Bitte Hilfe b. grober Orientierung f. passd. Gesichtspflege

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Anonymous

Bitte Hilfe b. grober Orientierung f. passd. Gesichtspflege

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Liebe erfahrene Rührerinnen,

als total newbie habe ich bis jetzt 3 Produkte zur Gesichtspflege gerührt, die mir passend erschienen. Und zwar für den Anfang zwei der schönen Rezepte von Heike:
das Argan Creme-Fluid und die Kräuter-Gesichtsmilch,
später noch ein Hyalurongel mit Urea, Glyzerin und Panthenol mit einer Tinktur aus einer Mischung von Rotklee/Grüntee/Spuren von Lavendel und Lemongrass/ und Jiaogulan getrocknet, und mit nur einigen Tropfen Argan- Hanf- und Granatapfelsamenöls.

Meine Haut:
wohl das, was man eine Mischhaut nennt:
Stirn, Nase, Kinn mit vielen Unreinheiten und Comedonen, hormonbedingt auch einige Pickel; nicht fettend im Sinne von Fettglanz, wenn unbehandelt;
Wangenbereich: feine Haut, jetzt wohl altersbedingt trockener als früher, bei Reizung evtl. schnell gerötet;

Pflege vorher:
Reinigung mit Weleda Irismilch und Gesichtswasser (verwende ich immer noch, da noch keine Reinigungsmilch gerührt - hatte an die Tonerde-Reinigungscreme gedacht)
als Creme: "Activ Coenzym 10 Tagescreme",oder so ähnlich, von Heliotrop; fettete nicht, wenn ich nur sehr wenig nahm;

Da ich schon wußte, daß ich keine fetten Cremes mag, weil sie bei mir nicht einziehen, war meine ursprüngliche Idee, die Kräutermilch tagsüber zu verwenden, das Argan-Cremefluid nachts. Alles sozusagen eine Dimension zurückgeschraubt im Vergleich zu normal.

Doch selbst das scheint zuviel. Nach beidem (!) glänzt die Haut jeweils. Bin dann dazu übergegangen, das Argan-Cremefluid nur an den seitlichen Wangenpartien und am Hals zu verwenden, die Kräutermilch für den Rest. (Wenn ich den Handrücken mit dem Argan-Cremfluid eincreme, zieht sie sofort weg und fühlt sich einfach toll an.)

Da wie gesagt selbst die Kräutermilch noch leichten Glanz hinterläßt, habe ich dann das Hyarulongel gerührt, um einmal etwas fast Fettfreies zu testen.

Tatsächlich glänzt die haut danach nicht, welch Wunder bei 1,x % Fettphase, fühlt sich auch gut an, keinesfalls gespannt. Ist mir aber unheimlich. Irgendwie habe ich doch das Bedürfnis nach mehr Pflege, Ölen, wie auch immer. Und ein Übereinander von Gel und Creme fühlt sich irgendwie nicht sehr gut an. Dafür ist das Gel wohl zu fest. Das ginge wohl nur mit einem Serum?

Kann jemand aus dieser Beschreibung irgendwelche Schlüsse über die Beschaffenheit meiner Haut und evtl. daraus ableitbaren Pflegestrategien ziehen? Ich wäre für jede Erhellung dankbar. Ich habe noch gar kein klares Bild von meiner Haut
:nixzauber: :gruebel: Liebe Grüße

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Oh, Ferndiagnosen kann ich schwer leisten. Feuchtigkeit sollte für Dich am wichtigsten sein, scheint mir so. Vielleicht reicht es Dir, in das Hyalurongel ein paar Tropfen Öl zu geben, 6–12 vielleicht? Probiere es mal aus, anfangs besser weniger als mehr. ;-)
Liebe Grüße
Heike

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Liebe Heike, vielen Dank für Deine Antwort.

Daß Ferndiagnosen schwierig sind, weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber manchmal gibt es halt Schlüsselsymptome, die jemandem mit viel Erfahrung doch etwas sagen können. Aber Deine Einschätzung, daß bei mir wohl hauptsächlich Feuchtigkeit gebraucht wird, hilft mir schon weiter :)

In das Hyalurongel hatte ich bereits jeweils einige Tr. Argan-, Hanf- und Granatapfelsamenöl gegeben, diesen Rat von Dir hatte ich schon zuvor gelesen. Deshalb spannt es wohl auch nicht.

