Liniment für die Babypoporeinigung

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Moderator: Helga

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Angela
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Liniment für die Babypoporeinigung

Ungelesener Beitrag von Angela »

Guten Tag, ich wollte fragen, ob mir jemand einen Tipp geben kann, bezüglich Liniment für die Babypoporeinigung geben kann. (Man benutzt es auf einem trockenen Tuch oder Wattebausch anstelle von Feuchttüchern) Ich weiss nicht, wie verbreitet dies in Deutschland ist, in Frankreich wird es sehr oft benutzt. Die INCI Beschreibung ist wie folgt:

Bio-Kalk-Öl-Bindemittel (500 ml)
50% grünes BIO-Olivenöl + Calciumhydroxid
+ Bienenwachs

Wie kann ich das am schlausten nachrühren? (Oder ein anderes Rezept für denselben Zweck…besteht ja hauptsächlich aus Olivenöl und Wasser und wir brauchen das Zeugs literweise bei uns zu Hause 🙈)

Liebe Grüsse
Angela

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Hallo Angela :hallihallo:

Aaaalso, erstmal ist das hier:
Angela hat geschrieben:
Montag, 15. Januar 2024, 13:32

Bio-Kalk-Öl-Bindemittel (500 ml)
50% grünes BIO-Olivenöl + Calciumhydroxid
+ Bienenwachs
nicht die "echte" INCI-Angabe , und zweitens ...
Angela hat geschrieben:
Montag, 15. Januar 2024, 13:32
besteht ja hauptsächlich aus Olivenöl und Wasser und wir brauchen das Zeugs literweise bei uns zu Hause 🙈)
...
ist in den INCIs gar kein Wasser aufgeführt ... Ist es denn nicht so, dass es sich bei dem "Liniment" um (mit Ca(OH)2) verseiftes Öl handelt? Da wird dann nichts "zusammengerührt", sondern verseift - so richtig nasschemisch, das kann ungeübt auch mal ganz schnell buchstäblich ins Auge gehen ....

Grüessli Nine

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Danke für den Hinweis! Hier wäre die richtige INCI: olea europaea fruit oil*, aqua, cera alba, calcium hydroxide, capryloyl glycine, tocopherol, potassium sorbate, sodium benzoate, sodium hydroxide.

Hmm…ja dann lasse ich es lieber. Kennt ihr vielleicht eine weniger gefährliche Formulierung für so ein Liniment? Oder einfach eine Reinigungcreme für den Babypopo?

TimmysMama
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Ungelesener Beitrag von TimmysMama »

Hi Angela, also da kann ich aus Erfahrung sagen, dass das beste einfach warmes Wasser ist mit bissl natürlichem Öl, sei es Mandel, Jojoba etc fürs nachfetten. Mache das seit 2 Jahren bei meinem kleinen und er hatte nie mit irgendwas probleme!

Liebe Grüße
Melly
Don't worry, be happy

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Angela, ich habe Deine Frage abgetrennt. Es ist nicht sinnvoll, die Frage eines anderen Mitglieds zu »kapern«, um die eigenen Fragen zu stellen. Besser ist: Sich an einen alten Thread anzuhängen, der das Thema behandelt, oder einen neuen starten.
Liebe Grüße
Heike

monacensia
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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Mit Hilfe der INCI habe ich das vermutliche Ursprungsprodukt gefunden, über das das Marketing textet:
In the diaper, urine acidifies the skin, which usually causes diaper rash. Applying a base (limewater) helps restore the natural pH of the skin. The olive oil protects the skin from urine when the diaper is full.
Nehmen wir noch die Infos dieser Webseite dazu, haben wir eine olivenölbasierte Schüttellotion mit Capryloyl glycine als naja-sowas-wie-Emulgator, deren pH-Wert mit CaOH angehoben wurde.
Dazu paßt, daß das CaOH hinter dem Wachs kommt, d.h. man kann man davon ausgehen, daß der Anteil nicht allzu hoch ist.

