Lieblingsgerichte mit essbaren Wildpflanzen

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Bellis
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Lieblingsgerichte mit essbaren Wildpflanzen

Ungelesener Beitrag von Bellis »

Gerade im Frühjahr ist die Freude über das erste essbare Grün riesig. Essbare Wildpflanzen schenken uns mit ihren vielen Mineralien, Vitaminen, Ballaststoffen und Eiweiß neue Energie. Viele essbare Wildpflanzen wirken stoffwechselanregend auf Blase, Niere, Leber oder Darm und sind damit ideal geeignet für eine Frühjahrskur. Wir können Tees, Smoothies, Säfte und Gerichte aus den Wildpflanzen wunderbar kombinieren für eine stoffwechselanregende Frühjahrskur. Essbare Wildpflanzen bereichern auch jedes normale Gericht. Wer das Kochen mit Wildpflanzen nicht gewöhnt ist, sollte sich langsam herantasten an den hohen Mineral- und Ballaststoffgehalt. Wildpflanzen enthalten im Durchschnitt 5-10 mal mehr Vitalstoffe als Kulturpflanzen.

Viele essbare Wildpflanzen kennen wir als "Unkräuter", besser "Beikräuter" im naturnahen Garten. Dort wachsen Brennessel, Giersch, Vogelmiere, Löwenzahn, Schafgarbe, Taubnessel, Labkräuter usw. ohne unser Zutun. Eine große Handvoll davon reicht oft schon für ein leckeres Wildpflanzengericht.

Bei mir gab es heute eine Quinoa-Wildkräuterpfanne mit Parmesansplittern. Dazu habe ich einfach eine Zwiebel klein geschnitten, in Olivenöl angedünstet. Dann die grob geschnittenen Wildkräuter (Giersch, Brennessel, Vogelmiere, violette Taubnessel, Klettenlabkraut, Löwenzahn - eben, was der Garten oder die umgebende Natur regional und saisonal frisch hergeben) mit in die Pfanne geben und ebenfalls kurz andünsten. Dann mit etwas Gemüsebrühe ablöschen und wenige Minuten zusammenfallen lassen. Den separat gegarten Quinoa mit in die Pfanne geben. Zuletzt habe ich noch klein geschnittenen Bärlauch und ein paar Tomatenreste zugefügt. Angerichtet habe ich mit Parmesansplittern und etwas Limonenöl. Ein echter Genuss. :mampf:
Man kann diese Pfanne beliebig variieren. Sie schmeckt vegan ohne Käse, auch mit Couscous, Nudeln, Kartoffelresten usw. Man kann mit Feta, Frischkäse, Lachs, Ei, gerösteten Nüssen und Kernen........ kombinieren. Einfach mal ausprobieren und guten Appetit.
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Birgit Rita
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Ungelesener Beitrag von Birgit Rita »

Das sieht sehr lecker aus.
Ich mag auch gerne Wildkräuter,
besonders liebe ich Giersch, das unverwechselbare Aroma mag ich frisch in Salat, oder als pfannengemüse mit Spagetti ähnlich wie du es beschreibst
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Danke Bellis :), das sieht ja soo lecker aus. Ich habe eine Giersch-Plantage und ein paar der Beikräuter sollten auch zu finden sein.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Bellis
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Ich möchte euch noch zwei Videos zum Thema empfehlen, die garantiert Appetit machen auf die Wildpflanzenküche:
Kochen mit Wildpflanzen und -kräutern mit Meret Bissegger
oder
Vom Garten in die Küche - Rapunzel-Event mit Dr. Markus Strauß

@ Helga
@ Birgit Rita
Der Giersch ist tatsächlich wunderbar, vor allem wenn er ganz frisch aus der Erde kommt. Dann schmeckt er im Salat, im Kräuterquark, im Frischkäse, Smoothie usw. Größere Blätter eignen sich wunderbar für die warme Küche, für Quiche, Kräuterpfannkuchen, Wildkräuterknödel, Eintöpfe, Gemüsepfannen u.v.m.
Giersch ist verwandt mit unserer Petersilie, man kann ihn wunderbar als Petersilienersatz verwenden, vor allem, so lange noch keine eigene Petersilie aus dem Garten verfügbar ist.
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Nilla
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Ungelesener Beitrag von Nilla »

Liebe Bellis, vielen Dank für das tolle Rezept - sieht äußerst :mampf: aus, auch die Videos sind wirklich super!

