Einsatz von Honig / Propolis im Körperöl

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Tembeau

Einsatz von Honig / Propolis im Körperöl

Ungelesener Beitrag von Tembeau »

Hallöchen da draußen!

So, meine ersten Rührversuche rücken näher, die Bestellung bei BaccaraRose ist schon getätigt. :shopping1:

Es bleiben aber doch noch Fragen über Fragen.. kann mir wieder jemand helfen?
Ins Körperöl möchte ich Honig und Propolis reintun:

Heißt "Honig" ganz normaler Honig, den ich mir auch aufs Brötchen träufel? Wie setze ich den ein - erwärmen?

Propolis - in welcher Form kann ich den am Besten in mein Körperöl packen, ohne noch andere Zusätze zwecks Lösung verwenden zu müssen. (Harz, Tinktur, Pulver, ..) ?
Und wie vermische ich das Ganze mit meinen Ölen? Einfach Öle, Honig, Propolis in eine Flasche, kräftig rühren / schütteln - fertig? :gruebel:

Christian

Ungelesener Beitrag von Christian »

Also wenn du dein Honig richtig ins Öl einarbeiten willst kommst du wohl ohne Emulgator nicht aus. Ich habe selbst mal mit dem Gedanken gespielt, aber bin irgendwann davon wieder abgekommen. Ich tue aber fast immer Honig in meine Handcreme.

In einem Öl musst du auf jeden Fall einen Wasser-in-Öl-Emulgator verwenden sont wird das nicht gut funktionieren (denke ich zumindest - verbessert mich bitte wenn ich mich irre!), da der W/O-Emulgator ja öllöslich ist.

Ich würde dafür ja am ehesten den P3P verwenden, da er hervorragend emulgiert und flüssig ist- du müsstest nicths erwärmen. Es wäre aber auch zu versuchen ob man es mit Lanolin oder Lanolinalkohol auch hinbekommt. Vermutlich schon wenn man das ganze fest emulgiert.

Auf alle Fälle würde ich aber nur ganz wenig Honig verwenden weil es sich sonst kelbrig anfühlt. Also aus dem Bauch heraus würde ich es mit weniger als 5% versuchen.

Was das Propolis betrifft glaube ich nichtt wirklich dass man das gut in ein Öl bekommt. Wenn dann nur das feste Propolis, das man ganz fein mörsern müsste und dann das Öl halt immer gut schütteln vor der Verwendung. Dir Frage ist ob das dann gut für die HAut verfügbar ist. In einer Creme kann man ganz leicht die Alkoholtinktur einarbeiten.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen!

Tembeau

Ungelesener Beitrag von Tembeau »

Christian hat geschrieben:Also wenn du dein Honig richtig ins Öl einarbeiten willst kommst du wohl ohne Emulgator nicht aus.
Sob, sehe ich das also richtig: Honig ist nicht öllöslich :cry: ? Ergo erst den Honig in Wasser / Hydrolat auflösen, dann mit Emulgator und Öl mischen?

haselmaus
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Ungelesener Beitrag von haselmaus »

Die Frage ist doch, wieso du unbedingt Honig im Öl haben möchtest? Erschließt sich mir nicht so ganz...

Schnabulinchen
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Ungelesener Beitrag von Schnabulinchen »

Hallo Tembeau,
aufgrund Deiner Formulierung vermute ich, dass Du ein Rezept hast oder etwas nachbauen möchtest? Falls es ein Rezept o.ä. gibt, dann könnte es helfen, dies hier anzugeben.
An welches Öl:Honig-Verhältnis hattest Du denn gedacht?
Liebe Grüße
Schnabulinchen
Liebe Grüße
vom Schnabulinchen

Christian

Ungelesener Beitrag von Christian »

Tembeau hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:Also wenn du dein Honig richtig ins Öl einarbeiten willst kommst du wohl ohne Emulgator nicht aus.
Sob, sehe ich das also richtig: Honig ist nicht öllöslich :cry: ? Ergo erst den Honig in Wasser / Hydrolat auflösen, dann mit Emulgator und Öl mischen?
Tja, wie du sicher shcon mal bemerkt hast (sofern du gerne Tee mit Honig magst :D ) ist das Zeug leider äußerst wasserlöslich. Leider, ich hätte es auch gerne mal in ein Öl getan. Wenn du also Honig mit Wasser mischt und dann mit einem Emulgator und dann mit dem Öl dann hast du eh schon eine Creme! :ja:

Wenn ich aber eine Creme mache so gebe ich denn Honig, wie die Wirkstoffe, erst immer ganz am Schluss in die noch handwarme Creme.