Ich lese derzeit, wenn ich dazu komme, auch gerne ältere Threads hier. Beim "Reinigungsthread" wurde etwas gesagt, das in mir den Verdacht aufkeimen ließ, daß evtl. meine Weleda Iris Reinigungsmilch nicht so optimal für mich ist. (Früher gab es nur eine nicht oder kaum fettende Variante, die ich immer benutzte. Diese heißt jetzt "Classic". Die neue ist stark rückfettend, und die alte war oft nicht mehr zu bekommen.) In besagtem Thread nun las ich, daß eine rückfettende Reinigungsmilch zu einem Film und zu Unterlagerungen führen könne. Nun habe ich den Verdacht, daß genau dies bei mir so sein könnte. Denn eigentlich ist die Haut in dieser Zeit unreiner geworden. Ich habe es nur nicht darauf zurückgeführt.
Jetzt werde ich sie einfach mal weglassen. Sobald die grüne Tonerde angekommen ist, werde ich mal fleissig an Deinem Rezept rühren :wink:

Darf ich noch eine Frage zu den Unterlagerungen stellen, die hier schon öfters erwähnt wurden? Wie sehen diese aus, und worum handelt es sich dabei? Könnte gut sein, daß ich auch solche habe :cry: Mit Xanthelasmen hat es wahrscheinlich nichts zu tun? Die sind ja eher Ausdruck einer allgemeinen Fettstoffwechselstörung. Können sich solche Unterlagerungen wieder zurückbilden?

Merci.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Xenia hat geschrieben:Darf ich noch eine Frage zu den Unterlagerungen stellen, die hier schon öfters erwähnt wurden? Wie sehen diese aus, und worum handelt es sich dabei? Könnte gut sein, daß ich auch solche habe :cry: Mit Xanthelasmen hat es wahrscheinlich nichts zu tun? Die sind ja eher Ausdruck einer allgemeinen Fettstoffwechselstörung. Können sich solche Unterlagerungen wieder zurückbilden?
Sie können sich zurückbilden. Ich hatte lange welche, ohne es zu wissen. :-D Wirklich, ich dachte, es seien eben Unreinheiten, die nicht so recht rauskommen, und das ist ja auch jenseits der 40er möglich. Man sah sie vor allem im schrägen Licht, als feine Hubbel, nicht gerötet, sondern uneben.

Als ich im Mai letzten Jahres, durch Tuâl motiviert :knutsch:, auf Lecithine als Emulgatoren umgestiegen bin, verschwanden sie nach und nach. Bis heute sind sie nicht mehr wieder gekommen. Vertragen habe ich alle Emus, was Feuchtigkeit usw. angeht, aber heute denke ich, dass meine Haut die mehr oder weniger vorhandene Schicht der klassischen Emus nicht mag.

Ich kann mir allerdings vorstellen, dass das a) nicht für jeden gilt und b) durch Zusatz von etwas LL und der Emulgierung mit unseren -> neu entdeckten Flügelrührern feindisperse und weniger okkludierende Emulsionen möglich sind, die nicht mehr Unterlagerungen fördern.

Viele mit Mischhaut und fettiger Haut haben übrigens mit LL die Erfahrung gemacht, dass Unterlagerungen und Komedonen verschwinden.
Liebe Grüße
Heike

Mariönsche

Ungelesener Beitrag von Mariönsche »

Unterlagerungen nenne ich bei MIR diese "Hubbel" unter der Haut, wo man denken könnte, es wären Pickelchen, aber es kommt einfach nichts raus. Maximal "wässern" diese Dinger. Ich weiß, man sollte da nicht rumdrücken....kann mich aber nicht beherrschen :nein: und danach sehe ich dann erst recht "beulig" aus :kicher: .

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Heike und Mariönsche, ganz lieben Dank für die Aufklärung!

Ja, die "Hubbel" nenn' ich dann wohl auch mein eigen. Wie schööön... Da guck ich ja groß :grosseaugen: :rolleyes: Ich hätte wohl doch früher über Gesichtspflege nachdenken sollen. Aber: ich werde ihnen zu Leibe rücken :karate:

Heike, was Du über die mögliche Besserung durch Verzicht auf klassische Emulgatoren sagst, klingt ermutigend. Wenn ich Dich recht verstehe, beziehst Du den Verzicht auch auf Deine "Lieblinge" *C14-22 Alcohol and C12-20 Alkyl Glucoside*und *Cetearyl Alcohol and Cetearyl Glucoside*?

Wenn dies Abstinenz meiner Haut hilft, und das vermute ich bei meiner generellelen Überempfindlichkeit gegen alles im allgemeinen und Chemisches im besonderen :mrgreen:, rühre ich gerne nur noch mit Lecithinen. Da muß ich viele Geschenke rühren, um all die anderen frisch erworbenen Emulgatoren zu verbrauchen :wink:

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Mela
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Ungelesener Beitrag von Mela »

Ich denke, auch bei mir gibt es leider diese "Hubbel", allerdings erst seit Kurzem. Tun die bei euch auch weh?

Liebe Grüße.
mela

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