Hilfe: Suche einfaches, gelingsicheres Rezept für Hefezopf!

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Judy
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Hilfe: Suche einfaches, gelingsicheres Rezept für Hefezopf!

Ungelesener Beitrag von Judy »

Ihr Lieben,
wie schon der Titel sagt...
Ich habe x Rezepte ausprobiert, aber im Verhältnis zum gekauften (damals noch in D) werden meine Hefezöpfe immer irgendwie zu „dicht“, kompakt.
Welche Tricks und Tipps habt ihr?
Leider bekomme ich fast ausschließlich Trockenhefe - kann es daran liegen?
Ich halte mich auch immer an die Zeiten zum Gehenlassen.
Es ist zum :wall:
Liebe Grüße,
Judy
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Coco
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Ungelesener Beitrag von Coco »

Liebe Judy,

du könntest versuchen, die Trockenhefe erst mit Zucker und Wasser „vorzubereiten“ bis sie schäumt. Verlangt das Rezeptbuch unserer Küchenmaschine. Ich konnte zwar beim fertigen Teig keinen Unterschied zur einfach unters Mehl gemischten Hefe feststellen, aber vielleicht reagiert australische Trockenhefe ja anders?
Mein Hefezopf wird riesengroß, locker u d fluffig seit wir eine neue Küchenmaschine mit ordentlichem Knethaken habe und ich die auch richtig lange (5-10 Minuten) kneten lasse. Das scheint eine wesentliche Rolle zu spielen - offensichtlich mehr als das Rezept selbst. Womit knetest du?
Ich nutze das Rezept aus „Dr. Oetker backen macht Freude“ (Ausgabe von Mitte der 1990er Jahre). Bin mir nicht sicher, ob ich es dir urheberrechtskonform zukommen lassen kann?
Viele Grüße, Coco

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Liebe Judy
Ich backe regelmässig Zopf. Das ist mein Rezept:
500g Mehl
mischen mit: 7g Trockenhefe, 1/4 Esslöffel Salz, 1 EL Zucker. Kuhle machen.
60g Butter aufschmelzen und
3dl Milch dazu rühren.
Milch-Buttermischung in die "Mehlkuhle" schütten, alles mischen und gute 10 Minuten kneten. Ich mache das von Hand. Teig muss weich werden.
1.5 - 2 Stunden mit feuchtem Tuch bedeckt aufgehen lassen bei ca. 30 Grad.
Teig formen, nochmals ca. 15 Minuten gehen lassen, mit Eigelb bestreichen und in den kalten! Ofen damit, Umluft, 190 Grad. Backdauer je nach Ofen...
LG - Beauté
Carpe diem!

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Liebe Coco,
wir haben eine Kenwood Chef, aspach-uralt, da könnte es schon am Kneten liegen, danke für den Hinweis
:knutscher:
Habe übrigens auch ein altes Dr.Oetker Kochbuch plus eins von Gräfe und Unzer...
Liebe Grüße,
Judy
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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Liebe Beauté,
danke fürs Rezept!
:knutscher:
Werde ich beim nächsten Mal so ausprobieren!
Liebe Grüße,
Judy
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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Judy hat geschrieben:
Donnerstag, 28. Januar 2021, 07:26
danke fürs Rezept! :knutscher:
Gerne :blumenfuerdich:
Freue mich aufs Foto :D
LG - Beauté
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Bellis
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Hallo Judy,
ich kann dir dieses Rezept von Lutz Geißler empfehlen. Die Zöpfe habe ich nachgebacken und es waren die besten Zöpfe, die ich je gebacken habe. Das Rezept ist allerdings mit Frischhefe. Ich habe deshalb nochmal in L. Geißlers Backbuch geschaut. Man kann Frischhefe durch Trockenhefe ersetzen. Dafür rechnet er 1/3 der Frischhefemenge. Wenn du deiner Hefe nicht so ganz traust, versuch es mit 1/2 der Menge. Das mache ich auch ab und zu, vor allem wenn ich Biohefe habe. Die treibt nach meiner Erfahrung manchmal auch nicht so sehr. Sollte deine Hefe dennoch sehr triebfähig sein, dann verkürzt sich die Verarbeitungszeit.
"Wer auf einen Baum klettern will, fängt unten an, nicht oben." (afrikanisches Sprichwort)

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Toll, klasse liebe Bellis!
:knutscher:
Noch etwas zum Ausprobieren (GG wird sich freuen!).
Liebe Grüße,
Judy
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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Bellis hat geschrieben:
Donnerstag, 28. Januar 2021, 08:58
dieses Rezept von Lutz Geißler empfehlen.
Boah, da ist ja mächtig Butter und Zucker drin; das wird nicht luftig...
Dieses Rezept hat er sicher nicht aus 🇨🇭 Quelle :D
LG - Beauté
Carpe diem!