Ich hätt auch ein feines Rezeptchen für alle glücklichen "Giersch-Plantagen" Besitzer :lach:

Dinkel - Gierschfladen (für ca. 4 Personen)
Teig: 12 g Germ, Gesamtmenge lauwarmes Wasser 250-300 ml (davon 50ml für Germ auflösen), 1/2 Tl Rohrzucker, 500 g Dinkelmehl, 1 Knoblauchzehe (fein gewürfelt), 1Tl Salz;
Belag: 1 Zwiebel, alternativ 2-3 Frühlingszwiebel, 1 El Öl, 200 g Sauerrahm, 200 g Frischkäse, Salz, Pfeffer, 2 Handvoll junge Gierschblätter, 150 g geriebener Bergkäse (Graukäse passt auch sehr gut, für alle die ihn kennen und mögen);
Für die Garnitur Blüten - z.B. Gänseblümchen, Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) ist nicht das Wiesenschaumkräutchen (Limnanthes Alba) von unserem Öl :brille:

Für die Fladen Germ in 50 ml lauwarmes Wasser bröckeln, (Gesamtmenge Wasser 250-300 ml), Zucker dazu, verrühren. Mehl mit den übrigen Zutaten mischen, Germansatz dazugeben, alles zu einem glatten Teig verkneten. Mit einem feuchten Tuch abdecken und ca 30-40 min. an einem warmen Ort gehen lassen. Teig erneut durchkneten und in faustgroße Portionen teilen, Kugeln formen, leicht bemehlen und nochmal abgedeckt 30 min. gehen lassen.

Zwiebel bzw. Frühlingszwiebel fein schneiden und in Öl andünsten. Sauerrahm mit Frischkäse verrühren, Zwiebel dazugeben, salzen und pfeffern. Gierschblätter hacken und unter die Masse ziehen.
Teigkugeln für die Fladen auswalken, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit etwas Wasser besprühen und nochmal 5-10min gehen lassen.
Mit der Gierschmischung bestreichen und mit Käse bestreuen. Im vorgeheizten Backrohr bei 200°C (Ober-Unterhitze) knusprig backen. Mit Blüten garnieren und servieren.

Das Rezept hab ich aus diesem kleinen Büchlein - kann ich sehr empfehlen.

Anmerkung Mod.:
Gesamtmenge Wasser in Rezept eingefügt.
Zuletzt geändert von Helga am Freitag, 31. März 2023, 20:29, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Gesamtmenge Wasser in Rezept und auch in Zubereitung eingefügt
Lieben Gruß, Petra

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Danke Petra :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

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Ungelesener Beitrag von Bellis »

@Nilla Das Rezept für die Giersch Dinkelfladen klingt sehr lecker. Vielen Dank, das werde ich sicher mal ausprobieren.
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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Kein Rezept, aber in meinem "Rasen" blüht derzeit in Massen das Behaarte Schaumkraut. Im Salat schätze ich das Aroma, das an Kresse und Rucola erinnert. (Der Rest des Salats besteht aus Feldsalat, der sich alljährlich selber aussät, überwintertem Postelein, und natürlich gibt es im "Rasen" auch viel Löwenzahn.)

