Moin Judy
Danke für den schönen Übersichtsartikel, den du verlinkt hast, den kannte ich noch nicht

Der daraus zitierten Aussage dürfte eine ganz ähnliche Berechnung zugrunde liegen, wie von mir an einem Beispiel gezeigt: Man hat toxikologische Daten, die die maximale, sichere "Einwirkmenge" (nenne ich jetzt mal so) angeben:
These concentration limits were based on the maximum concentrations reported in safety test data at the time.
Dann hat man bestimmt, in welchen Zubereitungen der betreffende Stoff verwendet wird (z.B. zum Duschen), und welche tatsächliche Menge dann - in Abhängigkeit der Anwendungshäufigkeit und der betroffenen Körperfläche sowie der "Einwirkdauer" (rinse off oder leave on) - real in üblicher Benutzung auf den Menschen wirkt:
A safety assessment for sodium cocoyl isethionate {...]
Daraus kann man dann allgemeine Angaben formulieren, die die sichere Verwendung im Regelfall garantieren:
[...]with the conclusion of safe for use in cosmetic formulations at 50% in rinse off products and at 17% in leave on products.
Natürlich kann im Einzelfall auch ein Produkt mit
51% SCI sicher sein, aber für jedes Produkt muss ja sowieso eine einzelne Sicherheitsbewertung gemacht werden, sonst darf es nicht auf den Markt - zumindest in der EU ist das so geregelt, aber ich denke, in Australien gelten ähnliche Vorschriften? Die Studie fasst hier die Datenlage allgemein zusammen und gibt damit ja eine sehr griffige Orientierung

.
Zu den WAS: Ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Frage
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die WAS vom Endprodukt gleichgültig ist, oder?
jetzt richtig auffasse,
aber von der Waschaktivität per se geht keine Gefährdung aus, die einen Grenzwert bedürfte. Zum einen machen WAS ja überhaupt nur in wässrigen Systemen Sinn, ihr besonderer "Charme" ist ja, dass sie Fett lösen, was Wasser als von uns hauptsächlich verwendetes Lösemittel (sei es beim Geschirrspülen oder in der Körperpflege) alleine ja nicht kann. Gleichzeitig bedeutet "sauber" ja nicht "fettfrei" (jedenfalls nicht bei der Körperpflege

), so dass man je nach Produkt die Tenside so dosiert, dass man übliche, erprobte WAS-Konzentrationen in der Anwendung erhält. Deshalb gehören bei Kosmetika ja Anwendungshinweise mit zum deklarationspflichtigen Teil (auch wenn sie manchmal etwas wenig erklärend daher kommen, das gebe ich wohl zu), dann kann es z.B. heißen "Je nach Haarlänge 1 - 2 walnussgroße Portionen im Haar verteilen...."
Sogesehen kommt es im Sinne der "guten und richtigen Anwendung" schon auf die WAS an - nicht zu viel, sonst ist die Entfettung zu stark, nicht zu wenig, sonst ist´s nicht sauber

- aber nicht im Zusammenhang mit toxikologischen Daten, also eine zu hohe WAS im Sinne von schädlich oder gefährlich gibt es nicht.
So, ich weiß jetzt nicht mal mehr, ob ich meinen eigenen Ausführungen noch folgen kann

, aber du sagts gegebenenfalls sicher, wenn es völlig sinnfrei daherkam
Grüessli Nine