Nur frage ich mich auch ob du ein bestimmtes Öl nachbauen willst in dem Honig drinnen ist!?!?!?

Tembeau

Ungelesener Beitrag von Tembeau »

Danke für die vielen Antworten. :)

Ich versuche gerade ein Rezept für ein Körperöl zu machen. Für trockene und ältere Haut im Sommer. Es soll nur wenige Rohstoffe enthalten. Honigsachen finde ich als Wirkstoff schön, außerdem hatte ich die Hoffnung auf einen schönen Duft.

Bisher sieht mein Rezept so aus:
70% Olivenöl
30% Mohnöl
20% Schwarzkümmelöl

Dazu wollte ich als Wirkstoffe Honig und / oder Propolis verwenden. Was sagt ihr dazu?

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Wenn du das Massageöl tagsüber verwenden möchtest, würde ich dir von empfindlichen Samenölen, wie Scharzkümmel und Mohnöl generell abraten. Click.
Eine Kombination aus Olivenöl, Squalan und Marulaöl erscheint mir da sinnvoller.
Es sei denn, du möchtest sie nach der Sonne einsetzen. :)

Der Honig wird, wie Christian schon angemerkt hat, nur mit den Ölen kleben. Du könntest dir eine Schüttellotion mit einem von dir freigewählten Ölanteil, Wasser, Lysolecithin, Lipodermin und Honig herstellen. :)
Mit dieser Variante setzt du den Honig als hydratisierenden Rohstoff ein. :)
Freundlich grüßt
Katharina

Tembeau

Ungelesener Beitrag von Tembeau »

Katharina hat geschrieben:Wenn du das Massageöl tagsüber verwenden möchtest, würde ich dir von empfindlichen Samenölen, wie Scharzkümmel und Mohnöl generell abraten.
Hmm, ich dachte Mohnöl wäre noch okay, da es nicht ganz so empfindlich ist und sich wenigstens selbst vor Oxidation schützt?

Das groooße Problem ist, dass ich nicht sehr viele Rohstoffe zur Auswahl habe: ich feile an einem "regionalen Konzept" Entsprechend möchte ich nur Rohstoffe aus einer bestimmten Region verwenden.... Damit wird es auch mit dem Einsatz vieler Konservierungs- oder Emulgationsmittel schwierig. :juggle:

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Tembeau hat geschrieben:… Konservierungs- oder Emulgationsmittel…
Lokale Spirituosen und aus heimischen Schafen gewonnenes Lanolin. :ja:
Liebe Grüße
Heike

Tembeau

Ungelesener Beitrag von Tembeau »

Heike hat geschrieben: Lokale Spirituosen und aus heimischen Schafen gewonnenes Lanolin. :ja:
Mein Gedanke! :ja: Aber irgendwie habe ich noch Hemmungen beim Einsatz von Alkohol: sehr empfindliche und trockene Haut sind Kandidaten, die das nicht so gut finden, oder? :gruebel:

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Tembeau hat geschrieben:Mein Gedanke! :ja: Aber irgendwie habe ich noch Hemmungen beim Einsatz von Alkohol: sehr empfindliche und trockene Haut sind Kandidaten, die das nicht so gut finden, oder? :gruebel:
Ich will und kann da nicht für jede(n) sprechen, aber in meinem Fall ist es so, dass meine 46-jährige, feuchtigkeitsarme, trockene, zu Barrierestörungen neigende Haut locker 15 % Alkohol wegsteckt. Meine Haut reagiert z. B. sehr stark auf Salze (Schweiß, TMS-Schlamm usw.), wenn ich Sport treibe, werde ich fleckig rot und die Haut beginnt zu jucken (wer sagt, dass Sport schön macht? :kicher:)