Ersatzweise könnte man also jede Lotion nehmen, die filmbildend ist (Im Original soll das Öl eine Barriere zwischen Pipi und Babyhaut bilden) und einen etwas erhöhten pH-Wert hat. Ich würde mich da bei W/O-Lotionen mit Lanolin umtun. Soll Lanolin nicht auch gut für Babyhaut sein?
Oder aber man nimmt zuerst etwas Wasserbasiertes mit erhöhtem pH-Wert und geht dann mit etwas rein Fettbasiertem (Salbe) drüber. Kalkiges Wasser hat schon einen pH-Wert von knapp unter 8... muß man da überhaupt höher? Reicht em Ende waschen mit Wasser und dann Fett drauf, wie bei Oma? :schocking:

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

monacensia hat geschrieben:
Dienstag, 16. Januar 2024, 10:31
... deren pH-Wert mit CaOH angehoben wurde.
...
Hallo Monacencia,
du gehst nicht davon aus, dass das Öl mit dem Calziumhydroxid verseift wird? So, wie bei "normaler" Seife auch die Öle und dann NaOH als Bestandteile der INCI-Liste angeführt wird? Ich habe keine Ahnung von der Seifenherstellung ;-), aber ich denke doch, dass es sich bei dem Produkt um eine Art Schmierseife handelt, was auch den hohen pH-Wert Richtung 9 oder 10 erklärt?

Freue mich über deine Gedanken dazu!
Liebe Grüße Nine :daisy:

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Das Liniment mit Kalkwasser hat meiner Erfahrung nach schon die besseren Ergebnisse erzielt als Wasser und eine Salbe. Die Irritationen sind eindeutig weniger, ist auch im Alltag praktischer, man muss nicht immer Wasser zur Hand haben. Traditionell wurde sie im Süden Frankreichs anscheinend einfach als Schüttellotion aus eau de chaud « Kaltwasser » und Olivenöl hergestellt. Das Kalkwasser müsste ich dann aber auch immer kaufen, ist bei uns viel zu überteuert. Selbst herstellen ist mir zu gefährlich 🙈 Wenn es am PH liegt, dann könnte ich aber auch versuchen, eine Lotion mit hohem PH Wert auf andere Weise herzustellen. Ich bin da aber noch zu unerfahren, wie genau ich den PH hochkriege und welche Konservierung dann zuverlässig funktioniert…

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

“Kalkwasser” sollte es natürlich heissen, nicht “Kaltwasser”

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pfeifferische
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Ungelesener Beitrag von pfeifferische »

Hmmm, ich kenn´Kalkwasser quasi nur von der Baustelle, wenn gelöschter Kalk eingesumpft wird. Diese Flüssigkeit ist alkalisch (wenn auch weitaus nicht so alkalisch wie KOH oder NaOH), somit bilden sich Kalkseifen beim Vermischen mit Öl, da bin ich ganz bei Nine... Zudem reagiert es mit dem CO2 der Luft, was früher beim Mauern, als noch Kalkmörtel verwendet wurden, durchaus erwünscht war, aber bei Popopflege für Babys?! Aber vielleicht ist die kosmetische Chemie ja ganz anders als die Bauchemie, wo es definitiv keinen Ölüberschuss im Gemisch gibt :gruebel:
Angela hat geschrieben:
Dienstag, 16. Januar 2024, 11:56
... Selbst herstellen ist mir zu gefährlich 🙈
naja, das kannst du schon machen, du musst dir halt Löschkalk besorgen (also Ca(OH)2) und nicht selber Branntkalk (CaO) löschen, denn das ist eine stark exotherme Reaktion
Herzlich,
Iris
= = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = =
Den Mutigen gehört die Welt!

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

"Liniment" - hat mich an Elsa erinnert und dass AZ ein Rezept dafür hat: klick.

Hier das Kalkwasser: klick :-)
Elsa
:-) verwendet es auch, siehe hier: klick

hier eine von Elsa verlinkte Seite: klick.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Nine hat geschrieben:
Montag, 15. Januar 2024, 13:48
ist in den INCIs gar kein Wasser aufgeführt ...
Doch :-) - Hier die INCIs lt. AZ:
Wasser, Calciumhydroxid (Ca(OH)2) (gesättigte Lösung) klick
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Helga hat geschrieben:
Dienstag, 16. Januar 2024, 14:06
Nine hat geschrieben:
Montag, 15. Januar 2024, 13:48
ist in den INCIs gar kein Wasser aufgeführt ...
Doch :-) - Hier die INCIs lt. AZ:
Wasser, Calciumhydroxid (Ca(OH)2) (gesättigte Lösung) klick
Helga, Liebes, ich bezog mich auf die "INCIs", die Angela in ihrem allerersten Post genannt hatte, die eben keine INCIs waren, sondern nur eine (unvollständige) deutsche Inhaltsangabe ;-)