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Bellis
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Beauté hat geschrieben:
Donnerstag, 28. Januar 2021, 13:45
Boah, da ist ja mächtig Butter und Zucker drin; das wird nicht luftig...
Dieses Rezept hat er sicher nicht aus 🇨🇭 Quelle :D
LG - Beauté
Da muss ich kräftig widersprechen, liebe Beauté, auch wenn es nicht aus der Schwiz kommt. :lach:
Meinen letzten Zopf hatte ich zu Ostern gebacken - und wir essen den wie Kuchen, deshalb darf Butter und Zucker rein.
Hier habe ich die Rezeptur als einen großen Zopf gebacken:
Hefezopf nach L. Geißler I.jpg
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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Bellis hat geschrieben:
Donnerstag, 28. Januar 2021, 14:04
Hier habe ich die Rezeptur als einen großen Zopf gebacken:
Ist der DER schön! :cyclop:
Großes Kompliment! Zum Reinsetzen!
Liebe Grüße
Augenweide

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MieB
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Ungelesener Beitrag von MieB »

Der schaut echt mega lecker aus, da bekommt man ja so richtig Lust zum Nachbacken!
(Melanie, die lieber für die Klausuren lernen sollte hat schon einmal alles dafür auf den Einkaufszettel geschrieben... :D Ach, das Forum ist doch immer wieder eine tolle Ablenkung vom Lernen)
Liebe Grüße,
Melanie

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Ungelesener Beitrag von Hippieschaf »

Ich habe gute Erfahrungen mit langer Teigführung gemacht. Also Teig mit sehr wenig Hefe bereiten (ca. 8 g Frischhefe auf 500 g Mehl), ganz normal verkneten, dann aber in einen Plastikbeutel geben, mit etwas Spiel zuknipsen und über Nacht unten in den Kühlschrank geben. Abgedeckter Topf geht auch, braucht nur mehr Platz. Am nächsten Tag rausholen und normal weiterverarbeiten, gehen lassen etc. Das wird dann richtig schön fluffig.
Die Vorgehensweise ist typisch bei Brioche, ich habe so Fladenbrot, Buchteln und auch Stuten gemacht. (Flechten ist nicht so meins).
Allerdings nehme ich dafür wie gesagt frische Hefe, mit der entsprechenden kleinen Menge Trockenhefe habe ich es noch nicht ausprobiert. Würde es aber so machen, wie von Coco beschrieben, und die Hefe erstmal mit etwas Zucker und Wasser "starten".

Coco
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Ungelesener Beitrag von Coco »

Judy hat geschrieben:
Donnerstag, 28. Januar 2021, 07:25
wir haben eine Kenwood Chef, aspach-uralt,
Wir haben eine niegelnagelneue Kenwood Chef XL und sind total zufrieden damit, die hat richtig Wumms. Die alte Braun hat den Teig immer nur rumgeschubst und nicht geknetet. Und ich hab mit der neuen wirklich lange geknetet - der Teig mit kurzer Knetdauer war ein Desaster... Ist als „Mamas komische Tropfsteinhöhlen-Pizza in die Familien-Annalen eingegangen“ :wall:
Viele Grüße, Coco