Wenn wir Alkohol in einer Emulsion auf die Haut auftragen, »bricht« diese Emulsion und setzt die Wasserphase frei, der Alkohol ist flüchtig, ein Großteil verdunstet. Ein Teil interagiert mit den Barrierelipiden und macht sie durchlässiger – das ist die penetrationsfördernde Wirkung von Alkohol, die man gerne nutzt, um Wirkstoffe für die Haut besser verfügbar zu machen. Natürlich muss das Gesamt-Pflegekonzept stimmen; für mich bedeutet dies eben eine sinnvolle Ölmischung, Phytosterole, Lecithine usw., also Barriereschutz und Hydratation.
Seine Flüchtigkeit ist auch der Grund, warum wir mit Alkohol konservierte Kosmetika gut verschlossen halten sollen; er verdünnisiert sich sonst aus dem Produkt heraus und sinkt unter die minimale Hemmkonzentration.

Ich bin der Ansicht, dass Aussagen über die austrocknende Wirkung von Alkohol seit Jahren sehr unreflektiert, vor allem sehr undifferenziert durch Foren und Internetseiten geistern. Sie haben sich verselbstständigt, ohne den Kontext zu betrachten, in dem Alkohol eingesetzt wird oder konkretere Aussagen über die Dosierung zu machen. Kurz: in einem sinnvoll geplanten Produkt sollten 15 % reiner Alkohol auf die Wasserphase in der Regel keine nachteiligen Wirkungen haben. Ausnahmen bestätigen die Regel, klar … die gibt es auch, konzentrationsabhängig wie für jeden Rohstoff. Ich möchte also in keiner Weise denen widersprechen, die eindeutig auf bestimmte (auch geringe) Alkoholkonzentrationen sensibel reagieren. Bei manchen wäre aber zu prüfen, ob die beobachteten Symptome wirklich auf den Alkohol als solchen zurückzuführen sind, auf Vergällungsmittel und Zusatzstoffe darin, auf andere Rohstoffe, auf gealterte Öle, auf … es gibt viele potentielle Auslöser für Irritationen und unruhige Haut – und Selbstrührer neigen zum Spekulieren, vor allem wenn ihr Bauch spricht und der Kopf schweigt. Wenige beherrschen den Dialog zwischen beiden. ;-)
Liebe Grüße
Heike

Isa L

Ungelesener Beitrag von Isa L »

Mich schreckt ein bisschen der 20 %-Anteil von Schwarzkümmelöl in deiner Rezeptplanung. Es ist sicher ein wertvolles Öl, jedoch der Geruch ist schon sehr stark, ich persönlich finde ihn furchtbar, aber da sind die Geschmäcker natürlich verschieden. Da wird es dein Honigduft dagegen schwer haben, durchzukommen. Schwarzkümmelöl ist auch nicht gerade billig, da würde ich persönlich lieber weniger Schwarzkümmel nehmen und stattdessen vielleicht Jojoba, das ist noch dazu viel stabiler.
Aber ich will dich nicht abhalten, vielleicht gefällt dir der Duft ja gerade, ich möchte dich nur auf eine mögliche Stinkbombe hinweisen :wink:
LG Isa

Tembeau

Ungelesener Beitrag von Tembeau »

Heike:
Danke für die Hinweise in Bezug auf Alk, *hicks*. In der Kosmetikschule hat uns die Lehrerin vor der austrocknenden Wirkung von Alkohol gewarnt... Ehrlich gesagt habe ich dem Jahr ohnehin nicht viel über Inhaltsstoffe gelernt :/ Daher bin ich offen für Vorschläge.
Ich habe mich auch schon nach 70% Wengeist umgesehen, die gängigen Adressen bieten aber nur höhere Prozente. Vielleicht hilft ja ein Gang zur Apo...

Isa L:
Ekliger Geruch? Äääh, nö, war mir bisher noch nicht klar. Ich hatte nur Augen für die schönen Beschreibungen :augenauf: Tjaaa, ich werde mein Rezept einfach mal in geringen Mengen austesten und mal sehen bei wievielen Prozent der Kümmel dann landet :kicher:
Jojobaöl geht leider nicht, gibts in "meiner" Region nicht, wie so vieles.

