alles anders, wichtig ist für mich, dass ich zufrieden bin, mit mir und mit meinem Leben, wenn etwas nicht passt muss ich es ändern, sofern mir weiter an Zufriedenheit gelegen ist. Das ist nicht immer für jeden so einfach, ist mir klar, dass es auch dauert, trotzdem vertraue ich darauf "wo eine Wille ist, zeigt sich ein Weg".
Manche Dinge kann ich nicht ändern, selbst erlebt im Beruf, ich wurde von einem der beiden Vorgesetzten jahrelang massiv gemobbt (Ungerechtigkeiten, Fakten ignorierend, verbale Ausfälle, Schreianfälle, Intrigen), an guten Tagen haben wir super zusammen gearbeitet. Trotz andauerndem Job suchen nichts gefunden, ich musste dort verharren, achtete aber möglichst darauf nicht in die Opferrolle zu gleiten. Der Vorgesetzte hatte ein massives Problem, das er versuchte an mir abzureagieren, Unsicherheit. Vorher Konfliktscheu, ich kannte so ein Verhalten auch nicht, habe ich in all den Jahren gelernt damit umzugehen, ich wollte, musste das, weil ich sonst untergegangen wäre.
Aber ich drifte ab, es geht ja um Dich und wie gesagt, jeder Fall ist anders gelagert :) und jeder Mensch ist anders, hat andere Energien, braucht seinen eigenen Weg :) ich hoffe sehr, dass Du sehr bald innerlich und äußerlich auf einem Dir angepassten Weg gesunden kannst :bussi:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Blüten
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Ungelesener Beitrag von Blüten »

Was ich dazu noch sagen möchte:
Bedingungslose Liebe haben wohl die Wenigsten in ihrer Kindheit erfahren dürfen.
Ich glaube daran, daß die Zusammenarbeit von Körper, Geist und Seele eine stete Herausforderung und Aufgabe an das Menschsein (werden) ist: Sorge Dich nicht, lebe!
Das geht eben manchmal auch unter die Haut, was man Liebe nennen könnte.
Ich wünsche Dir ein wunderbares Hautgefühl.
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

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Sunsmile
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Ungelesener Beitrag von Sunsmile »

Helga, dass du diese Erfahrung machen musstest tut mir Leid. Und ich gebe dir Recht, wer andere schlecht behandelt, ist mit sich selbst nicht im Reinen. Und ich habe es selbst auch schon erlebt, dass man aus der Opferrolle rauskommt indem man anderen Grenzen setzt und sich vor allem innerlich aufrichtet ("Ich entscheide wie ich reagiere, ich habe eine Wahl"). Für mich klingt es, als ob du eine Menge Erfahrung gemacht hast. Bewundernswert. Ich finde es mittlerweile auch schwer zu ertragen, wenn jemand nicht loslassen und verzeihen kann. Die Person quält sich damit nur selbst. Leider finde ich in meinem Umfeld wenige "wachstumsbereite" Mitmenschen. Meinem "Täter" wünsche ich ebenfalls nur Liebe und Menschen die ihm helfen zu wachsen, denn seine eigene Situation war damals auch unerträglich. Die Kindheit stellt die Weichen und ich finde, jeder sollte sich die Zeit nehmen dasaufzuarbeiten bzw. es in seine Lebensgeschichte zu integrieren. Für mich ist es mittlerweile ein Bestandteil meiner Geschichte, es ist mir passiert aber ich habe es mir nicht ausgesucht (niemand würde das). Ich bestimme aber, wie ich diese Geschichte weiterschreibe. Das ist für mich der Sprung aus der Opferfalle gewesen. Ich habe es selbst in der Hand die Folgen für mich zu ändern. Zuzugeben, dass man wegen solchen Vorfällen Schwierigkeiten hat zeigt für mich nicht Schwäche, sondern Stärke diese entsprechend gestalten zu wollen.

Harald, du hast Recht. Das ganze System ist komplex und alle Ebenen interagieren miteinander. Aber ich finde dennoch, dass es sich lohnt sich alle Ebenen auch mal bewusst "einzeln" anzuschauen und dafür offen zu sein, auch wenn sich das Ebook (von einen Psychologen verfasst... ;)) auf die seelische Ebene konzentriert. Es kann der entscheidende Sprung sein, wenn die Hautgesundheit an der Schwelle zur Verbesserung hängen bleibt diese zu überwinden. Auf jeden Fall wird das nicht ohne seelische Heilung (als Teil des Systems) passieren können. Das ist wie mit 1/3 Auto fahren wollen. 😊

Und Nine, Traumata gehören in professionelle Hände. Unterstützung darf man sich natürliche jederzeit suchen. Und ich finde, es muss immer Raum für die Verarbeitung von Wut, Hass, Trauer und den ganzen anderen Gefühlen geben. Ich selbst habe natürlich auch nicht sofort bei "Ich ändere meine Haltung" begonnen. Ganz und gar nicht ;-) An einem gewissen Punkt muss man aber wieder in die Verantwortung gehen (wie lange auch immer der eigene Weg bis dahin dauert), vor allem wenn man merkt, was dieses Trauma einem genommen hat bzw. welche Verhaltensweisen man sich deshalb notwendigerweise angeeignet hat, die aber lange ausgedient haben.. was mache ich nun daraus? Das liegt bei jedem selbst. Und genau da kommem für mich die Affirmations wieder ins Spiel. Worauf will ich meine Aufmerksamkeit lenken? Das Positive? Auf die Angst? Für mich ist das ganze total logisch, denn der Körper unterscheidet nicht zwischen Vorstellung und Realität. Wer denkt, er hätte einen Einbrecher gehört wird auch Adrenalin bekommen und kampfbereit sein oder versteinern. Solche Effekte kann man für sich nutzen. Aber letztlich darf das ja zum Glück jeder selbst entscheiden :-)

Ich danke euch für eure Meinungen & Erzählungen. Finde es immer wieder spannend, wie unterschiedlich diese sein können. Aber hauptsache ist doch, jeder findet seinen Weg. :love:
Herzliche Grüße,

Sunsmile

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Blüten
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Ungelesener Beitrag von Blüten »

Ich frage mich gerade, warum dieser Thread mir ein schlechtes Bauchgefühl verschafft - aber Hauptsache, Du fühlst Dich wohl in Deiner Haut. Viel Erfolg und Empathie weiterhin.
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

Ruehrelfe
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Ungelesener Beitrag von Ruehrelfe »

Danke für den Link, man kann ja nie genug gratis E-Books haben!

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