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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Das behaarte Schaumkraut wächst dieses Jahr auch massenweise in unserem neu angelegten Hügelbeet. Ich kannte das Kraut bisher gar nicht und habe in verschiedenen Büchern gesucht bis ich fündig wurde. Und seitdem wird es auch bei uns gegessen. Es schmeckt wirklich lecker würzig, ich nasche es mitunter einfach vom Beet.
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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Ein Hügelbeet oder Hochbeet für Beikräuter wäre natürlich ideal :); mir ist jetzt der Appetit vergangen als ich gestern bemerkte, dass eine Katze und ein Hund durch meinen Garten streiften. Laut meiner Nachbarin kommt die Katze fast täglich. Auch wenn ich alles gut abwaschen würde, Kopfkino bleibt :wink:, dabei habe ich auch so viel Schaumkraut.
Zuletzt geändert von Helga am Freitag, 24. März 2023, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Korrektur eingefügt
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Helga hat geschrieben:
Freitag, 24. März 2023, 23:15
... mir ist jetzt der Appetit vergangen als ich gestern bemerkte, dass eine Katze und ein Hund durch meinen Garten streiften. Laut meiner Nachbarin kommt die Katze fast täglich. Auch wenn ich alles gut abwaschen würde, Kopfkino bleibt :wink:, dabei habe ich auch so viel Schaumkraut.
Liebe Helga, das ist echt schade. Ich bin da etwas schmerzfreier. Bei uns auf dem Land ist das üblig, da hat jede Familie Tiere. Unsere Hündin geht auch regelmäßig im Garten spazieren, auch mal Nachbars Katze. Vögel sind ohnehin immer da und andere Kleintiere wie Siebenschläfer, Igel ... Was ich meide, sind beliebte Gassistrecken und gedüngte Wiesen oder Felder und Feldränder.
Habe halt auch das Glück, den Wald in unmittelbarer Nähe zu haben. Und der ist aktuell voller Bärlauch. Ich liebe ihn in allen möglichen Variationen. Habe schon Pesto gemacht, einen Couscosus-Salat mit buntem Paprika und Bärlauch, Bärlauchbutter und Aufstriche. Und am Sonntag gab es Bärlauchknödel an einem Salat mit Wildkräutermarinade und leckeren Nussölen. :mampf:
Und auch ein einfacher Kräuterquark wird mit Wildkräutern und frisch gepresstem Leinöl immer wieder zur Delikatesse.
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Bellis hat geschrieben:
Dienstag, 28. März 2023, 09:22
.. Und auch ein einfacher Kräuterquark wird mit Wildkräutern und frisch gepresstem Leinöl immer wieder zur Delikatesse.
Der sieht super lecker aus, überhaupt klingt Deine Aufzählung nach Haubenküche, sehr verführerisch :).
Vielleicht kriege ich die Bilder aus meinem Kopf wieder raus :wink: und dann :mampf:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Helga hat geschrieben:
Freitag, 24. März 2023, 23:15
Auch wenn ich alles gut abwaschen würde, Kopfkino bleibt :wink:, dabei habe ich auch so viel Schaumkraut.
Na komm, Katzen machen doch nicht mitten in die Wiese. Und markieren tun sie auch nur gegen hohe Gegenstände – Zaun, Baum, oder eben die Wand des Hochbeets. Frag mal mein Hochbeet. Und überhaupt, das extra bißchen Würze... *duckundweg*

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Ungelesener Beitrag von bibib »

Helga hat geschrieben:
Freitag, 24. März 2023, 23:15
Ein Hügelbeet oder Hochbeet für Beikräuter wäre natürlich ideal :); mir ist jetzt der Appetit vergangen als ich gestern bemerkte, dass eine Katze und ein Hund durch meinen Garten streiften. Laut meiner Nachbarin kommt die Katze fast täglich. Auch wenn ich alles gut abwaschen würde, Kopfkino bleibt :wink:, dabei habe ich auch so viel Schaumkraut.
Da dürfte eigentlich kein Mensch Gemüse in einem »normalen« Gemüsegarten oder sogar auf dem freien Feld anbauen, oder? Ob Gemüse oder Wildkräuter ist dann ja herzlich egal. ;-)
Wenn ich mir vorstelle, was bei uns alles vorbeischaut: Katzen, Hasen, Biber, Hunde (seit die Nachbarn einen haben, manchmal kommt sie uns besuchen ...), Vögel aller Art, Mäuse, Igel, Marder, ... wir leben noch. (Noch!)

Ich ringe aus einem anderen Grund mit mir und den Wildkräutern. Letztes Jahr habe ich enthusiastisch Brennesselstrudel gemacht, daran habe ich dann so gewürgt, dass ich die Reste tatsächlich entsorgt habe. Vermutlich waren die Triebe schon etwas zu alt und »sperrig«. Aber Schaumkraut und Giersch hätten wir auch zur Genüge ...
Liebe Grüße,
bibib

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Ungelesener Beitrag von Bellis »

bibib hat geschrieben:
Dienstag, 28. März 2023, 10:49
Ich ringe aus einem anderen Grund mit mir und den Wildkräutern. Letztes Jahr habe ich enthusiastisch Brennesselstrudel gemacht, daran habe ich dann so gewürgt, dass ich die Reste tatsächlich entsorgt habe. Vermutlich waren die Triebe schon etwas zu alt und »sperrig«. Aber Schaumkraut und Giersch hätten wir auch zur Genüge ...
Ja, Birgit, gib den Brennnesseln unbedingt nochmal eine Chance. Bei älteren Pflanzen nimmt man nur die oberen zarten Triebspitzen (die oberen 3-4 Blattpaare). Aber aktuell sind sie ohnehin noch jung und zart.
Für den Anfang sind auch Mischungen mit Blattspinat gut. Denn unser Körper muss sich erst an die vielen Ballaststoffe und Mineralien gewöhnen, sonst gibt es Bauchweh. Man steigert die Anteile an Wildpflanzen nach und nach. Für Quiche und Strudel eignen sich auch gut Mischungen aus Brennnessel, Giersch und Vogelmiere. Später im Jahr kann man wunderbar den weißen Gänsefuß (Melde) oder Wildspinat wie "Guter Heinrich", Baumspinat u.v.a.m. kombinieren.
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Helga hat geschrieben:
Dienstag, 28. März 2023, 09:39
Der sieht super lecker aus, überhaupt klingt Deine Aufzählung nach Haubenküche, sehr verführerisch :).
Apropos Haubenküche - habt ihr mal das oben verlinkte Video von Meret Bissegger angeschaut? Da kommt der Appetit von ganz alleine. Sie sammelt und kocht mit so viel Leidenschaft, das ist einfach ansteckend.
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Ungelesener Beitrag von Helga »