Shampooente
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Ungelesener Beitrag von Shampooente »

klick Das hier ist mein absolutes Lieblingsrezept für Hefezopf. Habe ich auch schon mit Trockenhefe gemacht, in England ist Frischhefe auch nicht immer leicht zu bekommen. Schmeckt ein klein wenig anders, aber von der Konsistenz her trotzdem sehr gut. Ich habe in D eine Kenwood Major irgendwas (die große jedenfalls), mit der knetet sich das sehr gut für länger. Habe aber auch schon wenn ich nicht zuhause war einfach nur mit den Knethaken vom Handmixer geknetet und dann kurz per Hand nachgeknetet und das hat trotzdem gut funktioniert.
Lange Teigführung im Kühlschrank geht auch, wenn man die Hefe reduziert. Oder einen Löffel Weizensauerteig mit rein.
Zuletzt geändert von Helga am Donnerstag, 28. Januar 2021, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link versteckt

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Ihr seid super, danke!
:knuddler:
Jetzt kann ich ja backen und backen und backen...
Liebe Grüße,
Judy
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TiFu
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Ungelesener Beitrag von TiFu »

Bellis hat geschrieben:
Donnerstag, 28. Januar 2021, 14:04
Da muss ich kräftig widersprechen, liebe Beauté, auch wenn es nicht aus der Schwiz kommt. :lach:
Da muss ich mich anschließen!!! Der Zopf nach diesem Rezept ist grooossartig und superfluffig!! :mampf: Und ich bin keine begnadete Bäckerin und habe überhaupt keine Knetmaschine. :supercool:
(Ausserdem kann ich bezeugen, dass das Rezept auch in der Schwiiz funktioniert, obwohl es nicht von hier kommt :hallihallo:)
Liebe Grüße, TiFu

Laelia
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Ungelesener Beitrag von Laelia »

Judy, ich kann Dir auch nur wärmstens die Rezepte von Lutz empfehlen.
Wie luftig der Zopf wird hängt von vielen Faktoren ab. Von welchen kann man unter anderem in seinem neuen Buch Krume und Kruste nachlesen.
Ich weiß ja nicht wo Du Dein Mehl kaufst, denn das ist nach meinen Erfahrungen neben der Teigführung einer der entscheidendsten Aspekte beim backen. Also niemals im Supermarkt, weil dieses Mehl meist nur zum Backen von Rührkuchen geeignet (minderwertiger Kleber) ist.
Immer frisch in der Mühle vor Ort (oder online) kaufen. Die Qualität des Kleber (ist sehr wichtige für die Krume) viel besser, und dann gelingt auch der Zopf!
Liebe Grüße
Laelia

Shampooente
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Ungelesener Beitrag von Shampooente »

Ich stimme grundsätzlich zu, dass das Mehl definitiv einen Einfluss auf das Endergebnis hat. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man, sofern man die richtige Sorte auswählt, auch mit Supermarktmehl hervorragende Ergebnisse erzielen kann, wenn die Technik stimmt. Mit 405er wird der Zopf eher zart, mit einem stärkeren (= mehr Kleberprotein) Mehl, 550 und höher, wird die Konsistenz etwas mehr Richtung Brot statt Kuchen verschoben.
Da die Mehlbezeichnungen in den verschiedenen Ländern sich ja auch immer unterscheiden, habe ich schon mit allen möglichen (meist Supermarkt-)Mehlen Hefezopf und andere Kuchen gebacken, sei es in Neuseeland (Plain Flour), England (Plain Flour oder Strong White Bread Flour, je nach gewünschter Struktur) oder anderswo auf der Welt. Fluffig und superlecker wurde der Zopf immer, mit nur sehr geringen Abweichungen in der Struktur. Dass man das geschmackliche Erlebnis dann noch mit richtig gutem Mehl (und Butter!) optimieren kann, ist selbstverständlich. Aber wenn das Problem nur ist, dass die Krume zu dicht/kompakt ist, dann lässt sich das idR auch so beheben, meiner Erfahrung nach.