Big Bussi Nine :bussi:

Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Alles klar, ich werde beide Versionen ausprobieren und dann wieder berichten, die Schüttellotion aus dem Kalkwasser und Olivenöl und dann eine einfache W/O Lotion ohne das Kalkwasser mit Olivenöl und Lanolin, wenn die zweite Variante funktioniert, umso besser, das hätte den Vorteil, dass die Beschaffung des Kalkwassers wegfallen würde.

monacensia
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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Nine hat geschrieben:
Dienstag, 16. Januar 2024, 11:00
du gehst nicht davon aus, dass das Öl mit dem Calziumhydroxid verseift wird? So, wie bei "normaler" Seife auch die Öle und dann NaOH als Bestandteile der INCI-Liste angeführt wird?
Nein, ich gehe nicht davon aus. Evtl eine teilweise Verseifung. Aber für eine komplette Verseifung wie bei der Seifenherstellung erscheinen mir die Mengenverhältnisse ungeeignet. Ist zwar schon wieder eine Weile her, daß ich geseift habe, aber man brauchte nach meiner Erinnerung doch deutlich mehr NaOH als die irgendwo zwischen 3 und 5%, die ich aus der INCI-Liste des Liniments schließe. Und NaOH ist eine kräftigere Lauge als CaOH. (Für die Klammern und v.a. die tiefgestellte 2 bin ich zu faul, Entschuldigung!)

Außerdem, wenn irgendwo etwas Verseiftes drin ist, steht in den INCI normalerweise sowas wie "Potassium $dingsate" bzw. "Sodium $dingsate" ($dings = beliebiges Öl), d.h. die Öle stehen nicht mehr in Rohform da, sondern in verseifter Form.

Angaben zum pH-Wert hatte ich keine gefunden, sonst hätte ich obige Gedankengänge nochmal überdacht.

Leela
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Ungelesener Beitrag von Leela »

irrelevant
Liebe Grüße
Leela

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Ich bin noch nicht überzeugt :D

Laut dem oben von Helga verlinkten Rezept stellt man das Liniment her, indem man Öl und Kalkwasser im Massenverhältnis 1:1 mischt. Für das Kalkwasser wird ein pH von 12 angegeben, das ist doch schon eine relevante Lauge ...

Was die INCIS von Seife angeht: Hier findet man beide Angaben, also die Angaben der Fettsäuren-Salze oder die verwendeten Öle zusammen mit NaOH.

Ich werfe weiterhin gedanklich "Schmierseife mit viel zu hohem pH-Wert für zarte Babyhaut" in den Ring :D
Grüessli Nine

monacensia
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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Nine hat geschrieben:
Mittwoch, 17. Januar 2024, 17:05
Laut dem oben von Helga verlinkten Rezept stellt man das Liniment her, indem man Öl und Kalkwasser im Massenverhältnis 1:1 mischt. Für das Kalkwasser wird ein pH von 12 angegeben, das ist doch schon eine relevante Lauge ...
Der Größte Teil von Kalkwasser ist allerdings Wasser.
Ich habe mich inzwischen belesen: Für gesättigtes Kalkwasser braucht man ca. 1,7% Kalk. Auf das Gesamt-Liniment gerechnet also sehr grob 0,85%.
Zur Verseifung von Olivenöl braucht man rund 13% NaOH oder 19% KOH. Sind wir uns einig, daß diese beiden Laugen noch etwas relevanter sind? :-D
Wobei ich als alte Chemie-Nulpe nicht meine Hand dafür ins Feuer legen würde, daß die "Relevanz" einer Base in direktem Zusammenhang damit steht, wieviel davon man zur Verseifung einer Menge x an Öl braucht. Es widerstrebt einfach meinem Gefühl, daß etwas schwach ätzendes mehr Verseifungspower haben soll als etwas stark ätzendes.
Ich werfe weiterhin gedanklich "Schmierseife mit viel zu hohem pH-Wert für zarte Babyhaut" in den Ring :D
Da fehlt aber jetzt Kontext. Sonst werfe ich französische Leberwurst in den Ring!