bibib hat geschrieben:
Dienstag, 28. März 2023, 10:49
.. Da dürfte eigentlich kein Mensch Gemüse in einem »normalen« Gemüsegarten oder sogar auf dem freien Feld anbauen, oder?
Ich schrieb ja nur von meinem Kopfkino ... :-)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

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Ungelesener Beitrag von Pialina »

bibib hat geschrieben:
Dienstag, 28. März 2023, 10:49
Wenn ich mir vorstelle, was bei uns alles vorbeischaut: Katzen, Hasen, Biber, Hunde (seit die Nachbarn einen haben, manchmal kommt sie uns besuchen ...), Vögel aller Art, Mäuse, Igel, Marder, ... wir leben noch. (Noch!)
Und nicht zu vergessen: Füchse, die bekanntlich den Fuchsbandwurm übertragen können. Aus diesem Grund schaue ich immer ganz genau, wo ich Bärlauch, Giersch & Co pflücke- nämlich möglichst da, wo keine Pflanzen sichtbar von Tieren zertrampelt oder umgeknickt, verbogen etc. sind. Ganz sicher sein kann man nie, allerdings haben Pilz- und Beerensammler wohl kein erhöhtes Risiko, zumindest laut NDR. Eher gefärdet sind laut dieses Artikels Hunde- und Katzenhalter*Innen, Forstwirte und Jäger.
Liebe Grüße,
Pialina

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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Pialina hat geschrieben:
Dienstag, 28. März 2023, 17:41
Eher gefärdet sind laut dieses Artikels Hunde- und Katzenhalter*Innen, Forstwirte und Jäger.
Ja, das ist so. Das RKI schreibt zum Übertragungsweg des Fuchsbandwurms:

"Der Mensch nimmt die Wurmeier durch kontaminierte Hände entweder nach direktem Kontakt mit infizierten Endwirten (Fuchs, Hund, Katze), an deren Fell die Eier haften können, oder durch Umgang mit kontaminierter Erde auf. Die Möglichkeit der Übertragung durch kontaminierte Nahrungsmittel (Waldbeeren, Pilze) bzw. kontaminiertes Wasser ist nicht geklärt."

Der Kontakt mit Haustieren und Erde ist gefährlicher als der Konsum von Wildpflanzen. Ob eine Übertragung über Wildpflanzen überhaupt erfolgt, ist bislang gar nicht geklärt. Insgesamt sind Infektionen sehr selten. Es gibt ein paar Gebiete, in denen der Fuchsbandwurm häufiger vorkommt. In D sind es die Bundesländer Bayern und Baden Würtemberg.
Und wer ganz sicher gehen will, kocht seine Wildpflanzen. Dann besteht überhaupt keine Gefahr, da die Eier bei Temperaturen ab 70 Grad abgetötet werden. Einfrieren hingegen reicht nicht.
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artemisia
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Ungelesener Beitrag von artemisia »

Helga hat geschrieben:
Dienstag, 28. März 2023, 09:39
Der sieht super lecker aus, überhaupt klingt Deine Aufzählung nach Haubenküche, sehr verführerisch :).
Vielleicht kriege ich die Bilder aus meinem Kopf wieder raus :wink: und dann :mampf:
ich musste nun erstmal das wort Haubenküche nachschlagen....aha, kochmütze = haube....immer wieder interessant!

zum kopfkino: das ist wirklich blöd, denn gerade gegen ekel kann man schlecht angehen..... :troest:
liebgruss~*

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Ungelesener Beitrag von Helga »

artemisia hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 13:06
.. zum kopfkino: das ist wirklich blöd, denn gerade gegen ekel kann man schlecht angehen..... :troest:
Du verstehst mich :), ja leider, ich habe im Gras verschiedene Hinterlassenschaften gesehen, das krieg ich
vorerst nicht mehr aus dem Kopf, wird noch ein Weilchen dauern.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Helga hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 13:45
.... das krieg ich vorerst nicht mehr aus dem Kopf, wird noch ein Weilchen dauern.
Liebe Helga,
vielleicht wäre das Kochen mit Blättern von Bäumen ja ein Anfang? Denn auch mit Blättern von Linde, Birke, Kirsche u.a. kann man hervorragend kochen oder sie Salaten, Smoothies oder Desserts beifügen. Bromber- oder Himbeerblätter ergeben auch hervorragenden Tee. Wissenswertes gibt es z.B. hier.