Wichtig bei Trockenhefe ist, dass sie nicht zu alt sein darf. Dazu kommt, dass es je nach Rezept und Temperatur Abweichungen bei der Gehzeit geben mag. Wenn du also zB einen sehr heißen Tag in Australien hast und du lässt den Teig so lange gehen, wie du es in einer kalten deutschen Küche vielleicht machen würdest, dann kann der Teig schon über die Uhr sein. Das gleiche gilt, wenn er nicht lange genug geht. Eventuell sonst einfach mal probieren, länger oder kürzer gehen zu lassen. Insbesondere beim letzten Gehenlassen sollte man nicht zu ungeduldig sein (wenn man nicht auf dem Berg wohnt). Wenn man es gerne mag, wenn der Teig an den "Kreuzungen" der Zöpfe ein wenig aufreißt, kann man natürlich auch schon ein wenig früher backen. Das ist aber mehr Gefühlssache und wenn du dich strikt an die Gehzeiten aus dem Rezept hältst, mag das in einem anderen Klima schon nicht mehr passen.
Wenn das Experiment mit den Gehzeiten allein nicht hilft, kann es auch daran liegen, wann die Butter eingearbeitet wird. Fett behindert die Glutenbildung bei den sog. "enriched doughs", deshalb wird sie zB auch bei Brioche erst später eingearbeitet. Den Teig erst 10 Minuten zu kneten und dann die Butter einzukneten könnte auch helfen.
Ansonsten, aber das weißt du ja bestimmt, gibt es große Unterschiede zwischen den Trockenhefen im englischsprachigen Ausland. Dried Yeast ist nicht das gleiche wie Instant Yeast/Rapid Rise Yeast. Auch daran kann es liegen, wenn einfach die Umwandlung nicht stimmt und man zB Instanthefe 1:1 mit Trockenhefe ersetzt. Ich habe als Daumenregel immer etwas mehr Trockenhefe benutzt, als die Umwandlungstabelle für Frischhefe:Trockenhefe vorgibt, und bin damit gut gefahren.

Irgendwo auf ungewöhnlichen Höhenmetern wohnt ihr aber nicht, oder? Denn das kann sonst bei Hefeteigen natürlich auch Probleme geben. Aber da meine Erfahrung war, dass Hefezopf mit Trockenhefe und normalem Plain Flour aus dem Supermarkt kein Problem war, gehe ich davon aus, dass das in Australien auch möglich sein sollte. Kann natürlich auch einfach das Rezept sein, aber da hast du jetzt ja genug zum ausprobieren :)

Edit: Übrigens gibt es in England Frischhefe in polnischen Supermärkten und manchmal auch in den italienischen Delis. Falls es bei euch in der Nähe einen polnischen Laden gibt, wäre das sicher mal einen Versuch wert. :)

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Liebe Laelia, liebe Shampooente,
recht herzlichen Dank für eure ausführliche Antworten
:knuddler:
Ich verwende tatsächlich plain flour, denn wie gesagt, ist es nicht so einfach (und wenn dann total überteuert) andere Mehlsorten zu finden!
Jetzt habe ich so viele tolle Tipps und Ideen die ich demnächst ausprobieren kann!

Liebe Grüße,
Judy
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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Bellis hat geschrieben:
Donnerstag, 28. Januar 2021, 14:04
Meinen letzten Zopf hatte ich zu Ostern gebacken - und wir essen den wie Kuchen, deshalb darf Butter und Zucker rein...
Tja, ein Butterzopf oder ein Kuchen in Zopf-Form? Das ist hier die Frage. Das ist die gleiche Frage, wie wenn gefragt wird "kann ich im Pure Skin Fluid einen anderen Emulgator nehmen?" Antwort: ja das geht, aber dann hast Du was anderes.

Früher, wenn die Ehemänner starben, wurden die Frauen mit beerdigt. Irgendwann Schnitt man(n) den Frauen den Zopf ab und begrub den mit. Die letzte Stufe war, so einen gebackenen Zopf mit zu beerdigen. Da verschwendet Frau keine Butter oder Zucker.

Traditionell wird deshalb der Zopf nur mit einem Löffelchen Zucker, um die Hefe anzutreiben und mit wenig Butter gebacken. Da gehören auch keine Mandelblätter, Rosinen, Hagelzucker, Gewürze etc. dazu. Scheiden tun sich die Geister beim Ei in den Teig - sein oder nicht sein. Ich nehme keines, weil ich auch finde, dass es den Teig etwas austrocknet.

In diesem Sinne: alles geht, alles wird fluffig, alle Varianten sehen gut aus und schmecken sehr gut. Nur, Pure Skin ist Pure Skin, Butterzopf ist Butterzopf :D

LG - Beauté

PS Die Biohefewürfel sollten nicht eingefroren werden, dann treiben sie schlecht. Also die, die es in der Schweiz gibt. Und Hefe sollte keinen Direktkontakt mit Fett oder Salz haben.
Carpe diem!