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Ungelesener Beitrag von Nine »

monacensia hat geschrieben:
Mittwoch, 17. Januar 2024, 17:33
...
Zur Verseifung von Olivenöl braucht man rund 13% NaOH oder 19% KOH. Sind wir uns einig, daß diese beiden Laugen noch etwas relevanter sind? :-D
Völlig dáccord! Mir ist im Grunde auch nicht wichtig, ob/wieviel von dem Olivenöl verseift, ich bin nur sehr skeptisch, was den ph-Wert der fertigen Mischung angeht. Ist die Lauge abreagiert? Oder bleibt sie in wässriger Phase irgendwie emulgiert mit dem Olivenöl bestehen?
monacensia hat geschrieben:
Mittwoch, 17. Januar 2024, 17:33
Nine hat geschrieben:
Mittwoch, 17. Januar 2024, 17:05

Ich werfe weiterhin gedanklich "Schmierseife mit viel zu hohem pH-Wert für zarte Babyhaut" in den Ring :D
Da fehlt aber jetzt Kontext. Sonst werfe ich französische Leberwurst in den Ring!
Hey, wer ist noch mit dabei :D Das gibt ja was ...

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Nine hat geschrieben:
Dienstag, 16. Januar 2024, 11:00
du gehst nicht davon aus, dass das Öl mit dem Calziumhydroxid verseift wird?
Falls das passieren würde, wären die entsprechenden Calciumsalze der Fettsäuren im restlichen Wasser fast nicht löslich (Calciumstearat zum Beispiel nur mit 2,2mg pro Liter Wasser bei 20°C). Müsste sich das Liniment dadurch nicht trennen? Oder bekommen die daneben entstehenden Natrium- und/oder Kaliumsalze dann doch noch eine Chance als Emulgator für etwaige Kalkseifen? Oder hat, wie hier schon erwähnt, das Capryloyl Glycine dabei die Wirkung eines Tensids und hilft ebenfalls, die schwerlöslichen Kalkseifen zu emulgieren?
:gruebel:
Nine hat geschrieben:
Mittwoch, 17. Januar 2024, 17:05
Ich werfe weiterhin gedanklich "Schmierseife mit viel zu hohem pH-Wert für zarte Babyhaut" in den Ring :D
Chemisch bekommt die zarte Babyhaut gewissermaßen pH (popoprotonenakzeptierende Hinternhaue). :lachundweg:

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Elsa
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Ungelesener Beitrag von Elsa »

@Helga, danke. Ja, ich verwende es schon sehr lange. Ich mache das Kalkwasser selber. Es gibt bei Amazon ein Kalziumhydroxid in Lebensmittelqualität, es ist so wie Nine es richtig erkannt hat, das eine Verseifung entsteht.

Das Rezept habe ich aus Mendrolandia, das ist für mich wie dieses Forum hier. Es wird in Südländern auch gern gegen Kubikus -und das mit sehr großen Erfolg- verwendet, wird dort crema para encamados=Creme für Bettlägrige genannt. Es ist ein Jahrhundert altes Apotheker Rezept. Sehr beliebt zur Babypflege, wird nach der Entbindung als Babyset mit gegeben.

Ich war letztes Jahr 6 Wochen in Argentinien und hatte mir so 250g gemacht. Als meins zu ende ging, bekam ich es in jeder Apotheke hergestellt. In den Drogeriemärkten haben sie es zu 1 Liter verkauft, das war mir zuviel.

Man kan sich das Kalkwasser bei Aromazon bestellen und spart sich das selber machen, ich rate auch dazu das komplete Blatt zu lesen, da auch dort erklärt wird, warum es NICHT konserviert werden darf!
Besos Elsa
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Angela
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Ungelesener Beitrag von Angela »

Ich habe das Kalkwasser- Olivenöl Gemisch 50% Kalkwasser (gekauft) 50 % Olivenöl nun mal ausprobiert. Es ist tatsächlich so, dass ich es nicht als sehr sanft empfinde, bzw. dass es im Vergleich zum gekauften Produkt zu Irritationen geführt hat (gut mein Baby hat auch atopische Haut, aber das gekaufte Produkt wurde vertragen) es trennt sich auch tatsächlich und man muss es wirklich immer schütteln, ansonsten ist die Lauge dann auf der Babyhaut 😳

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