Heike:
Apropos ausprobieren: ab welchen Mengen "greifen" "Deine" Stabmixer? Beim Testen hatte ich an Mengen von ca. 30 ml gedacht - ist das zu wenig? Ich bin noch auf der Suche nach einem geeigneten (und günstigen) Stabmixer..

Ach, wen es interessiert: Die Regionalität, von der ich spreche bezieht sich auf Malta - zur Steinzeit. Bevor mich jemand fragt: Nein, ich bin nicht verrückt. :D

Schnabulinchen
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Ungelesener Beitrag von Schnabulinchen »

Tembeau hat geschrieben:...
Ich habe mich auch schon nach 70% Wengeist umgesehen, die gängigen Adressen bieten aber nur höhere Prozente. Vielleicht hilft ja ein Gang zur Apo...
Du kannst reinen, absoluten Alkohol kaufen und ihn Dir mit destilliertem Wasser "runterverdünnen". Dann kannst Du auch andere Prozentigkeiten wählen, falls gebraucht.
Tembeau hat geschrieben:...
Apropos ausprobieren: ab welchen Mengen "greifen" "Deine" Stabmixer? Beim Testen hatte ich an Mengen von ca. 30 ml gedacht - ist das zu wenig? Ich bin noch auf der Suche nach einem geeigneten (und günstigen) Stabmixer..
Dazu gab es die Tage schon mal einen Thread. Mein Braun kann so kleine Mengen nicht. Der Aufsatz ist entscheidend.
Tembeau hat geschrieben:...
Ach, wen es interessiert: Die Regionalität, von der ich spreche bezieht sich auf Malta - zur Steinzeit. Bevor mich jemand fragt: Nein, ich bin nicht verrückt. :D
Wie wäre es mit Mandelöl?
Das macht natürlich neugierig: Was stand den damals zur Auswahl? Wie bist Du auf die Idee gekommen, eine Region und ein Zeitalter als Basis für ein Produkt zu nehmen?

Liebe Grüße
Schnabulinchen
Liebe Grüße
vom Schnabulinchen

Tembeau

Ungelesener Beitrag von Tembeau »

Schnabulinchen hat geschrieben:
Tembeau hat geschrieben:...
Ich habe mich auch schon nach 70% Wengeist umgesehen, die gängigen Adressen bieten aber nur höhere Prozente. Vielleicht hilft ja ein Gang zur Apo...
Du kannst reinen, absoluten Alkohol kaufen und ihn Dir mit destilliertem Wasser "runterverdünnen". Dann kannst Du auch andere Prozentigkeiten wählen, falls gebraucht.
Oha, na dann werde ich mich mal ans Rechnen machen. :)

Wie bin ich auf die Idee gekommen, mich auf Region und Zeitalter zu beschränken?

Mein Freund und ich wollen in absehbarer Zeit nach Malta auswandern + Malta hat eine außergewöhnliche Steinzeit (steht zwischen Stein- und Bronzezeit) + ich habe letzets Jahr eine Ausbildung zur Kosmetikerin beendet + ich arbeite gerne thematisch = Steinzeit-Kosmetik für Malta :D

Natürlich mache ich keine "echte" Steinzeit-Kosmetik, da ich sonst fast gar nichts verwenden könnte - auch keine elektrischen Geräte (Rühren, Temperatur messen, kühlen, etc.).
Mir gefällt aber auch die Idee an sich, möglichst regional in der Wahl von Rohstoffen zu bleiben und wenig Auszüge zu verwenden (also keine kleinen chemischen Bestandteile eines Pflanzenteils, sondern eher das Ganze) Außerdem höre ich immer öfter, daß nicht nur bei der Kosmetik Weniger mehr ist. Entsprechend versuche ich, die Anzahl an Rohstoffen für ein "Produkt" möglichst klein zu halten.

An Ölen stehen mir nun zur Verfügung: Distelöl, Olivenöl, Leinöl, Lorbeeröl, Mohnöl, Rapsöl, Weizenkeimöl, Schwarzkümmelöl. Ich möchte damit eine leichte Körperlotion und ein Körperöl machen. Auf Malta ist es meist warm, daher das Sonnen-Thema.

Wie Du siehst: mir ist nicht langweilig :lach:

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