Bei uns gab es heute Gierschfladen, in Anlehnung an Nillas Rezept, s.o. Allerdings stimmt dort etwas nicht mit der Flüssigkeitsmenge im Teig. Habe etwas improvisiert und sie haben uns ganz hervorragend geschmeckt.
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Ungelesener Beitrag von Nilla »

Bellis hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 14:59
Bei uns gab es heute Gierschfladen, in Anlehnung an Nillas Rezept, s.o. Allerdings stimmt dort etwas nicht mit der Flüssigkeitsmenge im Teig. Habe etwas improvisiert und sie haben uns ganz hervorragend geschmeckt.
oh verflixt - liebe Bellis jetzt seh ich's auch, hab nur die Menge Wasser (50 ml) um den Germ aufzulösen angegeben :schocking:
Gesamtmenge Wasser hab ich immer 250-300 ml, sonst wird's sicher nix mit geschmeidigem Teig :wickler: :popohauen:

Deine Flade sieht super aus :mampf: :sabber: ich werd morgen auch welche machen, allerdings mir Bärlauch, den hab ich grad im Überfluss.

Kann evtl. jemand von den Mod's das Rezept retten und die Gesamtmenge Wasser korrigieren / ergänzen, oder geht das jetzt nicht mehr? Wenn's geht dann vielen lieben Dank :rosefuerdich:
Lieben Gruß, Petra

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Nilla hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 18:42
Kann evtl. jemand von den Mod's das Rezept retten und die Gesamtmenge Wasser korrigieren / ergänzen, oder geht das jetzt nicht mehr? Wenn's geht dann vielen lieben Dank :rosefuerdich:
Erledigt :-)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Helga hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 19:24
Nilla hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 18:42
Kann evtl. jemand von den Mod's das Rezept retten und die Gesamtmenge Wasser korrigieren / ergänzen, oder geht das jetzt nicht mehr? Wenn's geht dann vielen lieben Dank :rosefuerdich:
Erledigt :-)
…vielen Dank liebe Helga :daisy:
Lieben Gruß, Petra

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Bellis hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 14:59
.. vielleicht wäre das Kochen mit Blättern von Bäumen ja ein Anfang? Denn auch mit Blättern von Linde, Birke, Kirsche
Danke :), Linde, Birke, Kirsche - das kenne ich nicht, interessant, danke auch für den Link.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Helga hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 20:32
Bellis hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 14:59
.. vielleicht wäre das Kochen mit Blättern von Bäumen ja ein Anfang? Denn auch mit Blättern von Linde, Birke, Kirsche
Danke :), Linde, Birke, Kirsche - das kenne ich nicht
Kochen mit Baumblättern ist eine ganz feine Sache, wie wär‘s z.B. mit einem Lindenblätterpesto:
2 Knoblauchzehen, 20 g Pinienkerne, 1 kleine Peperoncini, 2 Handvoll junge zarte Lindenblätter, 3 El Olivenöl, Salz;
Alles Zutaten zu einer feinen Masse pürieren - guten Appetit :mampf:
Lieben Gruß, Petra

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Helga hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 20:32
Bellis hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 14:59
.. vielleicht wäre das Kochen mit Blättern von Bäumen ja ein Anfang?
Danke :), Linde, Birke, Kirsche - das kenne ich nicht, interessant, danke auch für den Link.
Zum Kochen mit Baumblättern kann ich Dir folgendes Buch empfehlen, Helga: klick.
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
(Weisheit aus Finnland)

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Nilla und Fragolinchen - vielen Dank, sehr interessant, habe noch nie davon gehört :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

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Nilla hat geschrieben:
Freitag, 31. März 2023, 18:42
Gesamtmenge Wasser hab ich immer 250-300 ml, sonst wird's sicher nix mit geschmeidigem Teig :wickler: :popohauen:
Ja, das passt. Ich habe gut 300 ml genommen, hatte allerdings 2/3 frisch gemahlenen Dinkel dabei, der nimmt viel Wasser auf. Und ich habe noch einen Esslöffel Olivenöl mit in den Teig gegeben.
Mit Bärlauch schmecken die Fladen bestimmt auch sehr lecker. :mampf:

@ Helga: Danke fürs Korrigieren. :rosefuerdich:
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