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Ungelesener Beitrag von Eulalie »

Danke für die Info, Beauté. Ich kenn den Hefezopf nur süß wie Kuchen.
Wiki unterscheidet hier zwischen süßem Hefezopf und Zopf (Brot).
Liebe Grüße
Eulalie

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Beauté hat geschrieben:
Samstag, 30. Januar 2021, 11:02
Früher, wenn die Ehemänner starben, wurden die Frauen mit beerdigt. Irgendwann Schnitt man(n) den Frauen den Zopf ab und begrub den mit. Die letzte Stufe war, so einen gebackenen Zopf mit zu beerdigen. Da verschwendet Frau keine Butter oder Zucker.
Das ist brutal, ich dachte das war nur in Indien so? gruselig :)
Was ich aber noch gefunden habe ist, dass die Schweizer ein eigenes Mehl "Zopfmehl" dafür verwenden, das zu 10% aus Dinkelmehl besteht, was angeblich die Struktur verbessert. Fühlt sich für mich aber eher ähnlich wie Weißbrot an, hier in Österreich ist so ein Striezel (obwohl wie Zopf geformt, sagen wir Striezel oder auch Brioche) eher wie Kuchen :) oder Milchbrötchen in Form von Zopf.

klick
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Helga hat geschrieben:
Samstag, 30. Januar 2021, 15:26
Das ist brutal, ich dachte das war nur in Indien so? gruselig :)
Ja, wir sind nicht die herzigen, lieben...
Helga hat geschrieben:
Samstag, 30. Januar 2021, 15:26
Was ich aber noch gefunden habe ist, dass die Schweizer ein eigenes Mehl "Zopfmehl" dafür verwenden, das zu 10% aus Dinkelmehl besteht, was angeblich die Struktur verbessert. Fühlt sich für mich aber eher ähnlich wie Weißbrot an, [...]
Ja, wir haben ein spezielles Zopfmehl. Allerdings habe ich jahrelang normales Weissmehl genommen.
Genau, es ist ein gezöpfeltes Weissbrot und kein Kuchen. Wir essen es am Sonntag zum Frühstück; wenn ich denn einen backe...

LG - Beauté
Carpe diem!

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Ungelesener Beitrag von Judy »

Ladies - contenance please!
:knuddler:
Ich habe gebacken - habe allerdings etwas anderes recherchiert, bin dann hier gelandet und wollte helle Brötchen (oder eventuell sogar Brezeln) machen... sofort ging das Geschrei los (ich mag aber nur gekauftes Hefegebäck) , also habe ich im Endeffekt einen Zopf gebacken.

Eure Ratschläge beherzigt:
Teig wirklich LANGE kneten (lassen) - meine arme alte Kenwood schafft leider nur noch 500g.

Teig gemäß Anleitung gehen lassen (nicht zu warm - in der Küche waren es 28 Grad).

Vor dem Backen mit Ei einpinseln.

Den Zopf von beiden Seiten etwas „abgestützt“ mit Backformen.

Zopf nicht zu lange gebacken (etwas kürzer als angegeben).

Was soll ich sagen: The best ever!!!
:knutscher:
GG happy - ich happy - Kind isst ihre Cookies.

Das nächste mal wage ich mich dann einen sogenannten „Kuchen-Zopf“ :wink:

Euch allen ein herzliches Dankeschön!
Liebe Grüße,
Judy

PS: Foto ist nicht das schönste - beim Flechten muss ich auch noch üben...
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Ungelesener Beitrag von bibib »

Ich lass auch noch einen Tipp da: mein unangefochtener Lieblingsbrioche ist von unserer Bäckerei Brandl. Aus dem Teig kann man Zöpfe, Briocheknöpfe, Briochekipferl und auch Mohn- oder Nussstrudel machen. Natürlich alles OHNE Rosinen. :D
Rezept hier. (Normalerweise würde ich auch ein Plötz-Rezept mit langer Gehzeit empfehlen, aber trotzdem bleibt der Brandl-Brioche mein Favorit. Und er schmeckt selbstgemacht echt genauso gut wie gekauft. Und ja - er ist einfach und gelingsicher!)
Liebe Grüße,
bibib

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Ungelesener Beitrag von Judy »

Vielen Dank meine Liebe,
:knutscher:
jetzt muss ich jede Woche ein anderes Rezept ausprobieren!
Liebe Grüße,
Judy

PS: Und ich mag auch überhaupt KEINE Rosinen in irgendwelchen Kuchen...
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Judy hat geschrieben:
Samstag, 30. Januar 2021, 22:13
Was soll ich sagen: The best ever!!!
:knutscher:
GG happy - ich happy - Kind isst ihre Cookies.

Das nächste mal wage ich mich dann einen sogenannten „Kuchen-Zopf“ :wink:

PS: Foto ist nicht das schönste - beim Flechten muss ich auch noch üben...

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Liebe Judy, wunderbar! :yeah: Zum Flechten schau mal hier. Das ist eine einfache Methode, die wunderbar klappt.
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Helga hat geschrieben:
Samstag, 30. Januar 2021, 15:26
Beauté hat geschrieben:
Samstag, 30. Januar 2021, 11:02
Früher, wenn die Ehemänner starben, wurden die Frauen mit beerdigt. Irgendwann Schnitt man(n) den Frauen den Zopf ab und begrub den mit. Die letzte Stufe war, so einen gebackenen Zopf mit zu beerdigen. Da verschwendet Frau keine Butter oder Zucker.
Das ist brutal, ich dachte das war nur in Indien so? gruselig :)
Was ich aber noch gefunden habe ist, dass die Schweizer ein eigenes Mehl "Zopfmehl" dafür verwenden, das zu 10% aus Dinkelmehl besteht, was angeblich die Struktur verbessert. Fühlt sich für mich aber eher ähnlich wie Weißbrot an, hier in Österreich ist so ein Striezel (obwohl wie Zopf geformt, sagen wir Striezel oder auch Brioche) eher wie Kuchen :) oder Milchbrötchen in Form von Zopf.
Ja, ich habe erst kürzlich etwas zu diesem alten, abschreckenden Brauchtum gelesen, der wohl hierzulande auch in manchen Regionen praktiziert wurde. So gibt es eben auch regional sehr unterschiedliche Bezeichnungen und Rezepte. Wir kennen hier neben dem Kuchenzopf auch einen sogenannten Tiegelkuchen. Dieser beinhaltet auch nur ganz einfache Zutaten: Mehl, Milch, Salz, ein Krümelchen Zucker und Hefe. Dieser wurde einfach nur in einer runden Form oder auch Springform gebacken und noch warm in Stücke gebrochen zu Gemüse gereicht, z.B. zu Wirsing oder gelben Rüben. Die Reste des Tiegelkuchens wurden dann an den folgenden Tagen in Scheiben geschnitten und zum Frühstück mit Butter und Marmelde bestrichen. Striezel kennen wir hier auch, diese sind aber gefüllte Zöpfe, z.B. mit Mohn oder Butter-Zimt-Mischung, die quasi eingeflochten werden oder auch eingerollt, ähnlich wie bei einem Strudel.
bibib hat geschrieben:
Sonntag, 31. Januar 2021, 09:08
Ich lass auch noch einen Tipp da: mein unangefochtener Lieblingsbrioche ist von unserer Bäckerei Brandl.
Das sieht ja auch sehr, sehr lecker aus. Werde ich auch probieren. Danke dir, Birgit.
Hmm, ich kriege jetzt Appetit. :mampf:
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Ungelesener Beitrag von bibib »

Judy hat geschrieben:
Sonntag, 31. Januar 2021, 09:20
PS: Und ich mag auch überhaupt KEINE Rosinen in irgendwelchen Kuchen...
:bingo:
Bellis hat geschrieben:
Sonntag, 31. Januar 2021, 11:09
Das sieht ja auch sehr, sehr lecker aus. Werde ich auch probieren. Danke dir, Birgit.
Hmm, ich kriege jetzt Appetit.
Lass ihn dir schmecken, Liane! :mampf:
(Wenn ich nicht gerade wieder den Zuckerkonsum zurückfahren würde, würde ich jetzt auch gerne einen machen ...)
Liebe Grüße,
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